DE551549C - Vulkanisierung von Kautschuk - Google Patents
Vulkanisierung von KautschukInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J3/00—Processes of treating or compounding macromolecular substances
- C08J3/24—Crosslinking, e.g. vulcanising, of macromolecules
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vulkanisieren von dünnwandigen Kautschukgegenständen
durch Erhitzen einer Kautschuk und Schwefel enthaltenden Kautschukmischung in einem Vulkanisierbad und besteht
darin, daß als Vulkanisierbad eine wäßrige, gegebenenfalls noch Schutzkolloide
enthaltende Suspension eines wasserunlöslichen, jedoch kautschuklöslichen Vulkanisationsultrabeschleunigers
verwendet wird.
Das neue Verfahren ist anwendbar zur Vulkanisierung oder Wärmebehandlung geformter,
nach dem Tauchverfahren hergestellter Kautschukerzeugnisse; ebenso eignet sich das Verfahren zur fortlaufenden Wärmebehandlung
von Kautschukmassen, die aus Formmaschinen kommen, wie kannelierten Kautschukgegenständen, isolierten Drähten,
Kautschukschläuchen u. dgl. Das neue Verfahren kann ebenso bei der Wärmebehandlung
von mit Kautschuk überzogenen Geweben Anwendung finden, bei denen eine Kautschuk
und Schwefel enthaltende Mischung durch Kalandern oder in anderer bekannter Weise auf ein Gewebe oder eine andere Unterlage
aufgespritzt oder aufgebracht wird, wobei das mit Kautschuk überzogene Gut dann im wesentlichen fortlaufend durch das
Bad hindurchgeführt wird, das die Vulkanisationsbeschleuniger enthält. Andere An-Wendungsgebiete
für das neue Verfahren ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und den Beispielen.
Es ist schon vorgeschlagen worden, Kautschukmischungen, die Schwefel enthalten, dadurch
zu vulkanisieren, daß man sie in heiße wäßrige Lösungen von Beschleunigern einbringt
und in diesen Lösungen eine geeignete Zeit lang hält. Von diesem bekannten Verfahren
unterscheidet sich das neue Verfahren dadurch, daß wasserunlösliche Beschleuniger
verwendet werden, die in Form einer wäßrigen Suspension Anwendung finden, die als
Vulkanisierbad verwendet wird. In diesem Falle kann man mit den wasserunlöslichen
Beschleunigern ohne Anwendung organischer Lösungsmittel die gleichen Vorteile erzielen,
die man mit wäßrigen Lösungen von Beschleunigern erreicht. Hinzu kommt, daß die Vulkanisierung mit den stark wirksamen
Ultrabeschleunigern, insbesondere bei getauchten Kautschukgegenständen, die eine
schnelle Vulkanisierung erfordern, wesentlich besser geregelt werden kann, wenn man mit
wäßrigen Suspensionen der Beschleuniger arbeitet, die ein schnelles und gleichmäßiges
Eindringen des Beschleunigers in den Kautschuk ermöglichen. Gegenüber dem bekann-
ten Arbeiten mit wäßrigen Lösungen von Beschleunigern hat das neue Verfahren noch
den Vorteil, daß die Oberfläche der Kautschukgegenstände nicht zu schnell vulkanisiert
und daher ein Eindringen des Beschleunigers in das Innere der Kautschukschichten ermöglicht
wird.
Beispiel ι
io Teile eines Schwefelkohlenstoffderivates des aus Piperidin und Formaldehyd erhaltenen
Reaktionsproduktes, ι Teil Ölsäure, 0,2 Teile Natriumhydroxyd werden in so viel
Wasser, um iooo Volumenteile Suspension zu erhalten, miteinander vermischt. Die
Kautschukgegenstände., die in beliebiger Weise hergestellt sein können, werden dann
in die stabilisierte, auf ungefähr 93 bis 990 erhitzte Suspension so lange eingetaucht, bis
der gewünschte Vulkanisierungseffekt erreicht ist.
Beispielsweise wurden getauchte Erzeugnisse aus einer Kautschukmischung folgender
Zusammensetzung hergestellt: 100 Teile heller Kreppkautschuk, 2 Teile extra feines
Zinkoxyd, 2 Teile Schwefel in üblicher Weise miteinander gemischt und in genügend
Lösungsmittel oder Flüssigkeit suspendiert, um eine Masse von geeigneter Konsistenz zu
erhalten.
