DE568267C - Verfahren zur Herstellung einer Kunstmasse, insbesondere eines Isoliermittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Kunstmasse, insbesondere eines Isoliermittels

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shellac
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L91/00Compositions of oils, fats or waxes; Compositions of derivatives thereof

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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Kunstmasse, insbesondere eines Isoliermittels Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Kunstmasse, insbesondere eines Isoliermittels, und besteht darin, daß man das durch Behandeln flüssiger Petroleumdestillate, vorzugsweise vom spezifischen Gewicht 0,8a5 bis o,845, bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck mit oxydierenden Gasen in Abwesenheit alkalischer Stoffe bis zur Bildung von etwa z5 bis 35 °(o in der Reaktionsmischung unlöslicher Oxycarbonsäuren gewonnene und gegebenenfalls durch eine Wärmebehandlung gereinigte schellackähnliche Produkt verwendet.
  • Dieses schellackähnliche Produkt stellt anscheinend eine Säure oder ein Säureanhydrid dar, ist leicht löslich in warmer Natronlauge oder Sodalösung und bildet Seifen, die jenen außerordentlich ähnlich sind, welche man durch Verseifung von natürlichem Schellack erhält. Es ist unlöslich in Petroleum, in fetten Ölen und anderen ähnlichen Ölen, jedoch löslich in Tetrachlorkohlenstoff. Nach den während der Vakuumdestillation gewählten Bedingungen weist es eine Konsistenz auf von einem harten, spröden, leicht zerreiblichen festen Körper bis zu einem verhältnismäßig weicheren, klebrigen Produkt. Diese Sorten sind in Alkohol und Benzol löslich, während die harten, spröden Sorten praktisch in den genannten Lösungsmitteln unlöslich sind. Ein wesentliches Merkmal dieses Produktes vom wirtschaftlichen Standpunkt aus ist seine hohe dielektrische Eigenschaft.
  • Um zu einem Vergleich zwischen dem relativen dielektrischen Verhalten von natürlichem Schellack und dem schellackähnlichen Produkt gemäß vorliegender Erfindung zu gelangen, wurden alkoholische Lösungen der beiden Stoffe durch Auflösen von je 55 g in 67 g Alkohol hergestellt. Nunmehr wurden Bogen gewöhnlichen Schreibpapiers mit einer mittleren Dicke von o,084 mm mit den Lösungen überzogen oder imprägniert und während zweier Tage trocknen gelassen. Von dem imprägnierten und getrockneten Papier wurden Probestücke, je aus vier Lagen, hergestellt und ihre relative Dicke in Millimetern gemessen. Es ergaben sich bei den Probestücken mit natürlichem Schellack: 0,105, o,io6, o,116, 0,104 und 0,097, bei den Probestücken mit synthetischem Schellack: 0,1o2, o,ogg, o,ogg, o,og86 und o,og8 Dicke. Man findet mithin eine mittlere Dicke von o,io5 mm für die mit natürlichem Schellack imprägnierten Probestücke und o,og81 mm für die mit synthetischem Schellack imprägnierten Probestücke.
  • Die dielektrische Festigkeit dieser Probestücke wurde mit einem Prüftransformator gemessen, dessen eine Elektrode aus einer Messingstange von 5,56 mm Durchmesser bestand, die an dem das Probestück berührenden Ende zugespitzt war.
  • Gleichzeitig wurden die Ergebnisse mit der dielektrischen Festigkeit von Probestücken verglichen, die aus vierfachen Lagen des unbedeckten oder unimprägnierten Papieres hergestellt waren. Folgende Werte wurden ermittelt
    Dielektrische Festigkeit, gemessen
    in Kilovolt:
    Proben mit synthetischem Schellack:
    8,o 8,2 8,2 8,o 8,o 8,6
    8,5 8,5 8,5 7,0 8,z5 8.7
    8,9 9,o 9#0
    Proben mit natürlichem Schellack:
    7,2 7,3 7,8 7,3 8,o 7,5
    7,2 7,8 7,3 7,2 7,46 8,2
    8,6 8,2 8,2
    Proben aus nichtimprägniertem Papier:
    3,8 3,0 3,3 3,3 3,0 3,3
    3,2 3,0 3,2 2,8 3,2
    2,9 2,7 2,9
