DE561597C - Zeitmessgeraet - Google Patents

Zeitmessgeraet

Info

Publication number
DE561597C
DE561597C DE1930561597D DE561597DD DE561597C DE 561597 C DE561597 C DE 561597C DE 1930561597 D DE1930561597 D DE 1930561597D DE 561597D D DE561597D D DE 561597DD DE 561597 C DE561597 C DE 561597C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pointer
circuit
magnet
armature
timepiece according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930561597D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ECHOMETER GmbH
Original Assignee
ECHOMETER GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ECHOMETER GmbH filed Critical ECHOMETER GmbH
Application granted granted Critical
Publication of DE561597C publication Critical patent/DE561597C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04FTIME-INTERVAL MEASURING
    • G04F8/00Apparatus for measuring unknown time intervals by electromechanical means
    • G04F8/003Apparatus for measuring unknown time intervals by electromechanical means using continuously running driving means

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromechanical Clocks (AREA)

Description

  • Zeitmeßgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Messung sowohl sehr kurzer als auch längerer Zeiten auf elektromagnetischem Wege. Die Zeitanzeige geschieht durch einen mechanischen Zeiger, der über eine Kreisskala läuft. Volle Umdrehungen dieses Zeigers werden durch einen Nebenzeiger gezählt. Es sind mehrere Vorrichtungen bekannt, die ebenfalls auf elektromagnetischem Wege, nämlich mittels elektromagnetisch betätigter Kupplungsorgane, einen Zeiger an ein Uhrwerk während der zu messenden Zeit ankuppeln und so Zeitmessungen ermöglichen und das, für längere Meßzeiten wenigstens, auch erreichen. Beispielsweise gestattet das Chronoskop von Hipp Zeiten von etwa einigen hundertstel Sekunden Dauer bis zu mehreren Minuten zu messen. Für sehr kurze Zeitabschnitte, in der Größenordnung von tausendstel Sekunde, versagt dieses Gerät aber, weil die Kupplungsorgane zu viel träge Masse besitzen, deren Beschleunigungsarbeit innerhalb der kurzen Meßzeit mit den zur Verfügung stehenden magnetischen Kräften nicht geleistet werden kann. Es ist zwar dafür gesorgt, daß die Ankupplungszeit gleich der Auskupplung ist, so daß für längere Zeiten beide Verzögerungen sich aufheben. Sehr kurze Zeiten können aber, wie gesagt, nicht gemessen werden. Es liegt nun nahe, durch Erhöhung der magnetischen Feldstärke bzw. der Stromstärke der Magnete solcher Geräte eine größere Anzugskraft der Magnete und damit eine größere Beschleunigung der Kupplungsorgane zu erreichen. Dem ist indessen bald ein Ziel gesetzt, weil die Funkenbildung an den Schaltkontakten oder die verzögernde Wirkung von Löschkondensatoren die Zeitmessung verfälschen.
  • Der zum Ziele führende Weg, auch Zeiten von tausendstel Sekunden zu messen, wird bei dem Erfindungsgegenstand durch eine prinzipielle Änderung der Bauart, nämlich durch eine Verringerung der zu bewegenden trägen Massen erreicht. Während bei den bisher bekannten Zeitmeßgeräten der Anker des Kupplungsmagneten, das Übertragungsgestänge und die eigentliche Kupplung zwischen dem antreibenden Laufwerk und dem Anzeigewerk drei einzelne Elemente bilden, sind diese bei dem Erfindungsgegenstand zu einem einzigen Körper verschmolzen. Statt der drei Teile braucht nur eine flache runde Ankerscheibe von sehr geringer Masse beschleunigt zu «-erden. Die Scheibe ist auf eine dünne Achse gesteckt, die den Zeiger zum Anzeigen der gemessenen Zeit trägt. Die Scheibe mit Zeiger ist axial verschiebbar zwischen den Polen zweier sich in geringem Abstand voneinander gegenüberstehender Ringmagneten angeordnet. Von diesen steht der eine fest, während der andere drehbar gelagert ist und mit bestimmter gleichförmiger Geschwindigkeit von einem Antriebswerk (Uhrwerk, Motor o. dgl.) in Drehung versetzt wird. Je nachdem, ob die Ankerscheibe von dein einen oder anderen Magneten festgehalten wird, stehen Scheibe und Zeiger fest oder drehen sich mit der Geschwindigkeit des Triebwerkes. Die elektrische Schaltung der Magneten erfolgt am besten nach dem Ruhestromprinzip. Beide Magnetwicklungen sind hierbei vom Ruhestrom durchflossen, und die Kupplung des Zeigers geschieht durch kurze Unterbrechung des Ruhestromes jeweils in einer der Magnetwicklungen. Soll die Ankerscheibe mit dem umlaufenden Magneten gekuppelt werden, so muß der Stromkreis im ruhenden Magneten eine kurze Zeit unterbrochen werden. Soll umgekehrt die am laufenden Magneten haftende Ankerscheibe in die Ruhelage gebracht werden, so muß der Ruhestromkreis des laufenden Magneten eine kurze Zeit unterbrochen werden.
