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In senkrechter Richtung ausfahrbares elektrisches Schaltgerät Die
Erfindung bezieht sich auf ein in senkrechter Richtung ausfahrbares Schaltgerät,
welches mit einer aus Schraubenspindeln bestehenden Vorrichtung zum Heben und Senken
des Schalters versehen ist.
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Für in senkrechter Richtung ausfahrbare Ölschalter sind bereits mehrere
verschiedene Gewindespindeln benutzende Heb- und Senkvorrichtungen vorgeschlagen
worden. So ist bei einer bekannten Einrichtung eine zum Tragen eines Schalters geeignete
und in senkrechten Führungen gleitende Plattform mit einer einzigen Antriebsspindel
vorgesehen. Bei einer anderen Ausführung gelangen zwei mit einer gemeinsamen Antriebsvorrichtung
verbundene Gewindespindeln zur Anwendung, die zu beiden Seiten des Schalters angeordnet
sind und von denen jede eine :Mutter trägt, die je mit einem oberen und einem unteren
nach innen ragenden Vorsprung versehen waren, während das Schaltergehäuse ein auf
dem oberen Vorsprung der Mutter ruhendes Ohr und zwei sich gegen die Seitenflächen
des unteren Vorsprunges der Mutter legende Ansätze aufwies. Bei einer weiteren bekannten
Ausführung sind zwei Spindeln vorhanden, die gesondert gedreht werden, wobei jede
an ihrem oberen Ende in einem festen Lager gelagerte Spindel an ihrem unteren Ende
einen Handgriff trägt, der einen Teil eines zum Drehen der Spindel dienenden Schaltradgetriebes
bildet. Die Spindeln sind auf entgegengesetzten Seiten des Schalters angeordnet,
dessen Gehäuse auf jeder Seite mit zwei Ansätzen versehen ist, die sich über die
beiden Seiten der Spindel erstrecken und auf Armen ruhen, die von entgegengesetzten
Seiten einer auf der Spindel befindlichen Mutter vorspringen. Bei diesen bekannten
Einrichtungen wird der Schalter, wenn er auf den ihn unmittelbar tragenden Teilen,
wie die Muttern, in seine richtige Lage gebracht worden ist, richtig zentriert oder
ausgerichtet, so daß bei seinem Anheben die an ihm angebrachten Kontakte in richtigen
Eingriff mit den zugehörigen Kontakten gelangen, die auf dem feststehenden Teil
des Schaltwerks angeordnet sind. Beim Betriebe eines solchen Schaltgerätes ist es
jedoch von Zeit zu Zeit notwendig, den ausfahrbaren Teil zu entfernen, und wenn
dieser wieder eingebracht werden soll, ist eine beträchtliche Zeit und Mühe erforderlich,
um die betreffenden Teile auf die Muttern oder anderen Tragteile zu bringen.
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Der Zweck der Erfindung besteht daher in der Schaffung einer Anordnung,
bei welcher der ausfahrbare Teil, wenn er wieder an Ort und Stelle gebracht werden
soll, nur annähernd in die hierzu erforderliche Stellung gebracht zu «-erden braucht
und leicht mit der Hebevorrichtung
verbunden werden kann; die genaue
Ausrichtung wird selbsttätig während des Anhebens erreicht. Ein weiterer Zweck der
Erfindung besteht darin, in den Antriebsspindeln Biegungsmomente zu vermeiden, welche
durch das große Gewicht des ausfahrbaren Teiles hervorgerufen werden können.
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Der Erfindung gemäß sind daher bei in senkrechter Richtung ausfahrbaren
elektrischen Schaltgeräten, die mit Schraubenspindeln zum Heben und Senken des beweglichen
Schalterteiles ausgestattet sind, die Schraubenspindeln an dem feststehenden Getriebeteil
gelenkig aufgehängt, wodurch ein selbsttätiges genaues Einstellen des ausfahrbaren
Teiles während des Hebens ermöglicht wird. Zweckmäßig wird der ausfahrbare Schalterteil
an drei oder mehr Stellen von den Spindeln und den mit ihnen zusammenarbeitenden
Gewindegliedern getragen, so daß der bewegliche Teil während des Hebens und Senkens
in der richtigen senkrechten Stellung gehalten wird.