    Die mit synthetischem Schellack imprägnierten Proben weisen trotz ihrer etwas geringeren Dicke eine höhere dielektrische Festigkeit auf als die mit natürlichem Schellack imprägnierten.
  • Obige Ergebnisse werden in folgender Übersicht zusammengestellt: Mittlere Einzeldicke des verwendeten Papiers 0,o84 mm, mittlere Dicke der mit Naturschellack imprägnierten Papierproben 0,105 mm, mittlere Dicke der mit synthetischem Schellack imprägnierten Papierbogen o,og8 mm, dielektrische Festigkeit von nicht imprägniertem Papier in Kilovolt, Mittel aus 13 Versuchen, 3354 kV, dielektrische Festigkeit von mit Naturschellack imprägnierten Probestücken in Kilovolt, Mittel aus 15 Versuchen, 7,687 kV, dielektrische Festigkeit von mit synthetischem Schellack imprägnierten Proben in Kilovolt, Mittel aus 16 Versuchen, 8,37 kV.
  • Das oben beschriebene schellackähnliche Produkt ist auch für andere Isolations-Kunstmassen verwendbar, bei welchen sonst Schellack gebräuchlich ist. Es kann z. B. mit Holzmehl, Asbest, Glimmer, Holzzellstoff oder anderen inerten Materialien in der gleichen Weise vermischt werden und etwa in denselben Verhältnissen, in denen Schellack verwendet wird, zwecks Erzeugung von bei hoher Temperatur und hohem Druck geformter Isoliermasse, von künstlichem Holz und geformten Gegenständen im allgemeinen.
  • Z. B. werden etwa io Gewichtsteile des harten, spröden, schellackähnlichen Produktes fein gemahlen und mit etwa go Gewichtsteilen Holzmehl gut durchgemischt und die Mischung denselben Temperatur- und Druckbedingungen unterworfen, wie sie gewöhnlich bei der Herstellung von schellackhaltigen, geformten Isolierstoffen angewendet werden. Die so gewonnene geformte Masse, welche hart, dicht und gleichförmig ist, kann gesägt, genagelt, gedreht und ganz allgemein in ähnlicher Weise bearbeitet werden wie ein naturhartes Holz.
  • Auf im wesentlichen die gleiche Art können geformte Gegenstände hergestellt werden, welche 75 bis 65°/D Asbest, 85 bis 7o°/, Glimmer oder 50°/o Holzzellstoff, in Mischung mit dem schellackähnlichen Produkt, enthalten. Bei den geformten Massen, wie sie eben erwähnt wurden, und auch bei jenen Massen, welche weiter oben unter Verwendung von Holzmehl beschrieben sind, zeigt es sich, daß das schellackähnliche Produkt vorteilhaft in Form eines Salzes, z. B. des Calciumsalzes, der petroleumunlöslichen Oxycarbonsäuren verwendet werden kann, in welcher Form das Produkt leicht gemahlen und mit den inerten Stoffen vermischt wird.
  • Es kann auch in fein verteiltem Zustande im Holländer dem Faserbrei zugemischt werden zwecks Erzeugung eines steifen, harten Papiers mit hohen dielektrischen Eigenschaften. In der Form eines klebrigen, hochviskosen Produktes kann es zur Imprägnierung von Bändern für elektrische Isolationszwecke dienen, wobei ein in hohem Maße dielektrisches Isolierband erhalten wird, welches gut mit dem Draht oder mit sich selbst verklebt.
  • Das oben beschriebene schellackähnliche Produkt kann in geeigneten Lösungsmitteln aufgelöst werden. Solche Lösungen sind bei der Herstellung von Kunstmassen als Ersatz für die gewöhnlich gebräuchlichen Lösungen von natürlichem Schellack geeignet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer Kunstmasse, insbesondere eines Isoliermittels, gekennzeichnet durch die Verwendung des durch Behandeln flüssiger Petroleumdestillate, vorzugsweise vom spezifischen Gewicht o,825 bis o,845, bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck mit oxydierenden Gasen in Abwesenheit alkalischer Stoffe bis zur Bildung von etwa 25 bis 35 °/D in der Reaktionsmischung unlöslicher Oxycarbonsäuren gewonnenen. und gegebenenfalls durch eine Wärmebehandlung gereinigten schellackähnlichen Produktes.
DEA56247D 1926-12-20 1928-12-20 Verfahren zur Herstellung einer Kunstmasse, insbesondere eines Isoliermittels Expired DE568267C (de)

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