  • Die Verwendung von Ringmagneten gestattet eine erhebliche Verringerung der trägen Ankermassen, weil im Gegensatz zu anderen Magnetanordnungen ein erheblicher Teil der Ankermasse von magnetischen Kraftlinien durchsetzt ist; es wird mithin das Verhältnis der aktiven zur toten Ankermasse ein recht günstiges. Eine weitere Erhöhung der wirksamen Ankermasse kann dadurch erfolgen, daß zwei oder mehrere Ringmagneten konzentrisch angeordnet werden. Auf diese Weise ist es möglich, bei gleicher Ankermasse die magnetischen Zugkräfte zu verdoppeln oder zu vervielfachen. Bei ausgeführten Konstruktionen war es möglich, bei einem Ankergewicht von nur 3 g magnetische Zugkräfte von etwa iooofachem Betrage zu erreichen. Bei einem Ankerabstand von o,2 mm lassen sich hiermit Umschaltezeiten von 114.0o Sek. erzielen.
  • Die- Verbesserung des magnetischen Wirkungsgrades gestattet, mit der sehr bescheidenen Leistung von wenigen Watt für den neuen Kurzzeitmesser auszukommen. Solche Leistungen können unbedenklich von den handelsüblichen Elektronenröhren, wie .sie auch für den Rundfunk verwendet werden, aufgebracht werden. Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, eine oder beide Ringmagnetwicklungen in den Anodenstromkreis einer solchen Elektronenröhre zu legen. Es werden dann in bekannter Weise durch geringe Spannungsänderungen an den Gittern der Röhren starke Änderungen des Anodenstromes von o bis zum vollen Emissionsstrom erzielt.
  • Zur Verwendung von Elektronenröhren ist man auch schon genötigt, wenn die zur Betätigung des neuen Kurzzeitmessers vorhandene Energie nur gering ist, wie beispielsweise das Echo eines Schalles oder der Mündungsknall einer in großer Entfernung feuernden Kanone. Es hat sich für diese Fälle als zweckmäßig erwiesen, vor das Gitter der Elektronenröhre einen Riegelkondensator zu legen und die Polung so vorzunehmen, däß die vom Gitter abgewandte Belegung beim Eintreffen eines Schallimpulses so stark positiv aufgeladen wird, daß der Emissionsstrom der Röhre durch die negative Aufladung des Gitters stark sinkt oder verschwindet. Selbstverständlich sind auch andere Schaltungen der Elektronenröhre, z. B. als Richtverstärker, möglich. Ist die ankommende Energie so gering, daß nur eine unerhebliche Verminderung des Emissionsstromes erfolgt, so wird zweckmäßig noch ein Minimalausschalter in den Anodenstromkreis der Röhre geschaltet. Ein solcher Minimalausschalter wirkt in der Weise, daß der über seinen Magneten und Arbeitskontakt fließende Strom beim Unterschreiten einer bestimmten Grenze den Anker zum Abfallen bringt und dadurch den bis dahin bestehenden Stromkreis vollständig unterbricht.
