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Die Erfindung betrifft eine Abdrückvorrichtung zum Herausdrücken von gebogenen Rohren aus Biegesegmenten von Biegeeinrichtungen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Mit Biegeeinrichtungen lassen sich Rohre biegen. Hierzu wird ein Biegesegment gegen das zu biegende Rohr bewegt, das sich beim Biegevorgang an Widerlagern abstützt, die sich beiderseits des Bewegungsweges des Biegesegmentes befinden. Das Biegesegment hat eine teilkreisförmige Aufnahme, deren Radius dem Biegeradius entspricht. Die Rohre haben Durchmessertoleranzen. Im Bereich der oberen Toleranzen kann es vorkommen, dass das Rohr nach dem Biegevorgang im Biegesegment klemmt. Die Klemmung ist dabei so stark, dass das gebogene Rohr nur mit mehreren kräftigen Hammerschlägen dem Biegesegment entnommen werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Abdrückvorrichtung so auszubilden, dass das gebogene Rohr, selbst wenn es aufgrund von Toleranzen nach dem Biegevorgang im Biegesegment verklemmen sollte, einfach und zuverlässig dem Biegesegment entnommen werden kann.
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Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Abdrdckvorrichtung erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Abdrückvorrichtung hat wenigstens ein Abdrückelement, mit dem das Rohr nach dem Biegevorgang aus dem Biegesegment herausgedrückt werden kann. Das Abdrückelement ist in mindestens einem Halter gelagert. Für den Abdrückvorgang wird das Abdrückelement gegenüber dem Halter verstellt, wodurch das gebogene Rohr aus dem Biegesegment herausgedrückt wird.
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Vorteilhaft ist das Abdrückelement eine Abdrückschraube. Sie kann mit einem geeigneten Werkzeug, vorzugsweise einer Ratsche, beim Abdrückvorgang betätigt werden. Bei der vorteilhaften Verwendung einer Ratsche lässt sich die Abdrückschraube sehr einfach drehen und gegenüber dem Halter verstellen. Die Abdrückschraube gelangt zur Anlage an das gebogene Rohr und drückt es aus dem Biegesegment. Selbst mit hoher Klemmkraft in den Biegesegmenten sitzende gebogene Rohre lassen sich auf diese Weise einfach und dennoch zuverlässig herausdrücken.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Halter für das Abdrückelement das Biegesegment selbst. Dies hat den Vorteil, dass das Abdrückelement Bestandteil des Biegesegmentes ist, so dass nach dem Biegevorgang durch Betätigen des Abdrückelementes das gebogene Rohr herausgedrückt werden kann.
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Hierbei ist es von Vorteil, wenn das Abdrückelement nahe einem Ende des Biegesegmentes vorgesehen ist. Dann kann das im Biegesegment festklemmende Rohr an einem Ende des Biegesegmentes mit dem Abdrückelement herausgedrückt werden, was mit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand zuverlässig möglich ist.
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Das Biegesegment ist zur Aufnahme des Abdrückelementes mit wenigstens einer entsprechenden Aufnahme, vorzugsweise einer Gewindebohrung, versehen. Ist das Abdrückelement vorteilhaft eine Abdrückschraube, dann wird sie in die Gewindebohrung des Biegesegmentes eingeschraubt. Die Gewindebohrung ist ausreichend lang, damit die Abdrückschraube ausreichend und sicher beim Abdrückvorgang geführt ist. Während des Biegevorganges wird die Abdrückschraube vorteilhaft so weit zurückgeschraubt, dass das Rohr beim Biegevorgang nicht mit der Abdrückschraube in Berührung kommt. Sie behindert dadurch den Biegevorgang nicht.
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Die Gewindebohrung mündet vorteilhaft in den Boden einer Rohraufnahme des Biegesegmentes. Die Gewindebohrung mündet vorteilhaft in halber Breite der Rohraufnahme in den Boden. Dadurch wird die Abdrückkraft optimal auf das gebogene Rohr ausgeübt.
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Um die vom Abdrückelement ausgeübte Kraft gut auf das Rohr übertragen zu können, verläuft die Achse der Aufnahme für das Abdrückelement in vorteilhafter Weise senkrecht zur Achse des Rohres. Die Achse kann aber auch abweichend von 90° zur Rohrachse liegen.
