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Kurzzeitmesser Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Anzeigen
von Zeitintervallen und insbesondere auf einen unmittelbar ablesbaren Kurzzeitmesser,
der das Zeitintervall zwischen zwei elektrischen Impulsen anzeigt.
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Ein Kurzzeitmesser, auf den sich die Erfindung bezieht, enthält einen
mit im wesentlichen konstanter Geschwindigkeit gedrehten Antriebteil, einen eine
Anzeigevorrichtung (Nadel o. dgl.) betätigenden angetriebenen Teil, Mittel, um den
angetriebenen Teil mit dem Antriebteil beim Empfang eines ersten elektrischen Impulses,
der dann wieder aufhört, in antreibende Verbindung zu bringen, und einen feststehenden
Teil, der diese Verbindung beim Empfang eines zweiten Impulses, der dann wieder
aufhört, unterbricht und dabei den angetriebenen Teil in der Stellung festhält,
in die er während der Antriebzeit gebracht worden ist.
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Gemäß der Erfindung besitzt ein solcher Kurzzeitmesser ein verhältnismäßig
schwaches Haltemagnetsystem, das den angetriebenen Teil, nachdem er beim Empfang
des ersten Impulses mit dem Antriebteil in magnetische Verbindung gebracht ist,
magnetisch festhält, und weiterhin einen feststehenden Magneten, der beim Empfang
des zweiten Impulses erregt wird, um den angetriebenen Teil von dem Antriebteil
wegzuziehen und in der Stellung festzuhalten, in die er während der Zeit zwischen
den beiden Impulsen gebracht worden ist.
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Vorzugsweise sind Mittel vorgesehen, um sichtbar anzuzeigen, ob der
Antriebteil mit einer richtigen Geschwindigkeit gedreht wird oder nicht.
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Vorzugsweise sind außerdem Mittel vorgesehen, um die Dauer eines jeden
Impulses auf einen bestimmten Zeitraum herabzusetzen und wohlbestimmte Verhältnisse
im Anwachsen des Stromes durch die verschiedenen Wicklungen des Instruments zu gewährleisten,
so daß die zeitlichen Verzögerungen vonjeder der verschiedenen Verrichtungen konstant
sind.
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Nach einer besonderen Ausführungsform enthält ein Instrument nach
der Erfindung ein Schwungrad von verhältnismäßig großer Masse, das mit einer konstanten
Geschwindigkeit von verhältnismäßig hohem Wert im Vergleich mit dem zu messenden
Zeitintervall angetrieben wird. Ein mit einem Anker und einem Zeiger vereinigter
angetriebener Teil ist vorgesehen, und das Schwungrad und der angetriebene Teil
sind so angeordnet, daß sie beim Empfang des ersten Impulses in magnetische Antriebverbindung
versetzt und in dieserAntriebverbindung mittels einer verhältnismäßig schwachen
Haltemagnetvorrichtung gehalten werden, bis der zweite Impuls eintrifft.
Beim
Empfang des zweiten Impulses fängt ein vorgesehener feststehender Magnet den vom
Antriebschwungrad angetriebenen Teil und hält ,ihn in der Stellung fest, die er
am Ende des Zeitintervalls zwischen den beiden Impulsen erreicht hat. Der Zeiger
bewegt sich über einer Skala,- auf der die anzuzeigenden Zeitintervalle abgelesen
werden. Ein Schalter ist vorgesehen, um den Stromkreis des feststehenden Magneten
zu unterbrechen, wenn eine Ablesung stattgefunden hat, worauf eine kleine, mit dem
Zeiger verbundene Haar-oder Rückholfeder den Zeiger in seine Anfangslage zurückkehren
läßt. Wenn es erwünscht ist, wie z. B. wenn die Dauer des ersten Impulses im Vergleich
mit dem Intervall zwischen den Impulsen nicht sehr kurz ist, können Mittel vorgesehen
sein, durch welche die Zeitdauer, während der die wirksamen Impulse das Instrument
beeinflussen, begrenzt wird, so daß das Instrument das Zeitintervall zwischen den
Anfängen der Impulse mißt.
