DE3803128A1 - Rohrbiegegeraet - Google Patents
RohrbiegegeraetInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D7/00—Bending rods, profiles, or tubes
- B21D7/06—Bending rods, profiles, or tubes in press brakes or between rams and anvils or abutments; Pliers with forming dies
- B21D7/063—Pliers with forming dies
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Rohrbiegegerät nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei diesem bekannten Rohrbiegegerät (DE-PS 17 52 788) ist
der Träger mit dem Widerlagerpaar lösbar am Grundkörper
befestigt. Um unterschiedliche Radien biegen zu können,
müssen die Widerlager unterschiedliche Abstände voneinander
aufweisen. Dementsprechend sind beim bekannten
Rohrbiegegerät mindestens zwei Träger mit entsprechenden
Widerlagerpaaren notwendig, wodurch dieses Rohrbiegegerät
verhältnismäßig kostspielig in der Anschaffung ist. Zudem
kann das Rohrbiegegerät während des Biegevorganges nicht
oder nur schwierig auf einer Unterlage abgestützt werden, so
daß es Schwierigkeiten bereitet, größere Biegekräfte
aufzubringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße
Rohrbiegegerät so auszubilden, daß mit ihm bei konstruktiv
einfacher Ausbildung und kostengünstiger Herstellung Rohre
einfach gebogen werden können.
Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Rohrbiegegerät
erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Rohrbiegegerät ist der Träger mit
zwei Widerlagerpaaren versehen. Das beim Biegevorgang
jeweils nicht benötigte Widerlagerpaar kann zur Abstützung
des Rohrbiegegerätes auf einer Unterlage verwendet werden.
Beim Biegevorgang kann darum das erfindungsgemäße
Rohrbiegegerät einwandfrei auf der Unterlage abgestützt
werden. Wenn das Rohrbiegegerät auf einer Unterlage
aufliegt, können beim Biegevorgang verhältnismäßig hohe
Kräfte aufgebracht werden, so daß auch stärkere Rohre
zuverlässig gebogen werden können. Da pro Träger zwei
Widerlagerpaare vorgesehen sind, ist nur eine geringe Zahl
von Trägern notwendig. Dadurch ist die Anschaffung des
Rohrbiegegerätes kostengünstig; außerdem werden die
Lagerhaltungskosten verringert.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein
erfindungsgemäßes Rohrbiegegerät, mit
dem ein Rohr gebogen wird,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Teil des
Rohrbiegegerätes gemäß Fig. 1.
Das Rohrbiegegerät dient dazu, Rohre 1 (Fig. 1) mit dem
jeweils gewünschten Radius zu biegen. Das Rohrbiegegerät hat
einen Grundkörper 2, der einen rückwärtigen, im Querschnitt
U-förmigen Führungsteil 3 für eine Ratschenstange 4 und
einen vorderen Auflage- und Führungsteil 5 für einen Amboß 6
aufweist. Der Führungsteil 3 weist im Anschluß an den
Auflage- und Führungsteil 5 seine größte Höhe auf (Fig. 1)
und verjüngt sich in Richtung auf sein freies Ende. Der
Auflage- und Führungsteil 5 hat im wesentlichen konstante Höhe
und ist flacher als der Führungsteil 3.
Die Ratschenstange 4 ist verschiebbar im Führungsteil 3
gelagert. Die Ratschenstange 4 hat rechteckigen Querschnitt
und wird an der Ober- und Unterseite 7 und 8 an
Führungsflächen 9 und 10 des Führungsteiles 3 geführt. Wie
Fig. 2 zeigt, sind mehrere Führungsflächen 9 vorgesehen, an
denen die Ratschenstange 4 während des Rohrbiegevorganges
geführt wird. Die Führungsflächen 9 sind an der Unterseite
des Quersteges 11 des Führungsteiles 3 vorgesehen. Der
Quersteg 11 kann auch so ausgebildet sein, daß seine
Unterseite durchgehend eben ist, so daß in diesem Falle die
Ratschenstange 4 an dieser die Führungsfläche bildenden
Unterseite 9 des Quersteges 11 anliegt. Die Führungsflächen
10 liegen den Führungsflächen 9 gegenüber und sind an einem
Auflagerteil 12 des Grundkörpers 2 vorgesehen. Es ist
wesentlich kürzer als der Führungsteil 3, so daß die
Ratschenstange 4 im Bereich außerhalb des Auflagerteiles 12
nur an den Führungsflächen 3 geführt wird.
