DE2332168C3 - Seilzugvorrichtung - Google Patents
SeilzugvorrichtungInfo
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- B66D—CAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
- B66D3/00—Portable or mobile lifting or hauling appliances
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Seilzugvorrichtung mit zwei durch einen Arbeitshebel betätigbaren
und durch das belastete Zugseil abwechselnd greifenden und freigebenden Klemmbackenpaaren, die innerhalb
eines mit einem Verankerungsorgan ausgerüsteten Gehäuses über parallel geführte Klemmhebelpaare und
einen jeweiligen Steuerlenker mit dem Arbeitshebel verbunden sind.
Derartige Vorrichtungen werden auch als »Zugseilgesperre«
bzw. »Hubseilgesperre« bezeichnet. Bei einer bekannten Seilzugvorrichtung dieser Gattung (CH-PS
20 621) sind sowohl die Klemmhebel als auch die Steuerlenker plattenförmig ausgebildet. Der Arbeitshebel
ist um einen gehäusefesten Lagerzapfen drehbar und auch das lastübertragende Verankerungsorgan ist
unmittelbar am Gehäuse befestigt, wodurch dieses verhältnismäßig massiv auszuführen ist, um größere
Arbeitslasten beherrschen zu können. Bei dem Gehäuse handelt es sich daher in der Regel um einen schweren
Gußkörper. Werden die einzelnen Bauteile dagegen leichtgewichtig ausgeführt, so können keine größeren
Zuglasten beherrscht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Seilzugvorrichtung dahingehend zu verbessern,
daß sie bei einfacher Ausbildung verschiedener Klemmhebel und Steuerlenker große Zuglasten übertragen
kann, ohne daß große und schwere Gehäuse verwendet werden müssen. Mit anderen Worten soll
sich die Seilzugvorrichtung durch geringes Gewicht und geringen Raumbedarf und die Möglichkeit auszeichnen,
selbst große Lasten beherrschen zu können.
Die Erfindung besteht darin, daß das Verankerungsorgan am einen Ende eines lastübertragenden Verbindungslenkers
zu der Drehachse des Arbeitshebels angelenkt ist.
Obwohl auch bei djr Erfindung die Klemmhebel und
der Steuerlenker als leichtgewichtige Plattenteile ausbildbar sind und beispielsweise aus zugeschnittenen
Flachmetallstücken bestehen, gelingt die Lösung der obengenannten Aufgabe auf sehr einfache Weise.
Weitere Ausbildungen und Verbesserungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 bis 6.
Durch die gegenseitige Führung der Steuerlenker aneinander, wird praktisch jede Kraftausübu^g in Folge
der Führung auf das Gehäuse ausgeschlossen, während durch die direkte Anhängung des Arbeitshebels am
insbesondere hakenförmigen Verankerungsorgan das Gehäuse den Zugbeanspruchungen entzogen und somit
die Verwendung eines leichten Gehäuses von außerordentlich geringer Breite und Wandstärke möglich ist.
Anhand der Zeichnung ist die Erfindung im folgenden noch näher erläutert. Darin zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht der Seilzugvorrichtung, in
der zur besseren Veranschaulichung des Mechanismus die vordere Gehäusehälfte sowie eine Hälfte eines
Steuerlenkers fortgelassen sind,
Fig. 2 ist ein Teilschnitt entlang der Linie 11-11 in
Fig. 1.
Der Seilzug-Mechanismus ist im Inneren eines sehr flachen Gehäuses in der Form von zwei länglichen
Platten 1, 2 aufgenommen, die praktisch symmetrisch und verhältnismäßig leicht sind und die durch Kopfoder
Mutterschrauben zusammengehalten sind, die durch über den Umfang der Gehäuseplatten verteilte
Löcher 3 hindurchgehen. Das Zugseil 4 tritt mit seinem gespannten Trum bei 5 in das Gehäuse am einen Ende
desselben, das im folgenden als hinteres Ende bezeichnet wird, ein, während das schlaffe Trum 6
seitlich durch einen Längsschlitz 7 austritt, der in halber Höhe der (in Fig. 1 abgenommenen) Gehäuseplatte 2
vorgesehen ist.
Aus dem Vorderende des Gehäuses tritt zwischen zwei bogenförmigen Ausschnitten der Gehäuseplailten
1, 2 ein Verankerungshaken 8 aus, der um eine Querachse 9 am einen Ende einer zweiteiligen
Haltestange 10 schwenkbar gelagert ist, deren anderes Ende um eine Querachse It am Arbeitshebel 12
angelenkt ist, der dazu dienen soll, das Seil von hinten nach vorn zu ziehen, wenn eine an diesem angehängte
Last gezogen bzw. gehoben werden soll. Der Hebel 12 wirkt an zwei Achsen 13 und 14, die symmetrisch
beiderseits der Achse 11 angeordnet sind, auf die gegenläufig längsbewegbaren Steuerlenker ein. An der
Achse 11 sind zwei in einem Abstand voneinander liegende, parallele Wangen angelenkt, die zusammen
den Steuerlenker 15 für die hintere Zange bilden, während an der Achse 14 das Ende eines zweiteiligen
längsgerichteten Lenkers 16 angelenkt ist, dessen anderes Ende an einem Zentralstück 17 angelenkt ist,
das den Steuerlenker der hinteren Zange biliiet.
