DE56182C - Neuerung an Schaltwerken für Schraubenpressen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die in der Zeichnung dargestellte Neuerung betrifft eine Einrichtung, mittelst welcher der Hub und infolge dessen der Prefsdruck verändert werden kann.

In der Zeichnung veranschaulicht:
Fig. ι eine Schraubenpresse im senkrechten Schnitt gezeichnet,

Fig. 2 die Aufsenansicht derselben,
Fig. 3 den senkrechten Schnitt durch den Bewegungsmechanismus der Presse,
Fig. 4 die Aufsenansicht desselben,
Fig. 5 den Bewegungsmechanismus in arbeitender Lage,

Fig. 6 desgleichen in Vorderansicht,
Fig. 7 einen Horizontalschnitt durch den oberen Klinkmechanismus nach Linie R-R, Fig· 4,

Fig. 8 desgleichen durch den unteren Klinkmechanismus nach Linie S-S, Fig. 4;

Fig. 9 bis 11 sind Einzelansichten des Klinkentreibhebels.

An dem Lagerstück G einer Schraubenpresse befindet sich die folgende Einrichtung zum Betriebe des Mutterrades Ef. Am > oberen Theil des Stückes G ist, um einen Zapfen g beweglich, der Treibanker H befestigt. Am oberen Ende des Treibankers befindet sich eine Schlitzbahn e zur Aufnahme des Treibbolzens h, dessen mit Rolle i versehenes überragendes Ende, Fig. 3, in den Schlitz α des Treibhebels eingreift. Hebel J schwingt um Zapfen k und hat auf seiner inneren Seite die kurzen Schlitze zur Aufnahme der Rollzapfen c und c\ welche die Hebelbewegung auf die Klinkenträger übermitteln. Klinkenträger K und K¹ sind im Theil G geführt und werden geradlinig hin- und herbewegt, und zwar wechselweise nach der einen und der anderen Richtung, so dafs der eine nach rechts, der andere nach links schiebt und infolge dessen stets eine der beiden Klinken 0 oder o¹ nach einer Richtung hin auf das Mutterrad treibend wirkt und demnach bei einer Hin- und Herschwingung des Ankers eine zweifache Schaltung stattfindet.

Die Klinken KK¹ sind hierbei als doppelte gestaltet, so dafs man, je nachdem man die Zugfedern f und f¹ auf der einen oder anderen Seite der einzelnen Klinke zur Wirkung bringt, das Mutterrad vorwärts oder rückwärts gedreht werden kann. Das hauptsächlichste Merkmal des vorbeschriebenen Schaltwerkes liegt in der Einrichtung, dafs durch Anbringung des in / stellbaren Zapfens h und des Schlitzes im Anker H eine Verstellung des Schalthubes leicht, und zwar ohne Mühe während der Arbeit bewerkstelligt werden kann. Durch die Verstellung des Ankerbolzens h im Schlitz e des Ankers H kann man die Bewegung des Mutterrades bezw. den Grad der Pressung einstellen, indem man bei einer Schwingung ein bis sechs Theilungen auf einmal zu schalten vermag, je nachdem sich die Uebersetzung zwischen Anker. H und Hebel / gestaltet. Die mit solchem Schaltwerk versehenen Pressen lassen sich sehr leicht und bequem treiben, da der lothrecht herabhängende Anker ein zweckmäfsiges Arbeiten gestattet. Die Presse hat dabei noch den Vortheil, dafs

zu ihrer Aufstellung wenig Platz erforderlich ist.

Das Verrücken des Bolzens h, der mittelst Flügelmuttern befestigt ist, kann rasch und bequem ausgeführt werden, so dafs man nach Belieben die Bewegung der Prefsplatte zu regeln vermag.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An Schaltwerken mit Pendel und schwingender Kurbelschleife für Schraubenpressen: die Verbindung des Pendels H mit der Kurbel / durch einen Zapfen h, welcher in einem Schlitze e des Pendels H zwecks Aenderung des Schalthubes verstellbar ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.