DE3803128C3 - Rohrbiegegerät - Google Patents
RohrbiegegerätInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D7/00—Bending rods, profiles, or tubes
- B21D7/06—Bending rods, profiles, or tubes in press brakes or between rams and anvils or abutments; Pliers with forming dies
- B21D7/063—Pliers with forming dies
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Rohrbiegegerät nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Bei diesem bekannten Rohrbiegegerät (DE 28 50 892 A1) ist die
Sperrklinke an einem Betätigungshebel vorgesehen, während die An
triebsklinke Bestandteil des Ratschenhebels ist. Soll die Sperrklinke
in ihre Freigabestellung verstellt werden, damit die Ratschenstange
zurückgeschoben werden kann, muß zusätzlich zum Ratschenhebel
auch der Betätigungshebel verschwenkt werden. Darum sind wenig
stens zwei Handgriffe erforderlich, um die Ratschenstange nach dem
Biegevorgang zum Zurückschieben freizugeben.
Auch bei anderen ähnlichen Rohrbiegegeräten (DE-OS 17 52 788,
FR 22 21 199) muß die Sperrklinke mittels eines zusätzlichen Hebels
betätigt werden, um sie außer Eingriff mit der Ratschenstange zu
bringen.
Es ist auch ein Rohrbiegegerät bekannt (JP-GBM 57-181423, JP-
GBM 61-72322), bei dem der Ratschenhebel mit einer Achse am
Grundkörper schwenkbar gelagert ist. Am Ratschenhebel ist mit einer
zusätzlichen Schwenkachse die Antriebsklinke schwenkbar gelagert.
In die Ratschenstange greift ein Sperrstift ein, der schwenkbar zwi
schen Schenkeln eines Zwischenhebels gelagert ist, der seinerseits
schwenkbar am Grundkörper gelagert ist. Zum Verstellen des Sperr
stiftes in die Freigabestellung wird der Ratschenhebel entgegenge
setzt zum Grundkörper verschwenkt, wodurch er mit dem Zwischen
hebel in Berührung kommt und ihn so verschwenkt, daß der Sperrstift
in seiner Längsrichtung in seine Freigabestellung verschoben wird.
Damit die Antriebsklinke ebenfalls in die Freigabestellung gelangt, ist
am Grundkörper ein Betätigungselement vorgesehen, auf das die An
triebsklinke beim Verschwenken des Ratschenhebels aufläuft. Beim
weiteren Verschwenken des Ratschenhebels wird die Antriebsklinke
im Zusammenwirken mit dem Betätigungselement entgegengesetzt
zum Ratschenhebel geschwenkt und dadurch außer Eingriff mit der
Ratschenstange gebracht. Die Zwischenschaltung des Zwischenhe
bels zwischen Ratschenhebel und Sperrstift sowie die gesonderte
Schwenklagerung der Antriebsklinke am Ratschenhebel führt zu einer
konstruktiv aufwendigen Gestaltung des Rohrbiegegerätes, das da
durch teuer in der Herstellung wird und eine aufwendige Montage er
fordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße
Rohrbiegegerät so auszubilden, daß die Ratschenstange nach dem
Biegevorgang zum Herausnehmen des gebogenen Rohres auf einfa
che Weise freigegeben werden kann.
Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Rohrbiegegerät erfin
dungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentan
spruches 1 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Rohrbiegegerät ist nur ein einziger Hand
griff notwendig, um die Ratschenstange freizugeben. Der Ratschen
hebel nimmt beim Verschwenken über die miteinander zusammenwir
kenden Abschnitte die Sperrklinke mit und verstellt diese dadurch
zwangsläufig in die Freigabestellung. Die Ratschenstange kommt da
durch frei und kann mühelos in ihre Ausgangslage zurückgeschoben
werden. Da zum Freigeben der Ratschenstange nur ein einziger
Handgriff erforderlich ist, sind Fehlbedienungen weitgehend ausge
schlossen. Darum läßt sich das Rohr nach dem Biegevorgang einfach
und schnell vom Rohrbiegegerät entfernen. Da die Antriebsklinke und
der Ratschenhebel von der Schwenkachse gemeinsam durchsetzt
sind, wird allein durch Schwenken des Ratschenhebels ohne zusätz
liche Bauelemente erreicht, daß die Antriebsklinke zuverlässig außer
Eingriff mit der Ratschenstange gebracht werden kann. Die gemeinsame
Schwenkachse bildet außerdem die Halterung für die Antriebs
klinke im Ratschenhebel.
Weiterbildende Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus den Patentansprüchen 2 und 3.
Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein Rohrbiege
gerät, mit dem ein Rohr gebogen wird,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Teil des Rohr
biegegerätes gemäß Fig. 1.
Das Rohrbiegegerät dient dazu, Rohre 1 (Fig. 1) mit
dem jeweils gewünschten Radius zu biegen. Das Rohr
biegegerät hat einen Grundkörper 2, der einen rückwär
tigen, im Querschnitt U-förmigen Führungsteil 3 für ei
ne Ratschenstange 4 und einen vorderen Auflage- und
Führungsteil 5 für einen Amboß 6 aufweist. Der Füh
rungsteil 3 weist im Anschluß an den Auflage- und Füh
rungsteil 5 seine größte Höhe auf (Fig. 1) und verjüngt
sich in Richtung auf sein freies Ende. Der Auflage- und
Führungsteil 5 hat im wesentlichen konstante Höhe und
ist flacher als der Führungsteil 3.
Die Ratschenstange 4 ist verschiebbar im Führungs
teil 3 gelagert. Die Ratschenstange 4 hat rechteckigen
Querschnitt und wird an der Ober- und Unterseite 7 und
8 an Führungsflächen 9 und 10 des Führungsteiles 3
geführt. Wie Fig. 2 zeigt, sind mehrere Führungsflächen
9 vorgesehen, an denen die Ratschenstange 4 während
des Rohrbiegevorganges geführt wird. Die Führungsflä
chen 9 sind an der Unterseite des Quersteges 11 des
Führungsteiles 3 vorgesehen. Der Quersteg 11 kann
auch so ausgebildet sein, daß seine Unterseite durchge
hend eben ist, so daß in diesem Falle die Ratschenstange
4 an dieser die Führungsfläche bildenden Unterseite 9
des Quersteges 11 anliegt. Die Führungsflächen 10 lie
gen den Führungsflächen 9 gegenüber und sind an ei
nem Auflagerteil 12 des Grundkörpers 2 vorgesehen. Es
ist wesentlich kürzer als der Führungsteil 3, so daß die
Ratschenstange 4 im Bereich außerhalb des Auflagertei
les 12 nur an den Führungsflächen 3 geführt wird.
Zusätzlich zu den Führungsflächen 9, 10 sind weitere
Führungsflächen 13, 14 (Fig. 1) vorgesehen, die durch
die einander zugewandten Innenseiten von Schenkeln
15, 16 des U-förmigen Führungsteiles 3 gebildet werden.
Somit wird die Ratschenstange 4 im Bereich des Aufla
gerteiles 12 an allen vier Seiten geführt, während im
Bereich außerhalb des Auflagerteiles 12 die Ratschen
stange nur an den drei Führungsflächen 9, 13 und 14
geführt wird. Infolge der beschriebenen Führung wird
die Ratschenstange 4 zuverlässig und verkantungsfrei
im Führungsteil 3 verschoben.
An dem vom Auflage- und Führungsteil 5 abgewand
ten Ende sind die Schenkel 15 und 16 des Führungsteiles
3 durch eine senkrecht zu ihnen liegende Endwand 17
miteinander verbunden. Sie dient als Anschlag für die
Ratschenstange 4 in ihrer zurückgezogenen Endlage.