Das aus dieser Masse hergestellte Gut wurde durch ein Eintauchen von ungefähr
5 Minuten Dauer in die oben beschriebene Suspension, die eine Temperatur von 93 bis
990 besaß, vulkanisiert. Der Mischung, die zur Herstellung der Erzeugnisse diente, können
Farbstoffe oder färbende Bestandteile zugesetzt werden.
Bei Anwendung der Erfindung zur Vulkanisierung von Kautschukmassen, die regenerierten
oder Alt- bzw. Abfallkautschuk enthalten, wird der zu vulkanisierende Gegenstand
nach dem Tauchverfahren aus folgender Masse hergestellt: 50 Teile heller Kreppkautschuk,
50 Teile Altkautschuk, 3 Teile Zinkoxyd, 21/* Teile Schwefel und so viel
Lösungsmittel, als erforderlich ist, um der Mischung die gewünschte Konsistenz zu erteilen.
Die aus dieser Mischung durch Tauchen erhaltenen Erzeugnisse werden innerhalb
5 bis 10 Minuten, je nach der Stärke der Gegenstände, vulkanisiert, wenn" man sie in
eine Suspension nach Beispiel 1 eintaucht, die auf 93 bis 99° erhitzt ist.
Zu Isolierungszwecken wurde folgende Kautschukmischung hergestellt: 60 Teile aus
Schuhkautschuk regenerierter Kautschuk, 17 Teile Mineralgummi, 2 Teile Zinkoxyd,
ι Teil eines Gemisches von Mineralöl und pflanzlichen Ölen, 20 Teile Ton, 1 Teil
Schwefel.
Stellt man aus diesem Material zylindrische Rohre mit einem äußeren Durchmesser
von etwa 10 mm und mit Wandungen von 1,5 mm Stärke her und taucht diese
Erzeugnisse in eine Emulsion, die ungefähr ι Gewichtsprozent des Schwefelkohlenstoffderivates
des Reaktionsproduktes von Piperidin mit Formaldehyd in einer wäßrigen
Lösung von ölsaurem Natrium als Schutzkolloid enthält, so erfolgt die Vulkanisierung
durch -etwa 20 Minuten lange Erwärmung des Bades auf 93 bis 990.
Andere Mengenverhältnisse bezüglich des Beschleunigers, als in den obigen Beispielen So
angegeben ist, können verwendet w.erden. Die erforderliche Menge des Beschleunigers hängt
von verschiedenen Faktoren ab, nämlich der Stärke des zu vulkanisierenden Kautschukartikels,
der gewünschten Erwärmungsdauer und ebenso bei Verwendung von getauchten Gegenständen von der Art der verwendeten
Form aus Porzellan, Aluminium u. dgl. Verwendet man eine Form, die ein schlechter
Wärmeleiter ist, so muß man mehr Beschleuniger verwenden, um Vulkanisierung innerhalb
einer gewissen Zeitdauer zu bewirken, als bei Verwendung von Formen, die bessere
Wärmeleiter sind.
" Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung eines bestimmten Beschleunigers beschränkt.
Vielmehr können beim neuen Verfahren alle die Beschleuniger verwendet werden, die genügend
schnell wirksam und im wesentlichen wasserunlöslich, aber in Kautschuk löslich sind, um eine möglichst günstige Wanderung
und Verteilung des Beschleunigers im Kautschuk zu erzielen. So können beispielsweise
das Schwefelkohlenstoffderivat eines Reaktionsproduktes aus einem aliphatischen Aidehyd
mit Pyrrolidin, die Alkylderivate des Piperidins, wie a- oder jS-Alkylpiperidin, die
Dialkylamine, wie Diäthylamine u. dgl., und Dibenzylamine in gleicher Weise verwendet
werden, wie oben für das Schwefelkohlen-Stoffderivat des Reaktionsproduktes von Piperidin
mit Formaldehyd angegeben wurde. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung
können auch die Halbultrabeschleuniger verwendet werden; bei ihrer Verwendung ist
jedoch die Behandlungsdauer länger, oder es müssen größere Mengen an Beschleunigern
verwendet werden als bei Anwendung der Ultrabeschleuniger. Es können ferner andere
wasserlösliche Schutzkolloide als ölsaures Natrium verwendet werden, um die
Suspension zu stabilisieren. Solche sind bei-
spielsweise die Xatrium- und Kaliumsalze anderer Fettsäuren, wie Stearin- und Palmitinsäure,
Gummiarabikum, lösliche Stärke, Saponin und die Triäthanolamine und Piperidinsalze
der höheren Fettsäuren, beispielsweise der Ölsäure, der Stearinsäure und der PaI-mitinsäure.