  • Für das sichere Arbeiten des Kurzzeitmessers ist es notwendig, daß die Stromstärken in beiden Ringmagneten annähernd gleich sind. Ist das nicht der Fall, so treten Unregelmäßigkeiten durch verschieden starken Anzug der beiden Magnete und Meßfehler auf. Will man dieses vermeiden, so schaltet man die Elektronenröhre, den Minimalausschalter und die Magnetwicklung des Kurzzeitmessers nicht in eine gemeinsame Leitung, sondern trennt letzteren ab und schaltet denselben in einen Lokalstromkreis. In diesem Falle muß der Minimalausschalter einen weiteren Ruhekontakt erhalten, welcher mit der entsprechenden Ringmagnetwicklung und einer Akkumulatorenbatterie in den Lokalstromkreis geschaltet ist. Geringe Schwankungen des Emissionsstromes der Röhre werden nunmehr keine schädliche Wirkung auf die Magneten des Zeitmessers haben.
  • Für den praktischen Gebrauch des Kurzzeitmessers ist es notwendig, nach Erhalt des Resultates den Zeiger automatisch wieder in die Nullage zu bringen. Gewöhnlich erfolgte dieses bisher durch besondere, auf die Zeigerachse gekeilte herzförmige Rückstellscheiben, in welche beim Rückstellen eine federnde Klinke schlägt. Derartige Rückstellscheiben vergrößern aber unerwünschterweise die zu beschleunigende Masse. Gemäß vorliegender Erfindung sind dieselben dadurch vermieden, daß man zur Ausgangsstellung den Zeiger nicht in die Nullage zurückdreht, sondern denselben auf der Kreisskala weiter bis zur Nullstellung laufen läßt. Zu diesem Zweck ist in den Stromkreis des laufenden- Magneten ein Unterbrechungsschalter, im folgenden Nullschalter genannt; gelegt, welcher durch die Zeigerwelle betätigt wird. Die Betätigung des -Nullschalters erfolgt einen kurzen Augenblick vor Erreichung der Nullstellung. Es wird dadurch der laufende Magnet stromlos gemacht und die Ankerscheibe infolgedessen vom gegenüberliegenden ruhenden Magneten angezogen und festgehalten. Es ist klar, daß beim Vorhandensein von zwei Zeigern, wobei der Hauptzeiger die vollen Umdrehungen, der Nebenzeiger ein @:'ielfaches derselben zählen soll, die Einrichtung des Nullschalters auf beide Zeiger ausgedehnt werden muß. Würde man den Nullschalter nur am schnelllaufenden Hauptzeiger anbringen, so würde bei der jeweiligen Nullstellung desselben ein Anhalten erfolgen. Um dieses zu vermeiden, muß ein zweiter Nullschalter auch am langsam laufenden Zeiger angeordnet werden, und es müssen beide Nullschalter parallel geschaltet werden. Bei dieser Anordnung erfolgt das Anhalten nur, wenn sich beide Zeiger auf -Null befinden. Für manche Zwecke, z. B. für Echolotungen im Wasser oder in. der Luft, ist es zweckmäßig, an dem Antriebswerk, Uhrwerk oder an derZeigerwelle bestimmte periodisch wiederkehrende Schaltvorgänge vornehmen zu lassen. Solche Schaltvorgänge sollen in dem nachstehenden Ausführungsbeispiel eines Echolotapparates erläutert werden.
  • In der "Zeichnung, welche die Erfindung am Beispiel eines Echolotes erläutert, bedeutet i einen kleinen Motor, welcher über ein Zahnr iderpaar2, än 3 die Hauptwelle,4 mit gleichförmiger Geschwindigkeit antreibt. Auf diese ist ein Zahnrad 5 aufgekeilt, das in das Zahnrad 6 greift und die Welle 7 in langsame Drehung versetzt. Auf den Zweck dieser Welle soll später zurückgekommen werden.
  • Zunächst «-ollen wir die Hauptwelle q. betrachten, die an- ihrem anderen Ende den Ringmagneten 8 trägt. Dieser ist fest mit der Hauptwelle verbunden und dreht sich also mit der gleichen Geschwindigkeit. Seine Wicklung io ist an zwei Schleifringe 12 und 13 geführt, auf welchen Strombürsten schleifen, so daß der Ringmagnet beliebig magnetisiert oder entmagnetisiert werden kann.
  • In kleinem Abstande vom Ringmagneten 8 ist ein zweiter ihm völlig gleichartiger Magnet 9 angeordnet. Da dieser feststeht, kann die Stromzuführung zur Wicklung i i ohne Schleifringe erfolgen. Zwischen beiden Ringmagneten ist axial verschiebbar der runde, scheibenförmige Anker 14. angeordnet.