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Bei einer anderen Ausführungsform wird der Halter durch wenigstens ein Anschlussstück am Biegesegment befestigt. Am Biegesegment muss darum lediglich ein Anschluss für den Halter bzw. sein Anschlussstück vorgesehen sein.
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Damit das Biegesegment beim Abdrückvorgang optimal abgestützt werden kann, ist der Halter mit wenigstens einem Abstützteil versehen. Es stützt sich am Biegeelement ab. Dadurch kann mit dem Abdrückelement das gebogene Rohr einfach aus dem Biegesegment herausgedrückt werden. Das Abstützteil stützt das Biegesegment während des Abdrückvorganges ab.
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Das Abstützteil ist vorteilhaft eine Schraube, die es ermöglicht, das Biegesegment und den Halter exakt gegeneinander zu positionieren. Die Schraube als Abstützteil kann stufenlos eingestellt werden.
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Das Abdrückelement liegt bei dieser Ausführungsform im Bereich neben dem Biegesegment. Das Abdrückelement kann darum optimal an dem über das Biegesegment vorstehenden Teil des gebogenen Rohres angreifen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform wird der Halter durch einen Klemmhalter gebildet, der auf dem gebogenen Rohr festgeklemmt wird.
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Vorteilhaft weist der Halter zwei Schenkel und einen diese verbindenden Quersteg auf. Die beiden Schenkel und der Quersteg umgreifen das Rohr.
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Zum Festklemmen auf dem Rohr ist der Halter vorteilhaft mit einer Festklemmspindel versehen. Mit ihr lässt sich der Halter einfach auf dem Rohr festklemmen.
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Der Halter ist mit einem Träger versehen, der mindestens eine Aufnahme für das Abdrückelement aufweist. Diese Aufnahme ist vorteilhaft eine Gewindebohrung, in welche das vorteilhaft als Abdrückschraube ausgebildete Abdrückelement geschraubt wird.
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Mit einer solchen Abdrückvorrichtung wird der Halter zunächst mit Hilfe der Festklemmspindel auf dem über das Biegesegment vorstehenden Teil des gebogenen Rohres festgeklemmt. Anschließend wird mit dem Abdrückelement der Abdrückvorgang ausgeführt.
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Hierbei ist es von Vorteil, wenn das Biegesegment mit wenigstens einem Anschlag versehen ist, an dem das Abdrückelement angreift. Da der Halter auf dem Rohr festgeklemmt ist und das Abdrückelement am Anschlag des Biegesegmentes angreift, wird durch Verstellen des Abdrückelementes gegenüber dem Halter das gebogene Rohr aus dem Biegesegment herausgedrückt.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen
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1 in perspektivischer Darstellung eine Rohrbiegeeinrichtung mit einer erfindungsgemäßen Abdrückvorrichtung,
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2 eine Draufsicht auf ein Biegesegment, das mit der erfindungsgemäßen Abdrückvorrichtung versehen ist,
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3 eine Stirnansicht des Biegesegmentes gemäß 2,
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4 und 5 jeweils in unterschiedlichen perspektivischen Darstellungen das Biegesegment gemäß 2,
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6 eine Draufsicht auf ein Biegesegment mit einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdrückvorrichtung,
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7 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines Biegesegmentes mit einer erfindungsgemäßen Abdrückvorrichtung,
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8 in perspektivischer Darstellung das Biegesegment gemäß 7,
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9 und 10 jeweils in unterschiedlichen perspektivischen Darstellungen ein Biegesegment mit einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdrückvorrichtung,
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11 das Biegesegment mit Abdrückvorrichtung gemäß 9 in Seitenansicht.
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1 zeigt eine Rohrbiegeeinrichtung, mit der Rohre, insbesondere Stahlrohre, gebogen werden können. Die Biegeeinrichtung hat einen Antrieb 1, der im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Hydraulikantrieb mit geschlossenem Hydrauliksystem ist. Der Antrieb 1 betätigt eine Kolbenstange 2, die am freien Ende ein Biegesegment 3 trägt. Das Biegesegment 3 kann zwischen zwei plattenförmigen Trägern 4 und 5 bewegt werden, die mit Abstand übereinander liegen und an ihren Enden miteinander verbunden sind. Auf den beiden Verbindungsachsen 6, 7 sitzt jeweils eine Gleitrolle 8, 9, an denen sich beim Biegevorgang das zu biegende Rohr 10 abstützt. Die beiden Gleitrollenplatten 4, 5 sind mit dem Gehäuse 11 des Antriebes 1 über quer abstehende Tragstücke 12 fest verbunden. In 1 ist nur das der Platte 4 zugeordnete, quer abstehende Tragstück 12 erkennbar. Die untere Platte 5 ist in gleicher Weise mit einem solchen quer abstehenden Tragstück versehen. Die Biegeeinrichtung ist auf einem Ständer 13 befestigt.
