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Maschine zur Herstellung von Nägeln aus Draht mit durch Unrundscheiben
und durch ein Hebelwerk gesteuertem Kopfstempel Die Erfindung bezieht sich auf eine
Maschine zur Herstellung von 1"Tägeln aus Draht mit durch Unrundscheiben und durch
ein Hebelwerk gesteuertem Kopfstempel. Eine Maschine dieser Art staucht in bekannter
Weise den Nagelkopf am Drahtende an und schneidet die Nagelspitze an, wobei gleichzeitig
der Nagel abgeschnitten wird. Zur Herstellung gewöhnlicher Drahtnägel genügt die
bekannte Einrichtung mit durch Kurbel oder durch Feder angetriebenem Hammerschlitten
und einem in diesem befestigten Kopfstempel. Sollen aber Spezialnägel von großer
Genauigkeit mit genau gleich großen Köpfen hergestellt werden, so versagt sie, und
es müssen besondere Maßnahmen getroffen werden, um die erforderliche Gleichmäßigkeit
und Genauigkeit der Nagelköpfe zu erreichen.
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Es sind bereits Maschinen zur Herstellung von Drahtstiften mit durch
Unrundscheiben und durch ein Hebelwerk gesteuertem Kopfpreßstempel bekannt geworden,
bei denen der Stempel am Hammerschlitten durch Stellschrauben in der Druckrichtung
verstellt werden kann. Die Stellschraube, welche bei diesen Maschinen die Verstellung
in der Druckrichtung bewirkt, ist aber in einer Aussparung untergebracht und kann
daher bei einer Umdrehungszahl von q.5o bis 6oo in der Minute, die für die Herstellung
gewöhnlicher Drahtstifte im allgemeinen bei einer derartigen :Maschine angewendet
wird, unmöglich während des Betriebes eingestellt werden. Durch die Erfindung ist
dieser Mangel beseitigt. Sie besteht darin, daß die durch die Unrundscheiben hervorgerufene,
auf das Hebelwerk übertragene Bewegung von diesem durch eine in einem Hebelende
angebrachte, nach außen über das Hebelende vorstehende und von außen auch während
des Betriebes einstellbare Schraube auf den Hammerschlitten übertragen wird.
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Durch die Feineinstellvorrichtung nach der Erfindung kann der Vorgang
des Hammerschlittens mit dem Stempel bzw. auch der Druck auf das aufzustauchende
Drahtende unter Berücksichtigung der bewegten Massen des Getriebes und des Hammerschlittens
geregelt werden. Die Feineinstellvorrichtung überträgt die vom Antrieb der Maschine
ausgehende Kraft auf den Hammerschlitten und damit auf den an diesem befestigten
Stempel.
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Nach der Erfindung ist ferner mit dem hinteren über das Hebelende
vorstehenden Teil der von außen auch während des Betriebes einstellbaren Schraube
ein Rückzugbügel verbunden, der an dem hinteren Ende des Hammerschlittens angelenkt
ist und beim Rückgang des Antriebhebels den Hammerschlitten zurückzieht, derart,
daß Vor- und Rückgang des Hammerschlittens mit dem Antriebhebel zwangsläufig erfolgen.
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Die Einstellschraube drückt einerseits auf das Ende des Hammerschlittens,
andererseits trägt sie den Rückzugbügel für den Hammerschlitten, so daß durch ihre
Verstellung der
Rückzugbügel in gleichem Maße vor- oder rückwärts
verschoben wird, wie die Schraube vor- oder rückwärts verstellt wird.
