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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Bodendübel mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur
Herstellung eines solchen Bodendübels mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Verfahrensanspruchs 13. Die Erfindung betrifft
weiterhin eine Vorrichtung zur Herstellung eines derartigen Bodendübels
mit den Merkmalen des Anspruchs 36.
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Bodendübel
dienen zum Verankern von Gegenständen wie Säulen
oder Stützgestellen im Erdreich. So werden beispielsweise
Solarkollektoren in Freilandaufstellung oftmals mit derartigen Bodendübeln
im Boden verankert.
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Derartige
Bodendübel gibt es in zahlreichen unterschiedlichen Ausführungsformen
und Dimensionierungen. Üblicherweise bestehen sie aus einem Rohrabschnitt,
der über eine bestimmte Länge einen konstanten
Durchmesser aufweist. Ein unterer Abschnitt des Bodendübels
ist konisch verjüngt, so dass der Bodendübel in
das Erdreich eingedreht werden kann und dabei durch die Verdrängung
des Bodens fest fixiert wird. Um den Bodendübel eindrehen
zu können, ist er mit einem Außengewinde versehen, das
bspw. durch einen angeschweißten Blechstreifen gebildet
sein kann.
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Der
konische Abschnitt ist mit dem zylindrischen Abschnitt normalerweise
verschweißt. Der konische Abschnitt wird herkömmlicherweise
mittels eines Kaltformverfahrens, dem sog. Kneten oder Hämmern
aus einem zylindrischen Rohrabschnitt hergestellt. Die untere Spitze
kann bspw. durch einen Schweiß- und/oder Schmiedeprozess
ausgebildet werden. Das äußere Gewinde erstreckt
sich normalerweise vom unteren Teil des zylindrischen Rohrabschnitts
bis über den konischen Abschnitt und reicht bis nahe zur
unteren Spitze.
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In
den Rohrabschnitt können dann Stützsäulen
o. dgl. eingeschoben und fixiert werden, meist über Klemmschrauben
am oberen, offenen Ende des über eine kurze Länge
aus dem Boden ragenden Bodendübels.
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Ein
Bodendübel mit einem gehämmerten konischen Abschnitt
und ein Verfahren zu dessen Herstellung gehen aus der
DE 198 36 370 A1 hervor.
Ein Grundkörper dieses Bodendübels weist eine
konusförmige Grundform und einen konusförmigen
Teilabschnitt auf. Der Grundkörper wird durch Hämmern
eines zuvor zylindrischen Rohrs hergestellt. Ein ähnlicher
Bodendübel mit einem gehämmerten Verankerungsabschnitt
geht auch aus der
DE
299 23 796 U1 hervor.
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Die
Außengewinde der bekannten Bodendübel werden gewickelt
und in ihre gewünschte Form gebracht, anschließend
in Längsrichtung von der Spitze her über die Mantelfläche
geschoben und mit dieser verschweißt. Bei leichten Maßabweichungen kann
dies leicht zum Klemmen oder Verkanten des Gewindes führen.
Zudem weicht meist die Steigung zumindest des unteren, sich verjüngenden
Abschnitts mehr oder weniger von der Steigung anderer Abschnitte
ab. Das Verschweißen des Außengewindes erfolgt
meist in Handarbeit, ebenso wie die meisten übrigen Fertigungsschritte,
bspw. des Verschweißens der beiden Rohrabschnitte des Bodendübels, so
dass sich die Herstellung des gesamten Bodendübels als
sehr arbeitsintensiv und damit relativ teuer erweist.
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Ein
weiteres Problem kann durch die mehrteilige Bauweise und die damit
einhergehende Schwächung im Bereich der Schweißnaht
auftreten. Werden derartige Bodendübel in lockeres Erdreich eingedreht,
entstehen normalerweise keinerlei Probleme. Die starre Verankerung
wird über die Verdrängung des Erdreichs mittels
des sich über das Gewinde in den Boden eindrehenden Bodendübels
erreicht. Der Bodendübel kann auf diese Weise auch bei
relativ lockerem Erdreich eine spielfreie und hoch belastbare Verankerungsmöglichkeit
bieten. Bei sehr steinigem und festem Untergrund stoßen
diese Bodendübel jedoch oftmals an ihre Festigkeitsgrenzen und
neigen zum Versagen durch Bruch, insbesondere im Verbindungsbereich
zwischen dem zylindrischen Rohrabschnitt und dem gekneteten konischen Abschnitt.
Bei einem typischen Rohrdurchmesser von ca. 50 bis 100 kann ein
Stahlrohr eine Wandstärke zwischen ca. 1,5 und 2,5 mm aufweisen.
Da auch für den gekneteten konischen unteren Abschnitt
ein gleiches Ausgangsmaterial verwendet wird, steigt die Wandstärke
nach unten in Richtung zur Spitze stark an, während sie
im oberen Bereich, nahe der Schweißnaht ebenfalls nur zwischen
1,5 und 2,5 mm beträgt. Der konische Abschnitt kann also
bei hohen Belastungen nicht nachgeben, sondern ist besonders torsionssteif.
Da jedoch andererseits beim Eindrehen des Bodendübels in
einen sehr festen Untergrund der konische Abschnitt den höchsten
Torsionsbelastungen unterliegt, wird diese Belastung weitgehend
vollständig in den oberen Bereich und in die Schweißnaht
eingeleitet, so dass diese bei sehr hoher Belastung zum Reißen
neigt.
