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Türantrieb und -steuerung für Doppelschiebetüren Die Erfindung betrifft
einen Türantrieb und eine Türsteuerung für Doppelschiebetüren. Bei einer bekannten
Vorrichtung dieser Art sind die Schiebetüren durch eine mechanische Kupplung zu
gegenläufiger Bewegung miteinander verbunden, wobei ein oder mehrere kraftgetriebene
Kolben vorgesehen sind, die mittels des von ihnen erzeugten Öldruckes auf besondere,
mit der Tür mechanisch verbundene Arbeitskolben einwirken.
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Die Erfindung bezweckt, die bei der bekannten Einrichtung vorhandenen,
insbesondere durch die Verwendung einer mechanischen Türkupplung bedingten Nachteile
zu vermeiden und die Vorrichtung so auszubilden, daß sie unabhängig von den Raumverhältnissen
wird, einen geringen Raumbedarf aufweist und einfacher herzustellen ist.
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Die Erfindung besteht in der Kombination der beiden :Merkmale, daß
die Türkupplung aus einer mit zwei Zylindern und zwei Kolben arbeitenden Flüssigkeitskupplung
besteht und das Druckmittel zur Bewegung der Türflügel auf die Kolben der Flüssigkeitskupplung
wirkt.
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Das erste dieser Erfindungsmerkmale, daß nämlich die Türkupplung aus
einer mit zwei Zylindern und zwei Kolben arbeitenden Flüssigkeitskupplung besteht,
ist bereits Gegenstand einer älteren Erfindung.
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Dabei wird der Druck des Druckmittels durch kraftgetriebene Preßkolben
erzeugt. Vorzugsweise enthält das an den Türflügeln vorgesehene Türschloß im Steuerstromkreis
der Solenoide der Preßkolben liegende elektrische Kontakte, die durch die Bewegung
des Türgriffes geöffnet oder geschlossen werden. Die die Betätigung der Solenoide
der Preßkolben bewirkenden, von Hand zu verstellenden Steuerschalter können unabhängig
und getrennt von den zu bewegenden Türflügeln angeordnet sein.
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Es kann ferner zweckmäßig sein, parallel zu den den Türen zugeordneten
Steuervorrichtungen einen weiteren Steuerstromkreis anzuordnen, mit dessen Hilfe
die Türflügel einer oder mehrerer Türen von einer entfernten Stelle aus geschlossen
und geöffnet oder nur geschlossen «-erden können. Im Fernsteuerstromkreis können
Relais oder sonstige an sich bekannte Vorrichtungen eingeschaltet sein, die beim
Schließen der Türen von der Fernsteuerstelle aus die Stromkreise der an den Türen
angeordneten Steuervorrichtungen unterbrechen oder verriegeln.
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In die Flüssigkeitsleitungen, zwischen den Preßzylindern und den Kupplungszylindern,
können an sich bekannte Regelventile zum Regeln der Bewegungsgeschwindigkeit der
Türen angeordnet sein, wobei die Regelventile in an sich bekannter Weise mit einem
gemeinsamen Antrieb versehen sein können. Anstatt zweier getrennt wirkender Solenoide
kann auch ein in bekannter Weise nach zwei Richtungen wirksames Solenoid verwendet
werden, wobei als Kolben ein einziger, doppeltwirkender Kolben vorgesehen ist.
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Auf den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt. Es zeigen:
Fig. i eine mehrflügelige
Schiebetür mit einer Flüssigkeitskupplung der beiden Türflügel und mechanischer
Türbewegung, bei der die Handgriffe als Steuerschalter ausgebildet sind, Fig. 2
eine andere Ausführungsform mit unabhängig von der Tür angeordneten Steuerschaltern,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform mit nur einem Solenoid.