Beim Ratschen wird die Ratschenstange 4 in Fig. 2 nach
links verschoben. Die andere Endlage der Ratschenstan
ge 4 ist in Fig. 2 durch strichpunktierte Linien angege
ben. In dieser Endlage schlägt die Ratschenstange 4 mit
einem (nicht dargestellten) Anschlag an einer Stirnseite
18 des Auflagerteiles 12 an.
Zum Betätigen der Ratschenstange 4 ist zwischen den
Schenkeln 15 und 16 des Führungsteiles 3 ein Ratschen
hebel 19 schwenkbar gelagert. Der Lagerbolzen 20 des
Ratschenhebels 19 ist in den Sehenkeln 15, 16 des Füh
rungsteiles 3 befestigt und durchsetzt eine längliche Öff
nung 21 in einer Antriebsklinke 22, die in einer Ausneh
mung 23 am einen Ende des Ratschenhebels 19 begrenzt
verschiebbar gelagert ist. Die Antriebsklinke 22 hat eine
Sacklochbohrung 24 zur Aufnahme einer Druckfeder
25, die sich am Boden 26 der Ausnehmung 23 abstützt.
Die Druckfeder 25 belastet die Antriebsklinke 22 in
Richtung auf ihre Eingriffsstellung, so daß sie beim
Ratschvorgang zuverlässig in die Ratschenstange 4 ein
greifen kann.
Die Ausnehmung 23 für die Antriebsklinke 22 ist an
einem hülsenförmigen Endteil 27 des Ratschenhebels 19
vorgesehen.
Auf der von der Führungsfläche 10 abgewandten Sei
te des Auflagerteiles 12 ist eine Blattfeder 28 befestigt,
die sich in Richtung auf den Endteil 27 des Ratschenhe
bels 19 erstreckt und eine Sperrklinke 29 in Richtung auf
ihre Eingriffsstellung belastet. Die Sperrklinke 29 ist
zwischen den Schenkeln 15, 16 des Führungsteiles 3 auf
einem Lagerbolzen 30 schwenkbar gelagert, dessen En
den in den Schenkeln 15, 16 befestigt sind. Die Sperr
klinke 29 hat einen Zahn 31, der in die Ratschenzähne 32
der Ratschenstange 4 eingreifen kann.
Die Sperrklinke 29 ist mit einem in Richtung auf den
Endteil 27 des Ratschenhebels 19 ragenden Abschnitt
bzw. Vorsprung 33 versehen, der von einem entspre
chenden Abschnitt bzw. Vorsprung 34 am Endteil 27
übergriffen ist (Fig. 2).
Der Ratschenhebel 19 wird durch eine Zugfeder 35 in
die in Fig. 2 dargestellte Ausgangslage belastet. Die
Zugfeder 35 ist an einem im Auflage- und Führungsteil 5
vorgesehenen Einhängeteil 36 und an einer Öse 37 des
Ratschenhebels 19 eingehängt.
Am freien Ende ist der Auflage- und Führungsteil 5
mit einer senkrecht zur Achse der Ratschenstange 4 sich
erstreckenden Vertiefung 38 versehen, in die ein leisten
förmiges Haltestück 39 eingreift, das an seinen beiden
Enden Widerlager 40 und 41 (Fig. 1) trägt. In halber
Länge der Vertiefung 38 ist eine Durchgangsbohrung 42
für eine Flügelkopfschraube 43 vorgesehen, die mit ei
nem Sicherungsring 44 gegen Herausfallen gesichert ist.
Das Haltestück 39 weist in halber Länge eine Gewinde
bohrung 45 auf, in welche die Flügelkopfschraube 43 zur
Befestigung des Haltestückes geschraubt wird. Das Hal
testück 39 ist so dick, daß es mit einer ebenen Auflage
fläche 46 des Auflage- und Führungsteiles 5 bündig liegt.