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Wenn die Impulse etwa von sehr verschiedener Stärke sind, so ist es
vorzuziehen, daß sie das Instrument über ein mechanisches oder thermionisches Relais
oder eine ähnliche Vorrichtung betätigen.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise , dargestellt.
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Die Fig. i, ia und 2 zeigen die mechanischen Anordnungen und Fig.3
die Stromkreisverbindungen einer Ausführungsform des Instruments nach der Erfindung.
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Fig. q. ist eine teilweise Abänderung, die an Stelle eines Teils der
Vorrichtung des in den Fig. i bis 3 gezeigten Instruments treten kann.
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In den Fig. i und 2 wird ein Schwungrad A mit im wesentlichen koüstanter
Geschwindigkeit von einem geeigneten Motor B angetrieben. -Dieses Schwungrad läuft
dabei in einem derartigen Lager, daß ihm nur ein freier Spielraum von der Größenordnung
von 0,025 mm gegeben ist. Von dem Schwungrad wird ein Stift N getragen, der in seiner
Lage einstellbar sein kann und in der Nähe des Umfanges des Schwungrades A liegt.
Ein Fenster O ist an dem einen Ende 0R mit einem roten Glas und an dem anderen Ende
OG mit einem grünen Glas versehen. Zwischen beiden Gläsern verbleibt ein kleiner
Zwischenraum 03. Dem Schwungrad benachbart und dieses überlappend befindet sich
eine Zeitkontrollvorrichtung, die aus einer schwingenden Scheibe J besteht, welche
in einem freien Lager angeordnet ist und von einer leichten Feder g an einem Anschlag
L gehalten wird. Die Scheibe J trägt einen Mitnehmer M, dessen eines Ende mit dem
Anschlag L in Eingriff kommt. Die ganze, aus den Teilen J, I(,
M bestehende Anordnung muß sich im statischen Gleichgewicht befinden, wenn
die Vorrichtung Schwingungen oder Bewegungen ausgesetzt werden soll, die etwa die
Schwingungsdauer der Vorrichtung auf Grund von Trägheitswirkungen o. dgl. beeinflussen
könnten. Wenn erwünscht, können auf der Scheibe J Ausgleicharme und Ausgleichgewichte
vorgesehen sein, um ihre Schwingungsdauer bei sich verändernden Temperaturen konstant
zu halten. In der Nähe des Umkreises ist in die Scheibe J ein Beobachtungsloch R
eingeschnitten, und die ganze Anordnung ist derart, daß, wenn sich das SchwungradA
und die Scheibe) in bestimmten Stellungen befinden, das Licht einer mit einer geeigneten
optischen Projektionsvorrichtung vereinigten Lichtquelle P durch das Fenster 0 und
das Beobachtungsloch R hindurchscheint. Da sich das Schwungrad dreht, greift der
Stift N bei jeder Umdrehung in den Mitnehmer M ein und führt die Scheibe
J
über einen Teil der Umdrehung mit. An einem bestimmten Punkt gibt der Stift
N den Mitnehmer M frei und gestattet den Rückgang der Scheibe J, so daß das Loch
R eine bestimmte Lage mit einem bekannten und konstanten Zeitintervall nach dem
Freigeben des Mitnehmers erreicht. Die Teile sind so eingestellt, daß, wenn sich
das Schwungrad A mit richtiger Geschwindigkeit umdreht, die Lichtquelle bei jeder
Umdrehung einmal Licht durch den Teil 03 des Fensters O treten läßt und so einen
weißen Lichtblitz verursacht. Wenn sich das Schwungrad A zu schnell dreht, wird
das Licht durch den z. B. grünen Teil 00 fallen, und wenn es sich zu langsam
dreht, erscheint ein roter Lichtblitz. Auf diese Weise wird eine richtige Schwungradgeschwindigkeit
sichtbar angezeigt.