Zusätzlich zu den Führungsflächen 9, 10 sind weitere
Führungsflächen 13, 14 (Fig. 1) vorgesehen, die durch die
einander zugewandten Innenseiten von Schenkeln 15, 16 des
U-förmigen Führungsteiles 3 gebildet werden. Somit wird die
Ratschenstange 4 im Bereich des Auflagerteiles 12 an allen
vier Seiten geführt, während im Bereich außerhalb des
Auflagerteiles 12 die Ratschenstange nur an den drei
Führungsflächen 9, 13 und 14 geführt wird. Infolge der
beschriebenen Führung wird die Ratschenstange 4 zuverlässig
und verkantungsfrei im Führungsteil 3 verschoben.
An dem vom Auflage- und Führungsteil 5 abgewandten Ende sind
die Schenkel 15 und 16 des Führungsteiles 3 durch eine
senkrecht zu ihnen liegende Endwand 17 miteinander
verbunden. Sie dient als Anschlag für die Ratschenstange 4
in ihrer zurückgezogenen Endlage. Beim Ratschen wird die
Ratschenstange 4 in Fig. 2 nach links verschoben. Die andere
Endlage der Ratschenstange 4 ist in Fig. 2 durch
strichpunktierte Linien angegeben. In dieser Endlage schlägt
die Ratschenstange 4 mit einem (nicht dargestellten)
Anschlag an einer Stirnseite 18 des Auflagerteiles 12 an.
Zum Betätigen der Ratschenstange 4 ist zwischen den
Schenkeln 15 und 16 des Führungsteiles 3 ein Ratschenhebel
19 schwenkbar gelagert. Der Lagerbolzen 20 des
Ratschenhebels 19 ist in den Schenkeln 15, 16 des
Führungsteiles 3 befestigt und durchsetzt eine längliche
Öffnung 21 in einer Antriebsklinke 22, die in einer
Ausnehmung 23 am einen Ende des Ratschenhebels 19 begrenzt
verschiebbar gelagert ist. Die Antriebsklinke 22 hat eine
Sacklochbohrung 24 zur Aufnahme einer Druckfeder 25, die
sich am Boden 26 der Ausnehmung 23 abstützt. Die Druckfeder
25 belastet die Antriebsklinke 22 in Richtung auf ihre
Eingriffsstellung, so daß sie beim Ratschvorgang zuverlässig
in die Ratschenstange 4 eingreifen kann.
Die Ausnehmung 23 für die Antriebsklinke 22 ist an einem
hülsenförmigen Endteil 27 des Ratschenhebels 19 vorgesehen.
Auf der von der Führungsfläche 10 abgewandten Seite des
Auflagerteiles 12 ist eine Blattfeder 28 befestigt, die sich
in Richtung auf den Endteil 27 des Ratschenhebels 19
erstreckt und eine Sperrklinke 29 in Richtung auf ihre
Eingriffsstellung belastet. Die Sperrklinke 29 ist zwischen
den Schenkeln 15, 16 des Führungsteiles 3 auf einem
Lagerbolzen 30 schwenkbar gelagert, dessen Enden in den
Schenkeln 15, 16 befestigt sind. Die Sperrklinke 29 hat
einen Zahn 31, der in die Ratschenzähne 32 der
Ratschenstange 4 eingreifen kann.
Die Sperrklinke 29 ist mit einem in Richtung auf den Endteil
27 des Ratschenhebels 19 ragenden Vorsprung 33 versehen, der
von einem entsprechenden Vorsprung 34 am Endteil 27
übergriffen ist (Fig. 2) .