Die Widerlager 40, 41 an den Enden des Haltestückes
39 sind jeweils drehbar gelagert und weisen auf einan
der gegenüberliegenden Seiten teilkreisförmige Vertie
fungen 47, 48 auf, in die das Rohr 1 beim Biegevorgang
eingreift. Da die Widerlager 40, 41 frei drehbar sind,
können sie sich beim Rohrbiegevorgang selbsttätig an
die Lage des Rohres im Biegebereich anpassen.
Das Haltestück 39 ist auf der den Widerlagern 40, 41
gegenüberliegenden Seite mit zwei weiteren Widerla
gern versehen, von denen in Fig. 1 nur das eine Widerla
ger 49 erkennbar ist. Es ist in gleicher Weise wie die
Widerlager 40, 41 frei drehbar am Haltestück 39 gela
gert. Der Abstand der Widerlager 49 voneinander ist
kleiner als der Abstand der Widerlager 40, 41 voneinan
der. Darum werden die Widerlager 49 bei der Herstel
lung von kleineren Biegeradien verwendet.
Der Amboß 6 ist in Draufsicht (Fig. 1) kreissegment
förmig ausgebildet. An seiner gekrümmten Außenseite
50 ist der Amboß 6 mit einer im Querschnitt teilkreisför
migen Vertiefung 51 zur Aufnahme des Rohres 1 beim
Rohrbiegevorgang versehen. In der geraden Außensei
te 52 weist der Amboß 6 eine (nicht dargestellte) Vertie
fung auf, in die die Ratschenstange 4 mit ihrem Ende
ragt. In diese Vertiefung ragt ein Schenkel einer (nicht
dargestellten) L-förmigen Feder, die mit ihrem anderen
Schenkel in einer weiteren Vertiefung an der Außensei
te 52 des Ambosses 6 lösbar befestigt ist. Der in die
Vertiefung für die Ratschenstange 4 ragende Feder
schenkel erstreckt sich vorzugsweise über die ganze
Länge dieser Vertiefung. Die L-förmige Feder ist so
angeordnet, daß beim Aufstecken des Ambosses 6 auf
das Ratschenstangenende der in der Vertiefung liegen
de Federschenkel elastisch zurückgebogen wird und an
einer Seite der Ratschenstange anliegt. Durch diese Fe
der sitzt der Amboß 6 reibschlüssig auf dem freien Ende
der Ratschenstange 4. Da der Amboß 6 reibschlüssig auf
dem Ratschenstangenende gehalten ist, läßt er sich ein
fach aufschieben bzw. abziehen. Außerdem läßt sich die
Ratschenstange 4 infolge dieser Ausbildung einfach und
kostengünstig fertigen. Es ist lediglich notwendig, die
Ratschenstange in der entsprechenden Länge abzutren
nen.
Auf das freie Ende der Ratschenstange 4 lassen sich
unterschiedlich große Ambosse 6 aufschieben, je nach
gewünschtem Biegeradius des Rohres 1. Der Biegeradi
us des Rohres 1 richtet sich nach der Krümmung der
Außenseite 50 bzw. der Vertiefung 51 des Ambosses 6.
Entsprechend dem gewünschten Biegeradius wird das
Haltestück 39 so in der Vertiefung 38 befestigt, daß die
für den gewünschten Biegeradius notwendigen Wider
lager 40, 41 zur Aufnahme des Rohres 1 während des
Biegevorganges vorgesehen sind. Bei größerem Biege
radius werden die Widerlager 40, 41 (Fig. 1) und bei
kleinerem Biegeradius die geringeren Abstand vonein
ander aufweisenden Widerlager 49 zum Rohrbiegevor
gang herangezogen.