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Ein
erstes Ziel der Erfindung besteht darin, einen sehr effizient und
kostengünstig herstellbaren Bodendübel zu schaffen
und ein entsprechendes Herstellungsverfahren zur Verfügung
zu stellen. Dabei sollten möglichst viele Fertigungsschritte
automatisiert oder teilautomatisiert, d. h. mit möglicht
geringem manuellem Arbeitseinsatz durchführbar sein. Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen besonders hoch
belastbaren Bodendübel zur Verfügung zu stellen,
der insbesondere für einen Einsatz in festem Untergrund
geeignet ist. Schließlich besteht ein drittes Ziel der
Erfindung darin, eine einfach aufgebaute Vorrichtung zur Herstellung
eines entsprechenden Bodendübels zur Verfügung
zu stellen, die eine schnelle und kostengünstige Fertigung
ermöglicht.
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Diese
Ziele der Erfindung werden mit den Gegenständen der unabhängigen
Ansprüche erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen abhängigen
Ansprüchen.
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Bei
der vorliegenden Erfindung handelt es sich um einen Bodendübel
aus Stahlrohr, umfassend einen oberen, zylindrischen Abschnitt,
einen unteren, sich nach unten zu einer Spitze hin verjüngenden
Abschnitt und ein Außengewinde, das sich zumindest über
einen Teil des unteren Abschnitts erstreckt und aus einem ununterbrochenen
Blechstreifen gebildet ist, der mit einer durchgängigen
oder regelmäßig unterbrochenen Kehlschweißnaht
mit einer Außenmantelfläche des Bodendübels
verschweißt ist. Das Außengewinde weist über
seine gesamte Länge eine annähernd konstante Steigung
und Neigung gegenüber der Längserstreckungsrichtung
des Bodendübels auf. Das Außengewinde ist durch
einen Blechstreifen gebildet, der mit einer Schmalseite helixförmig
um den zylindrischen Rohrabschnitt und/oder um den sich verjüngenden
unteren Abschnitt verläuft und zumindest punktuell und/oder
abschnittsweise an der Außenmantelfläche des Bodendübels
angeschweißt ist. Dabei erstreckt sich das Außengewinde
durchgängig und mit weitgehend konstanter Steigung zwischen
einem unteren Bereich des zylindrischen Abschnitts bis nahe zur
unteren Spitze des sich verjüngenden Abschnitts. Das Außengewinde
kann insbesondere aus einem lang gestreckten und/oder von einer
Rolle abgewickelten Blechstreifen mit rechteckförmigem
Querschnitt gebildet sein. Das Außengewinde kann mit einer
einseitigen oder doppelseitigen Kehlschweißnaht mit der
Außenmantelfläche des Bodendübels verschweißt
sein.
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Ein
solcher Bodendübel weist gegenüber den bisher
bekannten Bodendübeln den besonderen Vorteil auf, dass
das Gewinde mit hoher Präzision und sehr maßhaltig,
d. h. mit annähernd konstanter Steigung auch im sich verjüngenden
bzw. konischen Abschnitt herstellbar ist. Das Gewinde ist direkt
von einer Rolle abgewickelt und unmittelbar mit dem Stahlrohr verschweißt,
vorzugsweise mit einer ununterbrochenen und ebenfalls sehr gleichmäßig
ausführbaren Schweißnaht, die wahlweise als einfache Kehlnaht
oder als Doppelkehlnaht ausgeführt sein kann.
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Eine
weitere Ausführungsform des Bodendübels kann vorsehen,
dass der obere Abschnitt und der untere Abschnitt einstückig
aus einem einzigen, zusammenhängenden Stahlrohrabschnitt
gebildet sind. In diesem Zusammenhang kann der untere Abschnitt
mindestens drei Längsschlitze aufweisen, wobei im Bereich
der Längsschlitze dreieckförmige Abschnitte entnommen
sind, so dass die dadurch gebildeten wenigstens drei Streifenabschnitte
jeweils in einer Spitze auslaufen. Wahlweise kann der untere Abschnitt
vier, fünf oder sechs Längsschlitze aufweisen.
Entsprechend kann der untere Abschnitt durch vier, fünf
oder sechs Streifenabschnitte gebildet sein.
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Der
untere Abschnitt kann bspw. durch drei, vier oder mehr Streifenabschnitte
gebildet sein, die sich jeweils nach unten hin, in Richtung zur
unteren Spitze verjüngen. Wahlweise können die
Streifenabschnitte zumindest punktuell und/oder abschnittsweise
an ihren aneinander grenzenden Seitenkanten miteinander verschweißt
sein. Wahlweise können die Streifenabschnitte auch linienförmig
entlang ihrer aneinander grenzenden Seitenkanten jeweils miteinander
verschweißt sein. Zudem können die Streifenabschnitte
an ihren Spitzen unter Ausbildung einer unteren Spitze des Bodendübels
jeweils miteinander verschweißt sein.
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Vorzugsweise
weist der Bodendübel im zylindrischen oberen und im sich
verjüngenden unteren Abschnitt jeweils eine weitgehend
konstante Wandstärke auf. Es kann zudem vorgesehen sein,
dass der untere Abschnitt eine konische Form aufweist.
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Der
erfindungsgemäße Bodendübel ist besonders
stabil und widerstandsfähig und kann auch für
sehr schwierige Böden verwendet werden, ohne dass es zu
Versagensbrüchen kommt. Durch die fehlende Schweißnaht
zwischen oberem und unterem Abschnitt entfällt die Gefahr
eines Versagensbruches oder -risses in diesem Bereich. Durch die
Ausbildung des Bodendübels mit weitgehend konstanten Wandstärken
auch im unteren, sich verjüngenden Bereich bleibt der Bodendübel
in allen Abschnitten torsionselastisch und kann hohen Torsionsbelastungen
beim Eindrehen in schwierige und sehr feste und/oder besonders harte
Böden weitaus besser standhalten als die herkömmlichen
Bodendübel, die Torsionsbelastungen aufgrund ihrer Steifigkeit
nicht nachgeben können und bei auftretenden Überbelastungen
plötzlich versagen, insbesondere reißen.
