DE813455C - Verfahren zum Herstellen von mit Schwefel behandelten OElen und Faktis - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von mit Schwefel behandelten OElen und Faktis

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DE813455C
DE813455C DEP22144A DEP0022144A DE813455C DE 813455 C DE813455 C DE 813455C DE P22144 A DEP22144 A DE P22144A DE P0022144 A DEP0022144 A DE P0022144A DE 813455 C DE813455 C DE 813455C
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DEP22144A
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Kenneth Charles Roberts
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Anchor Chemical Co Ltd
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Anchor Chemical Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10MLUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
    • C10M135/00Lubricating compositions characterised by the additive being an organic non-macromolecular compound containing sulfur, selenium or tellurium
    • C10M135/02Sulfurised compounds
    • C10M135/06Esters, e.g. fats
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10MLUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
    • C10M2219/00Organic non-macromolecular compounds containing sulfur, selenium or tellurium as ingredients in lubricant compositions
    • C10M2219/02Sulfur-containing compounds obtained by sulfurisation with sulfur or sulfur-containing compounds
    • C10M2219/024Sulfur-containing compounds obtained by sulfurisation with sulfur or sulfur-containing compounds of esters, e.g. fats

Description

  • Verfahren zum Herstellen von mit Schwefel behandelten Ölen und Faktis Vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von mit Schwefel behandelten Ölen und Faktis. Gegenstand der Erfindung ist eine Methode, neue und nützliche Produkte herzustellen und das Gebiet der Ausgangsmaterialien zu erweitern.
  • Für die Herstellung von mit Schwefel behandelten Ölen, welche als Hochdruckschmiermittel verwendet werden, und der als Faktis oder Kautschukersatz bekannten festen Produkte durch Reaktion von Schwefel mit natürlich vorkommenden Glyceriden war es üblich, Glyceride zu verwenden, deren Jodzahl zwischen 8o und r8o liegt. Glyceride mit einer kleineren Jodzahl als 8o, z. B. Talg, Schmalz und Rinderklauenöl, können nicht genügend Schwefel aufnehmen, um feste Produkte zu bilden, und ihre Verwendung ist daher auf die Herstellung aufgeschwefelter Öle beschränkt. Bei Glyceriden, die eine Jodzahl über t8o haben, ist die Reaktion mit Schwefel so stark exotherm, daß sie unkontrollierbar und ohne praktische Bedeutung ist. Aus diesem Grunde haben für diesen Zweck viele Fischöle nur beschränkten Wert.
  • Gemäß der Erfindung werden Faktisse und aufgeschwefelte Öle, die neue und unerwartete Eigenschaften besitzen, durch die Reaktion von Schwefel mit gewissen Haifischölen oder Mischungen von Haifischölen mit anderen vulkanisierbaren Ölen hergestellt, wobei solches Haifischöl oder Mischung einen Gehalt an Unverseifbarem von 30 bis 6o °/o haben.
  • Wenn Haifischöle allein verwendet werden, sind am geeignetsten die, welche außer einem Gehalt an Unverseifbarem von3obis6o%; Jodzahlen zwischen 16o und 200 und Brechungsexponenten zwischen 4474 und 1,48o bei 2o° haben.
  • Durch Vermischen von Haifischölen mit anderen vulkanisierbaren Ölen, z: B. Rapsöl, wodurch Mischungen mit einem Gehalt an Unverseifbarem von 3o bis 60°./o erhalten werden, können Haifischöle verwendet werden, die bis zu go@/o Unverseifbares enthalten und Jodzahlen von Zoo bis 350 und Brechungsexponenten von 1,48o bis 'i,5oo bei 2o° haben.
  • Die nach dem beanspruchten Verfahren hergestellten Faktisse sind durch ihren hohen Schwefelgehalt gekennzeichnet. So haben die typischen, r aktisse des Handels, die auf einer Reaktion von 4 Gewichtsteilen 01 mit i Gewichtsteil Schwefel beruhen, ungefähr einen Gesamtschwefelgehalt von i 9 %, während Haifischöle mit einer Jodzahl von annähernd 200 mit 35 bis 40% Schwefel reagieren und Faktisse ergeben, die 25 bis 28% Schwefel insgesamt enthalten. Diese Faktisse haben die Besonderheit, daß sie Kautschukmischungen, in welchen sie enthalten sind, verglichen mit denselben Mischungen, welche die typischen Faktisse des Handels enthalten, eine hohe Zerreißfestigkeit verleihen und zugleich gewährleisten, daß sie beim Altern einen hohen Prozentsatz ihrer Dehnbarkeit behalten.