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Nach Fig. i sind die beiden Türflügel 1, 2 in einer Schiebetürführung
3 geführt und durch eine Flüssigkeitskupplung zwangsläufig verbunden. Diese Flüssigkeitskupplung
bestellt aus zwei flüssigkeitsgefüllten Zylindern 20, 21, in denen zwei mit den
Türflügeln 1, 2 verbundene Kolben 22, a3 gegenläufig sich bewegen, derart, daß bei
Bewegen eines Türflügels der andere zwangsläufig in entgegengesetzter Richtung die
gleiche Strecke bewegt wird. Ferner sind zwei Preßzylinder 14, 15 mit Kolben 16,
16' vorgesehen, die sich ebenfalls gegenläufig zueinander bewegen. Die Bewegung
der Preßkolben 16, 16' wird durch zwei Solenoide, Schaltmagnete o. dgl. 12, 13 bewirkt.
Die beiden Preßzylinder 14, 15 stellen durch zwei Flüssigkeitsleitungen 17, 18 mit
den Kupplungszylindern 2o, 21 in Verbindung. In jeder der Flüssigkeitsleitungen
17, 18 ist ein Regelventil =g angeordnet, mit dessen Hilfe die Bewegungsgeschwindigkeit
der Türflügel 1, 2 geregelt werden kann. Zweckmäßigerweise erhalten die Regelventile
=g einen gemeinsamen Antrieb, so daß die beiden Ventile gleichzeitig und in gleicher
Weise eingestellt werden können. An jedem Flügel 1, 2 sind Handgriffe, Drücker o.
dgl. 4, 5 vorgesehen, die auf eine Türverriegelungsvorrichtung 6, 7, welche die
beiden Türflügel im geschlossenen Zustande miteinander verriegelt, wirken. In dem
Türschloßkasten 8, g der Drücker 4, 5 sind gleichzeitig durch die Bewegung des Drückers
gesteuerte elektrische Kontakte vorgesehen, die in den Steuerstromkreisen =o, =i
der Solenoide 12, 13 liegen.
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Die Vorrichtung wirkt in folgender Weise Um die Schiebetür zu öffnen,
bewegt man beispielsweise den Handgriff 4 in Richtung des Pfeiles rc, wodurch zunächst
die unter Federdruck stehenden Riegel 6, 7 ausgehakt werden. Dann wird im Schloßkasten
8 ein elektrischer Kontakt geschlossen, durch den die Solenoide 12, 13 an Spannung
gelegt werden. Diese Spannung kann beispielsweise unterbrochen werden, wenn der
Türdrücker 4 während des Türlaufes losgelassen wird. Die Ausführung kann auch so
sein, daß der Betätigungsstrom durch die Bewegung des Türdrückers 4 eingeleitet
wird, dann der Türdrücker losgelassen werden kann und die Tür sich ganz öffnet,
um erst in ganz geöffnetem Zustande selbsttätig den Strom auszuschalten. Die Kerne
der Solenoide 12, 13 und diese selbst sind so ausgebildet, daß sich bei Betätigung
des Drückers 4 der Kern des Solenoids 12 in Richtung des Pfeiles g und der Kern
des Solenoids 13 in Richtung des Pfeiles k bewegt. Der Preßkolben.16' des Solenoids
13 drückt die Flüssigkeit durch die Rohrleitung 17 und das Regelventil =g hinter
den Kolben 22. Dadurch wird der Türflügel i in Richtung des Pfeiles a bewegt. Die
vor dem Kolben 22 im Zylinderraum 2o befindliche Flüssigkeit wird gleichmäßig durch
die Öffnung 24 hinter den Kolben 23 in den Raum 25 gedrückt. Dadurch bewegt sich
der Türflügel 2 in Richtung des Pfeiles b. Gleichzeitig bewegt sich jedoch der Preßkolben
16 des Solenoids 12 in Richtung des Pfeiles g und saugt die in dem Raum 2i befindliche
Flüssigkeit durch die Leitung 18 und das Regelventil =g in den Zylinderraum 14 ab.
Das gesamte System ist auf diese Weise kraftschlüssig verbunden, und durch eine
Bewegung der Tür i wird eine gleiche Bewegung der Tür 2 eingeleitet.