Der Ratschenhebel 19 wird durch eine Zugfeder 35 in die in
Fig. 2 dargestellte Ausgangslage belastet. Die Zugfeder 35
ist an einem im Auflage- und Führungsteil 5 vorgesehenen
Einhängeteil 36 und an einer Öse 37 des Ratschenhebels 19
eingehängt.
Am freien Ende ist der Auflage- und Führungsteil 5 mit einer
senkrecht zur Achse der Ratschenstange 4 sich erstreckenden
Vertiefung 38 versehen, in die ein leistenförmiges
Haltestück 39 eingreift, das an seinen beiden Enden
Widerlager 40 und 41 (Fig. 1) trägt. In halber Länge der
Vertiefung 38 ist eine Durchgangsbohrung 42 für eine
Flügelkopfschraube 43 vorgesehen, die mit einem
Sicherungsring 44 gegen Herausfallen gesichert ist. Das
Haltestück 39 weist in halber Länge eine Gewindebohrung 45
auf, in welche die Flügelkopfschraube 43 zur Befestigung des
Haltestückes geschraubt wird. Das Haltestück 39 ist so dick,
daß es mit einer ebenen Auflagefläche 46 des Auflage- und
Führungsteiles 5 bündig liegt.
Die Widerlager 40, 41 an den Enden des Haltestückes 39 sind
jeweils drehbar gelagert und weisen auf einander
gegenüberliegenden Seiten teilkreisförmige Vertiefungen 47,
48 auf, in die das Rohr 1 beim Biegevorgang eingreift. Da
die Widerlager 40, 41 frei drehbar sind, können sie sich
beim Rohrbiegevorgang selbsttätig an die Lage des Rohres im
Biegebereich anpassen.
Das Haltestück 39 ist auf der den Widerlagern 40, 41
gegenüberliegenden Seite mit zwei weiteren Widerlagern
versehen, von denen in Fig. 1 nur das eine Widerlager 49
erkennbar ist. Es ist in gleicher Weise wie die Widerlager
40, 41 frei drehbar am Haltestück 39 gelagert. Der Abstand
der Widerlager 49 voneinander ist kleiner als der Abstand
der Widerlager 40, 41 voneinander. Darum werden die
Widerlager 49 bei der Herstellung von kleineren Biegeradien
verwendet.
Der Amboß 6 ist in Draufsicht (Fig. 1) kreissegmentförmig
ausgebildet. An seiner gekrümmten Außenseite 50 ist der
Amboß 6 mit einer im Querschnitt teilkreisförmigen
Vertiefung 51 zur Aufnahme des Rohres 1 beim
Rohrbiegevorgang versehen. In der geraden Außenseite 52
weist der Amboß 6 eine (nicht dargestellte) Vertiefung auf,
in die die Ratschenstange 4 mit ihrem Ende ragt. In diese
Vertiefung ragt ein Schenkel einer (nicht dargestellten)
L-förmigen Feder, die mit ihrem anderen Schenkel in einer
weiteren Vertiefung an der Außenseite 52 des Ambosses 6
lösbar befestigt ist. Der in die Vertiefung für die
Ratschenstange 4 ragende Federschenkel erstreckt sich
vorzugsweise über die ganze Länge dieser Vertiefung. Die
L-förmige Feder ist so angeordnet, daß beim Aufstecken des
Ambosses 6 auf das Ratschenstangenende der in der Vertiefung
liegende Federschenkel elastisch zurückgebogen wird und an
einer Seite der Ratschenstange anliegt. Durch diese Feder
sitzt der Amboß 6 reibschlüssig auf dem freien Ende der
Ratschenstange 4. Da der Amboß 6 reibschlüssig auf dem
Ratschenstangenende gehalten ist, läßt er sich einfach
aufschieben bzw. abziehen. Außerdem läßt sich die
Ratschenstange 4 infolge dieser Ausbildung einfach und
kostengünstig fertigen. Es ist lediglich notwendig, die
Ratschenstange in der entsprechenden Länge abzutrennen.