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Die
Streifenabschnitte dieser Ausführungsvariante des Bodendübels
sind mittels des mit ihrer Außenseite verschweißten
Blechstreifens des Außengewindes in ihrer Form gehalten,
sofern sie nicht zuvor entlang der aneinander grenzenden Seitenkanten
miteinander verschweißt wurden. Da das Aufbringen und Verschweißen
des Außengewindes ebenfalls für ein Zusammendrücken
der Streifenabschnitte in die sich zuspitzende Form des Bodendübels
sorgen kann, ist das vorherige Verschweißen der Blechstreifen
miteinander grundsätzlich nicht zwingend erforderlich.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
eines Bodendübels aus Stahlrohr, der zumindest einen oberen,
zylindrischen Abschnitt, einen unteren, sich nach unten zu einer Spitze
hin verjüngenden Abschnitt und ein Außengewinde
aufweist, das sich zumindest über einen Teil des unteren
Abschnitts erstreckt und aus einem ununterbrochenen Blechstreifen
gebildet ist, der mit einer durchgängigen oder regelmäßig
unterbrochenen Kehlschweißnaht mit einer Außenmantelfläche
des Bodendübels verschweißt wird. Das Außengewinde wird
dabei als lang gestreckter Blechstreifen seitlich zur Außenmantelfläche
des rotierenden Stahlrohrs zugeführt und dort verschweißt,
wobei das Stahlrohr gegenüber der Zuführstelle
des Blechstreifens mit gleichmäßigem Vorschub
in Längsrichtung des Stahlrohrs bewegt wird.
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Dadurch,
dass der Blechstreifen des Außengewindes über
seine gesamte Länge mit annähernd konstanter Steigung
und Neigung gegenüber der Längserstreckungsrichtung
des Bodendübels zugeführt und verschweißt
wird, kann ein Bodendübel mit exakt definierbaren Abmessungen
und Eigenschaften zur Verfügung gestellt werden. Das Verfahren
ermöglicht eine sehr effiziente teilautomatisierte oder vollautomatisierte
Herstellung, da das gesamte Schweißverfahren zum Aufbringen
des Außengewindes vorzugsweise unter automatischer Drehung
des Stahlrohrs des Bodendübels und unter automatischem
Vorschub erfolgen kann, was für die gewünschte
Präzision bei der Herstellung der Schweißnaht
sorgt.
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Der
Blechstreifen des Außengewindes wird unter annähernd
konstantem stumpfem Winkel zur Längserstreckungsrichtung
des Stahlrohrs zugeführt, wobei dieser Zuführwinkel
den Steigungswinkel des Außengewindes bildet. Der Blechstreifen
des Außengewindes wird dabei mit seinen Längsseiten
annähernd senkrecht zur Längsachse des Stahlrohrs
zugeführt und verschweißt. Weiterhin ist vorgesehen, dass
das Stahlrohr des Bodendübels beim Verschweißen
des Blechstreifens im Bereich des oberen zylindrischen Abschnitts
mit gegenüber der Vorschubgeschwindigkeit des Stahlrohrs
bezüglich der Zuführstelle des Blechstreifens
weitgehend konstanter Rotationsgeschwindigkeit rotiert. Zudem ist
vorgesehen, dass das Stahlrohr des Bodendübels beim Verschweißen
des Blechstreifens im Bereich des unteren sich verjüngenden
bzw. konischen Abschnitts mit gegenüber der Vorschubgeschwindigkeit
des Stahlrohrs bezüglich der Zuführstelle des
Blechstreifens beschleunigter Rotationsgeschwindigkeit rotiert. Dabei
wird die Rotationsgeschwindigkeit des Stahlrohrs mit geringer werdendem
Abstand des Blechstreifens zur Mittelachse des Stahlrohrs gleichmäßig gesteigert.
Das Stahlrohr rotiert somit umso schneller, je geringer der Abstand
des Blechstreifens zur Mittelachse des Stahlrohrs ist. Diese Vorgänge
können mittels eines entsprechend programmierten Automaten
gesteuert werden, so dass zu jedem Zeitpunkt der richtige Zusammenhang
zwischen Vorschubgeschwindigkeit des Stahlrohrs bzw. des zugeführten
Blechstreifens in Bezug auf die Längsachse des Stahlrohrs
und der Rotationsgeschwindigkeit des Stahlrohrs gegenüber
dem seitlich in stumpfem Winkel zur Längsachse des Stahlrohrs
zugeführten und unmittelbar an der Außenmantelfläche
des Stahlrohrs verschweißten Blechstreifens besteht.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens sieht vor, dass die Schweißstelle des Blechstreifens
an der Außenmantelfläche des Stahlrohrs unmittelbar
an dessen tangentialer Anlagestelle am Stahlrohr platziert ist,
so dass der tangential an der Außenmantelfläche
angelegte und dort verschweißte Blechstreifen annähernd rechtwinkelig
zur Mittelachse das Stahlrohrs zugeführt und ausgerichtet
ist. Der Blechstreifen wird mit einer Schmalseite helixförmig
um den zylindrischen Rohrabschnitt und/oder um den sich verjüngenden unteren
Abschnitt gelegt und durch das Verschweißen gleichzeitig
erweicht, so dass er spaltfrei und unter gleichmäßiger
Verformung und Krümmung an die Außenmantelfläche
des Stahlrohrs angelegt wird. Durch das Erweichen des Blechstreifens
während des Schweißens wird erreicht, dass er
in senkrechter Richtung zu seiner flächig auf der Außenmantelfläche
aufliegenden Schmalseite verkrümmt werden kann, ohne dass
sich der Blechstreifen dabei tordiert, was bei kalter Verformung
unweigerlich der Fall wäre. Diese Krümmung parallel
zu seinen Breitseiten folgt sehr exakt dem Krümmungsradius
des Stahlrohrs, so dass eine annähernd senkrechte Ausrichtung
des Außengewindes zur Außenmantelfläche
des Stahlrohrs erreicht werden kann.