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Wenn es zweckmäßig ist, das Schwungrad mit einer verhältnismäßig hohen
Geschwindigkeit zu drehen, so ist es vorzuziehen, damit der Stift N nicht mit unnötiger
Heftigkeit gegen den Mitnehmer M schlägt, die Teile so anzuordnen, daß der Stift
N dem Mitnehmer M
einen leichten streifenden Schlag auf seine obere
Fläche erteilt, der die schwingende Scheibe so weit herumtreibt, bis der Mitnehmer
einen Anschlag L, (Fig. ia) erreicht. Dieser Anschlag sollte ein Elektromagnet sein,
der so erregt wird, daß er den Mitnehmer M fängt und festhält.
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Da sich das Schwungrad A dreht, erreicht der auf ihm befindliche Stift
N danach einen als Kontakt ausgebildeten Anschlag ifli (Fig. ia) und öffnet entweder
den Stromkreis des elektromagnetischen Anschlages L,, oder entregt diesen Anschlag
durch einen umgekehrten Strom von geeigneter Stärke und Dauer, wodurch die schwingende
Scheibe freigegeben
wird, die ihre Schwingung in dem Augenblick
beginnt, in dem der Kontakt 141i geöffnet wird. Die Anordnung, bei welcher der elektromagnetische
Anschlag L1 durch einen umgekehrten Strom entregt wird, ist derjenigen vorzuziehen,
bei welcher der magnetisierende Stromkreis nur geöffnet wird, da die erstere Anordnung
Unregelmäßigkeiten in der Zeit des Freigebens vermeidet. Die Anpassung an die Umdrehungsgeschwindigkeit
kann durch Änderung der Lage des Kontaktes erreicht werden.
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Vorzugsweise ist der Anschlag L zur Begrenzung der @Scheibenrückbewegung
ebenfalls ein magnetischer Anschlag, der die Scheibe J in einer zur Aufnahme des
nächsten Impulses durch den Stift N geeigneten Stellung halten kann, aber dabei
ein Aufschlagen der Scheibe verhindert. Geeignete Mittel sollten vorgesehen sein,
durch die der Magnetstromkreis für einen solchen magnetischen Rückanschlag gerade
unterbrochen wird, bevor der Stift N an den Mitnehmer M anschlägt. Vorzugsweise
werden die beiden Anschläge auch federnd angebracht, um Erschütterungen zu vermindern.
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Von dem Schwungrad A wird ein Magnet C, z. B. ein Tropfmagnet, getragen,
der zwei Wicklungen besitzt, eine Arbeitswicklung CWO (Fig. 3) und eine Haltewicklung
CWH. Die letztere wird von einem einstellbaren Widerstand WR überbrückt. Die beiden
Wicklungen sind durch Schleifringe mit festen Anschlußklemmen verbunden. Dicht vor
dem Magneten C befindet sich ein stillstehender Magnet D, der vorzugsweise eine
von dem Magneten C abweichende Ausführung besitzt. Dieser Magnet D erzeugt in einem
Anker E ein magnetisches Feld, wobei jedoch die Anordnung des Magneten C, des Ankers
E und des Magneten D derart sein soll, daß das von dem Magneten D in dem Anker E
erzeugte Feld durch den Kern des Magneten C nicht merklich kurzgeschlossen wird.
Der Magnet D besitzt zwei Wicklungen, eine Arbeitswicklung DWO und eine Haltewicklung
DWH (Fig. 3). Die zweite Wicklung kann, wenn erwünscht, weggelassen werden, und
eine einzige Wicklung kann für beide Zwecke verwendet werden. Der Anker E ist in
einem Lager angeordnet, das ihm sowohl eine freie axiale als auch eine freie Drehbewegung
gestattet. Der Anker trägt einen Zeiger F, der sich über einer Skala Q bewegt und
normalerweise mittels einer leichten Spiralfeder H an einem Anschlag gehalten wird,
welcher der Nullablesung entspricht.