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Zu Beginn des Biegevorganges ist die Kolbenstange 2 eingefahren. Das zu biegende, zunächst gerade Rohr 12 wird gegen die beiden Gleitrohre 8, 9 angelegt, die im Anlegebereich etwa eine der Außenform des Rohres 10 angepasste Querschnittsausbildung haben. Anschließend wird die Kolbenstange 2 mit dem auf ihr sitzenden Biegesegment 3 gegen das Rohr 10 bewegt. Die Biegeeinrichtung hat einen Betätigungshebel 14, mit dem durch Hin- und Herschwenken die Kolbenstange 2 mittels Hydraulikmedium ausgefahren wird. Sobald das Biegesegment 3 am Rohr 10 zur Anlage kommt, wird dieses beim weiteren Ausfahren der Kolbenstange im Bereich zwischen den beiden Gleitrollen 8, 9 in bekannter Weise gebogen. Das Rohr 10 stutzt sich hierbei an den Gleitrollen 8, 9 ab. Das Biegesegment 3 wird zwischen den beiden übereinander liegenden Platten 4, 5 und zwischen den Gleitrollen 8, 9 bewegt. Am Ende des Biegevorganges wird der Betätigungshebel 14 so bewegt, dass die Kolbenstange 2 entlastet und in das Antriebsgehäuse 11 zurückgefahren werden kann.
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Anstelle des beschriebenen Hydraulikantriebes kann das Biegesegment 3 beispielsweise auch elektromotorisch verschoben werden.
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Das Biegesegment 3 hat eine schalenförmige Aufnahme 15 (3), die sich längs eines Teils eines Kreisbogens erstreckt und einen solchen Innenquerschnitt hat, dass das zu biegende Rohr 10 an der Innenwandung der Aufnahme 15 zur Anlage kommt. Die Aufnahme 15 hat Seitenwände 16, 17, die sich parallel zueinander und bogenförmig erstrecken. Die beiden Seitenwände 16, 17 gehen in den stetig gekrümmten Boden 18 über, der ebenfalls über seine Länge bogenförmig gekrümmt verläuft und im Übrigen konkav ausgebildet ist. Das zu biegende Rohr 10 liegt während des Biegevorganges am Boden 18 und an den Seitenwänden 16, 17 in bekannter Weise an und ragt teilweise aus der Aufnahme 15 (1).
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Damit das Biegesegment 3 auf der Kolbenstange 2 befestigt werden kann, ist es mit einer Aufnahmehülse 19 versehen, mit der das Biegesegment 3 auf das freie Ende der Kolbenstange 2 gesteckt wird. Die Aufnahmehülse 19 liegt in halber Länge sowie in halber Breite des Biegesegmentes 3. Diametral einander gegenüberliegend schließen an die Aufnahmehülse 19 schmale Stege 20, 21 an, die vorteilhaft einstückig mit dem Biegesegment 3 ausgebildet sind. Die Stege 20, 21 füllen den Bereich zwischen der Aufnahmehülse 19 und der Aufnahme 15 aus (2, 4 und 5). Die Stege 20, 21 liegen auf gleicher Höhe und in halber Breite des Biegesegmentes 3.