Zunächst befindet sich die Ratschenstange 4 in ihrer
in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien dargestellten rück
wärtigen Endlage. Auf das über den Führungsteil 3 ra
gende Ende der Ratschenstange 4 wird der gewünschte
Amboß 6 aufgeschoben und in der beschriebenen Weise
mit der L-förmigen Feder reibschlüssig gehalten. Das
Haltestück 39 wird so in der Vertiefung 38 befestigt, daß
die entsprechenden Widerlager 40, 41 oder 49 im Biege
bereich liegen. Anschließend wird der Ratschenhebel 19
gegen die Kraft der Zugfeder 35 in Richtung auf den
Grundkörper 2 (Pfeil 53 in Fig. 2) gedruckt. Über die
Antriebs- bzw Schaltklinke 22 wird hierbei die Rat
schenstange 4 in bekannter Weise in Richtung auf das
Haltestück 39 verschoben. Die Sperrklinke 29, die unter
der Kraft der Blattfeder 28 in die Zähne 32 der Rat
schenstange 4 eingreift, wird beim Niederdrücken des
Ratschenhebels 19 überratscht. Nach Freigeben wird
der Ratschenhebel 19 unter der Kraft der Zugfeder 35
wieder in seine in Fig. 2 dargestellte Ausgangslage zu
rückgeschwenkt, wobei nunmehr die Antriebsklinke 22
über die Ratschenzähne 32 ratscht, während die Sperr
klinke 29 ein Zurückrutschen der Ratschenstange ver
hindert. Der Vorsprung 34 des Endteiles 27 des Rat
schenhebels 19 ist so ausgebildet, daß er beim Drücken
des Ratschenhebels nicht in Berührung mit der Sperr
klinke 29 kommt. Das zu biegende, zunächst gerade
Rohr 1 wird in bekannter Weise gegen die Widerlager
40, 41 oder 49 gelegt, wobei die Widerlager infolge ihrer
freien Drehbarkeit so angeordnet sind, daß das Rohr 1
in deren im Querschnitt teilkreisförmige Vertiefungen
47, 48 eingreift. Sobald beim Vorschieben der Ratschen
stange 4 der Amboß 6 an den Rohrbereich zwischen den
beiden Widerlagern 40, 41 oder 49 zur Anlage kommt,
wird beim weiteren Vorschieben der Ratschenstange 4
das Rohr in Bereich zwischen den Widerlagern pla
stisch gebogen. Infolge des verhältnismäßig langen Rat
schenhebels 19 lassen sich die zum plastischen Biegen
des Rohres 1 notwendigen Kräfte ohne Schwierigkeiten
aufbringen. Das Rohr 1 wird dann im Bereich zwischen
den Widerlagern 40, 41 oder 49 entsprechend dem
Krümmungsradius der Vertiefung 51 des jeweiligen
Ambosses 6 gebogen. Die Widerlager 40, 41 bzw. 49
werden während des Biegevorganges so gedreht, daß
sie stets flächig am Rohr 1 anliegen.
Ist der Biegevorgang beendet, muß die Ratschenstan
ge 4 wieder in ihre Ausgangslage zurückgeführt werden.
Hierzu ist beim Rohrbiegegerät nur ein einziger Hand
griff notwendig. Es muß lediglich der Ratschenhebel 19
entgegen Pfeilrichtung 53 über die im Fig. 2 dargestellte
Ausgangsstellung hinaus zurückgeschwenkt werden,
wodurch die Antriebsklinke 22 von der Ratschenstange
4 freikommt und außerdem die Sperrklinke 29 über die
miteinander zusammenwirkenden Vorsprünge 33, 34
entgegen Uhrzeigersinn gegen die Kraft der Blattfeder
28 um den Lagerbolzen 30 geschwenkt wird. Dadurch
kommt auch die Sperrklinke 29 von der Ratschenstange
4 frei, die dann einfach in ihre in Fig. 2 mit ausgezoge
nen Linien dargestellte Ausgangslage zurückgeschoben
werden kann bzw. bei stehender Lage des Rohrbiegege
rätes infolge ihres Eigenwichts selbsttätig in die Aus
gangslage zurückrutscht. Auf diese Weise läßt sich der
Amboß 6 ohne Schwierigkeiten zurückziehen, so daß
das Rohr 1 nach dem Biegevorgang einfach entnommen
werden kann. Da zum Freigeben der Ratschenstange 4
nur ein einziger Handgriff erforderlich ist, sind Fehlbe
dienungen ausgeschlossen.
