DE56375C - Jacquard-Antrieb für 4en Pantographen an Stickmaschinen - Google Patents

Jacquard-Antrieb für 4en Pantographen an Stickmaschinen

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DE56375C
DE56375C DENDAT56375D DE56375DA DE56375C DE 56375 C DE56375 C DE 56375C DE NDAT56375 D DENDAT56375 D DE NDAT56375D DE 56375D A DE56375D A DE 56375DA DE 56375 C DE56375 C DE 56375C
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DENDAT56375D
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R. T. SMITH in Nashua, Prov. Hillsborough, Staat New-Hampshire, V. St. A
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C9/00Appliances for holding or feeding the base fabric in embroidering machines
    • D05C9/02Appliances for holding or feeding the base fabric in embroidering machines in machines with vertical needles
    • D05C9/04Work holders, e.g. frames
    • D05C9/06Feeding arrangements therefor, e.g. influenced by patterns, operated by pantographs

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Antrieb für Stickmaschinen, nach welchem der Pantograph in der Art bewegt wird, dafs die von einem Musterbogen hergeleitete Einstellung des Stickrahmens für die gewünschte Stichlänge nicht wie bei bisherigen Antrieben dieser Art stufenweise erfolgt, sondern dafs dem Stickrahmen je nach Bedarf eine länger andauernde Bewegung mitgetheilt wird. Die Spitze des Pantographen ist mit einem waagrechten und einem senkrechten Schlitten verbunden, welche beide mittels Zahnstangen und Hebel bethätigt werden, wobei der eine oder der andere der Hebel, oder auch beide, anstatt abwechselnd dem Stickrahmen _ eine schrittweise Bewegung mitzutheilen, bis der Stich von der gewünschten Länge gebildet ist, zuerst durch den Mechanismus in Bewegung gebracht und dann für eine gewisse Entfernung mittels eines auf- und niedergehenden Kreuzkopfes weiter bewegt werden. . .
Auf beiliegenden Zeichnungen zeigt Fig. 1 die Vorderansischt des neuen Antriebes, Fig. 1 a dessen Anordnung an der Stickmaschine; Fig. 2 ist ein Schnitt nach x-x der Fig. 1, Fig. 3 die Hinteransicht; Fig. 4 ist eine Seitenansicht; Fig. 5, 6 und 7 sind Einzelheiten der Vorrichtung.
Das Muster wird von einem gelochten, schrittweise bewegten Musterbogen durch zwei mit Nadeln 6a, ya versehene Reihen Winkelhebel 6, 7, Fig. 7, abgenommen. Diese Winkelhebel 6, 7 sind in der Art drehbar an einem Kreuzkopf 4 befestigt, dafs ein Arm nach oben steht und der die Nadel tragende Arm waagrecht gerichtet ist. Der Kreuzkopf 4 wird in Gleitbacken 5 des Rahmens 1 geführt und mittels der Lenkerstangen 3,' Fig. 1 und' 3, welche mit der gekröpften Antriebwelle 2 verbunden sind, auf- und niederbewegt. Mit dem Kreuzkopf 4 werden also auch die Winkel 6, 7 auf- und niedergehen, welche in zwei Reihen hinter einander -angeordnet sind,, von denen die eine die Vorrichtung zur waagrechten, die andere zur senkrechten Bewegung . des Pantographenarmes bethätigt. Der Musterbogen oder die Schablone 8, welcher mit den Stiften 6a, 7a zusammenarbeitet, wird über einen Cylinder 9 geführt, der,mit diesen Stiften entsprechenden Bohrungen (Fig. 7) ausgestattet ist und von der durch Arme 10 an dem Kreuzkopf 4 befestigten Schiene iox getragen -wird. Musterbogen 8 und Cylinder 9 werden gleichmä'fsig mit dem Kreuzkopf 4 bewegt. Der Musterbogen 8 wird aufserdem durch Räder 11 auf der Welle 12. geführt, welche auch die Rolle 13 und das Sperrrad 14 trägt (Fig. 1, 3 und 4). Das Sperrrad 14 wird unter Vermittelung einer auf Welle 2 sitzenden Daumenscheibe 15, Fig. ι und 4, von einem unter Federdruck stehenden Hebel 16 bethätigt, der im Zapfen 17 am Rahmen 1 seinen Drehpunkt hat und auf einen unter Federdruck stehenden Bolzen 18, Fig. 4, drückt, welcher in einer Klaue 20 gleitet, die an dem Kreuzkopf 4 befestigt ist und durch den Seitenrahmen 1 hindurchragt. Der Bolzen wird durch eine Feder 19 zurückgezogen und greift bei seiner Vorwärtsbewegung