Die beiden Zangen sind analog ausgebildet, und jede weist zwei Backen auf, deren oberer 18 an der
Unterseite und deren unterer 19 an der Oberseite eine Nut mit Kreisbogenprofi! aufweist. Die beiden Backen
18 und 19 jeder Zangen tragen je zwei Querachsen 20 und 21, an d^nen zwei Paare von Klemmhebeln 22, 24
für die hintere und 23, 25 für die vordere Zange angelenkt sind, und die Hebel jedes Paares sind an je
einer Seite der betreffenden Backen 18, 19 angeordnet und sind nach unten zu verlängert und um Achsen 26
schwenkbar an de,n Lenker 15 der hinteren bzw. um Achsen 27 schwenkbar an dem Lenker 17 für die
vordere Zange angelenkt.
Die hinteren Klemmhebel 25 der vorderen Zange sind oberhalb des oberen Backens 18 am Ende des
Rücklaufhebels 29 um eine Achse 28 schwenkbar angelenkt, während die hinteren Klemmhebel 24 der
hinteren Zange um eine Achse 30 schwenkbar am einen Ende eines Lenkers 31 angelenkt sind, dessen anderes
Ende um eine Achse 32 schwenkbar an dem Hebel 29 angelenkt ist. Im halben Abstand zwischen den Achsen
28, 32 trägt der Heb ' 29 ein Doppelwiderlager 33 zur Aufnahme des Druckes zweier Vorspann-Drucl- 'edern
34, die zwei Stangen 35 konzentrisch umgeben, die gleitend durch einen Büge! 36 hindurchgehen, der für die
vorderen Enden der Federn 34 ein dem Widerlager 33 gegenüberliegendes Widerlager bilden. Der Bügel 36
bildet einen Teil einer Steuerstange 37, die oberhalb des Verankerungshakens aus dem Gehäuse vorspringt und
außen einen Handgriff 38 trägt, der es ermöglicht, die Stange in ihre hintere Stellung zu rücken, in der die
Druckfedern 34 gespannt sind, oder sie auszurücken und diese Federn 34 zu entspannen. Zu diesem Zweck trägt
die Stange 37, die beispielsweise aus U-förmig gefaltetem Blech besteht, an ihrer unteren Fläche eine
mit einer mit dem Gehäuse fest verbundenen Platte 40 zum Eingriff bringbare Arretierungskerbe 39. Die
beiden Stangen 35 können aus einem U-förmig gekrümmten Metalldraht bestehen, dessen bogenförmiger
Abschnitt durch den Hebel 29 hindurchgeht, während das Doppelwiderlager 33 aus einer geeignet
gestalteten Platte besteht, durch die die beiden Schenkel 35 des U-förmigen Drahtes hindurchgehen.
Die beiden Sieuerlenker 15, 17 sind bei ihrer gegenläufigen Hin- und Herbewegung durch einen mit
dem Lenker 15 fest verbundenen Querbolzen 41 aneinander geführt, der durch eine Rolle 42 hindurchgeht,
die in einem längsgerichteten Schlitz 43 im vorderen Teil des Lenkers 17 geführt ist, während das
andere Ende dieses Lenkers 17 zu einer geeigneten Führung 44 ausgebildet ist, die zwischen einem mit dem
Lenker fest verbundenen Führungsstift 45 und den Achsen 26 geführt ist.
Der Lenker 15 trägt auf der Höhe des Seiles 4 einen.
Abweiser 46 (F i g. 2), der das Seil in die Querrichtung zu einem Austrittsschlitz 47 der einen Wange des Lenkers
15 und durch eine längsgerichtete öffnung 7 der betreffenden Gehäuseplatte 2 ausrichtet.
Im folgenden wird nun kurz die Wirkungsweise
beschrieben, die der bekannter Vorrichtungen mil zwei <>5
gegenläufig beweglichen Zangen zum abwechselnden Klemmen und Freigeben des Seiles entspricht.
Um die Wirkung der Vorspannung zu beseitigen und den freien Durchtritt des Seiles 4 zwischen den Backen
18, 19 der beiden Zangen zu ermöglichen, werden die Federn 34 entspannt, indem die Steuerstange 37 gelöst
wird, so daß sie weiter aus dem Gehäuse 1, 2 austritt. Nun kann durch die Eintrittsöffnung 5 das freie Ende
eines mit einer Last verbundenen Seiles eingeführt werden, bis dieses Seilende in der oben beschriebenen
Weise nach Durchtritt durch die beiden Klemmbacken seitlich austritt. Wenn nun die Stange 37 wieder
eingeschoben und arretiert wird, so daß die Federn 34 gespannt werden, ist die Vorrichtung funktionsbereit.