  • Eine weitere besondere und wertvolle Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht in der Herstellung von Faktisseri, die einen bemerkenswerten niedrigen Gehalt an freiem Schwefel haben, wie er vom gesamten Faktis nach der Methode von Bolotnikov und Gurova bestimmt wird, von ungefähr 0,3% zugleich mit dem verhältnismäßig hohen Gesamtschwefelgehalt von 2obis21%. Solche F aktisse können für die Zusammensetzung von schwefellosen, natürlichen oder synthetischen Kautschukmischungen verwendet werden, welche mittels Thiuramdisulfiden usw. vulkanisiert werden sollen.
  • Die Wirksamkeit aufgeschwefelter Öle als Hochdruckschmiermittel hängt weitgehend von dem Gehalt an gebundenem Schwefel ab. Die nach dem neuen Verfahren behandelten Haifischöle verbinden sich mit 16 bis 18 Gewichtsprozent Schwefel, um völlig zufriedenstellende flüssige Hochdruckzusätze für Schmieröl zu ergeben, während die bisher für diesen Zweck allgemein benutzten Glyceride mit nicht mehr als io% Schwefel reagieren und Produkte ergeben, die sich mit annehmbaren Ergebnis mit Schmierölen vermischen lassen.
  • Die Erfindung schließt das Vermischen von Haifischölen mit anderen bis jetzt für die Herstellung von Faktissen und aufgeschwefelten ölen, wie z. B. pflanzliche und tierische öle, Fischöle, Mineralöle, Harze und Peche verwendete Bestandteile, ein. Die Reaktion der Öle mit Schwefel kann mit oder ohne Zusatz von aktivierenden Substanzen, wie Jod, sekundären Aminen der aliphatischen, alicyclischen und hydrierten heterocyclischen Kohlenwasserstoffe durchgeführt werden.
  • Das vorstehend beschriebene Verhalten gewisser Haifischöle gegenüber Schwefel trifft zusammen mit ihrem verhältnismäßig hohen Gehalt an Unverseifbarem. Bei einem typischen Beispiel betrug das Unverseifbare 4o Gewichtsprozent des Öles, das die sehr hohe Jodzahl von 28o bis 30o hatte, aber trotzdem glatt und nicht außergewöhnlich exotherm mit Schwefel reagierte. 55 bis 65 Gewichtsprozente dieses Haifischöles besteht aus Triglyceriden, welche eine Jodzahl von ungefähr i io haben, einen Wert, der günstig zwischen dem oben erwähnten nÜtzlichen Gebiet von 8o bis 18o liegt. Die aus Haifischölen isolierten Unverseifbaren führen selbst bei einem Gehalt von 5o Gewichtsprozent Schwefel nicht zur Gelatinisierung, sondern ergeben ein thermoplastisches Harz, das bei Raumtemperatur ein fester, brüchiger Körper und bei 16o° eine viskose Flüssigkeit ist. In diesem Zusammenhang mag es nicht unerwähnt bleiben, daß rohes Leinöl trotz seiner hohen Jodzahl durch keine normale Methode in ein annehmbares Faktis mit hohem Gesamtschwefelgehalt übergeführt werden kann, da eine Gelatinisierung der Reaktionsmischung eintritt, lange bevor aller verfügbarer freier Schwefel sich verbunden hat. Dieses Verhalten ist auf die hohe Jodzahl rohen Leinöles und zugleich auf seinen niedrigen Gehalt an Unverseifbarem zurückzuführen. Diese Beobachtungen mögen zur Erläuterung der besonderen Kennzeichen der Reaktion von Schwefel mit Haifischölen dienen, und auf sie kann das neuartige Verhalten der Produkte zurückgeführt werden.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung veranschaulichen, ohne ihren Bereich einzuengen: Beispiel i 50o g Haifischöl, das eine Jodzahl von 174,5 hat und 38% Unverseifbares enthält, wurden bei i70° mit Zoo g Schwefel und 12'/2g Dicyclohexylamin behandelt. Die Temperatur der Reaktionsmischung wurde i Stunde zwischen 150 und i65° gehalten. Das Produkt war nach dem Abkühlen ein zäher, dunkelgelber Faktis, der einen Gesamtschwefelgehalt von 27,7 und einen freien Schwefelgehalt von 5,9% hatte. Die Zugfestigkeit einer den Faktis enthaltenden .Kautschukmischung war 45% größer als die derselben Mischung, die .einen aus Rapsöl hergestellten Faktis enthielt. Eine gealterte Haifischöl-F aktis-Mischung hatte prozentual eine um 5% höhere Dehnbarkeit behalten, nämlich 87% bei optimaler Trocknung als die entsprechende Rapsöl-Faktis-Mischung. Beispiel e Eine Mischung von 200g obigen Haifischöles; 35 g Schwefel und 4 g Dicyclohexylamin wurden 6 Stunden auf i60 bis 17o° gehalten. Das Produkt war ein dunkelrotes, viskoses Öl, das sich mit Mineralöl gut mischte. Der freie Schwefelgehalt betrug o,19 e/o und der Gesamtschwefelgehalt 13,50/0. Es hat einen angenehmen Geruch und in einer io%igen Standardmischung mit einem Miperalöl zeigte es gemäß einer Bestimmung mit einer Timken-Maschine ausgezeichnete Hochdruckeigenschaften. Beispiel 3 Eine N-lischung von 200g obigen Haifischöles, 55 g Schwefel und 5 g Dicyclohexylamin wurde unter Rühren 2 Stunden bei 16o bis 175° erhitzt. Es wurde ein typischer faktisartiger Körper beim Abkühlen der Reaktionsmischung erhalten, der einen freien Schwefelgehalt von nur 0,3% hatte.
  • Beispiel 4 Eine Mischung aus gleichen Teilen rohem Rapsöl mit einem Haifischöl, das eine Jodzahl von 316, ein Gehalt an Unverseifbarem von 8i % und einen Brechungsexponenten von 1,4961 bei io° hatte, wurde bei 16o° mit Schwefel, 40% der Mischung, und Dicyclohexylamin, 2% der Mischung, behandelt, bis Gelatinisierung eintrat (35 Minuten). Das Produkt war ein Kautschukfaktis, der in seinen physikalischen Eigenschaften einem dunklen Standardfaktis glich und einen freien Schwefelgehalt von 3% hatte.
  • Beispiel s Das Haifischöl des Beispiels 4 wurde 6 Stunden bei 16o° in der folgenden Reaktionsmischung behandelt: flaitischöl ...... 284 g Rohes Rapsöl .... 216 g Schwefel ....... 87,59 Dicyclohexylamin 10 g Das Produkt, ein klares, dunkelrotes, viskoses Öl, ist wegen seiner chemischen, physikalischen und mechanischen Eigenschaften hervorragend zur Verwendung als ein Hochdruckzusatz für Mineralschmieröle geeignet.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Faktissen und mit Schwefel behandelten ölen, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefel mit Haifischöl oder einer Mischung von Haifischöl und einem anderen vulkanisierbaren 01 zur Reaktion gebracht wird, wobei das Haifischöl oder die Mischung einen Gehalt an Unverseifbarem von 3o bis 6o0% hat.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Faktissen und aufgeschwefelten ölen, dadurch gekennzeichnet, daB Schwefel mit einem Haifischöl, das einen Gehalt an Unverseifbarem von 3o bis 6o %, eine Jodzahl von i 6o bis 200 und einen Brechungsexponenten von 1,47 bis 1,48o bei 2o° hat, zur Reaktion gebracht wird.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von Faktissen und aufgeschwefelten ölen, dadurch gekennzeichnet, da8 Schwefel mit einer Mischung eines vulkanisierbaren Öles und eines Haifischöles, das einen Gehalt an Unverseifbarem von 6o bis 9o0!0, eine Jodzahl von Zoo bis 350 und einen Brechungsexponenten von 1,48o bis i,5oo bei 20° hat, zur Reaktion gebracht wird, wobei der Gehalt der Mischung an - Unverseifbarem zwischen 30 und 60% liegt.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einer Temperatur von 13o bis i80° ausgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daB die Reaktion in Gegenwart von aktivierenden Substanzen, wie Jod, sekundären Aminen der aliphatischen, alicyclischen und hydrierten heterocyclischen Kohlenwasserstoffe durchgeführt wird.
DEP22144A 1946-08-30 1948-11-20 Verfahren zum Herstellen von mit Schwefel behandelten OElen und Faktis Expired DE813455C (de)

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