durch den Hebel 16 in das Sperrrad 14 ein. Die Schablone wird hierdurch in einer schrittweisen Bewegung, welche mit den Hin- und Herbewegungen des Kreuzkopfes in Einklang steht, vorgeschoben. Der dem Sperrrad 14 zugekehrte Arm der Klaue 20, Fig. 4, enthält einen Schlitz, an dessen Grund der Bolzen 18 durch eine Feder 21 angedrückt wird. Der Bolzen kann so leicht auf das Sperrrad 14 wirken. Auf dem anderen, dem Sperrrad 14 entgegengesetzten Ende der Welle 12 befindet sich die Schnurscheibe 13, Fig. 1 und 3, durch welche eine Rolle gedreht wird, die den schon benutzten Theil des Musterbogens aufzunehmen bestimmt ist.
Derselbe wird am besten aus starkem Manillapapier hergestellt und mit zwei Reihen von "Löchern versehen, welche den beiden Nadelreihen 6a, γΆ entsprechen und mit diesen zusammenwirken. Um diese Durchlochung zu erleichtern, wird der Bogen in der in Fig. 5 gezeigten Art bedruckt. Die über den längeren Linien gemachten Löcher beherrschen die Thätigkeit der einen Winkelhebelreihe, während die über den kürzeren Linien gemachten ' Löcher die der anderen Reihe beherrschen. Die Zwischenräume über den längeren Linien, welche Winkelhebel 6 beherrschen, bestimmen die waagrechte Bewegung, und die ■über den kürzeren Linien, welche die Winkelhebel 7 beherrschen, die senkrechte Bewegung. Infolge dieser Anordnung der ^Löcher kann der Stickrahmen auch eine schräge Bewegung erfahren.
Von einer Rahmenseite zur anderen gehend, zwischen dem Musterbogencylinder 9 und Kreuzkopf 4 befindet sich eine Querleiste 22, Fig. 3 und. 7, welche eine Reihe Stifte 23 trägt, mit denen die waagrechten Arme der Winkelhebel 6 und 7 in Berührung kommen, wenn letztere mit dem Kreuzkopf 4 herabgehen, so dafs die äufseren Enden der waagrechten Hebelarme bewegt und die Nadeln 6 a, 7 a vom Cylinder 9 und Musterbogen 8 abgehoben werden.
Der Arbeitsgang dieses Theiles der Neuerung ist folgender: Kurz bevor tier Kreuzkopf 4 die tiefste Stellung erreicht, stofsen die waagrechten Arme der Winkelhebel 6, 7 gegen die Stifte 23; diese Arme werden dadurch hochgehoben und die Nadeln 6a, 7a aus den Lochungen des Cylinders 9 sowie des Musterbogens herausgezogen, während die hochstehenden Arme der Winkelhebel 6, 7 ein Rückwä'rtsschwingen aus der lothrechten Ebene ausführen. Unmittelbar darauf stöfst der Daumen der Scheibe 15 gegen den Hebel 16 und der Bolzen 18 wird in das Sperrrad 14 eingerückt, wodurch der Musterbogen 8 um eine Weite der. beiden Lochreihen vorgeschoben wird, so dafs neue Durchlochungen unter die Nadeln gelängen. Sobald der Kreuzkopf nach oben geht, sind die mit den Stiften 6a, 7a ausgestatteten Arme der Winkelhebel 6, 7 bestrebt, ihre gewöhnliche (die waagrechte) Stellung wieder einzunehmen; hieran werden aber alle Winkelhebel verhindert, deren Nadeln 6a, 7a den Musterbogen berühren und nicht auf Löcher in demselben treffen. Bei der fortschreitenden Aufwä'rtsbewegung des Kreuzkopfes 4 treffen nun die senkrechten Arme derjenigen Winkelhebel 6, 7, deren Nadeln in Löcher des Musterbogens 8 gelangt sind, gegen Stifte und bewirken hierdurch die entsprechende Verschiebung des Stickrahmens. Ueber jeder Winkelhebelreihe ist