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Nach dem Biegevorgang wird das Biegesegment 3 mit dem gebogenen Rohr 10 von der Kolbenstange 2 abgenommen. Da die Rohre 10 mit Toleranzen behaftet sind, kommt es im oberen Toleranzbereich vor, dass die Rohre 10 nach dem Biegevorgang im Biegesegment 3 so festgeklemmt sind, dass sie von Hand nicht mehr vom Biegesegment abgenommen werden können. Zu diesem Zweck ist das Biegesegment 3 mit einer Abdrückvorrichtung versehen, die bei der Ausführungsform gemäß den 2 bis 5 Bestandteil des Biegesegmentes 3 ist. Dadurch ist es nicht notwendig, nach dem Biegevorgang die Abdrückvorrichtung mit dem Biegesegment zu verbinden, um das gebogene Rohr 10 aus dem Biegesegment 3 herauszudrücken. Die Abdrückvorrichtung wird vorteilhaft durch wenigstens eine Abdrückschraube 22 gebildet, die an geeigneter Stelle des Biegesegmentes 3 angeordnet ist. Zur Aufnahme der Abdrückschraube 22 ist das Biegesegment mit einer Gewindebohrung 23 versehen, die in den Boden 18 der Aufnahme 15 mittig mündet (3). Die Gewindebohrung 23 ist in einem verdickten Bereich 24 des Biegesegmentes 3 vorgesehen, so dass die Gewindebohrung 23 eine ausreichend große Länge hat. Dadurch wird die Abdrückschraube 22 beim Abdrückvorgang einwandfrei geführt, so dass das im Biegesegment 3 klemmende Rohr 10 zuverlässig aus der Aufnahme 15 gedrückt werden kann.
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Die Abdrückschraube 22 ist vorteilhaft nahe einem Ende des Biegesegmentes 3 vorgesehen. Die Gewindebohrung 23 ist so angeordnet, dass ihre Achse senkrecht zum Boden 18 der Aufnahme 15 liegt (2). Bei anderen Ausführungsformen kann die Bohrungsachse aber auch abweichend von 90° zum Boden 18 verlaufen.
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Die Abdrückschraube 22 hat einen Mehrkantkopf 25, so dass die Abdrückschraube 22 mit einer entsprechenden Ratsche gedreht werden kann. Während des Biegevorganges ist die Abdrückschraube 22 so weit zurückgeschraubt, dass sie nicht über den Boden 18 der Aufnahme 15 vorsteht. Ist das Biegesegment 3 mit dem gebogenen Rohr 10 von der Kolbenstange 2 abgenommen, wird die Ratsche an die Abdrückschraube 22 angesetzt und durch Hin- und Herbewegen der Ratsche nach innen geschraubt. Die Abdrückschraube 22 drückt das gebogene Rohr 10 an einem Ende des Biegesegmentes 3 aus der Aufnahme 15 heraus. Da die Abdrückschraube 22 nahe dem Ende des Biegesegmentes 3 vorgesehen ist, lässt sich das Rohr 13 mit verhältnismäßig geringer Kraft aus der Aufnahme 15 herausdrücken.
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Um ein festgeklemmtes Rohr 10 aus der Aufnahme 15 herauszudrücken, reicht eine einzige Abdrückschraube 22 aus. Es ist aber grundsätzlich möglich, am anderen Ende des Biegesegmentes eine weitere Abdrückschraube vorzusehen, die gleich ausgebildet und angeordnet ist wie die beschriebene Abdrückschraube. Die Abdrückschraube 22 ist so ausgebildet, dass sie ohne Verbiegen die erforderliche Abdrückkraft aufbringen kann. Hierfür sind beispielsweise hochfeste Schrauben geeignet, wie etwa 12G-Schrauben (Festigkeit 1200 N/mm2).
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Die beiden auf gleicher Höhe liegenden Stege 20, 21 versteifen das Biegesegment 3 in hohem Maße. Aufgrund ihrer geringen Dicke erhöhen sie das Gewicht des Biegesegmentes nur unwesentlich. Da sich die Stege 20, 21 bis zur Außenseite des Bodens 18 der Aufnahme 15 und über die gesamte Länge der Aufnahmehülse 19 erstrecken, hat das Biegesegment eine sehr hohe Festigkeit, so dass beispielsweise auch Rohre aus Stahl einwandfrei mit dem Biegesegment 3 gebogen werden können.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß den 6 bis 8 ist die Abdrückvorrichtung eine vom Biegesegment 3 gesonderte Einrichtung, die lösbar am Biegesegment 3 nach dem Biegevorgang angebracht wird. Das Biegesegment 3 selbst ist gleich ausgebildet wie bei der vorigen Ausführungsform. Die Abdrückvorrichtung hat einen länglichen Träger 26, der sich über den größten Teil der Länge des Biegesegmentes erstreckt und am Steg 21 des Biegesegmentes 3 befestigt wird. Hierzu stehen vom Träger 26 zwei Laschen 27, 28 ab, die beiderseits des Steges 21 liegen und durch eine den Steg 21 durchsetzende Schraube 29 miteinander verbunden sind.