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Der
Blechstreifen kann bspw. durch die Rotation des Stahlrohrs und durch
die gleichzeitige Verschweißung an dessen Außenmantelfläche
von einem Vorrat, insbesondere von einer Rolle abgezogen und zugeführt
werden. Das Verschweißen sorgt für die präzise
und spaltfreie Anlage des Blechstreifens, da die Rotation des Stahlrohrs
für die Nachführung und Abwicklung des Streifens
vom Vorrat bzw. von der Rolle sorgen kann.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der Blechstreifen mit
definierter Vorspannkraft im Bereich seiner Anlage- und Verschweißungsstelle
in senkrechter Richtung gegen die Außenmantelfläche
des Stahlrohrs gedrückt wird. Weiterhin kann es von Vorteil
sein, wenn ein Abstand der Anlage- und Verschweißungsstelle
zur Mittelachse des Stahlrohrs gemessen und in Abhängigkeit vom
erfassten Abstand das Verhältnis zwischen Umdrehungsgeschwindigkeit
des Stahlrohrs und der Vorschubgeschwindigkeit des Stahlrohrs gegenüber der
Verbindungsstelle des Blechstreifens mit der Außenmantelflache
des Stahlrohrs angepasst wird. Der Abstand kann bspw. mittels einer
optischen Messeinrichtung erfasst werden. Mittels dieser Messeinrichtung
und einer damit gekoppelten Auswerte- und Steuereineinheit kann
das Schweißverfahren zur Anbringung des Außengewindes
weitgehend automatisiert ablaufen, wobei eine sehr hohe Verarbeitungsqualität
erreicht werden kann.
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So
kann die Steuerung vorsehen, dass beim Zuführen und Verschweißen
des Blechstreifens im Bereich des und in Richtung zum sich in Richtung
zur Spitze hin verjüngenden unteren Abschnitt(s) des Bodendübels
die Umdrehungsgeschwindigkeit des Stahlrohrs bei konstant bleibender
Vorschubgeschwindigkeit erhöht wird. Als Alternative hierzu
kann vorgesehen sein, dass beim Zuführen und Verschweißen
des Blechstreifens im Bereich des und in Richtung zum sich in Richtung
zur Spitze hin verjüngenden unteren Abschnitt(s) des Bodendübels
die Vorschubgeschwindigkeit zwischen Stahlrohr und Blechstreifen
bei konstant bleibender Umdrehungsgeschwindigkeit des Stahlrohrs
reduziert wird. Allerdings dürfte die zuerst genannte Variante
zu einer höheren Schweißnahtgüte führen,
da bei sich mit kleiner werdendem Radius und entsprechend höher werdender
Umdrehungsgeschwindigkeit die Umfangsgeschwindigkeit an der Außenmantelfläche konstant
bleibt, so dass auch eine gleich bleibender Schweißgeschwindigkeit
gewährleistet ist. Ein konstanter Schweißvorschub
führt somit auch zu einer konstant starken Schweißnaht
und damit zu einer gleich bleibenden Nahtqualität über
die gesamte Schweißstrecke.
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Wird
die Spitze des Bodendübels und damit das Ende des Außengewindes
erreicht, so kann der Schweißvorgang wahlweise manuell
oder automatisch abgeschaltet und der Blechstreifen von dem zugeführten
Endlosvorrat abgetrennt werden, bspw. durch einen Schneid- oder
Schervorgang. Wahlweise ist es auch möglich, die Erweichung
des Blechstreifens durch den Schweißvorgang zu nutzen und
durch schnelles Abheben des zugeführten Blechstreifens von
der Schweißstelle für dessen Abreißen
an der unteren Spitze des Bodendübels zu sorgen. Das Abheben
der Zuführung mitsamt der damit gekoppelten Schweißeinrichtung – insbesondere
eine geeignete Elektroschweißeinrichtung mit gesteuerter
bzw. konstanter Schweißdrahtzuführung (z. B. MIG-,
MAG-, WIG-, etc. -Verfahren) – kann bspw. mittels eines
geeigneten Hubzylinders oder auf andere Weise erfolgen. So hat es
sich bspw. als vorteilhaft erwiesen, die Zuführeinrichtung
mitsamt der daran aufgehängten Schweißeinrichtung
mittels Federkraft senkrecht auf das Stahlrohr zu drücken
und mittels einer geeigneten Hubeinrichtung, die gegen die Federkraft
wirken kann, bei Bedarf von der Verbindungsstelle abzuheben.
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Das
Außengewinde kann wahlweise mit einer einseitigen oder
doppelseitigen Kehlschweißnaht mit der Außenmantelfläche
des Bodendübels verschweißt werden. Die automatisch
gesteuerte Verschweißung kann für eine absatzlose
und äußerst präzise Schweißnaht
ohne jegliche Raupenbildung oder sichtbare Unregelmäßigkeit
sorgen. Versuche haben gezeigt, dass durch den präzise
gesteuerten Vorschub und durch die sehr gleichmäßige
Verschweißung mit konstanter Zuführgeschwindigkeit des
Blechstreifens eine optimale Schweißqualität mit annähernd
konstanter Nahtstärke erreicht werden kann.