nämlich ein in Führungen des Seitenrahmens 1 gleitender T förmiger Träger (Fig. 1 und 2), jeder vollständig unabhängig von dem anderen angeordnet, von denen der eine (24).die waagrechte, der andere (59) die lothrechte Bewegung des Stickrahmens bewirkt. Jeder der Träger 24, 59, Fig. ι und 2, hat in seinem Quersteg Stifte 24aund 59% welche, nach unten zeigend, senkrecht über den entsprechenden Winkelhebelreihen 6 und 7 stehen. Durch beide Enden des Quersteges jedes der Träger 24, 59 geht lose je ein einen Mitnehmer für den Träger bildender Kopfbolzen 24b und 59b, Fig. 1 und 2, welche beide, ah dem Kreuzkopf 4 befestigt, den Träger beim Niedergang des Kreuzkopfes wieder in seine anfängliche Lage herunterziehen, wenn derselbe nach oben geschoben ist. Die aus dem Träger vorragenden Stifte sind verschieden lang, wie Fig. 1 zeigt. Der Endstift der einen Reihe und der entgegengesetzte Endstift der anderen Reihe stellen in Bezug auf ihre Länge eine. Bewegungseinheit des Pantographen dar, und die darauf, folgenden Stifte die auf einander folgenden Vielfachen dieser Einheit. Da die Stifte 24a und 59a in dem Wege der senkrechten Arme- der Winkelhebel 6 und 7 liegen, welche in Lochungen des Musterbogens stehen (Fig. 7), so müssen die Träger bei jeder Aufwärtsbewegung des Kreuzkopfes durch die Winkelhebel 6, 7 nach oben bewegt werden, und entsprechend dem Winkelhebel, welcher durch den Musterbogen eingedrungen ist, ist die Dauer dieser Bewegung eine Einheit oder ein Vielfaches.
Die Mittel, durch welche die Bewegung dieser Träger dem Pantographen mitgetheilt werden, sollen nunmehr beschrieben werden:
Der Bewegungsarm A des Pantographen C trägt an seinem' äufsersten Ende einen Stift, welcher nach beiden Seiten hervorsteht; das eine Ende - dieses Stiftes ruht in. einer Längsrinne des senkrechten Armes 25, das andere in der des waagrechten Armes 60. Der Pantographenarm wird nun durch die Bewegung eines oder beider Kreuzarme 25, 60 bewegt, so dafs die Richtung und Dauer der Bewegung
der Kreuzarme die seinige bestimmt. Der Kreuzarm 2 5 für die waagrechte Bewegung wird von einem Schlitten 26, Fig. 3, getragen, welcher in einer Bahn 27 gleitet und gegen diese durch einen Bolzen mit federnder Unterlagsscheibe 28, Fig. i, gedrückt wird. Der Schlitten 26 trägt an dem einen Ende (Fig. 1 rechts) zwei Verzahnungen 29, 30, von denen die untere (29) zur Rechts- und die obere (30) zur Linksverschiebung des Schlittens dient. In die obere Verzahnung 30 des Schlittens 26 greift die unter Federdruck stehende Sperrklinke 32 des Winkelhebels 31 ein, welcher seinen Drehpunkt an einem seitlichen Knaggen des Stellrahmens 1 hat (Fig. 1 und 2). An dem unteren Arm des Winkelhebels 31 ist eine Stange 33 gelenkig befestigt, welche durch eine Einrückplatte 52, Fig. 6, in die Bewegungslinie des Stiftes 34, Fig. i, gebracht werden kann, der an dem T-förmigen Träger befestigt ist und so die Bewegung des Trägers 24 auf den Schlitten 26 und damit auf den Pantographenarm A überträgt. Ein . dem Winkelhebel 31 ähnlicher Winkelhebel 35 ist in dem Querblech B des Rahmens 1 drehbar, greift mit der unter Federdruck stehenden Sperrklinke 36, Fig. 3, in die untere Verzahnung 29 des Schlittens und trägt an dem anderen Arm wieder eine Stange 37, welche mit ihrer Nase 38, Fig. ι, in die Bewegungslinie eines zweiten, auch an dem T-förmigen Träger 24 sitzenden Stiftes 39 eingerückt werden kann. Die an Stange 37 vorgesehene Nase 40 verhindert das gleichzeitige Zusammenwirken der beiden Stangen 33, 37 mit den Stiften 34 und 39.