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Die Impulse, deren Zeitintervall gemessen werden soll, werden über
die Klemmen *Q den diagonal gegenüberliegenden Punkten einer Widerstand-Induktivität-Brücke
LR zu-
geführt, deren andere diagonal gegenüberliegenden Punkte über die Wicklungen
a eines Relais b verbunden sind. Auf Grund der Wirkungsweise einer solchen Brückenschaltung
wird das Relais b nur so lange beeinflußt, solange der erste Stromimpuls an den
Klemmen Q anwächst, und es wird wiederum wirksam, wenn der Stromimpuls einen festen
Wert erreicht hat, d. h. wenn sich die .Brücke wieder im Gleichgewicht befindet.
Durch eine solche Brücke in Verbindung mit dem Relais wird daher erzielt, daß die
der Brücke aufgedrückten ungleichmäßigen Impulse von der Brücke als solche Impulse
weitergegeben werden, die im wesentlichen gleichförmige und bestimmte Verhältnisse
ihres Anwachsens und ihrer Größe sowie eine begrenzte Dauer aufweisen.
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Die Zunge d des Relais b ist isoliert und mit dem Gitter einer geeigneten
Dreielektrodenröhre e verbunden. Wenn sich das Relais in der Ruhestellung befindet,
stützt sich die Zunge d gegen den Anschlag/ des Relais und wird so
mit einer geeigneten negativen Vorspannung (etwa 2o Volt) für das Gitter der Röhre
e ,verbunden. Der Anodenstrom der Röhre e ist in diesem Fall Null oder hat einen
anderen gewünschten kleinen Wert. Wenn das Relais b betätigt wird, berührt die Zunge
d den Zeichenanschlag g, der mit einer anderenrgeeigneten Vorspannung (etwa 2o Volt
positiv) für das Gitter der Röhre e verbunden ist. Der Anodenstrom der Röhre e steigt
dann plötzlich bis zu einem bestimmten Wert (etwa 5o Milliampere) an und fließt
so lange, bis die Zunge d des Relais b nach dem Anschlag
f
zurückkehrt. Andererseits kann die Relaisrunge d auch so angeordnet werden,
daß sie unmittelbar den Magneten C beeinflußt.
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Wenn erwünscht, kann das vorstehend beschriebene Relais und der mit
ihm vereinigte Stromkreis durch eine thermionische Röhre ersetzt werden, die geeignet
ist, aufgedrückte Impulse in Leistungsimpulse von im wesentlichen gleichen und bestimmten
Verhältnissen im Anwachsen und in den Werten und von begrenzter Dauer umzuformen.
Ein geeigneter Stromkreis dieser Art ist schematisch in Fig. ¢ gezeigt, bei dem
eine thermionische Röhre i verwendet wird, deren Gitterkreis die Sekundärwicklung
eines Transformators z und eine Vorspannungsstromquelle, z. B. eine Batterie 3,
enthält. Die Primärwicklung des Transformators a empfängt über einen Kondensator
¢ die aufgedrückten Impulse. Wie gezeigt, werden dieser Kondensator und die primäre
Wicklung durch einen Ableitungswiderstand 5 überbrückt. Die verschiedenen Komponenten
sind derart gewählt und eingestellt, daß der Anodenkreis der Röhre i nur Strom führt,
solange der Strom
in der Primärwicklung des Transformators anwächst,
d. h. solange sich der Kondensator q. auflädt.
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Der Widerstand 5 dient dazu, die Ladung im Kondensator ¢ zur rechten
Zeit abzuleiten, damit die Vorrichtung den zweiten Impulsaufnehmen kann; diese Zeit
kann natürlich durch Einstellen dieses Wiederstandes 5 verändert werden. Es ist
einleuchtend, daß der Kondensator und der Widerstand so gewählt sein müssen, daß
sie mit der die aufgenommenen Impulse übermittelnden Vorrichtung befriedigend arbeiten,
d. h. es muß auf die Charakteristik z. B. der Endröhre in einem Verstärker Rücksicht
genommen werden, dessen Ausgangsklemmen die aufgenommenen Impulse an die beschriebene
Vorrichtung weitergeben sollen.