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Wahlweise
kann der obere Abschnitt und der untere Abschnitt des Bodendübels
einstückig aus einem einzigen, zusammenhängenden
Stahlrohrabschnitt gebildet werden. Bei dieser Variante können in
den unteren Abschnitt mindestens drei Längs schlitze eingebracht
werden, indem im Bereich der Längsschlitze dreieckförmige
Abschnitte entnommen werden, wobei die wenigstens drei dadurch gebildeten
Streifenabschnitte jeweils in einer Spitze auslaufen. Diese Streifenabschnitte
können zumindest punktuell und/oder abschnittsweise an
ihren aneinander grenzenden Seitenkanten miteinander verschweißt
werden. Wird auf das Verschweißen der Streifenabschnitte
verzichtet, werden die wenigstens drei Streifenabschnitte des Bodendübels
durch das Aufbringen und Verschweißen des Blechstreifens des
Außengewindes aneinander gefügt und zu einer Spitze
zusammengedrückt. Die Streifenabschnitte werden somit mittels
des mit ihrer Außenseite verschweißten Blechstreifens
des Außengewindes in ihrer Form gehalten. Auf diese Weise
ist es nicht zwingend notwendig, dass die Blechstreifen zusätzlich
an ihren aneinander grenzenden Stoßstellen miteinander
verschweißt sind. Es kann ausreichen, dass die Blechstreifen
lediglich mit ihren unteren Spitzen miteinander verschweißt
sind.
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Das
Außengewinde kann sich insbesondere durchgängig
und mit weitgehend konstanter Steigung zwischen einem unteren Bereich
des zylindrischen Abschnitts bis nahe zur unteren Spitze des sich
verjüngenden Abschnitts erstrecken.
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Schließlich
betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Herstellung
eines Bodendübels aus Stahlrohr, der einen oberen, zylindrischen
Abschnitt, einen unteren, sich nach unten zu einer Spitze hin verjüngenden
Abschnitt und ein Außengewinde aufweist, das sich zumindest über
einen Teil des unteren Abschnitts erstreckt und aus einem ununterbrochenen
Blechstreifen gebildet ist, der mit einer durchgängigen
oder regelmäßig unterbrochenen Kehlschweißnaht
mit einer Außenmantelfläche des Bodendübels
verschweißt ist. Das Außengewinde weist über
seine gesamte Länge eine annähernd konstante Steigung
und Neigung gegenüber der Längserstreckungsrichtung
des Bodendübels auf. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung weist eine Einrichtung zur Einspannung und Drehung des
Stahlrohrs und eine Einrichtung zur Zuführung des Blechstreifens
an die Außenmantelfläche des Stahlrohrs in tangentialer
Anlage auf, wobei der tangential an der Außenmantelfläche
angelegte Blechstreifen annähernd rechtwinkelig zur Mittelachse
des Stahlrohrs zugeführt und ausgerichtet wird. Zudem umfasst
die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Einrichtung
zum Verschweißen des Blechstreifens unmittelbar an dessen
tangentialer Anlagestelle an der Außenmantelfläche
des Stahlrohrs. Das Stahlrohr kann in einer einfachsten Ausführungsform
in eine herkömmliche Drehmaschine eingespannt sein, bei
der das Stahlrohr in horizontaler Lage rotieren kann. Vorzugsweise
ist es beidseitig eingespannt, so dass es durch das Andrücken
des Blechstreifens bei dessen Verschweißen nicht einseitig
ausweichen kann. Die Zuführeinrichtung für den
Blechstreifen kann in einer einfachsten Variante ein in paralleler
Richtung zur Längsrichtung des Stahlrohrs verschiebbarer
Schlitten sein, an dem normalerweise Drehmeißel o. dgl. befestigt
werden können. Im vorliegenden Fall kann er zur Fixierung
der Zuführeinrichtung und der Schweißelektrode
dienen, die in diesem Fall mit vorgebbarer und konstanter oder variabler
Vorschubgeschwindigkeit entlang der Längsachse des rotierenden
Stahlrohrs verschoben werden können.
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Die
Vorrichtung kann weiterhin eine Einrichtung zum Vorschub des Stahlrohrs
gegen die ortsfest montierte Einrichtung zur Zuführung
des Blechstreifens aufweisen. Wahlweise jedoch wird der Blechstreifen
mitsamt der Schweißeinrichtung in konstanter Vorschubgeschwindigkeit
entlang des ortsfest rotierenden Stahlrohrs verschoben. Vorzugsweise
ist eine Einrichtung zur Koppelung der Vorschubgeschwindigkeit des
Stahlrohrs gegen die ortsfest montierte Einrichtung zur Zuführung
des Blechstreifens und der Rotationsgeschwindigkeit des Stahlrohrs vorgesehen,
so dass bei kleiner werdendem Durchmesser des unteren Bereichs die
Umdrehung des Stahlrohrs bei gleich bleibender Vorschubgeschwindigkeit
des Blechstreifens und der Schweißeinrichtung beschleunigt
werden kann.
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Weiterhin
kann eine Einrichtung zur Erfassung eines Abstandes zwischen dem
an der Außenmantelfläche des Stahlrohrs anliegenden
und/oder dort mit definierter Vorspannkraft angedrückten Blechstreifen
und der Mittelachse des Stahlrohrs vorgesehen sein. Diese Einrichtung
kann bspw. eine an sich bekannte optische Wegmesseinrichtung o.
dgl. sein, die mit der Vorschubeinrichtung gekoppelt ist und sehr
exakt den Abstand des Blechstreifens und der Schweißeinrichtung
zur Stahlrohrachse erfassen kann, damit auf Basis des erfassten
Messsignals die Umdrehungsgeschwindigkeit des Stahlrohrs bei gleich
bleibender Vorschubgeschwindigkeit in geeigneter Weise erhöht
werden kann.