Auch das Einrüken der Stange 37 erfolgt durch die "Einrückplatte 52, Fig. 6. Auslösungsplatten 42 sind an der Gleitbahn 27 angebracht, welche die Sperrklinken 32 und 36 auslösen, wenn die Winkelhebel 31 und 35 sich in Ruhe befinden.
Die Bewegung des Trägers 24, dessen Dauer durch die Winkelhebel 6 und Stifte 24a bestimmt wird, bewirkt also die Bewegung des Schlittens nach rechts oder links, je nachdem die eine oder andere der Stangen 33 oder 37 in die Bewegungslinie der entsprechenden Stifte 34 oder 39 gebracht wird.
Die Mittel zur Umsteuerung für die Stangen 33 und 37 sind folgende: Üeber den beiden rechts befindlichen Winkelhebeln der Reihe 6 gleiten an einem am Seitenrahmen 1 befestigten Querarme 45 zwei Stäbe 43 und 44, Fig. i, 2 und 3, frei in Führungen am Träger 24. Die Stäbe 43, 44 werden vor dem Herunterfallen durch die sich auf den oberen Querbalken des Rahmens 1 auflegenden Muttern 46 bewahrt und werden durch die sie umgebenden Spiralfedern 47 herabgedrückt, welche gegen den oberen Rahmenquerbalken und gegen die Muttern 48 wirken. Beide Stäbe haben entgegengesetzt stehende Hebedaumen 49. An dem die Stangen 46, 47 führenden Träger 45 sind die Schienen 50, 51 drehbar, welche mit den Hebedaumen 49 entsprechenden Keilflächen ausgerüstet sind und an ihren Enden die leicht drehbaren Ausruckplatten 52, 53, Fig. ι und 6, für die Stangen 33, 37 der Winkelhebel 31, 35 tragen. Diese Ausrückplatten 52, 53 liegen in Rahmen 27, Fig. 3, so dafs sie'sich in denselben leicht bewegen können. Ausrückplatte" 52 ist in der Art ausgeschnitten, dafs an dem Ende eine Nase 54, Fig. 6, verbleibt, welche Stab 33 angreift; ähnlich ist die kürzere Ausrückplatte 53 mit einem 'Ausschnitt versehen, durch den eine Nase 55 gebildet wird, welche gegen Stab 37 wirkt. Feder 56, deren Enden an den Armen 50 und 51 befestigt sind, sichert nach erfolgter Bewegung die" Rückkehr der Ausrücker 52, 53 in die ursprüngliche Stellung. Hat die Nadel 6a des unter dem Stabe 43 liegenden Kniehebels 6 in der Schablone ein Loch gefunden, so stöfst derselbe bei der Aufwärtsbewegung des Kreuzkopfes gegen Stab 43 und hebt ihn; die Schiene 50 und der Aus-. rücker 52 werden nach rechts gedrückt und Stab 33 in die Bewegungsebene des Stiftes 34 gebracht, Stange 33 wird infolge dessen hochgehoben und dreht den Winkelhebel 31, wodurch Schlitten 26 und der auf dem Schlitten 26 befestigte Kreuzarm 25 nach links bewegt wird. Hat der Kniehebel unterhalb der Stange 44 ein Loch gefunden, so wird entsprechend dem soeben geschilderten Vorgange der Schlitten 26 und der Kreuzarm 25 nach rechts bewegt.