  • In der Zeichnung befindet sich die runde Ankerscheibe im Kraftbereich des feststehenden Magneten 9 und wird demnach von diesem sehr festgehalten. Die Ankerscheibe besitzt eine kleine Bohrung, in die die Zeigerwelle 15 fest eingesteckt ist. Dieselbe trägt außer einem kleinen Zahnrädchen 16 noch zwei kleine Nocken 17 und 18. Auf das freie Ende der Zeigerwelle ist der Zeiger i9 fest aufgesteckt. Letzterer läuft über eine Ringskala 2o mit einer Skaleneinteilung, die links daneben in der Aufsicht dargestellt ist. Es ist ferner ein kleiner Nebenzeiger 21 zu erkennen, der über das vorhin erwähnte Zahnrädchen 16, das in ein größeres Zahnrad 22 eingreift, angetrieben wird. Es ist ohne weiteres verständlich, daß der -Nebenzeiger 21 entsprechend der Übersetzung zwischen den Zahnrädern 16 und 16' langsamer als der Hauptzeiger i9 läuft; er dient dazu, dessen volle Umdrehungen anzuzeigen. Es war in der Einleitung bereits bemerkt, daß beide Ringmagnete 8 und 9 vom Ruhestrom durchflossen werden. Den Ruhestrom des umlaufenden Magneten 8 erhält dieser vom Pluspol einer Batterie über die Leitung -23, Schleifbürste und Schleifring 12, Magnetwicklung, Schleifring und Schleifbürste 13 zur Leitung 24, ferner über die beiden parallel geschalteten Nullschalter 25 und 26. Von diesen ist in der Nullstellung des Zeigerwerkes - in der Zeichnung ist der Deutlichkeit halber eine hiervon abweichende Stellung der Zeiger dargestellt - nur der Nullschalter 25 geschlossen. Über letzteren gelangt demnach der Strom in die Leitung 27 und weiter über den rechten Ruhekontakt des Relais 28 zum Minuspol der Stromquelle. Es ist infolge dieses Stromflusses das Eisen des Ringmagneten 8 stark magnetisiert. Trotz der Magnetisierung vermag aber derselbe die Ankerscheibe 9 nicht anzuziehen, weil dieselbe: von dem feststehenden Magneten 14 festgehalten wird. Denn letzterer wird ebenfalls durch einen Strom magnetisiert, der ebenfalls vom Pluspol der Stromquelle, aber über Leitung 5o, die Magnetwicklung i i, die Leitung 29, den rechten Ruhekontakt des - Tastrelais 6o, die Drahtleitung 30, Federsatz 31 zum Minuspol der Stromquelle fließt.
  • Soll der Scheibenanker 14 mit seiner Welle und dem Zeiger an den laufenden Magneten 8 angekoppelt werden, so ist zunächst eine-Unterbrechung des zuletzt beschriebenen Stromkreises erforderlich. Eine solche Unterbrechung erfolgt, sobald das Tastrelais 6o erregt wird. Die Erregung desselben geschieht durch einen kurzen Stromschluß des Federsatzes 32. Die Betätigung des letzteren geschieht durch einen Daumen 33, der auf der eingangs erwähnten Welle 7 sitzt. Nun kommt ein Stromfluß zustande vom Pluspol an der rechten Feder des Federsatzes 32 der Drahtleitung 3q. zum Minuspol der Stromquelle. Das Relais zieht seine beiden Anker an, wodurch einmal die erwähnte Unterbrechung zwischen Leitungen 29 und 30 und ferner ein Stromschluß über die Kontakte bei 5r des Relais erfolgt, wodurch ein kurzer Stromfluß einer Stromquelle zum Unterwasserschallsender 35 bewirkt wird.