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Der Steuerstromkreis =i liegt parallel zu dem Steuerstromkreis =o,
so daß bei Bewegung des Handgriffes 5 am Türflügel 2 die gesamte Steuerung in der
gleichen Weise wirkt.
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Zweckmäßigerweise werden die Türflügel i und 2 mit Gummi-Fingerschutzleisten
versehen. Die Leitung 26 liegt parallel zu den im vorstehenden beschriebenen Steuerstromkreisen
=o, =i von den Türschlössern 8, g und führt zu einer Fernsteuerstelle, beispielsweise
zumFührerstand bei Fahrzeugen. Die Leitung 26 kann so geschaltet sein, daß man von
der Fernsteuerstelle aus eine oder auch mehrere Türen vor der Abfahrt schließen
kann. Dabei ist es zweckmäßig, in die Leitung 26 ein Relais o. dgl. einzuschalten,
welches den Betätigungsstrom der Solenoide 12, 13 von den Türschlössern 8, g her
selbsttätig verriegelt oder unterbricht, wenn von der Fernsteuerstelle her die Türen
geschlossen werden. Die Leitung z6 kann jedoch auch so angeschlossen sein, daß man
mit ihrer Hilfe die Türen nicht nur schließen, sondern auch öffnen kann.
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Fig. 2 stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar, bei der die
beiden Türflügel 1, :2 nicht durch eine Verklinkung, sondern durch eine unter Federdruck
stehende Sperrvorrichtung 27 in der geschlossenen Stellung gehalten werden. Die
Steuerschalter 34, 35 der Solenoide 12, 13 liegen hier beiderseits der Türflügel
1, 2. Legt man einen der Steuerschalter 34, 35 in Richtung des Pfeiles c um, so
werden die Solenoide betätigt, und die Türflügel i, a öffnen sich. Zum Schließen
der Türflügel legt man einen der Steuerschalter 34, 35 in Richtung des Pfeiles rl
um. Die Anordnung ist so getroffen, daß man nur einen Schalter 34 oder 35 zu betätigen
braucht. Dies kann beispielsweise dadurch erzielt werden, daß die beiden Steuerschalter
34 und 35 parallel geschaltet sind.
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Fig. 3 veranschaulicht einen Schiebetürantrieb und eine Schiebetürsteuerung,
welche
mittels mir einem Solenoid 28 gesteuert wird. Die Vorrichtung
wirkt in folgender «"eise: Beim Bewegen eines der Türgriffe .4, 5 in Richtung der
Pfeile e und f kommen die Riegel 6. 7 frei, und der Türflügel 2 ist in Richtung
e und der Türflügel i in Richtung f beweglich. Durch die Bewegung der Türgriffe
a, 5 ist gleichzeitig ein Kontakt geschlossen, welcher über die Leitung io, ii das
Solenoid 28 erregt und dadurch den Preßkolben 16' sowie gleichzeitig den mit ihm
verbundenen Kolben 16 in Richtung des Pfeiles i bewegt. Dadurch werden die Flüssigkeitsmengen,
«-elche sich vor oder hinter den Kolben 16, 16' befinden, zur Bewegung der Tür in
die Zvlinder 20, 21 gedrückt. Bei Bewegung eines der Türgriffe 4, 5 in der den Pfeilen
e, f entgegengesetzten Richtung wirken die Preßkolben 16, 16' ebenfalls; in der
dem Pfeil i entgegengesetzten Richtung, wobei die Türflügel 1, 2 geschlossen werden.
Auch bei dieser Anordnung ist es zweckmäßig, eine Steuerleitung 26 zum Führerstand
vorzusehen, durch welche diese Tür oder auch sämtliche Türen eines Fahrzeuges oder
auch sämtliche Türen eines Wagenzuges mit Anhängern gleichzeitig betätigt werden
können.
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Die Erfindung ist auch anwendbar auf einflügelige Türen und Türen
mit mehr als zwei Flügeln. Ferner könnte man die Vorrichtung noch vereinfachen,
indem man anstatt der beiden Preßkolben 16, 16' nur einen einzigen doppeltwirkenden
Kolben 28 verwendet.