Der Kreuzarm 60, Fig. 1 und 3, für die lothrechte Bewegung des Pantographen wird von dem Schlitten 61 getragen, der sich in der lothrechteh Gleitbahn 62 bewegt und durch Bolzen mit der unter Federdruck stehenden Unterlagsscheibe 63 in derselben gehalten wird. Die Mittel, um die Bewegung des Trägers 59, Fig. 2, dem Schlitten 61 und Kreuzarm 60 mitzutheilen, sind ähnlich denen für die Uebertragung der Bewegung des Trägers 24 auf Schlitten 26 und Arm 25. Schlitten 61 trägt auf beiden Seiten eine Verzahnung 64 und 65, Fig. 3, für seine Auf- und Abwärtsbewegung. Der ■ mit dem einen Ende am Querbalken B des Rahmens 1 drehbare Hebel 66 trägt am anderen Ende eine unter Federdruck stehende Sperrklinke 67, welche in die Verzahnung 64 eingreift, und den nach unten gerichteten Stab 68, welcher in die Bewegungsebene des Stifte.s 76 des an dem Träger 59 befestigten Armes 70, Fig. 2, gebracht werden kann. Der auf der Achse des früher erwähnten Winkelhebels 35 drehbare Winkelhebel 71 besitzt an dem einen Ende die unter Federdruck stehende Sperrklinke 72, Fig. 3, welche in die Verzahnung 65 eingreift, und ist an dem anderen Ende mit
einem an der anderen Seite des Rahmens ι angeordneten, entgegengesetzt gerichtetenWinkelhebel 74 durch eine Stange 73 gelenkig verbunden. Das andere Ende des letzteren Hebels 74 trägt die nach unten zeigende Stange 75, welche in die Bevvegungsebene eines zweiten, auch an dem Arm 70 sitzenden Stiftes 76 gebracht werden kann. Der an Stange 7.5 feste Stift -JJ a verhütet das gleichzeitige Arbeiten der Stifte 69 und 76. Ausrückplatten 78 sind auch hier für die Sperrklinken 67 und 72 vorgesehen.
Die Bewegung des T-förmigen Trägers 59 durch die Kniehebel 7 und Stifte 59s bewirkt also wiederum die Auf- oder Niederbewegüng des Schlittens 60, je nachdem die eine oder die andere der Stangen 68 oder 75 in die Bewegungsebene der entsprechenden Stifte 69 oder 76 gebracht ist. Die Mittel für die Umsteuerung der Stangen 68 und 75 sind ebenfalls ähnlich denen für die Bewegung der Stangen 33 und 37. Ueber den beiden linker Hand (Fig. 1) befindlichen Winkelhebeln der Reihe 7 sind wiederum zwei Stäbe ηη und 78 vorgesehen, welche an dem Träger 59 in Führungen und in dem vom Rahmen 1 nach innen vorspringenden Arm 79 frei gleiten. Auch diese Stäbe sind mit Anschlagmuttern 80 sowie den durch die Muttern 81 begrenzten Federn 82 versehen und tragen in ihrem unteren Theile entgegengesetzt gerichtete Hebedaumen 83. Zwischen den beiden verschiebbaren Querschienen 84, Fig. 1, und 85, Fig. 6, des Rahmens 1 sind die nach unten zeigenden Arme 86 und 87, Fig. 1, befestigt, welche mit den Hebedaumen 83 entsprechenden Keilflächen ausgerüstet sind. Die am Arm 79 drehbaren geraden Hebel 88, 89 sind mit ihren oberen Enden an Querschienen 84 und 85 und an den unteren Enden an Ausrückplatten 90 und 91, Fig. 3, leicht drehbar.
Diese Ausrückplatten 90 und 91 sind in jeder Beziehung den Ausrückplatten 52 und 53 gleich. Platte 90 wirkt mit Stab jj* und Platte 91 mit Stab 68 zusammen. Die Stäbe stehen gewöhnlich aufserhalb der Bewegungsebene der Stifte 69 und 76, und die Ausrückplatten und Hebel 88 und 89,. welche mit ihnen verbunden sind, werden nach der arbeitenden Bewegung durch die Feder 92, Fig. Γ, in ihre ursprüngliche Stellung zurückgebracht. Ist die Nadel γΆ des Winkelhebels 7 unter Stab jj in ein Loch der Schablone gedrungen, so hebt der Winkelhebel 7 bei der Aufwa'rtsbewegung des Kreuzkopfes den Stab yj, wobei er den Arm 87, Querschiene 85 und das obere Ende des Hebels 89 nach rechts und das untere Ende der Schiene 89 und Ausrückplatte 91 nach links drückt, hierdurch den Stab 80 in die Bewegungsebene des Stiftes 69 bringt und so eine Aufwärtsbewegung des Schlittens 61 und des Armes 60 bewirkt. Ist der unter Stab 78 befindliche Winkelhebel in ein Loch der Schablone gedrungen, so führt der Schlitten 61 und der Pantographenarm A eine Abwärtsbewegung aus. Beide Kreuzschlitten 25 und 60 werden durch Reibung festgehalten, so dafs sie in jeder Stellung verharren, welche sie durch die Hebedaumen tragenden Hebel 50, 51 und 86, 87 anzunehmen gezwungen sind.
