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Verfahren zur Herstellung einer Imprägniermngsmasse.
Um Gewebe vollständig luft-und wasserdicht zu machen, kann man verschiedene Arten von Imprägnierungsstoffen verwenden. Als solche sind Öle, Fette, Harz, Kautschuk, Guttapercha, Balata, Viscose, Leim, Eiweiss, Kasein, Asphalt, Bitumen, Teer usw. vorgeschlagen worden. Jeder dieser Imprägnierungsstoffe zeigt indessen seine Nachteile. Entweder ist er sehr teuer oder auch spröde oder er wird bei der geringsten Erwärmung klebrig oder beim Abkühlen brüchig.
Nach der Erfindung kann man nun eine Imprägnierungsmasse herstellen, welche verhältnismässig billig ist und beim Aufstreichen auf Flächen eine für Luft und Wasser undurchdringliche Schicht zurücklässt. Diese Masse weist dabei keine der angeführten schlechten Eigenschaften auf.
Die Masse besteht aus geschwefelte Teer, Pech od. dgl., welche mit geschwefelte pflanzlichen oder tierischen Ölen, mit oder ohne Zusatz von anderen Stoffen gemischt werden.
Zur Darstellung dieser Masse kann man beispielsweise wie folgt vorgehen : 200 leg Rüböl und 40 kg Schwefel werden unter Umrührung erwärmt, bis die Masse so zäh wird, dass sie nach dem Abkühlen zu langen Fäden gezogen werden kann. In diesem Zeitpunkt werden 300kg präparierter Teer zugefügt, der vorher mit 51 leg Schwefel geschwefelt worden ist. Der geschwefelte Teer wird unter stetem Umrühren zugefügt. Die Masse wird dann warm erhalten, bis sie beim Abkühlen nicht mehr klebrig ist. Die Schwefelung des präparierten Teers wird durch Kochen des Teers mit dem Schwefel unter stetem Umrühren durchgeführt.
An Stelle von Rüböl oder ähnlichen Ölen können auch Öle tierischen Ursprungs, z. B. Tran, benutzt werden. Haitran hat sich als sehr geeignet erwiesen und man kann für denselben die folgenden Verhältnisse verwenden :
150 Haitian werden erwärmt und mit 60kg Schwefel unter Umrühren versetzt. Die Masse wird erwärmt erhalten, bis sie beim Abkühlen zäh wird. Zu diesem Zeitpunkt werden 200 leg präparierter Teer zugefügt, welcher vorher mit 40leg Schwefel geschwefelt worden ist. Die Masse wird dann erwärmt,
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ein Gemisch von pflanzlichen oder tierischen Ölen verwenden.
Die Herstellung von Imprägnierungsmassen aus geschwefelte Harzen und Fetten ist bekannt (z. B. D. R. P. Nr. 302158). Man erhält aus diesen Produkten Massen, die in flüchtigen Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff, Benzol usf. leicht löslich sind. Mit einem solchen Lösungsmittel wird die Masse verdünnt und bei 30-400 aufgetragen.
Dlgegen ist die erfindungsgemäss hergestellte Imprägnierungsmasse in den genannten Lösungmitteln unlöslich. Es wird nur ein geringer Teil gelöst, während die Hauptmenge in gelatinöser Form zurückbleibt. Die Masse kann deshalb nicht in kaltem Zustand aufgetragen werden, sondern es muss dies bei Temperaturen über 100 C geschehen.
Vor anderen Imprägnierungsmitteln, die z. B. auch durch gesondertes Schwefeln von Ölen und Teeren hergestellt werden, hat die erfindungsgemäss erzeugte Masse Eiger. schaften voraus, die sie zu Imprägnierungszweeken besonders geeignet machen. Sie wird erst weit tuber 100'C klebrig und erst weit unter 0 C spröde. Da die Imprägnierungsmasse bis zu zwei Dritteln Teer enthalten kann, ist sie billiger als die meisten bisher verwendeten Imprägnierungsmassen. Wegen ihrer Widerstandsfähigkeit gegen chemische Einwirkung eignet sie sich vorzüglich als Imprägnierungsmittel für die Verpackung von Chemikalien, so dass imprägnierte Säcke für Stoffe verwendet werden können, welche bisher in Tonnen verpackt werden mussten.
Da die imprägnierten Stoffe auch wasserdicht sind, können in Säcken, die mit dieser Masse imprägniert worden sind, hygroskopische Substanzen wie Norgesalpeter ohne Nachteil verpackt und aufbewahrt werden.
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