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An das eine Ende des Trägers 26 schließt stumpfwinklig ein Tragstück 20 an, in dem die Abdrückschraube 22 gelagert ist. Die Abdrückschraube 22 liegt im Unterschied zur vorigen Ausführungsform im Bereich neben dem Biegesegment 3. Das Tragstück 30 hat die Gewindebohrung 23 für die Abdrückschraube 22. Sie ist so angeordnet, dass sie beim Abdrückvorgang senkrecht auf den Rohrabschnitt auftrifft, so dass sich das Rohr 10 einfach aus dem Biegesegment 3 herausdrücken lässt. Der Träger 26 ist nahe seinem anderen Ende mit einem Abstützteil 31 versehen, das vorteilhaft eine Schraube ist, die in eine Gewindebohrung 32 des Trägers 26 geschraubt ist und sich am freien Rand 33 des Steges 20 des Biegesegmentes 3 abstützt. Die Laschen 27, 28 und das Abstützteil 31 liegen beiderseits der Aufnahmehülse 19.
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Zur Befestigung des Trägers 26 am Biegesegment 3 reicht auch nur eine Lasche 27 aus. Da sich das Biegesegment 3 beim Abdrückvorgang über das Abstützteil 31 am Träger 26 abstützt, wird die Schraube 29, mit der die Lasche am Steg 21 befestigt ist, nur unwesentlich belastet. Der Träger 26 liegt in halber Breite des Biegesegmentes 3. Im Ausführungsbeispiel ist das Abstützteil 31 so eingestellt, dass der Träger 26 parallel zu den freien Rändern 33, 34 der Stege 20, 21 verläuft. Die freien Ränder 33, 34 der Stege 20, 21 liegen fluchtend zueinander (2, 6 und 7). Das freie Ende der Aufnahmehülse 19 liegt in der die freien Ränder 33, 34 enthaltenden Ebene. Mit dem Abstützteil 31 in Form der Schraube lässt sich der Halter 26 optimal für den Abdrückvorgang gegenüber dem Biegesegment 3 einstellen. Vorteilhaft wird der Träger 26 mit Hilfe des Abstützteiles 31 so eingestellt, dass die Abdrückschraube 22 senkrecht auf das Rohr 10 im Anlagebereich auftrifft. Im Unterschied zur vorigen Ausführungsform liegt dieser Anlagebereich neben dem Biegesegment 3. Die Abdrückschraube 22 wird wiederum mit der Ratsche betätigt, um das im Biegesegment 3 klemmende Rohr 10 aus der Aufnahme 15 herauszudrücken.
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Während des Biegevorganges ist der Träger 28 nicht am Biegesegment 3 befestigt. Die Abdrückvorrichtung wird erst dann am Biegesegment 3 montiert, wenn es zusammen mit dem gebogenen Rohr 10 von der Kolbenstange 2 abgenommen worden ist.
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Die 9 bis 11 zeigen eine Abdrückvorrichtung, die ähnlich wie beim vorigen Ausführungsbeispiel erst nach dem Biegevorgang und nach Abnehmen des Biegesegmentes 3 von der Kolbenstange 2 am Biegesegment 3 angebracht wird. Die Abdrückvorrichtung hat einen etwa U-förmigen Halter 35, der zwei etwa parallel zueinander liegende Schenkel 36, 37 aufweist. Sie sind durch einen Quersteg 38 miteinander verbunden.
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Am freien Ende des längeren Steges 36 ist eine Gewindebuchse 39 vorgesehen, durch die eine Gewindespindel 40 ragt. Sie ist an einem Ende mit einer Handhabe 41 versehen, mit der sie gedreht werden kann. Die Achse der Gewindebuchse 39 liegt radial in Bezug auf die Achse 42 des gebogenen Rohres 10.
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Der die Gewindebuchse 39 aufweisende Schenkel 36 ist länger als der gegenüberliegende Schenkel 37.