Der Arbeitsgang des Antriebes ist also in Kurzem folgender:
Auf der Trommel 9 liegt der gelochte Musterbogen 8, Welle 2 dreht sich und der Pantograph A, Fig. ia, ist mit dem Stickrahmen einer ebenfalls in Thätigkeit versetzten Stickmaschine verbunden. Die Nadeln 6a, 7a' der Winkelhebel 6, 7 ruhen auf dem ungelochten Anfang des Musterbogens. Der durch die Welle 2 mittels der Lenkerstangen 3 auf- und abbewegte Kreuzkopf 4 bewirkt keine Bewegung des Pantographenarmes A, sondern vorläufig nur . eine schrittweise Drehung der Musterbogentrommel, bis Lochungen des Musterbogens unter die Nadeln 6a, 7a gelangen. In diesem Falle treten diejenigen Nadeln, welche unter sich eine Lochung finden, in dieselbe ein, und der oder die zugehörigen Winkelhebel 6, 7 nehmen eine solche Lage ein, dafs der nach oben zeigende Arm beim Wiederhochgehen des Kreuzkopfes 4 diejenigen Stangen und Stifte hochschiebt, welche die Bewegung des Pantographen einleiten oder durchführen. Wie bereits erwähnt, dienen die rechten Kantenlöcher zum Einleiten der waagrechten Verschiebung und die linken Kantenlöcher zum Einleiten der lothrechten Verschiebung des Pantographenarmes. Würde Stange 43, Fig. 1, bei dem Hochgehen des Kreuzkopfes von dem darunter liegenden Winkelhebel getroffen, so wird sie hochgeschoben, dadurch Schiene 50 in ihrem Ende und mit ihr Einrückplatte 52, Fig. ι und 6, nach rechts bewegt, so dafs, von Nase 54 erfafst, die Stange 33 über den an dem T-förmigen Träger 24 befestigten Stift 34 gebracht wird. Dieser Vorgang hat noch keinen Einfiufs auf den Pantographenarm A und auf die Stellung des Pantographen. Der Kreuzkopf 4 steigt weiter nach oben, und nun trifft einer der Winkelhebel in der Reihe des die Stange 43 bethätigenden Winkelhebels gegen denjenigen der Stifte 24% unter den er durch die Lochung des Musterbogens eingestellt ist. Hierdurch wird der T-förmige Träger 24 hochgeschoben. Stift 34 hebt Stange 33 und diese bethätigt den Winkelhebel 31, dessen Sperrklinke 32 in die obere Verzahnung 30 des Schlittens 26 eingreift, so dafs Schlitten 26 und mit diesem der an ihm befestigte Kreuzarm 25 nach links verschoben wird. Da der Pantographenarm A an dem Kreuzarm 25 ein-

Claims (1)

  1. gelenkt ist, der Pantographenarm A aber den Pantographen und dieser den Stickrahmen der Stickmaschine bethätigt, so führte auch der Stickrahmen eine der Bewegung des Kreuzarmes 25 entsprechende Bewegung aus, bis derselbe seinen Rücklauf beginnt.
    Die waagrechte Bewegung des Stickrahmens beginnt also mit dem Augenblick, wo einer der Stifte 24a von seinem zugehörigen Winkelhebel getroffen wird, und dauert dann während der ganzen ferneren Hubbewegung des Kreuzkopfes an.