  • Somit erfolgt gleichzeitig sowohl die Einschaltung und Betätigung des letzteren als auch die Ankopplung der Ankerscheibe mit Zeiger an den umlaufenden Magneten B. Der Zeiger beginnt seinen Lauf über die Ringskala. Wir müssen nun die Einrichtung zum Stillsetzen des Zeigers betrachten. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel soll dieselbe durch das Echo vom Meeresgrunde erfolgen. Zum Empfang des Echos ist ein Mikrophonempfänger 36 vorgesehen. Dieser ist über ein galvanisches Element 37 an die Primärwicklung eines kleinen Transformators 38 geschaltet. Die Sekundärwicklung desselben ist in der bekannten Audionschaltung an eine Elektronenröhre 39 geschaltet. Da diese Schaltungsanordnung als allgemein bekannt vorausgesetzt werden kann, ist hier nicht näher darauf eingegangen.
  • Es sei nun erwähnt, daß der zum Gitterkondensator parallel liegende Hochohmwiderstand bei den in Frage stehenden relativ kleinen Frequenzzahlen des Senders einen extrem hohen Wert von etwa 5o Millionen Ohm besitzen muß. Der Anodenstrom in der Elektronenröhre fließt vom Pluspol der Anodenbatterie 4o zur Leitung 41, dem Ruhekontakt des Relais 28, durch dessen Wicklung zur Anode der Röhre und zurück zum Minuspol. Das Relais 28 ist, wie oben erwähnt, als Minimalrelais geschaltet. Die Rückstellkraft seines Ankers ist so bemessen, daß bei .einem geringen Rückgang des Anodenstromes der Anker abfällt und beide Ruhestromkontakte unterbrochen werden. Dieses tritt dann ein, wenn das Echo vom Meeresgrunde das Mikrophon 36 trifft und infolgedessen eine negative Ladung des Gitters der Elektronenröhre hervorruft.
  • Als Folge des Abfallens des Relaisankers des Kontakts 54 des Relais 28 tritt eine Unterbrechung des in der Leitung 27 und weiter in der Wicklung des Ringmagneten 8 fließenden Ruhestromes ein. Der Ringmagnet läßt die Ankerscheibe 14 los und diese wird durch das Magnetfeld des Ringmagneten 9 erfaßt und von diesem festgehalten.
  • Der Zeiger r9 bleibt stehen und zeigt nunmehr die zwischen Aussendung des Schalles und seiner Wiederkehr verstrichene Zeit und damit die Wassertiefe an, die auf der Skala abgelesen werden kann. In der jetzt erreichten Stellung bleibt der Zeiger eine Zeitlang stehen, die ausreichend ist, das Resultat bequem abzulesen.
  • ` Das zwischen die Gleichrichterröhre (Audion) und das magnetische Kupplungssystem des Kurzzeitmessers geschaltete Relais 28 (Abb. 2 und 3) hat eine dreifache Aufgabe. Erstens bewirkt es die elektrische Trennung zwischen Endröhre und Kupplungssystem. Eine derartige Trennung ist notwendig, weil andernfalls beim Kuppeln vom Stand zum Lauf des Systems eine schädliche Rückwirkung auf das Gitter der Gleichrichterröhre stattfindet, welche diese ganz oder teilweise außer Betrieb setzt. Zweitens stellt das Relais ein bequemes Mittel dar, die verhältnismäßig große Energie für das Kupplungssystem, (4 bis 5 Watt) zu steuern. Bei direkter Betätigung des Kupplungssystems über eine Röhre müßte sonst eine teuere HochleistungsrÖhre statt einer gewöhnlichen Radioröhre verwendet werden. Die dritte Bedeutung des Relais beruht auf seiner Eigenschaft als Minimalschalter. Zu diesem Zweck besitzt dasselbe einen Arbeitskontakt 53, welcher im Anodenstromkreis liegt. Parallel zu diesem Kontakt ist der Kontakt 46 geschaltet, welcher bei nicht erregter Relaiswicklung des Relais 28 zu einem geeigneten Zeitpunkt durch- den Steuernocken 45 des Laufwerkes geschlossen wird. Geschieht das, so zieht das Relais seinen Anker an, und es entsteht ein Parallelstromkreis zum Kontakt 53, so daß das Relais in diesem Zustande beharrt. Sinkt nun beim Eintreffen eines Echos der Emissionsstrom der Gleichrichterröhre um einen geringen -Betrag, so vermag das Relais seinen Anker nicht mehr zu halten, und der Emissionsstrom wird vollkommen unterbrochen, das Relais fällt ab und der Lokalstromkreis zum Kupplungsmagneten wird betätigt. Durch Bemessung der Rückzugkraft der Feder 54 am Relais ist es leicht möglich, demselben eine solche Empfindlichkeit zu geben, wie sie unter Berücksichtigung des Störungsspiegels und der Echointensität zweckmäßig ist. Für praktische Zwecke hat sich herausgestellt, daß eine Senkung um % des Emissionsstromes das beste Maß hierfür ist. Damit das Relais ohne schädliche Zeitverzögerung abfällt, ist die Masse seines Ankers 55 sehr klein gewählt, der Luftspalt verhältnismäßig 'groß und das Magnetjoch 56 aus lamelliertem Eisen aufgebaut.