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Damit das Rohr 10 in der Abdrückvorrichtung zuverlässig eingespannt werden kann, sind die beiden Schenkel 36, 37 und der Quersteg 38 mit einer breiten Auflage 43 versehen, die sich über die Länge der Schenkel und des Quersteges erstreckt. In halber Breite dieser Auflage 23 erstreckt sich auf der vom Rohr 10 abgewandten Seite ein schmaler Steg 44, der sich von der Gewindebuchse 39 aus bis zum freien Ende des Schenkels 37 erstreckt und den Halter 35 versteift.
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Für den Abdrückvorgang wird der Halter 35 auf dem über das Biegesegment 3 vorstehenden Teil des Rohres 10 aufgesetzt. Mit der Gewindespindel 40 wird der Halter 35 so auf dem Rohr 10 befestigt, dass es an der Innenseite des Steges 37 und des Quersteges 38 anliegt (11).
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Vom Halter 35 steht quer ein Träger 45 ab, der wenigstens eine Gewindebohrung 23 für die Abdrückschraube 22 aufweist. Im Ausführungsbeispiel hat der Träger 45 vorteilhaft drei über die Höhe des Trägers 45 verteilt angeordnete Gewindebohrungen 23.
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Die Abdrückschraube 22 stützt sich beim Abdrückvorgang an einer Schulter 46 des Biegesegmentes 3 ab (9 bis 11). Die Schulter 46 erstreckt sich über die Länge des Biegesegmentes und ist am freien Rand der Seitenwand 16 bzw. 17 der Aufnahme des Biegesegmentes 3 vorgesehen. Die Abdrückschraube 22 wird in diejenige Gewindebohrung 23 des Trägers 45 geschraubt, die in Höhe dieser Schulter 46 liegt. Zum Abdrücken des gebogenen Rohres 10 wird die Abdrückschraube 22 mit der Ratsche gedreht. Da sich die Abdrückschraube 22 an der Schulter 46 abstützt, wird das Rohr 10 zusammen mit dem Halter 35 aus dem Biegesegment 3 herausgedrückt.
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Da für im Durchmesser unterschiedliche Rohre 10 entsprechend unterschiedliche Biegesegmente 3 eingesetzt werden, ist der Träger 45 bevorzugt mit den mehreren Gewindebohrungen 23 versehen. Je nach Größe des Biegesegmentes 3 befindet sich die Schulter 46 in unterschiedlichen Lagen bezüglich des Halters 45. Die Abdrückschraube 22 wird dann in diejenige Gewindebohrung 23 geschraubt, die in Höhe der Schulter 46 des Biegesegmentes 3 liegt.
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Der Träger 45 ist so am Halter 35 vorgesehen, dass er Abstand vom Biegesegment 3 hat, wenn der Halter 35 auf den über das Biegesegment 3 vorstehenden Teil des gebogenen Rohres 10 festgeklemmt wird. Der Halter 35 ist so dick ausgebildet, dass die Gewindebohrung 23 verhältnismäßig lang ist. Die Abdrückschraube 22 wird dadurch über eine große Länge in der Gewindebohrung 23 geführt, so dass sie mit der Ratsche auch zum Herausdrücken von Rohren 10 zuverlässig betätigt werden kann, für die eine sehr hohe Abdrückkraft erforderlich ist. Der Halter 35 und der Träger 45 sind vorteilhaft einstückig ausgebildet und bestehen aus metallischem Werkstoff.
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Wie bei den vorigen Ausführungsformen wird die Abdrückvorrichtung erst dann am Biegesegment 3 angebracht, wenn es nach dem Biegevorgang von der Kolbenstange 2 abgenommen worden ist. Der Halter 35 kann auf beiden Seiten des Biegesegmentes 3 auf dem Rohr 10 festgeklemmt werden, so dass die Handhabung beim Abdrückvorgang einfach und problemlos ist. Beim Abdrückvorgang kann das Rohr 10 mit Hilfe des Halters 35 gehalten werden.
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Da sich die Schulter 46 über die Länge des Biegesegmentes 3 erstreckt, kann der Träger 45 verhältnismäßig kurz gehalten werden, so dass die Abdrückvorrichtung eine hohe Stabilität aufweist.
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Die beschriebenen Abdrückvorrichtungen können nachträglich an bereits vorhandenen Biegesegmenten vorgesehen werden, so dass eine einfache Nachrüstung mit den Abdrückvorrichtungen möglich ist.