Nachdem die Ratschenstange 4 freigegeben und diese
in ihre Ausgangslage zurückgeführt worden ist, wird der
Ratschenhebel 19 freigegeben. Unter der Kraft der
Blattfeder 28 wird die Sperrklinke 29 wieder im Uhrzei
gersinn zurückgeschwenkt und in Eingriff mit der Rat
schenstange 4 gebracht. Über die miteinander zusam
menwirkenden Vorsprünge 33, 34 wird dabei der Rat
schenhebel 19 entgegen Uhrzeigersinn wieder in die
Ausgangslage gemäß Fig. 2 zurückgeschwenkt.
Da das Haltestück 39 auf beiden Seiten jeweils ein
Widerlager 40, 41 und 49 aufweist, sind für diese ver
schiedenen Biegeradien keine unterschiedlichen Halte
stücke notwendig. Es muß lediglich das Haltestück 39 so
in der Vertiefung 38 befestigt werden, daß entsprechend
dem gewünschten Biegeradius das erforderliche Wider
lagerpaar im Biegebereich liegt. Das jeweils andere,
beim Biegevorgang nicht benötigte Paar Widerlager 40,
41 oder 49 kann zur Abstützung des Rohrbiegegerätes
auf einer Standfläche dienen. Das Rohrbiegegerät liegt
dann mit diesem Widerlagerpaar und dem Ratschenhe
bel 19, der senkrecht zum Amboß 6 verschwenkbar ist,
auf der Standfläche auf. Auf diese Weise wird eine Drei
punktabstützung erreicht, die eine sichere und verkip
pungsfreie Abstützung des Rohrbiegegerätes gewähr
leistet. Sie ist besonders dann von großem Vorteil, wenn
das Rohrbiegegerät während des Biegevorganges auf
der Standfläche aufliegt. Zum Rohrbiegen wird dann
lediglich der Grundkörper 2 im Bereich des Führungs
teiles 3 nach unten gedrückt, wodurch ebenfalls der be
schriebene Ratschenvorgang stattfindet und die Rat
schenstange 4 mit dem Amboß 6 nach vorn gegen das
entsprechende Widerlagerpaar verschoben wird. Auf
diese Weise können höhere Kräfte aufgebracht werden,
so daß der Rohrbiegevorgang auch dann einfach vorge
nommen werden kann, wenn höhere Biegekräfte erfor
derlich sind. Die beschriebene Dreipunktabstützung des
Rohrbiegegerätes stellt hierbei sicher, daß der Biege
vorgang problemlos durchgeführt werden kann.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist der Quersteg 11 des
Führungsteiles 3 im Bereich der Führungsflächen 10 un
terbrochen. Dadurch besteht die Möglichkeit, die Füh
rungsflächen 10 in einfacher Weise zu bearbeiten. Be
steht der Grundkörper 2 aus Druckguß, dann ist es
durch die Durchbrechungen 54, 55 möglich, die Druck
gußform so auszubilden, daß der Grundkörper mit den
Führungsflächen 9, 10 bereits beim Druckgießen herge
stellt werden kann. Eine Nachbearbeitung ist dann nicht
mehr erforderlich. Insbesondere durch dieses Druck
gußverfahren erfordert die Herstellung des Grundkör
pers 2 des Rohrbiegegerätes keine oder nur noch weni
ge Nachbearbeitungen. Im wesentlichen müssen nur
noch die Bohrungen zur Aufnahme der Lagerbolzen 20,
30 sowie zur Aufnahme des Einhängeteils 36 und die
Herstellung der Durchgangsbohrung 42 vorgenommen
werden.