  • Es ist noch nachzutragen, daß die eben geschilderte Empfangseinrichtung für den Echoschall während des Schallaussendens des Unterwasserschallsenders unwirksam gemacht werden mußte. Zu diesem Zweck ist ein Kontaktfederpaar 43 vorgesehen, das durch einen auf der Zeigerwelle sitzenden Daumen 18 betätigt wird.
  • Während der Schallaussendung und eine kurze Zeit danach ist das Federpaar 43 und damit die Sekundärwicklung des Transformators 38 kurzgeschlossen. Die vorwärtslaufende Zeigerwelle aber öffnet nach einer bestimmten, durch Versuche festgesetzten Zeit den Kurzschluß des Transformators, so daß beim Eintreffen des Echos die Empfangsapparate aufnahmebereit für den Schall sind. Inzwischen ist die Welle 7 und damit der Daumen 44 weitergelaufen, und zwar so weit, daß das Federnpaar 3 i berührt wird. Hierdurch erfolgt eine kurze Kontaktunterbrechung desselben und infolgedessen ein Aufhören des Stromflusses in den Drahtleitungen 30, 29 und der Wicklung des Magneten g. Letzterer wird stromlos und läßt den Scheibenanker mit seinem Zeiger los. Der Anker gelangt wieder in den Kraftbereich des umlaufenden Magneten 8 und wird von diesem erfaßt, so daß der Zeiger aus der bisherigen Stellung, - d. h. der jeweiligen Lotstellung, weiterläuft. Diesem Lauf wird ein Ziel gesetzt, wenn sowohl der Hauptzeiger ig als auch der Nebenzeiger 21 in die Nähe der -Nullstellung gelangen. Hier werden beide Federnpaare 25 und 26 und damit der Stromkreis des Magneten 8 unterbrochen. Letzterer läßt die Ankerscheibe los, so daß der Zeiger in der Nullstellung stehenbleibt. Die geringe lebendige Arbeit des Zeigers hatte aber noch gar nicht genügt, die Stromunterbrechung des Federnpaares 25 wieder aufzuheben, so daß der Stromkreis des laufenden Magneten 8 für die nun folgende Wiederkehr des ganzen Vorganges wieder geschlossen wird. Für eine neue Lotung ist es nur noch notwendig, das vorhin abgefallene Relais 28 «-leder in seine Arbeitsstellung zu bringen. Es geschieht das mit Hilfe des Daumens 4.5, der jetzt das Federnpaar 4.6 betätigt. Die Kontaktfedern desselben liegen parallel zum linken Federnpaar des Relais 28. Der Anodenstromkreis des Elektronenrohres 39 wird hierdurch wieder vervollständigt, und da der parallel zum Gitterkondensator liegende Hochohmwiderstand inzwischen wieder die negative Ladung des Gitters abgeleitet hat, beginnt der Emissionsstrom wieder zu fließen, und Lias Relais 28 hält seinen Anker auch angezogen, nachdem der Kontaktschluß des Federnpaares 46 wieder aufgehoben ist.
  • Wir sind damit wieder in die Ausgangsstellung zurückgekehrt.
  • Will man bei der beschriebenen Art des Kurzzeitmessers auch noch die durch die peripheren Teile des Zeigers und ihre erhebliche Winkelbeschleunigung bedingten relativ hohen Momente an der Zeigerwelle vermeiden, so kann man statt eines mechanischen Zeigers auch einen Lichtzeiger verwenden, wie es z. B. in Abb. 4. dargestellt ist. Hier ist auf der Mitte des Zeigers ein Spiegelchen 9o befestigt, auf welches mittels einer an sich bekannten optischen Vorrichtung (Lichtquelle 9i, Linse 92, Blende 93) ein Lichtstrahl geworfen wird, der auf die Skala 94 reflektiert wird und bei Drehung der Zeigerachse auf der Skala herumwandert.