    Beim Niedergang des Kreuzkopfes dagegen steht der Stickrahmen still; zwar zieht der .niedergehende Kreuzkopf 4 durch die Stangen 24b den T-förmigen Träger 24 nieder, doch übt dies keinen Einflufs auf Schlitten 26 des Kreuzarmes 25 aus, da ja hierdurch die Sperrklinke 32 des Winkelhebels 3 1 "nicht bethätigt wird. Dieser Winkelhebel nimmt vielmehr wieder seine ursprüngliche Stellung ein, wobei die Sperrklinke zurückgreift und Stange 33 wieder aus der Bewegungsbahn des Stiftes 34 gebracht wird, da auch Schiene 50 und Platte 52 unter Einwirkung der Feder 56 in ihre Anfangsstellung zurückgebracht werden. Wäre beim Anfang des Kreuzkopfhubes Stange 49 angehoben, so wäre hierdurch Winkelhebel 35, Fig. 3. bethätigt worden und Schlitten 26 mit dem Pantographen und dem Stickrahmen hätte die entgegengesetzte waagrechte Bewegung ausgeführt.
    Beim Niedergang des Kreuzkopfes treffen die waagrechten Arme der Winkelhebel auf Stifte 23, Fig. 7, werden hierdurch gehoben und aus dem Musterbogen bezw. der Trommel 9 herausgezogen, so dafs nunmehr der Musterbogen frei beweglich ist. Jetzt gelangt der Daumen der Scheibe 15 auf Welle 2, Fig. 4, gegen den Hebel 16, dieser schiebt den Bolzen 19 vor, dreht dadurch das Sperrrad 14 um einen Zahn und bringt den Musterbogen '. mit einer neuen Lochreihe unter die Nadeln der Winkelhebel.
    Findet nun einer der unter den Stangen γγ, γ& stehenden Winkelhebel ein Loch vor, so werden diese Stangen bethätigt und dadurch der Pantographenarm bezw. der Stickrahmen auf- oder abwärts bewegt, wie vorher die waagrechte Bewegung durch die Stangen 43, 44 eingeleitet wurde. Jetzt kommen die Stifte 59a zur Wirkung. Die senkrechte Bewegung beginnt wieder mit dem Augenblick, wo einer der Stifte 59a bei ,dem Hochgange des Kreuzkopfes 4 von dem entsprechenden Winkelhebel 7 getroffen wird, und dauert dann während der ganzen Hubbewegung gleichmäfsig an. Werden Stangen 43 und 78 oder 44 und 78 oder 43 und γγ oder 44 und γγ gleichzeitig bethätigt, so führt der Pantograph bezw. der Stickrahmen die Bewegung aus, die, einmal eingeleitet, während der weiteren Hubbewegung des Kreuzkopfes gleichförmig andauert.
    Mit dem geschilderten Antrieb hat man es also in der Hand, den Stickrahmen nicht wie bisher schrittweise, sondern völlig gleichmäfsig auf beliebige Strecken und in beliebiger Richtung zu bewegen.
    Pate ν τ-An spr.uch:
    Jacquard-Antrieb für den Pantographen an Stickmaschinen, wobei die Spitze des den Stickrahmen einer beliebigen Stickmaschine bethätigenden Pantographen in zwei zu einander senkrecht beweglichen Schlitten (62 und 61) geführt wird, deren Bewegungsrichtung durch in den Musterbogen einfallende Winkelhebel erst eingestellt, dann aber durch Bethätigung verschieden langer Anschlagstifte (24% 59 s) vermittelst anderer in die Lochungen des Musterbogens einfallender Winkelhebel (6, 7) je nach der Länge dieser Anschlagstifte längere oder kürzere Zeit gleichförmig fortschreitend erhalten wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT56375D Jacquard-Antrieb für 4en Pantographen an Stickmaschinen Expired - Lifetime DE56375C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9410602B2 (en) 2011-07-20 2016-08-09 Thyssenkrupp System Engineering Gmbh Transmission-preloading method for measuring and testing a transmission, in particular a double clutch transmission, which has at least two sub-transmissions

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US9410602B2 (en) 2011-07-20 2016-08-09 Thyssenkrupp System Engineering Gmbh Transmission-preloading method for measuring and testing a transmission, in particular a double clutch transmission, which has at least two sub-transmissions

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