DE563202C - Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Produkte durch Polymerisation - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Produkte durch Polymerisation

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DE563202C
DE563202C DEI38975D DEI0038975D DE563202C DE 563202 C DE563202 C DE 563202C DE I38975 D DEI38975 D DE I38975D DE I0038975 D DEI0038975 D DE I0038975D DE 563202 C DE563202 C DE 563202C
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Dr Claus Heuck
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Polymerisation Methods In General (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren "zur Herstellung hochmolekularer Produkte durch Polymerisation Es wurde gefunden, daß man poly-merisierbare pflanzliche oder tierische Öle oder Fette, deren Derivate oder LTmwandlungsprodukte, z. B. Ölsäure, Leinölfettsäuren, deren Ester mit ein- und zweiwertigen Alkoholen, die aus den genannten Stoffen durch Halogenierurig, Sulfurierung oder Oxydation erhältlichen Produkte, leicht in Polymerisationsprodukte überführen kann. wenn man diese Stoffe in einem geeigneten Dispersionsmittel, in Wasser, emulgiert und dann die Emulsionen unter Verwendung von Sauerstoff oder solchen abspaltenden Verbindungen, z. B. Wasserstoffsuperoxyd, in geringer Menge, z. B. i bis 5'.,'0, bezogen auf die zu polymerisierende Substanz, polymerisiert. Hierbei ist es im allgemeinen von Vorteil, zwecks Beschleunigung der Polymerisation diese in der Wärme durchzuführen. Den als Ausgangsmaterial dienenden Fetten und Ölen usw. können zur weiteren Beschleunigung der Polvmerisation besondere Zusätze, wie z. B. Sch«-ermetallsalze höherer Fettsäuren, zugesetzt werden. Die zu polymerisierenden Öle oder Fette können in 'Mischungen untereinander wie auch in Mischung mit anderen gesättigten oder ungesättigten organischen Verbindungen, z. B. '-Montanwachs, Paraffin, Paraffinöl, oder Vinylverbindungen, wie Vinvlester, Silrol und Acrvlsäureester, oder Ülolefinen, z. B. Butadien, Isopren oder Dimethylbutadien, verwendet werden. Die Polvmerisation selbst kann in der allerverschiedensten Weise durchgeführt werden. Oftmals genügt bereits ein längeres Stehen der mit Sauerstoff abspaltenden Zierbindungen versetzten Emulsion oder ein längeres Behandeln der Emulsion mit ultravioletten Strahlen oder ein einfaches Durchblasen von Luft oder sauerstoffhaltigen Gasen durch die Emulsion. Der Polymerisationsvorgang kann in allen diesen Fällen durch Zuführung von Wärme sehr erheblich beschleunigt werden.
  • Die in der beschriebenen Weise erhältlichen hochmolekularen Produkte zeichnen sich im allgemeinen durch äußerst feine. oftmals nahezu kolloidale Verteilung aus. Sie können unmittelbar in dieser Form zur 'Verwendung gelangen, z. B. als Lacke oder zur Herstellung von Mischungen mit natürlichem Kautschuklatex usw.: sie können auch zuerst mit Hilfe von geeigneten Koagulationsmitteln zu festen Produkten verarbeitet «-erden.
  • Letztere haben große Ähnlichkeit mit Kautschuk bzw. Faktis und können in der Kunststoff-, Kautschuk-, Linoleum- und Textilindustrie wie auch zur Herstellung von Laden und geeigneten "ieichmachungs.nitteln usw. verwendet «-erden.
  • 'Man hat zur Herstellung von vulkanisierten Produkten aus fetten Ölen, die aus ungesättigten Olen bestehen oder diese enthalten, vorgeschlagen. das 01 in Wasser mit Hilfe eines Emulgierinittels zu emulgieren und das einslgierte E J1 b°i Temperaturen oberhalb ioo@ mit Schwefel oder schwefelnden Mitteln zu behandeln. Bei dem neuen Verfahren werden dagegen polvmerisierbare pflanzliche oder tierische öle in Form von Emulsionen unter Verwendung von Sauerstoff oder Sauerstoff abgebenden Mitteln polymerisiert. Es handelt sich also bei dem neuen Verfahren. nicht um ein Vulkanisationsverfahren. Die Verwendung von S-auerstof oder Sauerstoff abspaltenden Verbindungen zur Polymerisation emulgierter pole merisierbarer Öle usw. bietet vor den hierfür bereits verwendeten Schwefelverbindungen den nicht ohne weiteres voraussehbaren Vorteil, daß die Poly merisation wesentlich schneller zu Ende geführt wird. Beispiels Eine aus -jo Gewichtsteilen Ölsäure und 5o Gewichtsteilen Leinöl bestehende Misclrang wird in Zoo Gewichtsteilen ioloigem Ammoniak mid iooo Gewichtsteilen Wasser gut emulgiert. Die Emulsion wird in einem geschlossenen Gefäß 24 Stunden auf 8o° erhitzt. Als Polvmerisationsbeschleuniger werden der Emulsion 5o Gewichtsteile 30°,.,oiges Wasserstoffsuperoxyd zugesetzt. Es wird eine vollständig homogene Emulsion eines Polymerisationsproduktes erhalten, das sich durch Koagulation leicht zu einer festen Masse verarbeiten lädt.