Auf das freie Ende der Ratschenstange 4 lassen sich
unterschiedlich große Ambosse 6 aufschieben, je nach
gewünschtem Biegeradius des Rohres 1. Der Biegeradius des
Rohres 1 richtet sich nach der Krümmung der Außenseite 50
bzw. der Vertiefung 51 des Ambosses 6. Entsprechend dem
gewünschten Biegeradius wird das Haltestück 39 so in der
Vertiefung 38 befestigt, daß die für den gewünschten
Biegeradius notwendigen Widerlager 40, 41 zur Aufnahme des
Rohres 1 während des Biegevorganges vorgesehen sind. Bei
größerem Biegeradius werden die Widerlager 40, 41 (Fig. 1)
und bei kleinerem Biegeradius die geringeren Abstand
voneinander aufweisenden Widerlager 49 zum Rohrbiegevorgang
herangezogen.
Zunächst befindet sich die Ratschenstange 4 in ihrer in Fig.
2 mit ausgezogenen Linien dargestellten rückwärtigen
Endlage. Auf das über den Führungsteil 3 ragende Ende der
Ratschenstange 4 wird der gewünschte Amboß 6 aufgeschoben
und in der beschriebenen Weise mit der L-förmigen Feder
reibschlüssig gehalten. Das Haltestück 39 wird so in der
Vertiefung 38 befestigt, daß die entsprechenden Widerlager
40, 41 oder 49 im Biegebereich liegen. Anschließend wird der
Ratschenhebel 49 gegen die Kraft der Zugfeder 35 in Richtung
auf den Grundkörper 2 (Pfeil 53 in Fig. 2) gedrückt. Über
die Schaltklinke 22 wird hierbei die Ratschenstange 4 in
bekannter Weise in Richtung auf das Haltestück 39
verschoben. Die Sperrklinke 29, die unter der Kraft der
Blattfeder 28 in die Zähne 32 der Ratschenstange 4
eingreift, wird beim Niederdrücken des Ratschenhebels 19
überratscht. Nach Freigeben wird der Ratschenhebel 19 unter
der Kraft der Zugfeder 35 wieder in seine in Fig. 2
dargestellte Ausgangslage zurückgeschwenkt, wobei nunmehr
die Antriebsklinke 22 über die Ratschenzähne 32 ratscht,
während die Sperrklinke 29 ein Zurückrutschen der
Ratschenstange verhindert. Der Vorsprung 34 des Endteiles 27
des Ratschenhebels 19 ist so ausgebildet, daß er beim
Drücken des Ratschenhebels nicht in Berührung mit der
Sperrklinke 29 kommt. Das zu biegende, zunächst gerade Rohr
1 wird in bekannter Weise gegen die Widerlager 40, 41 oder
49 gelegt, wobei die Widerlager infolge ihrer freien
Drehbarkeit so angeordnet sind, daß das Rohr 1 in deren im
Querschnitt teilkreisförmige Vertiefungen 47, 48 eingreift.
Sobald beim Vorschieben der Ratschenstange 4 der Amboß 6 an
den Rohrbereich zwischen den beiden Widerlagern 40, 41 oder
49 zur Anlage kommt, wird beim weiteren Vorschieben der
Ratschenstange 4 das Rohr im Bereich zwischen den
Widerlagern plastisch gebogen. Infolge des verhältnismäßig
langen Ratschenhebels 19 lassen sich die zum plastischen
Biegen des Rohres 1 notwendigen Kräfte ohne Schwierigkeiten
aufbringen. Das Rohr 1 wird dann im Bereich zwischen den
Widerlagern 40, 41 oder 49 entsprechend dem Krümmungsradius
der Vertiefung 51 des jeweiligen Ambosses 6 gebogen. Die
Widerlager 40, 41 bzw. 49 werden während des Biegevorganges
so gedreht, daß sie stets flächig am Rohr 1 anliegen.