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Das
Stahlrohr selbst kann aus nahtlos gezogenem Stahlrohr oder wahlweise
aus einfachem Stahlrohr, je nach Durchmesser und Größe
des Bodendübels mit geeigneter Wandstärke, gefertigt
sein. Das Außengewinde wird üblicherweise aus
einem Stahlblechstreifen gefertigt, der von einer großen Rolle
abgerollt werden kann. Der Bodendübel kann nach dem Verschweißen
des Außengewindes wahlweise lackiert oder anderweitig beschichtet
werden. Insbesondere kann der Bodendübel mit einer galvanisch
oder durch Aufspritzen aufgebrachten Zinkschicht versehen werden,
so dass er eine ausreichende Korrosionsbeständigkeit erhält.
Das bereits durch das Verschweißen annähernd spaltfrei
an der Außenmantelfläche des Stahlrohrs anliegende
Außengewinde kann problemlos beschichtet werden, wobei
die verbleibenden kleinen Spalten normalerweise durch das Lackieren
oder Verzinken vollständig verschlossen werden.
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Weitere
Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus
der nun folgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung hervor, die als nicht einschränkende Beispiele
dienen und auf die beigefügte Zeichnung Bezug nehmen.
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1 zeigt
eine erste Variante eines aus zwei Teilen zusammengeschweißten
Stahlrohrs, das durch Aufschweißen eines Außengewindes
zu einem Bodendübel verarbeitbar ist.
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2 zeigt
eine weitere Variante eines einstückigen Stahlrohrs, das
durch Aufschweißen eines Außengewindes zu einem
Bodendübel verarbeitbar ist.
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3 zeigt
einen Bodendübel mit angeschweißtem Außengewinde.
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4 zeigt
in einer Detaildarstellung die Verbindung zwischen dem Außengewinde
und dem Stahlrohr des Bodendübels.
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5a/b/c
verdeutlicht ein Fertigungsverfahren zum Anbringen des Außengewindes
an das Stahlrohr in verschiedenen Ansichten.
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Die
schematischen Darstellungen der 1 und 2 zeigen
jeweils perspektivische Darstellungen einer Fertigungsvorstufe eines
Bodendübels 10 aus einem Stahlrohr 11,
umfassend einen oberen, zylindrischen Abschnitt 12 und
einen unteren, sich nach unten zu einer Spitze 14 hin verjüngenden
Abschnitt 16 und ein hier noch nicht angebrachtes Außengewinde,
das sich nach dem Aufbringen auf den Bodendübel 10 zumindest über
einen Teil des unteren Abschnitts erstreckt. Der obere Abschnitt 12 und
der untere Abschnitt 16 sind bei der ersten Variante gemäß 1 aus
zwei Teilen gebildet, die in einer ringförmigen Schweißnaht 18 zusammengefügt
sind. Bei dieser Variante wird der untere Abschnitt 16 üblicherweise
durch Kneten eines zuvor zylindrischen Rohrabschnitts hergestellt,
das dabei verdichtet und zu einem in der Regel konischen Abschnitt
mit geschlossener Spitze 14 umgeformt wird.
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Bei
der zweiten Variante gemäß 2 sind der
obere Abschnitt 12 und der untere Abschnitt 16 einstückig
aus einem einzigen, zusammenhängenden Stahlrohrabschnitt 11 gebildet.
Der untere Abschnitt 16 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel vier
Längsschlitze 20 auf, wobei im Bereich der Längsschlitze 20 Material
entnommen ist. Im in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind im Bereich der Längsschlitze 20 jeweils spitze,
dreieckförmige Abschnitte entnommen, so dass der untere
Abschnitt 16 durch insgesamt vier symmetrische Streifenabschnitte 22 gebildet
ist, die sich jeweils nach unten hin, in Richtung zur unteren Spitze 14 verjüngen.
Diese insgesamt vier Streifenabschnitte 22 laufen jeweils
in einer Spitze 24 aus.
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Die
Längsschlitze 20 können in vorteilhafter Weise
mittels eines Laserschneidverfahrens oder auch auf andere Weise
hergestellt sein. So ist es grundsätzlich denkbar, die
Längsschnitte mit Hilfe eines geeigneten Werkzeuges mittels
eines Stanzverfahrens herzustellen.
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Die
Darstellungen der 1 und 2 zeigen
jeweils den Rohzustand des Bodendübels 10 nach
dem Verschweißen der oberen und unteren Abschnitte 12, 16 (1)
bzw. nach dem Einbringen der Längsschlitze 20.
Anschließend können die Streifenabschnitte 22 wahlweise
zumindest punktuell und/oder abschnittsweise an ihren aneinander
grenzenden Seitenkanten miteinander verschweißt werden.
Wahlweise können die Streifenabschnitte 22 auch
linienförmig entlang ihrer aneinander grenzenden Seitenkanten
jeweils miteinander verschweißt werden. Zudem können
die Streifenabschnitte 22 an ihren Spitzen 24 unter
Ausbildung der unteren Spitze 14 des Bodendübels 10 jeweils
miteinander verschweißt sein.
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Da
der Bodendübel 10 gemäß 2 aus
einem einzigen, durchgängigen Rohrabschnitt gefertigt ist,
weist er jeweils im zylindrischen oberen Abschnitt 12 und
im sich verjüngenden unteren Abschnitt 16 eine
weitgehend konstante Wandstärke auf. Je nach weiterer Verarbeitung
kann vorgesehen sein, dass der untere Abschnitt 16 eine
konische Form aufweist. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn
die dreieckförmigen Streifenabschnitte 22 aneinander
geheftet werden, so dass sich die mittleren Abschnitte nicht ausbeulen
können. Soll jedoch eine leicht bauchige Kontur gebildet
werden, so kann es ausreichen, lediglich die Spitzen 24 miteinander
zu verschweißen und anschließend das Gewinde (vgl. 3)
aufzubringen.
