DE568548C - Verfahren zur Darstellung von inaktivem Menthol - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von inaktivem Menthol

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DE568548C
DE568548C DER82260D DER0082260D DE568548C DE 568548 C DE568548 C DE 568548C DE R82260 D DER82260 D DE R82260D DE R0082260 D DER0082260 D DE R0082260D DE 568548 C DE568548 C DE 568548C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
inactive
menthol
rearrangement
neomenthol
hydrogen
Prior art date
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Expired
Application number
DER82260D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Schoellkopf
Dr Arthur Serini
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
RHEINISCHE KAMPFER FABRIK
Original Assignee
RHEINISCHE KAMPFER FABRIK
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C35/00Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring
    • C07C35/02Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring monocyclic
    • C07C35/08Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring monocyclic containing a six-membered rings
    • C07C35/12Menthol

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von inaktivem Menthol Das Hauptpatent stellt ein Verfahren zur Darstellung von inaktivem Menthol durch Umlagerung von Isomenthol (Schmp. 52 bis 53' C) unter Schutz. Diese Umlagerung erfolgt durch Behandlung mit Hydrierungskatalysatoren und Wasserstoff mit oder ohne Druck oder mit Alkalimentholaten; im ersteren Fall kann die Umlagerung mit der Hydrierung von, dem Menthol entsprechenden wasserstoffärmeren Verbindungen, in beiden Fällen mit der Umlagerung anderer Mentholgemische vereinigt werden. Das inaktive Menthol wird aus den Umlagerungsgemischen ausgefroren oder durch fraktionierte Destillation abgetrennt und über Ester oder Estersäuren gereinigt.
  • Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Verfahrens nach dem Hauptpatent insofern, als es auf andere Isomeren des inaktiven Menthols angewandt wird, nämlich das Neomenthol vom Schmp. 5Z° C (saures Phthalat Schmp. Z77°, p-Nitrobenzoat Schmp. 8o`) und das Neosiomenthol vom Schmp. 12 bis 1q.° C (saures Phthalat Schmp. go bis 92', p-Nitrobenzoat Schmp. 56°). Diese Isomeren ergeben bei der Behandlung mit Hydrierungskatalysatoren und Wasserstoff mit oder ohne Druck, gegebenenfalls nach vorgängiger Oxydation bzw. Dehydrierung zur Ketonstufe, oder bei der Behandlung mit dem Metholaten der Alkali- oder Erdalkalimetalle (einschließlich des Magnesiums) oder des Aluminiums gleichfalls ein Gemisch von inaktivem Menthol mit seinen Isomeren. Hieraus kann das Menthol durch physikalische :Methoden abgetrennt und auf chemischem Wege (über die Ester oder Estersäuren) gereinigt werden, während die danach verbleibenden Isomerengemische erneut umgelagert und weiter auf Menthol verarbeitet werden können. Die Umlagerung des Neomenthols und des Neoisomenthols kann gleichfalls mit der Hydrierung von dem Menthol entsprechenden wasserstoffärmeren Verbindungen verbunden werden.
  • Die genannten Isomeren können allein oder zusammen oder auch im Gemisch mit Isomenthol umgelagert werden.
  • Geeignete Katalysatoren für die Hydrierung sowie Isomerisation und die Dehydrierung sind z. B. Nickel, Kobalt, Kupfer, Platin, Palladium oder Gemische dieser Metalle in fein verteiltem Zustande oder auf Trägern, wie Kieselgur, Asbest, Bimsstein; Bariumsulfat u. dgl., verteilt. An Stelle der Metalle können auch ihre Sauerstoffverbindungen oder ihre leicht zersetzlichen kohlenstoffhaltigen Salze, wie Carbonate und Formiate, verwendet werden. Die Oxydation bzw. Dehydrierung zur Ketonstufe kann durch Behandlung mit den genannten Katalysatoren ohne Wasserstoff cder durch das Chromsäureverfahren nach B e c k m an n (Annalen der Chemie Bd. 25o, S.325) erfolgen.
  • Das rohe inaktive Menthol kann wie nach dem Hauptpatent dadurch gereinigt werden, daß man es in die Ester oder in die sauren Ester, z. B. p-Nitrobenzoesäureester, Carbonat, Borat, saures Phthalat, Succinat, überführt, diese umkristallisiert und dann die reinen Ester oder Estersäuren verseift.
  • Beispiele I. 3oo kg inaktives Neomenthol werden mit 6 kg Nickelkatalysator unter einem Druck von etwa io bis 3o Atm. mit Wasserstoff so lange bei 18o' C unter Rühren behandelt, bis das Gleichgewicht der Umlagerung, d. h. ein Maximum an inaktivem Menthol erreicht ist (etwa 24 Std.). Aus dem erhaltenen Isomerengemisch wird das rohe inaktive Menthol in einer Ausbeute von etwa 6o °/o durch Ausfrieren oder fraktionierte Destillation oder beides abgetrennt und über die kristallisierten Ester weiter gereinigt. Man erhält vollständig reines inaktives :Menthol vom Schmp. 34 bis 36' in einer Ausbeute von etwa 40 °/o. Die bei der Trennung und Reinigung des inaktiven :Menthols abfallenden isomeren Menthole werden erneut umgelagert, wobei die Gesamtausbeute an reinem inaktivem Menthol etwa 95 °/," auf das Ausgangsmaterial bezogen, beträgt.
