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Elektromagnetisch verstellbares Ventil Die Erfindung bezieht sich
auf ein elektromagnetisch verstellbares Ventil für druckmittelbetrieb:ene Motoren.
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Es liegt ihr die Aufgabe zugrunde, die Betätigungseinrichtung ,eines
bewegbaren Bauteiles, beispielsweise einer Ruderfläche, derart auszubilden, daß
die Fläche -wahlweise entweder motorisch oder unmittelbar von Hand durch die Bedienungsperson
verstellt werden kann. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Ventil an die Enden zweier mit je einem Arbeitsraum des Motors in Verbindung
stehender Leitungen - angeschlossen ist und daß im nicht erregten Zustand des Elektromagneten
die genannten Leitungen kurzgeschlossen sind.
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Gegenüber einer bekannten ähnlichen Anordnung, bei der der Magnetanker
mit Hilfe einer am einen Ende seiner Geradführtnig vorgesehenen Ventilkappe in der
Auzugstellung entgegen der Kraft einer Rückstellfeder eine der in das Ventileinmündenden
Leitungen ;abdeckt, besitzt das Ventil nach der Erfindung den Vorzug einer bedeutend
einfacheren und gedrängteren Bauweise. Eine Rückstellfeder wie bei der bekannten
Einrichtung zum Öffnen der Anschlußleitung nach Abschalten. des Magneten ist erfindungsgemäß
nicht erfo!rderlich_, vielmehr kann das Kurzschließventil unter der Wirkung des
entweder in der einen oder in der anderen Richtung strömenden Druckmittels allein
ohne zusätzliche Hilfsvorrichtung -in die geöffnete Stellung gebracht werden.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel handelt
es sich darum, das Ruder r, welches z. B. das Seitenruder eines Flugzeuges sein
kann, wahlweise motorisch durch den mit Druckluft oder Druckflüssigkeit betriebenen
Rudermotor a oder auch unmittelbar von -Hand durch den vorn
beim
Flugzeugführer vorgesehenen Steuerknüppe13 zu verstellen. Die motorische Steuerung
kann beispielsweise selbsttätig geschehen, indem Steuergeräte, welche die Abweichung
oder die Abweichungsgeschwindigkeit des Flugzeuges von dem Sollkurs messen, ihre
Bewegung auf den Winkelhebel q. übertragen, von welchem über den Differentialhebel
5 und die Steuerstange 6 der Steuerschieber 7 des Rudermotors 2 verstellt wird,
wobei in an sich bekannter Weise die Bewegung :des Ruders auf den Differentialhebel
5 im Sinne der Rückführung des Steuerschiebers in seine Nullage zurück: wirkt.
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Wenn nun der Flugzeugführer, beispielsuveise im Falle der Gefahr,
mit seinem Handsteuerknüppel in die selbsttätige Steuerung eingreifen will, so vermag
er dies nur dann, wenn aus den Arbeitsräumen des Motors 2 zuvor das Druckmittel
entfernt oder doch eine freie Verschiebung des Druckmittels von der einen Kolbenseite
zur anderen ermöglicht wird. Offensichtlich ist bei der dargestellten Nullstellung
des Steuerschiebers 7 diese Verschiebung durch den Steuerschieber hindurch nicht
möglich. Aus diesem Grunde muß, wie es an sich bei selbsttätigen Rudersteuerungen,
die zusätzlich von Hand verstellbar sein sollen, bekannt ist, eine besondere, beim
Ausführungsbeispiel aus den Leitungen 8 und 9 und darin eingebauten Absperrventilen,
bestehende Kurzschließverbindung zwischen den beiden Arbeitsräumen des Motors 2
vorgesehen werden. Das Kurzschließv entil kann dann elektr omagnetisch geöffnet
und gescblosse n werden, indem der Flugzeugführer einen am Führersitz vorgesehenen
Schalter to betätigt.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Eiiden der Leitungen
8 und 9 durch den Eisenkörper des Elektromagneten E hindurchgeführt, derart, daß
diese Leitungsenden möglichst innerhalb der Wicklung e1 des Elektromagneten liegen.
Auf die Enden der Leitungen sind Messinghülsen 8' und 9' gesetzt, welche aus dem
Eisenkörper etwas hervorragen und ,als Ventilsitze dienen, um zu verhindern, daß
der als Ventilteller ausgebildete Anker e#, des Elektromagneten unmittelbar :auf
dem Eisenkörper aufliegt, was einem leichten Ablösen des Ankers nach der Ausschaltung
des Elektromagneten hinderlich sein würde. Der Anker ist mit einer Stangee; . in
einer entsprechenden Aussparung des Eisenkörpers geführt und im übrigen durch einen
am ringförmigen Gehäuse des Elektromagneten vorgesehenen Flansehring e4 gegen Herausfallen
gesichert. In der dargestellten Strumüosstellung des Ankers besteht zwischen den
Enden der Leitungen 8 und 9 eine freie Strömungsverbindung ,durch den von dem Elektramagneten,
seinem Gehäuse und seinem Anker umschlossenen Raum, der angenähert dem Hubraum des
Magnetankers entspricht. Wird bei dieser Ankerstellung der Handsteu-erhebe13 bewegt,
so kann je nach der Verstelleinrichtung die Flüssigkeit, z. B. Drucköl, von der
einen Seite des Kolbens durch die Leittangen 8 und 9 über die genannte hurzschließverbindung
zu der anderen Seite des Kolbens überströmen, so daß eine Ruderlegung von Hand ungehindert
vor sich gehen kann. Wenn der Elektromagnet beim Schließen des Schalters to jedoch
erregt wird, legt sich der Anker auf die beiden Hülsen 8' und 9' und schließt diese
damit dicht .ab. In dieser Stellung befindet sich der Anker, solange die Ruderlegung
durch den Motor 2 erfolgen soll.
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Bei der Anzugsbewegung des Ankers muß das Öl, auf welches die Stange
es drückt, aus der Aussparung entweichen können, was beispielsweise durch einen
kleinen Abfließkanal e:, geschehen kann. Ebenso muß auch Vorsorge dafür getroffen
sein, d,aß aus dem vorerwähnten Kurzschließraum, der nunmehr entsprechend dem Hubvolumen
des Ankers e. verkleinert wird, .das öl entweichen kann. Dies kann beim Ausführungsbeispie
durch zwei oder mehrere nahe :am Rande des Ankers e.= vorgesehene Kanäle e,; und
e7 geschehen. Es ist selbstverständlich auch eine andereLösung für diesen
ölabfluß denkbar, falls der Elektromagnet :an Stellen angeordnet ist, wo ölverluste
vermieden werden sollen oder wegen Verschmutzungsgefahr unerwünscht sind.