  • Ebenso empfiehlt es sich, zur gänzlichen Befreiung der Zeigerwelle a für den Zeiger des Zeigerwerks für große Tiefen einen getrennten Antrieb zu wählen, der von der Achse des Laufwerks direkt angetrieben und mittels einer ähnlichen Vorrichtung wie die Zeigerwelle a ein- und ausgekuppelt wird.
  • Das Anwendungsgebiet der beschriebenen Zeitmeßvorrichtung ist nicht auf die Entfernungsbestimmung mittels Echoschall beschränkt. Sie kann vielmehr mit Vorteil auch z. B. zur Schallortung nach dem Dreipunktverfahren (Empfang desselben Schalles an drei weit entfernten Empfangsstellen und Messung der Zeitdifferenzen in seinem Eintreffen) zu sportlichen Meßzwecken sowie allgemein zur Feststellung des Zeitintervalls zwischen zwei, -insbesondere kurz aufeinanderfolgenden Vorgängen oder Ereignissen dienen.

Claims (3)

  1. PATE XTANSPRICIIE: i. Zeitmeßgerät, insbesondere zur Messung sehr kurzer Zeiten zwischen zwei Vorgängen, bei dem ein während der Zeitmessung an ein Laufwerk anzukoppelnder umlaufender Zeiger vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiseitig wirkender, mit zwei Feldern ausgestatteter Magnet (8, 9) vorgesehen ist, dessen mit dem Zeiger (i9) verbundener Anker (i4) abwechselnd der Wirkung der beiden Felder ausgesetzt ist und am Beginn der Messung durch das eine Feld mitgenommen und am Ende der Messung durch das andere Feld stillgesetzt wird.
  2. 2. Zeitmeßgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Betätigung des stillsetzenden Magneten vorgesehene Elektronenröhre (39) in Audionschaltung geschaltet und ihr Anodenstromkreis über ein nach dem Ruhestromprinzip arbeitendes Hilfsrelais (28) geführt ist, welches beim Eintreffen des zweiten Meßvorgangs die Stillsetzung des Zeigers herbeiführt.
  3. 3. Zeitmeßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Erregerwicklung des Hilfsrelais (28) ein mit dem Anker desselben verbundener Kontakt (53) in Reihe geschaltet ist, der beim Loslassen des Ankers den Relaisstromkreis unterbricht. . Zeitmeßgerät nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Gitterkreis der Elektronenröhre in Reihenschaltung ein Kondensator und parallel zu diesem ein hoher Widerstand (einige Megohm) liegt. Zeitmeßgerät nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrelais (a8) als Minimalausschalter ausgebildet und mit seiner Wicklung in den Anodenkreis geschaltet ist, wobei der Anodenstrom als Ruhestrom in dieser Wicklung fließt und daß die dem Empfänger zugekehrte Belegung des Gitterkreiskondensators so gepolt ist, daß durch negative Aufladung des Gitters beim Eintreffen des durch den zweiten Vorgang hervorgerufenen Stromimpulses der Anodenstrom stark geschwächt oder unterbrochen wird. 6. Zeitmeßgerät nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsorgan für den Zeiger als leichte drehbare und axial verschiebbare Ankerscheibe zwischen den Polen von zwei Ringmagneten angeordnet ist, von denen der- eine feststeht, während der andere vom Antriebswerk mit gleichförmiger Geschwindigkeit in Drehung versetzt wird. 7. Zeitmeßgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger mit seiner Welle und der Ankerscheibe als ein starres Stück ausgeführt ist. B. Zeitmeßgerät nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch die Anordnung mehrerer konzentrischer Ringmagneten in dem Kopplungsorgan für den Zeiger. 9. Meßgerät nach Anspruch i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringmagneten in Ruhestromkreisen liegen, die zum Ankuppeln und Abkuppeln der Ankerscheibe wechselweise unterbrochen werden. io. Zeitmeßgerät nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreis des laufenden Magneten des Kopplungsorgans ein Unterbrecherschalter gelegt ist, welcher durch die Zeigerwelle betätigt wird und einen kurzen Augenblick vor Erreichung der 'Nullstellung den laufenden Magneten stromlos macht. i i. Meßgerät nach Anspruch i bis io zu periodisch wiederkehrenden Zeitmessungen (wie -beispielsweise Echolotung), dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung eines Unterwasserschallsenders beliebiger Art, die Einschaltung des Zeitmeßgerätes, die Rückstellung desselben in die Nullage sowie weitere notwendige Schaltvorgänge von dem zum Antrieb des Zeitmeßgerätes dienenden Laufwerk oder der Zeigerwelle des Geräts erfolgen.