Claims (3)
1. Rohrbiegegerät mit einem Grundkörper, an dem ein schwenk
barer Ratschenhebel vorgesehen ist, der mit einer Antriebs
klinke in eine mit einem Amboß verbundene Ratschenstange
eingreift, die verschiebbar im Grundkörper geführt ist und in
die eine Sperrklinke eingreift, die in Richtung auf ihre Sperr
stellung federbelastet und in eine die Ratschenstange freige
bende Freigabestellung verstellbar ist, und mit einem am
Grundkörper angeordneten, ein zu biegendes Rohr abstützen
den Paar von Widerlagern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einstückige Sperrklinke (29) und der Ratschenhebel (19) miteinander zu sammenwirkende Abschnitte (33, 34) aufweisen, durch die das Verstellen der Sperrklinke (29) in die Freigabestellung erfolgt, und zwar dadurch, daß der Ratschenhebel (19) über seine Aus gangslage hinaus entgegengesetzt zum Grund körper (2) verschwenkt wird, daß die Sperr klinke (29) um eine ein Grundkörper (2) gela gerte Achse (30) schwenkbar ist, daß die Sperr klinke (29) einen in Richtung auf den Ratschenhebel (19) ragenden Vorsprung (33) auf weist, daß der Ratschenhebel (19) einen Vor sprung (34) aufweist, der den Vorsprung (33) der Sperrklinke (29) übergreift und die Sperr klinke (29) über deren Vorsprung (33) um die Achse (30) verschwenkt, daß die An triebsklinke (22) am Ende des Ratschenhe bels (19) in einer Ausnehmung (23) ge lagert ist, daß die Antriebsklinke (22) und der Ratschenhebel (19) von einer gemeinsamen Schwenkachse (20) durchsetzt sind, und daß der Ratschenhebel (19) beim Ratschvorgang aus seiner Ausgangslage heraus gegen den Grundkörper (2) verschwenkt wird.
daß die einstückige Sperrklinke (29) und der Ratschenhebel (19) miteinander zu sammenwirkende Abschnitte (33, 34) aufweisen, durch die das Verstellen der Sperrklinke (29) in die Freigabestellung erfolgt, und zwar dadurch, daß der Ratschenhebel (19) über seine Aus gangslage hinaus entgegengesetzt zum Grund körper (2) verschwenkt wird, daß die Sperr klinke (29) um eine ein Grundkörper (2) gela gerte Achse (30) schwenkbar ist, daß die Sperr klinke (29) einen in Richtung auf den Ratschenhebel (19) ragenden Vorsprung (33) auf weist, daß der Ratschenhebel (19) einen Vor sprung (34) aufweist, der den Vorsprung (33) der Sperrklinke (29) übergreift und die Sperr klinke (29) über deren Vorsprung (33) um die Achse (30) verschwenkt, daß die An triebsklinke (22) am Ende des Ratschenhe bels (19) in einer Ausnehmung (23) ge lagert ist, daß die Antriebsklinke (22) und der Ratschenhebel (19) von einer gemeinsamen Schwenkachse (20) durchsetzt sind, und daß der Ratschenhebel (19) beim Ratschvorgang aus seiner Ausgangslage heraus gegen den Grundkörper (2) verschwenkt wird.
2. Rohrbiegegerät nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ratschenhebel (19) in seiner
entgegengesetzt zum Grundkörper (2) ver
schwenkten Lage in Richtung auf den Grundkörper
durch eine Feder (35) belastet ist.
3. Rohrbiegegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Federbelastung der Sperr
klinke (29) in Richtung auf ihre Sperrstellung durch
eine Blattfeder (28) erfolgt, auf welcher die Sperr
klinke aufliegt.
Priority Applications (5)
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