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Die
in 2 gezeigte Variante des Bodendübels 10 ist
durch seine einstückige Form besonders stabil und widerstandsfähig
und kann auch für sehr schwierige Böden verwendet
werden, ohne dass es zu Versagensbrüchen kommt. Durch die
fehlende Schweißnaht 18 (vgl. 1)
zwischen oberem Abschnitt 12 und unterem Abschnitt 16 entfällt
die Gefahr eines Versagensbruches oder -risses in diesem Bereich.
Durch die Ausbildung des Bodendübels 10 mit weitgehend
konstanten Wandstärken auch im unteren, sich verjüngenden
Bereich 16 bleibt der Bodendübel 10 in
allen Abschnitten torsionselastisch und kann hohen Torsionsbelastungen
beim Eindrehen in schwierige und sehr feste und/oder besonders harte
Böden sehr gut standhalten.
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Die
schematische Darstellung der 3 zeigt
einen Bodendübel 10 mit angeschweißtem
Außengewinde 26, das durch einen Blechstreifen 28 gebildet
ist, der einen rechteckförmigen Querschnitt aufweist (vgl. 4)
und mit einer Schmalseite 30 an die Außenmantelfläche 32 des
oberen Abschnitts 12 sowie des unteren Abschnitts 16 geschweißt
ist. Diese Schweißnaht 34 ist als ununterbrochene
Kehlschweißnaht weitgehend konstanter Stärke ausgebildet.
Die Steigung des Außengewindes 26 ist über seine
gesamte Länge entlang des oberen Abschnitts 12 wie
auch des unteren Abschnitts 16 des Bodendübels
annähernd konstant. Wahlweise kann der Blechstreifen 28 zusätzlich
zu der in 4 angedeuteten einseitigen Kehlschweißnaht 34 mit
einer doppelseitigen Kehlschweißnaht (nicht dargestellt)
an der Außenmantelfläche 32 des Bodendübels
verschweißt werden.
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Das
in 3 und in 4 dargestellte
Außengewinde 26 ist somit durch den Blechstreifen 28 gebildet,
der mit seiner Schmalseite 30 wendelförmig bzw.
helixförmig um den unteren Bereich des zylindrischen Rohrabschnitts 12 und
insbesondere um den sich verjüngenden unteren Abschnitt 16 verläuft
und zumindest punktuell und/oder abschnittsweise an der Außenmantelfläche 32 des
Bodendübels 10 angeschweißt ist. Die
in der Variante gemäß 2 gezeigten
Streifenabschnitte 22 des sich verjüngenden unteren
Bereichs 16 können wahlweise mittels des mit ihrer
Außenseite verschweißten Blechstreifens 28 des
Außengewindes 26 in ihrer Form gehalten sein.
Auf diese Weise ist es nicht zwingend notwendig, dass die Blechstreifen 22 zusätzlich
an ihren aneinander grenzenden Stoßstellen miteinander
verschweißt sind. Vielmehr kann ausreichen, dass die Blechstreifen 22 lediglich
mit ihren unteren Spitzen 24 miteinander verschweißt
sind. Das Außengewinde 26 erstreckt sich durchgängig
und mit annä hernd konstanter Steigung zwischen dem unteren
Bereich des zylindrischen Abschnitts 12 bis nahe zur unteren Spitze 14 des
sich verjüngenden Abschnitts 16.
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Die
schematischen Darstellungen der 5a, 5b und 5c verdeutlichen
ein Fertigungsverfahren zum Anbringen des Außengewindes 26 an
die Außenmantelfläche 32 des Stahlrohrs 11 des
Bodendübels 10. So wird der Blechstreifen 28 zunächst
an der gewünschten Anfangsstelle im Bereich des zylindrischen
oberen Abschnitts 12 mittels einer Schweißeinrichtung 36 angeheftet.
Der das Außengewinde 26 bildende Blechstreifen 28 wird
hierbei von einer Rolle 38 oder einem anderen geeigneten
Reservoir zur Verfügung gestellt. Der Blechstreifen 28 wird
mit seiner Schmalseite 30 auf die Außenmantelfläche 32 des
Bodendübels 10 aufgesetzt, so dass seine breiten
Seiten im Wesentlichen senkrecht von der Außenmantelfläche 32 abragen
(vgl. 4). Die Neigung des Blechstreifens α gegen
die Längsachse 40 des Bodendübels 10 definiert
die Steigung des Außengewindes 26 (vgl. 5a).
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Eine
Rotation R des Stahlrohrs 11 um die Längsachse 40 entgegen
der Zuführrichtung Z des Blechstreifens 28 sorgt
dafür, dass dieser von der Rolle 38 abgezogen
wird. Die Rolle 38 hierbei weder aktiv angetrieben noch
wird die Förderung und/oder Zuführung des Blechstreifens 28 auf
andere Weise aktiv unterstützt. Der leichte Widerstand
des unter Zugspannung stehenden Blechstreifens 28 sorgt vielmehr
dafür, dass sich dieser sehr exakt um die Außenmantelfläche 32 des
Stahlrohrs legt, während dieses gedreht wird. Der Schweißvorgang
der in definiertem Abstand und in definierter Position zum Blechstreifen 28 ausgerichteten
Schweißeinrichtung 36 sorgt gleichzeitig für
eine gewünschte Erweichung des Blechsteifens 28 an
der Heftstelle 42. Der Blechsteifen 28 wird dadurch
in der gewünschten Richtung verformt, so dass seine Schmalseite 30 jederzeit
flächig auf der Außenmantelfläche 32 des
Stahlrohrs 11 anliegt.