DE1930561597D 1930-05-17 1930-05-17 Zeitmessgeraet Expired DE561597C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE561597T 1930-05-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE561597C true DE561597C (de) 1932-10-15

Family

ID=6566267

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930561597D Expired DE561597C (de) 1930-05-17 1930-05-17 Zeitmessgeraet

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE561597C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE561597C (de) Zeitmessgeraet
DE576685C (de) Kontaktgeber
DE558726C (de) Einrichtung zur Fernbedienung einer Nebenstelle von einer Hauptstelle aus, bei der an beiden Stellen Kontaktarme mit gleichbleibender Geschwindigkeit ueber Kontaktreihen laufen, um sowohl bewegliche Organe in der Nebenstelle von der Hauptstelle aus zu steuern als auch Meldungen jederzeit von der Nebenstelle nach der Hauptstelle uebermitteln zu koennen
DE1801176U (de) Elektrisch angetriebener, selbstgesteuerter drehschwinger fuer zeitmessgeraete.
AT124101B (de) Einrichtung zur wahlweisen Betätigung von mehreren Schaltern u. dgl.
DE671644C (de) Verfahren und Einrichtung zur Abstandsbestimmung nach der Echomethode
DE607749C (de) Verfahren zur Fernuebertragung der Umlaufsgeschwindigkeit und der Drehrichtung von Wellen, insbesondere der Wellen von Zaehlern, durch Impulszeichen
DE709308C (de) Verfahren und Einrichtung zum Aufzeichnen sehr kurzzeitiger Schwingungsvorgaenge, wie z. B. des Knalles eines schweren Geschuetzes, insbesondere zur Ermittlung des Ortes der Schallquelle
AT131714B (de) Verfahren zur Fernübertragung der Umlaufsgeschwindigkeit von Wellen, insbesondere der Wellen von Zählern durch Impulse.
DE656843C (de) Einrichtung zum Fernanzeigen der Zuglagen auf Eisenbahnstrecken, der Stellungen von Weichen und Signalen o. dgl.
DE433714C (de) Vorrichtung zur Entfernungsbestimmung mittels reflektierter Schallwellen
DE911823C (de) Vorrichtung zur Entfernungsmessung nach der Echomethode
DE427641C (de) Schussmelde- und Zaehleinrichtung
DE566755C (de) Kurzzeitmesser
DE35716C (de) Neuerungen an elektrischen synchronen Telegraphen
DE677640C (de) Anordnung zur UEbertragung der Stellung eines beweglichen Organs, z.B. fuer die Zwecke der Fernmessung, Fernsteuerung u. dgl.
DE548592C (de) Verfahren zur Entfernungsbestimmung mit Hilfe von Schallwellen
DE128556C (de)
DE668172C (de) Einrichtung zur Einstellung eines Empfaengers durch zwei Mitnehmer mit gegenlaeufigen Einstellbewegungen
DE367202C (de) Kurzzeitmesser
DE416026C (de) Schaltwerk fuer Fernmeldeanlagen
DE450744C (de) Schaltanordnung zum Wahlanruf bei Nachrichtenuebermittlung mittels Hochfrequenzwellen auf drahtlosem Wege oder laengs Leitungen
DE615558C (de) Einrichtung zum Bewegen von durch Drehmagnete fortbewegten Schrittschaltwerken
DE590426C (de) Einrichtung zum Synchronisieren umlaufender Verteiler in Sende- und Empfangsstationen, zwischen denen mehrere Messgroessen mittels Stromstoesse uebertragen werden, deren Haeufigkeit der fernzumessenden Groesse entspricht
AT93425B (de) Gleichlaufsystem für elektrische Uhren.