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Der Anodenstrom der Röhre e fließt über die Zunge It eines Umschaltrelais
S nach dem Kontakt i dieses Relais, dann durch die Arbeitswicklung CWO des sich
drehenden Magneten C und durch die Arbeitswicklung TO
eines Halterelais T
und veranlaßt so, daß der Anker e erfaßt und von dem sich drehenden Magneten C herumgeführt
wird, und daß die Kontakte y des Halterelais T geschlossen werden.
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Durch Schließen des Kontaktes y wird eine elektrische Stromlieferungsquelle
an den Stromkreis gelegt, der die Haltespulen TH
des Halterelais
T, die Haltewicklung CWH des sich drehenden Magneten C und die Arbeitsspule
des Umschaltrelais S enthält. Der Anker E bleibt auf diese Weise an der Stirnfläche
des sich drehenden Magneten C haften, auch nachdem der ursprüngliche Impuls aufgehört
hat; die Zunge h des Umschaltrelais S kippt nach dem Kontakt tv um und wird dort
festgehalten.
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Die Vorrichtung ist jetzt zum Empfang des zweiten Impulses bereit,
der, wie vorher, dem Relais b aufgedrückt wird. In diesem Fall fließt der Arbeitsstrom
der Röhre e über die Zunge lt des Umschaltrelais S, dessen Kontakt tv und durch
einen Stromkreis, der die Arbeitswicklung DWO des feststehenden Magneten
D und die Arbeitswicklung U0 eines zweiten Halterelais U enthält. Der Anker
E
wird jetzt von dem sich drehenden Magneten C weggenommen und stillgehalten,
also schon zu Beginn des zweiten Impulses. Wenn es erwünscht ist, kann die Wicklung
DWH fortgelassen werden; es -wird dann die im Stromkreis mit den Kontakten des Halterelais
U liegende Wicklung für beide Zwecke verwendet.
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Die Kontakte i dieses Relais U beherrschen den Stromkreis, der die
Haltespule Uh, des Relais U und die Haltespule DWH des feststehenden Magneten D
enthält. Der Anker E und der Zeiger F werden somit stillgehalten, nachdem . der
zweite Impuls bereits wieder aufgehört hat. 'Sie werden so lange festgehalten, bis
der Strom von der Vorrichtung abgeschaltet # wird; dann kehrt der Zeiger F unter
dem Einfuß der Feder H in seine Nullstellung zurück.
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Um der Neigung des Ankers E, an dem feststehenden Magneten D festzukleben,
ientgegenzuwirken, ist ein Schalter V derart angeordnet, daß beim Abschalten des
Stromes ein plötzlich entmagnetisierender Strom auf die Haltewicklung DWH des feststehenden
Magneten D und die Haltespule UH des Relais U gegeben wird..
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Der veränderbare Widerstand WR ist so einstellbar, daß das Anzugsmoment
der Haltewicklung auf dem sich drehenden Magneten C geregelt werden kann.
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Es ist zu sehen, daß mit dieser Anordnung, wenn der erste Impuls eine
zu lange Zeit ausharrt, die Zunge h des Relais S durch die Erregung des Relais S
den Kontakt 1v erreicht, bevor der erste Impuls aufgehört hat, und wenn dies eintritt,
findet der zweite Teil der Wirkung statt, und der ZeigerF wird festgehalten. Die
Vereinigung von Brücke und Relaiskreis und die- in Fig. q. gezeigte Anordnung sind
zum Beheben dieser Schwierigkeit vorzuziehen; die Schwierigkeit kann aber auch dadurch
behoben werden, daß die zeitliche Verzögerung des Relais S erhöht wird, oder daß
ein Verzögerungsrelais in Reihe mit dem Arbeitsspulenkreis des feststehenden Magneten
geschaltet -wird. Beide Verfahren sind wirksam, aber beide haben den Nachteil, daß
das von der Vorrichtung zu messende Mindestintervall vergrößert wird.