Beim Eintauchen von Streifen von etwa ι mm Stärke einer Kautschukmischung, die
ίο folgende Zusammensetzung hatte: ioo Teile
heller Kreppkautschuk, 5 Teile Zinkoxyd, 2 Teile Schwefel, 0,25 Teile Eisenrot, in eine
wäßrige Emulsion eines Ultrabeschleunigers, beispielsweise eines Schwefelkohlenstoffderivates
des Reaktionsproduktes von Piperidin mit Formaldehyd, die mit irgendeinem der obenerwähnten Schutzkolloide stabilisiert
war, wurde in etwa 10 bis 20 Minuten bei etwa 93 bis 99J Vulkanisierung erzielt.
Das beschriebene Verfahren kann auch bei Verwendung von Kautschukmilch an Stelle
von Kautschuk Anwendung finden. So kann beispielsweise gewöhnliche oder konzentrierte
Kautschukmilch in üblicher Weise mit den üblichen Vulkanisationsbestandteilen mit
Ausnahme des Beschleunigers verwendet werden. Wenn die Mischung zur Herstellung von getauchten Kautschukartikeln verwendet
werden soll, werden die Formen in diese Kautschukmilchmischung eingetaucht.
in üblicher Weise getrocknet und dann in die Suspension des gewünschten Beschleunigers
hineingebracht, wobei die Vulkanisierung beim Erhitzen vor sich geht.
Claims (3)
1. Verfahren zum Vulkanisieren von dünnwandigen Kautschukgegenständen
durch Erhitzen einer Kautschukschwefelmischung in einem Vulkanisierbad, dadurch gekennzeichnet, daß als Vulkanisierbad
eine wäßrige, gegebenenfalls ein Schutzkolloid enthaltende Suspension eines wasserunlöslichen, jedoch kautschuklöslichen
Vulkanisationsultrabeschleunigers dient.
2. Verfahren nach Anspruch 1, daduixh
gekennzeichnet, daß als Beschleuniger ein Schwefelkohlenstoffderivat eines Reaktionsproduktes
eines sekundären aliphatischen Amins', beispielsweise eines heterocyclischen Amins, wie Piperidin,
mit einem aliphatischen Aldehyd, beispielsweise Formaldehyd, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kautschukmischung
nach dem Auspressen aus einer Düse kontinuierlich durch das Vulkanisierbad hindurchgeleitet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US318991A US1958924A (en) | 1928-11-12 | 1928-11-12 | Method of vulcanizing rubber and the like |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE551549C true DE551549C (de) | 1932-06-02 |
Family
ID=23240427
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER77680D Expired DE551549C (de) | 1928-11-12 | 1929-03-29 | Vulkanisierung von Kautschuk |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1958924A (de) |
BE (1) | BE359554A (de) |
DE (1) | DE551549C (de) |
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GB (1) | GB330981A (de) |
NL (1) | NL25507C (de) |
-
0
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- BE BE359554D patent/BE359554A/xx unknown
-
1928
- 1928-11-12 US US318991A patent/US1958924A/en not_active Expired - Lifetime
-
1929
- 1929-03-22 GB GB9271/29A patent/GB330981A/en not_active Expired
- 1929-03-29 DE DER77680D patent/DE551549C/de not_active Expired
- 1929-04-03 FR FR672458D patent/FR672458A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB330981A (en) | 1930-06-23 |
BE359554A (de) | |
NL25507C (de) | |
US1958924A (en) | 1934-05-15 |
FR672458A (fr) | 1929-12-28 |
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