  • Beispiel 2 Zu 7_;o Gewichtsteilen chinesischem Holzöl und 75o Gewichtsteilen Leinöl «-erden 0,5 Teile Kobaltoleat und 8o Gewichtsteile Olein zuge;eben. Dieses Gemisch wird in 4oo Teilen i"oigem Ammoniak und 2ooo Gewichtsteilen Wasser mittels eines geeigneten Turbomischers emalgiert und- die erhaltene Emulsion nach Zusatz von 3o Gewichtsteilen 3oo1oigem Wasserstoffsuperoxyd und 2o Gewichtsteilen looloiger Ammoniumpolysulfidlösung 24 Stunden auf ilo° in einem geschlossenen Gefäß erwärmt. Es wird eine Emulsion erhalten, die nach der Koagulation, z. B. mittels Säure. ein Polymerisationsprodukt ergibt. das: sich vorzüglich als Zusatzstoff für Kautschukmischungen eignet. Beispiel 3 Eine Mischung von ioo Gewichtsteilen Leinöl. iSo Gewichtsteilen Butadien und io Gewichtsteilen ölsäure wird in 4.0o Gewichtsteilen Wasser unter Verwendung von 2o Gewichtsteilen Türkischrotöl einulgiert und dann bei einer Temperatur von 6o° unter den im Beispiel i angegebenen Bedingungen polvinerisiert, wobei als Polymerisationsmittel an Stelle des dort verwendeten Wasserstoffsuperoxvds io Gewichtsteile Benzovlperoxyd angewendet werden. Nach beendeter Polymerisation wird durch Koagulation der Emulsion des Polymerisationsproduktes ein Produkt von gummiähnlichen Eigenschaften erhalten, das z. B. in der Linoleum-oder Gummiindustrie als Kautschukersatzstoff Verwendung finden kann.
  • Beispiel ..l Eine Mischung von ioo bewichtsteilen chinesischem Holzöl, ioo Gewichtsteilen Stvrol und 2o Gewichtsteilen Ölsäure wird in 5oo Gewichtsteilen io1oigem wäßrigem Ammoniak unter Zusatz von io Gewichtsteilen Türkischrotöl emulgiert und dann bei einer Temperatur von 8o° polymerisiert. 31s Polymerisationsbeschleuniger werden 15 Gewichtsteile 3o°/Qiges Wasserstoffsuperoxyd angewendet.
  • Beispiels 4.oo Gewichtsteile Leinöl und 6oo Gewichtsteile Ülsäure werden in 25oo Gewichtsteilen Wasser unter Zusatz von 2o Gewichtsteilen Marseiller Seife und 3o Gewichtsteilen isobutylnaphthalinsulfosaurein Natrium emulgiert -und dann in der im Beispiel i beschriebenen Weise der Polymerisation unterworfen. Beispiel 6 Eine Mischung Von 25o Gewichtsteilen chinesischem Holzöl und io Gewichtsteilen reinem, destilliertem, hochviskosem Schmieröl werden in Zoo Gewichtsteilen Wasser unter Verwendung von 25 Gewichtsteilen Saponin emulgiert und dann in der im Beispiel 2 beschriebenen Weise der Polymerisation unterworfen. Das erhaltene Polymerisationsprodukt ist dunkelbraun gefärbt, ziemlich weich und läßt sich als Zusatz bei der Herstellung von Hartgummiwaren verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Produkte durch Polymerisation, dadurch gekennzeichnet, daß polymerisierbare pflanzliche oder tierische öle oder Fette, deren Derivate oder LTinwandlungsprodukte für sich oder in Mischung, gegebenenfalls zusammen mit anderen oder ungesättigten organischen Verbindungen, in Form von Emulsionen unter Anwendung von geringen Mengen Sauerstoff oder Sauerstoff abspaltenden Verbindungen als Polymerisationsbeschleuniger polymerisiert werden.
DEI38975D 1929-08-11 1929-08-11 Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Produkte durch Polymerisation Expired DE563202C (de)

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