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In manchen Fällen kann es erwünscht sein, einen Schalter vorzusehen,
der von dem Umschaltrelais betätigt wird, um die Empfindlichkeit eines Verstärkers
zu ändern, der zur Verstärkung des zweiten Impulses erforderlich sein.kann. Ein
solcher Fall würde eintreten, wo der erste Impuls im Vergleich mit dem zweiten Impuls
kräftig genug ist, Rückkopplungen in dem Verstärker zu verursachen und damit diesen
ersten Impuls ungehörig zu verlängern.
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Um Beschädigungen des Zeigers F zu vermeiden, im Fall das Intervall
zwischen den zu messenden Impulsen länger als die Zeit sein sollte, die von einer
vollständigen Umdrehung des sich drehenden Magneten ausgefüllt wird, ist ein Sicherungskontakt
1 angeordnet, der von dem Zeiger F betätigt wird, gerade bevor er eine Umdrehung
vollendet hat. Dieser Kontakt betätigt den feststehenden Magneten D und fängt so
den Anker E und hält ihn und den Zeiger F fest, bevor irgendeine Beschädigung des
Zeigers F durch
Aufschlagen auf die Rückseite des Nullanschlags-
eintreten kann.
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Die Vorrichtung wird in ihren Ablesungen um so gleichmäßiger sein,
je mehr das Verhältnisdes Stromanstieges in den Stromkreisen der Vorrichtung vergrößert
und die Trägheit der beweglichen Teile verkleinert werden kann. Wenn eine große
Anzahl von genau gleichen Zeiträumen gemessen wird, sollte der Zeiger genau gleiche
Ablesungen anzeigen, wenn das Instrument vollkommen gleichförmig ist. Eine größere
Gleichförmigkeit kann dadurch erzielt werden, daß die Magnetwicklungen durch eine
Stromquelle mit verhältnismäßig hoher Spannung erregt werden; dabei wird der Strom
auf dem erforderlichen Höchstwert durch Einschalten geeigneter induktionsfreier
Widerstände niedergehalten.
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Kleine Änderungen in den zu messenden Zeitintervallen können nur nachgewiesen
werden, wenn das Instrument gleichförmig ist, und es können Instrumente gemäß den
beschriebenen Verfahren hergestellt werden, die Änderungen in den Zeiträumen von
etwa 1/logo Sekunde,anzeigen.
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Die Genauigkeit der Messungen hängt von der Konstanz der Winkelgeschwindigkeit
des Schwungrades während jeder Umdrehung und von der Konstanz der Zeitverzögerung
des sich drehenden und des stillstehenden Magneten ab. Diese beiden Zeitverzögerungen
sollten gleich sein, da sonst ein dem Zeigerfehler entsprechender Fehler entsteht.
Da der Geschwindigkeit, mit der das Schwungrad ohne Nachteile umlaufen kann, Grenzen
gesetzt sind, kann es ratsam sein, zwischen die Welle des Ankers E und den
Zeiger F Getriebe einzufügen, um für die Ablesung abnorm kurzer oder abnorm langer
Zeiträume eine geeignete Skala. zu erhalten. Ein solches Zusatzmittel wird die Gleichförmigkeit
oder Genauigkeit des Instruments nicht beeinflussen, wenn Spielräume in dein Getriebe
vermieden werden. Ein Zeiger mit Getriebe ermöglicht nur den Gebrauch einer bequemer
ablösbaren Skala.