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5b verdeutlicht
den Vorschub V der Schweißeinrichtung 36 und der
damit gekoppelten Zuführeinrichtung 44 für
den Blechsteifen 28 in Richtung der Längsachse 40,
und zwar in Richtung vom oberen Abschnitt 12 zum unteren
Abschnitt 16 und zur Spitze 14 des Bodendübels 10,
wo der Schweißvorgang durch Abtrennen des Blechstreifens
beendet wird. Anschließend kann diese Trennstelle sauber
verschliffen werden, so dass keine scharfen Kanten verbleiben.
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Um
sicherzustellen, dass die Steigung S des Außengewindes 26 an
jeder Stelle des Bodendübels 10 annähernd
konstant bleibt, muss die Vorschubgeschwindigkeit V der Schweißeinrichtung
und der Zuführeinrichtung 44 in fester Beziehung
zur Rotationsgeschwindigkeit R des Bodendübels 10 um
seine Längsachse 40 stehen, solange der Blechstreifen 28 mit
dem zylindrischen oberen Abschnitt 12 verschweißt
wird. Sobald der konische oder sich andersartig verjüngende
untere Abschnitt 16 erreicht ist, muss die Rotationsgeschwindigkeit
R bei gleich bleibender Vorschubgeschwindigkeit V allmählich
gesteigert werden, damit die Schweißgeschwindigkeit gleich
bleibt.
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Um
die Koppelung der Rotationsgeschwindigkeit R mit der Vorschubgeschwindigkeit
V sicherzustellen, ist es sinnvoll, bspw. den Abstand A zwischen
der Heftstelle 42 des Blechstreifens 28 und der Längsachse 40 zu
erfassen, was auf einfache und zuverlässige Weise mittels
einer geeigneten optischen Messeinrichtung (nicht dargestellt) erfolgen kann.
Auf Basis der Signale dieser Messeinrichtung wird die Rotationsgeschwindigkeit
R mit zunehmender Verringerung des gemessenen Abstandes A erhöht,
bis ein vorgegebener Minimalwert erreicht ist, bei dem der Schweißvorgang
abgeschaltet werden kann, weil die Spitze 14 des Bodendübels 10 erreicht ist.
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Die
sehr exakte, spaltfreie und maßhaltige Verschweißung
des Blechstreifens 28 zur Bildung des Außengewindes 26 mit
annähernd konstanter Steigung S hat im gezeigten Ausführungsbeispiel mehrere
Voraussetzungen. Die Heftstelle 42 und damit der Schweißpunkt
der Schweißeinrichtung 36 muss annähernd
radial zur Mittelachse 40 angeordnet und darf nicht seitlich
versetzt sein. Nur dann ist zu gewährleisten, dass die
Verschweißung auch entlang des sich verjüngenden
unteren Abschnitts 16 mit der gewünschten Präzision
verlaufen kann. Weiterhin muss eine Andrückkraft K in senkrechter
Richtung zur Zuführrichtung Z des Blechstreifens 28 auf
diesen ausgeübt werden, so dass er an seiner Heftstelle 42 in
senkrechter Richtung zur Außenmantelfläche 32 des
Stahlrohrs in Richtung zur Mittelachse 40 gedrückt
wird. Diese Andrückkraft K muss nicht sehr groß sein,
sollte jedoch ausreichen, um den Blechstreifen 28 während
des Schweißvorgangs am Abheben von der Außenmantelfläche 32 zu
hindern. Diese Andrückkraft K kann bspw. mittels einer
geeigneten Andrückeinrichtung mit Federunterstützung
und/oder mit einem Pneumatikzylinder o. dgl. aufgebracht werden.
Nach Erreichen der Spitze und nach Beendigung des Schweißvorgangs
kann die Andrückeinrichtung deaktiviert und der Blechstreifen 28 mitsamt der
Schweißeinrichtung 36 vom Bodendübel 10 abgehoben
werden.
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Es
versteht sich für den Fachmann von selbst, dass die skizzierten
Bewegungszusammenhänge bei der Aufbringung des Außengewindes 26 auch
auf andere Weise hergestellt werden können, bspw. mit Unterstützung
eines Schweißroboters, der entlang der Außenkontur
des Bodendübels 10 geführt werden kann.
Auch sind kinematische Umkehrungen möglich, so dass bspw.
die Schweißeinrichtung 36 ortsfest und der Bodendübel 10 längsverschieblich
sein kann. Die grundlegenden Zusammenhänge der vorliegenden
Erfindung ändern sich hierdurch nicht.
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Weiterhin
ist zu ergänzen, dass die vorliegende Erfindung keinesfalls
auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele beschränkt
zu sehen ist. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen
denkbar, die von dem erfindungsgemäßen Gedanken
Gebrauch machen und deshalb ebenfalls in den Schutzbereich fallen.
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- 10
- Bodendübel
- 11
- Stahlrohr
- 12
- oberer
Abschnitt
- 14
- Spitze
- 16
- unterer
Abschnitt
- 18
- ringförmige
Schweißnaht
- 20
- Längsschlitz
- 22
- Streifenabschnitt
- 24
- Spitze
- 26
- Außengewinde
- 28
- Blechstreifen
- 30
- Schmalseite
- 32
- Außenmantelfläche
- 34
- Kehlschweißnaht
- 36
- Schweißeinrichtung
- 38
- Rolle
- 40
- Längsachse
- 42
- Heftstelle
- 44
- Zuführeinrichtung
- A
- Abstand
- K
- Andrückkraft
- R
- Rotation/Rotationsgeschwindigkeit
- S
- Steigung
- V
- Vorschub/Vorschubgeschwindigkeit
- Z
- Zuführung/Zuführrichtung
Steigungswinkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19836370
A1 [0006]
- - DE 29923796 U1 [0006]