Ist der Biegevorgang beendet, muß die Ratschenstange 4
wieder in ihre Ausgangslage zurückgeführt werden. Hierzu ist
beim Rohrbiegegerät nur ein einziger Handgriff notwendig. Es
muß lediglich der Ratschenhebel 19 entgegen Pfeilrichtung 53
über die in Fig. 2 dargestellte Ausgangsstellung hinaus
zurückgeschwenkt werden, wodurch die Antriebsklinke 22 von
der Ratschenstange 4 freikommt und außerdem die Sperrlinke
29 über die miteinander zusammenwirkenden Vorsprünge 33, 34
entgegen Uhrzeigersinn gegen die Kraft der Blattfeder 28 um
den Lagerbolzen 30 geschwenkt wird. Dadurch kommt auch die
Sperrklinke 29 von der Ratschenstange 4 frei, die dann
einfach in ihre in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien
dargestellte Ausgangslage zurückgeschoben werden kann bzw.
bei stehender Lage des Rohrbiegegerätes infolge ihres
Eigenwichts selbsttätig in die Ausgangslage zurückrutscht.
Auf diese Weise läßt sich der Amboß 6 ohne Schwierigkeiten
zurückziehen, so daß das Rohr 1 nach dem Biegevorgang
einfach entnommen werden kann. Da zum Freigeben der
Ratschenstange 4 nur ein einziger Handgriff erforderlich
ist, sind Fehlbedienungen ausgeschlossen.
Nachdem die Ratschenstange 4 freigegeben und diese in ihre
Ausgangslage zurückgeführt worden ist, wird der
Ratschenhebel 19 freigegeben. Unter der Kraft der Blattfeder
28 wird die Sperrklinke 29 wieder im Uhrzeigersinn
zurückgeschwenkt und in Eingriff mit der Ratschenstange 4
gebracht. Über die miteinander zusammenwirkenden Vorsprünge
33, 34 wird dabei der Ratschenhebel 19 entgegen
Uhrzeigersinn wieder in die Ausgangslage gemäß Fig. 2
zurückgeschwenkt.
Da das Haltestück 39 auf beiden Seiten jeweils ein
Widerlagerpaar 40, 41 und 49 aufweist, sind für diese
verschiedenen Biegeradien keine unterschiedlichen
Haltestücke notwendig. Es muß lediglich das Haltestück 39 so
in der Vertiefung 38 befestigt werden, daß entsprechend dem
gewünschten Biegeradius das erforderliche Widerlagerpaar im
Biegebereich liegt. Das jeweils andere, beim Biegevorgang
nicht benötigte Widerlagerpaar 40, 41 oder 49 kann zur
Abstützung des Rohrbiegegerätes auf einer Standfläche
dienen. Das Rohrbiegegerät liegt dann mit diesem
Widerlagerpaar und dem Ratschenhebel 49, der senkrecht zum
Amboß 6 verschwenkbar ist, auf der Standfläche auf. Auf
diese Weise wird eine Dreipunktabstützung erreicht, die eine
sichere und verkippungsfreie Abstützung des Rohrbiegegerätes
gewährleistet. Sie ist besonders dann von großem Vorteil,
wenn das Rohrbiegegerät während des Biegevorganges auf der
Standfläche aufliegt. Zum Rohrbiegen wird dann lediglich der
Grundkörper 2 im Bereich des Führungsteiles 3 nach unten
gedrückt, wodurch ebenfalls der beschriebene Ratschenvorgang
stattfindet und die Ratschenstange 4 mit dem Amboß 6 nach
vorn gegen das entsprechende Widerlagerpaar verschoben wird.
Auf diese Weise können höhere Kräfte aufgebracht werden, so
daß der Rohrbiegevorgang auch dann einfach vorgenommen
werden kann,
wenn höhere Biegekräfte erforderlich sind. Die beschriebene
Dreipunktabstützung des Rohrbiegegerätes stellt hierbei
sicher, daß der Biegevorgang problemlos durchgeführt werden
kann.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist der Quersteg 11 des
Führungsteiles 3 im Bereich der Führungsflächen 10
unterbrochen. Dadurch besteht die Möglichkeit, die
Führungsflächen 10 in einfacher Weise zu bearbeiten. Besteht
der Grundkörper 2 aus Druckguß, dann ist es durch die
Durchbrechungen 54, 55 möglich, die Druckgußform so
auszubilden, daß der Grundkörper mit den Führungsflächen 9,
10 bereits beim Druckgießen hergestellt werden kann. Eine
Nachbearbeitung ist dann nicht mehr erforderlich.