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Wenn es erwünscht ist, eine Skala von größerem Durchmesser zu verwenden,
die demzufolge einen längeren Zeiger benötigt, so kann es vorteilhaft sein, dem
Zeiger auf der Ankerwelle Bewegungsfreiheit zu geben und seine Drehung dadurch einzuschränken,
daß er von einer leichten Haarfeder und einem Anschlag gedrückt wird, der von der
Ankerwelle getragen wird.
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Der Zeiger selbst kann auch, wenn es ererforderlich ist, mit einer
Dämpfungsscheibe, einem Dämpfungsmagneten oder einer ähnlichen Dämpfungsvorrichtung
versehen sein.
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Der Anker kann sich auf diese Weise entsprechend dem Zeitintervall
in seine Lage bewegen, während der Zeiger wegen seiner Trägheit und der Wirkung
der Dämpfungsvorrichtung zurückbleibt. Der Zeiger wird danach unter der Wirkung
der Haarfeder sanft in seine genaue Lage bewegt, und wenn der Anker freigegeben
wird, verhindert die Dämpfungsvorrichtung, daß der Zeiger zu heftig in seine Ausgangslage
zurückkehrt.
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Eine 'Anwendung findet die Erfindung bei der' Messung der Wassertiefe
unter einem Schiff oder für ähnliche Zwecke.
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In einem solchen Fall wird der erste Impuls dadurch gegeben, daß durch
das Wasser hindurch eine Schallwelle entweder periodisch oder mit einer bestimmten
Frequenz ausgesandt wird, und der zweite Impuls wird gegeben, wenn die vom Meeresgrund
zurückgeworfene Schallwelle am Schiffskörper ankommt.
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In einem solchen Fall ist es geeignet, die Geschwindigkeit des Schwungrades
derart einzustellen, daß r Grad der Winkelvorwärtsbewegung einer Tiefe von einem
Faden unter der Schallwellenquelle entspricht. Es ist in solchen Fällen üblich,
Sender und Empfänger im Boden des Schiffes anzubringen. Wo es praktisch ist, Sender
und Empfänger sehr dicht beieinander aufzustellen, oder wo für beide Zwecke eine
und dieselbe Vorrichtung verwendet werden soll, kann das Instrument so ausgeführt
werden, daß es unmittelbar die Tiefe des Wassers von der Oberfläche aus anzeigt,
indem die Ausgangslage des Zeigers in die Lage auf der Skala gebracht wird, welche
die Tiefe (oder die mittlere Tiefe) des Senders oder Empfängers unter dem Wasserspiegel
anzeigt. Diese Stellung kann leicht entsprechend dem Tiefgang des Schiffes verändert
werden.
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Sollte es nötig sein, die Angaben der Vorrichtung an einem entfernten
Punkt zu wiederholen oder aufzuzeichnen, dann kann der Zeiger oder ein Hilfszeiger
so ausgebildet sein, daß er über einen als Spannungsteiler geschalteten Widerstand
gleitet, so daß die Leistungsklemmen dieses Spannungsteilers mit einem entfernten
Instrument von der Art eines anzeigenden oder aufzeichnenden Spannungsmessers verbunden
werden können, dessen Skala so geeicht sein kann, daß sie mit den Stellungen des
Hauptzeigers übereinstimmt.
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Zu diesem Zweck ist es vorzuziehen, den Hilfszeiger sich frei von
den Kontakten des Spannungsteilers bewegen zu lassen und eine magnetische oder von
Hand zu bedienende Vorrichtung anzuordnen, um den Hilfszeiger mit den Kontakten
des Spannungsteilers in Verbindung zu bringen, nachdem der Hauptzeiger in der Lage
zur Ruhe gekommen ist, in der er die Tiefe anzeigt.
Sollte es erwünscht
sein, das Arbeiten der VVrrichtung periodisch. zu wiederholen, so können geeignete
Schalter über Verkleinerungsgetriebe vom Hauptantriebsmotor derart betätigt werden,
daß sich Aufzeichnungen ergeben, .die durch irgendwelche geeignete Zeiträume voneinander
getrennt sind.