DE568505C

DE568505C - Einrichtung zum selbsttaetigen Einschalten der Dampfturbine von wechselweise durch Elektromotor und Dampfturbine angetriebenen Pumpen bei Ausfall des Elektromotors

Info

Publication number: DE568505C
Application number: DEG75648D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG; Gutehoffnungshutte Oberhausen AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG; Gutehoffnungshutte Oberhausen AG
Priority date: 1929-02-06
Filing date: 1929-02-06
Publication date: 1933-02-01

Description

Einrichtung zum selbsttätigen Einschalten der Dampfturbine von wechselweise durch Elektromotor und Dampfturbine angetriebenen Pumpen bei Ausfall des Elektromotors Die Erfindung bezieht sich auf Antriebe von Pumpen durch Elektromotor und Hilfsturbine, die bei Ausfall des Elektromotors den Antrieb selbsttätig übernimmt, wobei das Umschalten des Pumpenantriebes auf Turbinenantrieb ohne Betriebsunterbrechung selbsttätig vor sich geht und nach Einschalten der Turbine wieder der volle Pumpendruck erreicht wird.
Die Aufgabe, die Umschaltung in der angegebenen `leise vorzunehmen, ist an sich bekannt und gelöst, bei einer der bekannten Ausführungen dadurch, daß auf das vom Turbinenregler betätigte Ventil während des Antriebes der Pumpe durch den Elektromotor ein Magnet unabhängig vom Turbinenregler in absperrendem Sinne einwirkt. Bei anderen Ausführungen wird zu demselben Zweck vor das Regelungsventil der Turbine ein Absperrventil geschaltet, das während des Motorantriebes durch eine Sperrvorrichtung geschlossen gehalten wird und entweder durch einen bei Fortfall des elektrischen Stromes stromlos werdenden Magneten oder bei einem auf derselben Ursache beruhenden Drehzahlabfall durch den Turbinenregler selbst geöffnet wird, so daß nunmehr der Dampfzutritt zu dem Regelungsventil geöffnet ist und der Regler die Turbine auf die volle Drehzahl einregeln kann.
Die Anwendung von Elektromagneten in Anlagen der hier in Frage kommenden Art weist gewisse Nachteile auf, die darin bestehen, daß die Magnete empfindlich gegen hohe Temperaturün und Feuchtigkeit sind und datier Anlaß zu Betriebsstörungen geben können. Außerdem erfordern sie, falls die Motoren mit hochgespanntem Strom betrieben werden, zusätzliche Einrichtungen in Gestalt von Transformatoren, die den hochgespannten Strom auf die für den Betrieb der Magnete erforderliche Spannung herabsetzen.
Die Verwendung des Turbinenreglers zum Auslesen eines vor das Regelungsventil geschalteten Absperrventils ist insofern ungünstig, als der Regler stärker zu bemessen ist, als für die Regelung selbst erforderlich ist, damit er die zur Auslösung des Absperrventils notwendige Kraft aufbringen kann.
Diese Nachteile sollen nach der Erfindung dadurch vermieden werden, daß in bekannter Weise der Pumpendruck zum Einschalten der Ersatzmaschinen herangezogen wird. Hierbei soll jedoch der dieser bekannten Ausführung anhaftende Nachteil, daß nämlich die Turbine, weil sie bei dem Pumpendruck, welcher der Drehzahl des Elektromotors entspricht, durch diesen Druck ausgeschaltet wird, nur mit einer geringen Drehzahl laufen darf und daher nicht den vollen Pumpendruck erzeugen kann, beseitigt werden.
Erreicht wird dies nach der Erfindung dadurch, daß das bei Sinken des Druckes des Fördermittels sich verschiebende, das Einschalten der Turbine bewirkende Steuerorgan in der neuen Steuerlage durch eine selbsttätig wirkende Sperrvorrichtung festgehalten wird, welche verhindert, daß nach Einshalten der Ersatzmaszhine und Wiederansteigen des Druckes auf volle Höhe das Steuerorgan durch den Pumpendruck verstellt wird und die Ersatzmaschine abstellt.
Auf der Zeichnung ist eine der Erfindung entsprechende Pumpenanlage schematisch dargestellt.
Abb. = ist eine Ansicht der Anlage mit im Schnitt gezeichnetem Steuerorgan..
Abb.2 zeigt eine Ausführung es an die Pumpe angeschlossenen Steuerorgans.
Die Kondensatorpumpe P wird durch den Elektromotor E oder durch die Turbine T in bekannter Weise angetrieben. Erfolgt der Antrieb der Pumpe durch den Motor E; so wird das Dampfventil a durch den Kolben b geschlossen gehalten.
Setzt aus irgendeinem Grunde der Elektromotorantrieb aus, so sinkt die Umdrehungszahl der Pumpe, und gleichzeitig fällt auch der Druck des Wassers in dem Stutzen s. Durch das Fallen des Wasserdruckes -wird der Kolben f, dessen Zylinder p mit dem Pumpenstutzen s durch die Leitung da verbunden ist, einseitig entlastet und durch den Einfluß der Feder y nach oben verschoben. Mit dem Kolben f steht noch der Öldruckschieber g in Verbindung, der den Zufluß des Drucköles aus der Leitung q in den Zylinder e freigibt. Der Kolben b wird durch das Drucköl belastet und steuert das Dampfventil a in die Offenlage um.
Um zu verhindern, daß beim wiederansteigenden Wasserdruck der Oldruckschieber zurückgesfeuert und die Turbine stillgesetzt wird, ist eine entsprechende Sperrvorrichtung beliebiger Art vorzusehen, die ein Zurückgehen des Schiebers g bzw. des Kolbens f verhindert.
Die Umsteuerungsart nach Abb. 2 wirkt in der Weise, daß das Ventil v bei Sinken des Wasserdruckes in dem Raum 2s durch die Feder t hochgeschoben und in Offenlage gehalten wird, wobei gleichzeitig der Öldruckschieber g in die für den Antrieb der Turbine erforderliche Steuerlage gelangt. Bei Wiederansteigen des Druckes des Fördermittels bleibt das Ventil v geöffnet, da das Wasser durch die Ventilöffnung hindurch abfließen kann. Soll der Antrieb wieder umgeschaltet, die Ersatzmaschine also wieder auf Leerlauf gebracht werden, so ist das Ventil v mittels einer geeigneten Vorrichtung (Hebel) in Schließlage zu bringen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum selbsttätigen Einschalten der Dampfturbine von wechselweise durch Elektromotor oder Dampfturbine angetriebenen Pumpen, bei der bei Ausfall des Elektromotors und dadurch veranlaßtem Abfall des Druckes des von der Pumpe geförderten Mittels die Dampfturbine durch ein in Abhängigkeit dieses Pumpendruckes stehendes Steuerorgan eingeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das bei Sinken des Druckes des Fördermittels sich verschiebende, das Einschalten der Turbine (T) bewirkende Steuerorgan (g) in der neuen Steuerlage durch eine selbsttätig wirkende Sperrvorrichtung festgehalten wird, die verhindert, daß das Steuerorgan bei Erreichen des vollen Pumpendruckes die Turbine (T) abstellt. ,
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch -den Wasserdruck in Schließlage gehaltenes, mit einem Steuerschieber (g) verbundenes Tellerventil (v) bei Sinken des Wasserdruckes durch eine Feder (t) geöffnet und gleichzeitig der Abfluß des in den Ventilraum (u) einströmenden Wassers freigegeben wird, so daß bei Wiederansteigen des Druckes auf volle Höhe das Ventil in der Offenlage bleibt.