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Im folgenden wird die Erfindung an einer beispielsweisen Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Diese zeigt in Vorderansicht einen
Ölschalter in seiner wirksamen Stellung gegenüber einem Satz von Sammelschienen
zusammen mit dem zum Heben, Senken und Tragen dienenden Getriebe.
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Die Sammelschienenkammer i wird von vier Pfosten 2 getragen, von denen
nur ein Paar in der Abbildung zu sehen ist, weil das andere Paar dahinter liegt.
Der Dreiphasenschalter besteht aus dem üblichen Behälter 3 und dem Deckel 4, von
denen der letztere drei die Stecker enthaltende Isolatoren 5 für die verschiedenen
Phasen trägt. Der obere Teil der Isolatoren tritt in die die Steckerbuchsen rockartig
umschließenden Isolierbüchsen 6 ein, damit die von den Isolatoren 5 getragenen Stecker
mit den entsprechenden Steckerbuchsen in Eingriff kommen, welche mit den Sammelschienen
in Verbindung stehen, und damit -die stromführenden Teile, d. h. die Stecker und
die Steckerbuchsen, abgedeckt sind, wenn der Schalter sich in der angehobenen, d.
h. in der Betriebsstellung befindet. Hinter den Isolatoren 5 sind drei (nicht gezeichnete)
entsprechende Isolatoren angeordnet, die ebenfalls von dem Deckel getragen werden
und mit Steckerstiften versehen sind, die in mit der Netzleitung verbundene Steckbuchsen
einzugreifen bestimmt sind.
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Der Behälter 3 und die damit unmittelbar verbundenen Schalterteile
werden von Armen 7 getragen, die an den Pfosten 2 sitzen und in denen kurze Wellen
8 in Drucklagern drehbar gelagert sind, die den nach unten gerichteten Druck der
von ihnen getragenen Teile aufzunehmen geeignet sind. Am oberen Ende jeder Welle
8 ist ein Kegelrad g angeordnet, welches mit einem anderen Kegelrade io in Eingriff
steht. Das vordere und hintere Kegelradio auf der linken Seite der Abbildung ist
auf einer Welle 12 befestigt, die in Lagern drehbar angeordnet ist, während das
vordere und hintere Kegelrad io auf der rechten Seite der Abbildung auf einer drehbar
gelagerten Welle ii befestigt ist. Die Wellen ii und 12 sind in irgendeiner geeigneten
Weise miteinander gekuppelt, z. B. durch eine Welle 13, die in Lagern 14 drehbar
angeordnet und an ihren Enden mit Kegelrädern 15 versehen ist, die mit weiteren,
getrennt auf den entgegengesetzten Enden der Wellen ii und i2 befestigten Kegelrädern
in Eingriff stehen, so daß die Drehung der Wellen 1i, 12 und 13 eine Drehung der
vier Wellen 8 in derselben Richtung und um denselben Betrag zur Folge hat. Zum Antrieb
der Wellen kann irgendein geeignetes Mittel, z. B. ein Elektromotor, vorgesehen
sein, oder die Welle ii kann ein wenig nach vorn verlängert und mit vorspringenden
Stiften 16 versehen sein, die in entsprechende Schlitze im Kopfe eines Handgriffes
17 (der mit punktierten Linien angedeutet ist) eingreifen, so daß er auf die Welle
aufgeschoben und zum Antrieb des Getriebes benutzt werden kann.
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Der Behälter 3 ist mit seitlich vorspringenden Armen 18 versehen,
die auf ihrer Unterseite mit Schlitzen i9 versehen sind, in welche auf der Oberfläche
der mit Innengewinde versehenen Hülsen 21 diametral angeordnete Rippen 2o eingreifen.
Durch diese Hülsen 21 und durch Aussparungen in den Armen 18 sind vier Spindeln
22 geführt, die mit ähnlichem Gewinde versehen sind und mit den Innengewinden der
Hülsen 21 zusammenarbeiten. Die vier Spindeln 22 sind mit .den vier Wellen 8 durch
Universalgelenke 24 verbunden.
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Die Universalgelenke können von irgendeiner geeigneten Bauart sein;
bei der dargestellten Ausführungsform besteht aber jedes aus einem Block 25, von
dessen entgegengesetzten Seiten ein Paar Stifte 26 vorspringen, während von den
anderen Seiten und rechtwinklig zu den Stiften 26 ein Paar ähnlicher Stifte 27 hervorragt.