Insbesondere durch dieses Druckgußverfahren erfordert die
Herstellung des Grundkörpers 2 des erfindungsgemäßen
Rohrbiegegerätes keine oder nur noch wenige
Nachbearbeitungen. Im wesentlichen müssen nur noch die
Bohrungen zur Aufnahme der Lagerbolzen 20, 30 zur Aufnahme
des Einhängebolzen 36 und der Durchsteckbohrung 42
vorgenommen werden.
Claims (12)
1. Rohrbiegegerät mit einem schwenkbaren Ratschenhebel, der
mit einer Antriebsklinke in eine für einen Amboß
vorgesehene Ratschenstange eingreift, die verschiebbar
in einem Grundkörper geführt ist und in die eine
Sperrklinke eingreift, und mit einem Widerlagerpaar zur
Abstützung eines Rohres beim Biegevorgang, das auf einer
Seite eines am Grundkörper vorgesehenen Trägers
angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (39) auf seiner
anderen Seite ein weiteres Widerlagerpaar (40, 41; 49)
aufweist.
2. Rohrbiegegerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager (40, 41; 49)
des weiteren Widerlagerpaares einen anderen Abstand
voneinander haben als die Widerlager des anderen
Widerlagerpaares.
3. Rohrbiegegerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager (40, 41; 49)
frei drehbar am Träger (39) gelagert sind.
4. Rohrbiegegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (39)
leistenförmig ausgebildet ist und in eine quer zur
Ratschenstange 4 sich erstreckende Vertiefung (38) des
Grundkörpers (2) eingreift.
5. Rohrbiegegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Amboß (6) reibschlüssig
auf der Ratschenstange (4) sitzt.
6. Rohrbiegegerät mit einem schwenkbaren Ratschenhebel, der
mit einer Antriebsklinke in eine für einen Amboß
vorgesehene Ratschenstange eingreift, die verschiebbar
in einem Grundkörper geführt ist und in die eine
Sperrklinke eingreift, die in Richtung auf ihre
Sperrstellung federbelastet und in eine die
Ratschenstange freigebende Freigabestellung verstellbar
ist, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (29) durch
den Ratschenhebel (19) in die Freigabestellung
verstellbar ist.
7. Rohrbiegegerät nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (29) und der
Ratschenhebel (19) zum Verstellen der Sperrklinke (29)
miteinander zusammenwirkende Anschläge (33, 34)
aufweisen.
8. Rohrbiegegerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (33, 34) durch
Vorsprünge am Ratschenhebel (19) und an der Sperrklinke
(29) gebildet sind.
9. Rohrbiegegerät nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
bei dem der Ratschenhebel beim Ratschvorgang aus einer
Ausgangslage heraus gegen den Grundkörper schwenkbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ratschenhebel (19) zum
Verstellen der Sperrklinke (29) in die Freigabestellung
über seine Ausgangslage hinaus entgegengesetzt zum
Grundkörper (2) verschwenkbar ist.
10. Rohrbiegegerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ratschenhebel (19) in
seiner verschwenkten Lage in Richtung auf den
Grundkörper (2) federbelastet ist.
11. Rohrbiegegerät nach Anspruch 10,
bei dem die Sperrklinke in Richtung auf ihre
Sperrstellung durch eine Feder belastet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder eine Blattfeder
(28) ist, auf der die Sperrklinke (29) aufliegt.
12. Rohrbiegegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Widerlagerpaar
(40, 41; 49) und der Ratschenhebel (19) über die gleiche
Seite des Grundkörpers (2) ragen.
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