Wird nun der Antriebshebel 12 abwechselnd rückwärts und vorwärts bewegt, werden die beiden Backen
gegenläufig angetrieben, und diejenige Backe, die von ihrer Unterseite her nach vorn gezogen wird,
wird wegen der Schwenkbewegung der Klemmhebel 22, 24 bzw. 23, 25 im Uhrzeigersinn um die Achsen
26, 27 straff an das Seil angeklemmt. Da außerdem diejenige Backe, die rückwärts bewegt wird, unter der
Wirkung ihrer Klemmhebel, deren Achsenverbindungs linie 20, 21 sich in eine zum Seil unter rechtem Winkel
stehende Stellung aufrichtet, gelöst wird, da ihre Backen 18,19 sich voneinander entfernen, werden das Seil 4 und
die an ihm befestigte Last nach vorn gezogen.
Wird andererseits der Rücklaufhebel 29 hin- und herbewegt, wird zwar ebenfalls eine gegenläufige
Bewegung der Backen hervorgerufen, jedoch wird dabei diejenige Backe, die nach vorn verschoben wird,
gelöst, während die andere Backe in Eingriff gebracht wird, und dies gestattet die kontrollierte Freigabe der
Last durch Nachlassen des gespannten Trums des Seiles 4 durch die Eintrittsöffnung 5.
Nach den obigen Ausführungen ist zu erkennen, daß die Steuerlenker und die Antriebshebel aus zugeschnittenen
oder gestanzten ebenen flachen Stücken aus Metall bestehen und daß die Dicke des Gehäuses sehr
vermindert werden kann, da seine lichte Breite nur der Summe der Dicken der beiden Wangen des Lenkers 15,
der beiden Wangen des Lenkers 16 und des Hebels 12 oder des Lenkers 17, von denen die letzteren beiden
zentral zwischen den Wangen des Lenkers 16 angeordnet sind, zu entsprechen brauchen. Das
Gehäuse kann also sehr flach ausgebildet werden. Da das Gehäuse außerdem nur den verhältnismäßig
geringen Belastungen durch die Vorspannfedern ausgesetzt ist, kann es dünnwandig und mit geringem Gewicht
hergestellt werden. Insbesondere könnten die beiden Gehäuseplatten 1, 2 aus Kunststoff geformt weiden, da
sich ihre Trennfuge in der längsgerichteten Mittelebene befindet, und die Antriebsorgane 12, 29,38 sind aus dem
Gehäuse durch öffnungen in der Gehäusewand nach außen geführt, die durch Randausschnitte der beiden
Gehäuseplatten 1,2 gebildet sind
Im übrigen ist die Vorrichtung zum Entkuppeln ganz besonders einfach und leicht betätigbar.
Abweichend von der aufgezeigten Seilzugvorrichtung kann der Führungsstift 45 entfallen, wenn das Ende
der hinteren Verlängerung 44 des Lenkers 17 eine solche Form erhält, daß es mit einem gewissen Spiel an
der unteren Fläche des unteren Backens der hinteren Zange geführt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Seilzugvorrichtung mit zwei durch einen Arbeitshebel betätigbaren und durch das belastete
Zugseil abwechselnd greifenden und freigebenden Klemmbackenpaaren, die innerhalb eines mit einem
Verankerungsorgan ausgerüsteten Gehäuses über parallelgeführte Klemmhebelpaare und einen jeweiligen
Steuerlenker mit dem Arbeitshebel verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verankerungsorgan (8) am einen Ende eines lastübertragenden Verbindungslenkers zu der Drehachse
(II) des Arbeitshebels (12) angelenkt ist.
2. Seilzugvorrichtung nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß der eine der beiden Steuerlenker (15, 17) mit einem das schlaffe Trumm (6) des
Zugseiles (4) in Richtung einer seitwärts ausgebildeten Gehäuseöffnung (47) auslenkenden Leitblech
(46) versehen ist.
3. Seilzugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Steuerlenker
(17) eine am anderen Steuerlenker (15) ausgebildete Längsführung (26,41 bis 45) aufweist.
4. Seilzugvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Steuerlenker (15)
aus zwei zu beiden Seiten des einen Steuerlenkers (17) angeordneten Platten besteht, die über einen
einen Führungsschlitz (43) desselben durchgreifenden, mit einer Gleitrolle (42) versehenen Querbolzen
(41) verbunden sind.
5. Seilzugvorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Steuerlenker
(17) mit einer Verlängerung (44) versehen ist, die zwischen den den anderen Steuerlenker (15) mit den
Klemmhebeln (22, 24) des zugehörigen Klemmbakkenpaares
(18, 19) verbindenden Gelenkzapfen (26) und einem dessen beide Platten noch verbindenden
Führungszapfen (45) geführt ist.
6. Seilzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einem mit den Klemmhebeln der beiden
Klemmbackenpaare noch verbundenen Rückwärtsganghebel, an welchem ein federbelasteter Backenöffnungshebel
angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Backenöffnungshebel (35) über seine
Druckfeder (34) an einer nur in deren gespanntem Zustand am Gehäuse (1, 2) arretierten Betätigungsstange
(37,38) abgestützt ist.
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