Die Stifte 26 sitzen und drehen sich in Löchern der einander gegenüberliegenden
Schenkel 28 eines Teiles von umgekehrter U-Form, welches den Block 25 umgibt. Die
dazugehörige Welle 8 ist in der Nähe ihres unteren Endes zu einem geringeren Durchmesser
abgesetzt, so daß ein Kopf 32 entsteht. Die Schenkel 28 sind durch Muttern und Bolzen
29 o. dgl. an der Welle 8 befestigt. In ähnlicher Weise sitzen und drehen sich die
Stifte 27 in Löchern der einander gegenüberliegenden Schenkel 34 eines U-förmigen
Teiles, welches ebenfalls den Block 25 gabelförmig umgreift. Die damit verbundene
Spindel 22 besitzt in der Nähe ihres oberen Endes einen schwächeren Durchmesser,
so daß ein Kopf 33 entsteht und die Schenkel 34 an
der Spindel 22
unterhalb dieses Kopfes 33 an dem Teil von geringerem Durchmesser mittels .Muttern
und Bolzen 31 befestigt sind.
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Da die Halter 18 unmittelbar auf der Oberseite der Hülsen 21 ruhen,
äußert sich die auf die Spindeln 22 infolge des Gewichtes des Behälters 3 und der
damit verbundenen Schalterteile ausgeübte Kraft in einer einfachen Zugbeanspruchung
ohne Biegebeanspruchungen,wie es der Fall ist, wenn eine Hülse oder Mutter mit einem
seitwärts vorspringenden Ansatz zum Tragen der Schalterteile versehen ist.
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Bei der Betätigung der Vorrichtung durch Drehen der Wellen 11 und
12 in der geeigneten Richtung bewegen sich die Hülsen 21 auf den Spindeln 22 abwärts,
und der Behälter 3, der Deckel. und der Schalter werden gesenkt. In üblicher Weise
sind für gewöhnlich Mittel zum Tragen des Deckels q. und des Schalters vorgesehen,
nachdem der letztere durch das Außereingriffkommen und Trennen der Schalterstecker
von den Steckerbuchsen der Sammelschienen getrennt worden ist, so daß ein weiteres
Senken des Behälters die Schalterkontakte freigibt. Wenn der Behälter 3 um den vollen
Betrag gesenkt worden ist, bewirkt eine kleine zusätzliche Drehung der Spindeln
22 eine weitere Senkung der Hülsen 21, worauf der Behälter 3 zusammen mit dem Schalter
selbst, wenn dieser ebenfalls vollständig gesenkt worden ist, auf seinem Transportwagen
oder auf Rädern fortbewegt werden kann.
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Wenn ein Behälter unter die Sammelschienenkammer i an Ort und Stelle
gebracht worden ist, so ist es unnötig, den Behälter genau einzustellen, weil die
Spindeln 22, wenn der Behälter auch nur annähernd seine Stellung einnimmt, mittels
der Universalgelenke 24 gedreht und die Hülsen 21 unter die Halter 18 geschwungen
werden können, so daß die Rippen 20 mit den Schlitzen 1g in Eingriff kommen. `'Fenn
dann die Spindeln 22 gedreht werdeh, um die Hülsen 21 und den Behälter 3 anzuheben,
wird der letztere, da er an den Spindeln mittels der Universalgelenke aufgehängt
ist, selbsttätig und genau zentriert, so daß bei der weiteren Drehung der Spindeln
der Behälter und der Schalter mit den Schaltersteckern genau unter die Sammelschienensteckbuchsen
gehoben wird, bis der Schalter in seiner wirksamen Stellung ist. Die mechanische
Kraft wird lediglich in der Richtung der Längsachsen der Spindeln 22 übertragen.
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Gewünschtenfalls können Mittel vorgesehen sein, welche die Drehung
der Hülsen 21 auf den Spindeln 22 verhindern, wenn die Rippen 2o nicht im Eingriff
mit den Schlitzen 1g sind. Zum Beispiel können seitwärts vorspringende Stifte in
der Nähe des unteren Endes der Spindeln 22 vorgesehen sein, während die Hülsen 21
an ihrem unteren Ende mit entsprechenden Schlitzen oder Nuten ausgestattet sind,
welche mit den Stiften in Eingriff kommen, wenn die Rippen 2o mit den Schlitzen
1g außer Eingriff zu kommen beginnen.