  • 2. ioo kg inaktives Neoisomenthol werden mit 2 kg Nickel-Kupfer-Katalysator wie nach Beispiel i behandelt, das entstandene Menthol wie dort abgetrennt und gereinigt. Die Ausbeute an reinem inaktivem Menthol ist die gleiche wie im Beispiel i.
  • 3. ioo kg inaktives Neomenthol werden mit Zoo kg Thymol und 6 kg Nickelkatalysator bei 18o° C und io bis 3o Atm. mit Wasserstoff hydriert und gleichzeitig umgelagert und das entstandene inaktive Menthol abgetrennt und gereinigt. Die Ausbeute an reinem inaktivem Menthol ist die gleiche wie im Beispiel i.
  • :1. Ein Gemisch von ioo kg inaktivem Neomenthol, ioo kg inaktivem Neoisomenthol und ioo kg inaktivem Isomenthol wird mit 9 kg Nickelkatalysator bei i8o° C und io bis 3o Atm. mit Wasserstoff wie nach Beispiel i behandelt und das entstandene inaktive Menthol wie dort abgetrennt und gereinigt. Die Ausbeute an reinem inaktivem Menthol ist die gleiche wie im Beispiel i.
  • 5. In einem Gemisch von ioo kg inaktivem Neomenthol, ioo kg inaktivem Neoisomenthol und ioo kg inaktivem Isomenthol werden 9 kg metallisches Natrium in der Wärme aufgelöst und das Gemisch mit den entstandenen Natriummentholaten bei Mo' etwa 24 Stunden lang erhitzt. Darauf wird das Mentholgemisch mit Wasserdampf abgetrieben oder mit Wasser bis zum Verschwinden der alkalischen Reaktion ausgeschüttelt und das inaktive Menthol abgetrennt und gereinigt. Die Ausbeute an reinem inaktivem Menthol ist die gleiche wie im Beispiel i.
  • 6. ioo kg inaktives Neomenthol oder Neoisomenthol oder Gemische beider werden mit 5 kg vorher reduziertem Nickelkatalysator oder mit 5 kg eines Mischkatalysators aus basischem Nickelcarbonat und Kupfercarbonat auf etwa Zoo bis 25o° C unter Rühren so lange erhitzt, bis die Wasserstoffabspaltung aufhört. Das erhaltene Gemisch von inaktivem Menthon und Isomenthon wird, erneuter Hydrierung unterworfen und das entstandene inaktive Menthol aus dem Hydrierungsprodukt abgetrennt und gereinigt. Die Ausbeute an reinem inaktivem Menthol ist die gleiche wie im Beispiel i.
  • Im französischen Patent 558 979 ist bereits die Umlagerung eines flüssigen Mentholgemisches beschrieben. Hierbei handelt es sich jedoch um eine Mischung, welche außer Neomenthol und Neoisomenthol noch erhebliche Mengen von inaktivem Menthol enthält, das somit überflüssigerweise durch den Umlagerungsprozeß hindurchgeschleppt wird und daher nicht nur einen Mehraufwand an Arbeit, Zeit und Material bedingt, sondern auch den Effekt der Isomerisation vermindert. Nach der vorliegenden Erfindung werden lediglich Mischungen, die aus den Isomeren des Menthols bestehen, für die Umlagerung verwandt. Hierdurch wird eine erhebliche Ersparnis an Reaktionsraum, Katalysatormenge und Heizmaterial erzielt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. VerfahrenzurDarstellungvoninaktivem Mentholnach Patent 496323, dadurch gekennzeichnet, daß man inaktives Neomenthol oder inaktives Neoisomenthol einzeln oder im Gemisch miteinander und mit Isomenthol einer Umlagerung durch Behandlung mit Hydrierungskatalysatoren und Wasserstoff mit oder ohne Druck, gegebenenfalls nach vorgängiger Oxydation bzw. Dehydrierung zur Ketonstufe, oder durch Behandlung mit den Mentholaten der Alkali- oder Erdalkalimetalle (einschließlich des Magnesiums) oder des Aluminiums bei Temperaturen oberhalb ioo ° C unterwirft, aus dem Reaktionsprodukt das inaktive Menthol durch Ausfrieren oder fraktionierte Destillation abtrennt und über Ester oder Estersäuren reinigt. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlagerung des Neomenthols oder des Neoisomenthols durch Behandlung mit Hydrierungskatalysatoren und Wasserstoff gemeinsam mit der Hydrierung von dem Menthol entsprechenden wasserstoffärmeren Verbindungen erfolgt.
DER82260D 1927-02-16 1927-02-16 Verfahren zur Darstellung von inaktivem Menthol Expired DE568548C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1189073B (de) * 1958-07-10 1965-03-18 Glidden Co Verfahren zur Herstellung von d, l-Menthol durch Racemisierung von d- oder l-Menthol, -Neomenthol, -Isomenthol bzw. -Neoisomenthol

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1189073B (de) * 1958-07-10 1965-03-18 Glidden Co Verfahren zur Herstellung von d, l-Menthol durch Racemisierung von d- oder l-Menthol, -Neomenthol, -Isomenthol bzw. -Neoisomenthol

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