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Wie bereits erwähnt worden ist, wird bei Spezialnägeln, insbesondere
Tacks, eine große Genauigkeit und Gleichmäßigkeit der Köpfe verlangt. Auf die Genauigkeit
und Gleichmäßigkeit der Köpfe hat aber die Trägheit der einzelnen Teile der Maschine
einen großen Einfluß. Dieser Trägheit der Teile, insbesondere der Massenbeschleunigung,
kann am leichtesten während des Betriebes durch Einstellung der Feinstellvorrichtung
Rechnung getragen werden. Da bei schnellaufenden Maschinen die Massenbeschleunigung
größer ist als die zum Kopfstauchen erforderliche Kraft, so muß eine bei Stillstand
eingestellte :Maschine im Betriebe einen größeren Kopf geben, da niemals jegliches
Spiel unter den einzelnen zusammenarbeitenden Teilen einer Maschine vermieden werden
kann. Die Maschine nach der Erfindung weist außer dem Erreichen einer größeren Genauigkeit
gegenüber den bekannten Maschinen auch eine erhebliche verbesserte Leistung auf,
da durch die Möglichkeit, die Wirkung der bewegten Massen berücksichtigen zu können,
deren Tourenzahl erhöht werden kann, ohne die Güte des Produktes zu beeinträchtigen.
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Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung ist auf der
Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i im Aufriß nach der Maschinenmittellinie
eine Drahtnägelmaschine mit der besonderen Feineinstellvorrichtung, Abb. z den Grundriß
der Maschine, Abb. 3 eine Aufsicht auf die Feineinstellvorrichtung, teilweise im
Schnitt.
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In der Abb. i wird der Maschinenkörper i von Füßen 2 getragen. Im
Maschinenkörper i ist die Antriebswelle 3 gelagert, auf der die Kurvenscheiben .I
und 5 fest verkeilt sind. Unter die Kurvenscheibe ,4 greift ein um den Drehzapfen
6 schwingender Winkelhebel 7. Dieser dreiarmig ausgebildete Hebel erhält durch die
Kurvenscheibe 4 und Rolle 8 und andererseits durch die Gegenkurvenscheibe 5 und
Rolle 9 eine auf und ab um den Drehzapfen 6 schwingende Bewegung. Mit diesem Hebel
bildet der Arm io ein Stück. In seinem Auge i i trägt der Arm io eine Feinstellschraube
l2, die durch einen Rückzugbügel 13 und den Drehzapfen 14 gelenkig mit dem Hammerschlitten
15 verbunden ist.
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Das dem abgerundeten Ende der Feinstellschraube 12 entgegengesetzte
Ende weist einen geringeren Durchmesser auf als das Schraubengewinde der Schraube.
Über dieses Ende wird der Rückzugbüel 13 mit seiner mittleren Bohrung bis an' das
Schraubengewinde aufgeschoben und durch seine zwei Bügel mittels eines Ouerbogens
14. mit dem Hammer 15 gelenkig verbunden. Auf das überstehende Ende der Schraube
12 ist ein Kopf aufgesetzt und mit demselben fest verbunden, derart, daß dann jederzeit
von außen ein Drehen und Einstellen der Schraube durch diesen Kopf möglich ist.
Der Hammerschlitten trägt den Stempel 17 und wird in den Lagern 18 und i9 des Maschinenkörpers
i bei seiner Hinundherbewegung geführt.
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Im Maschinenkörper i ist ferner das Bakkenstück 2o mit den Klemmbacken
2i gelagert. Der zu verarbeitende Draht 22 wird in der Richtung des Pfeiles 23 in
die Maschine eingeführt.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Der Draht 22 wird in Pfeilrichtung
23 so weit in die Maschine eingeschoben, bis er um das für die Kopfbildung erforderliche
Stück über die Klemmbacken 2r vorsteht. Der Hammerschlitten 15 mit Stempel 17 ist
zu diesem Zeitpunkt zurückgezogen. Durch einen in der Zeichnung nicht angegebenen
Hebel werden die Klemmbacken 21 geschlossen und halten den Draht nun fest. Hierauf
bewegt sich der Hammerschlitten 15 mit seinem Stempel 17, durch den Winkelhebel
7, 10 und die Kurvenscheibe 4 angetrieben, vorwärts gegen das Backenstück
2o und staucht das über die Klemmbacken 21 vorstehende Drahtende zum Nagelkopf auf.
Durch Drehen der Feinstellschraube i2, die im Hebelauge i i mit Gewinde eingesetzt
ist, ist es möglich, den Vorgang des Hammerschlittens 15 und des Stempels 17 so
einzustellen, daß der Nagelkopf eine genaue bestimmte Dicke und einen genauen Durchmesser
erhält. Die Feinstellschraube l2 wird nach richtiger Einstellung durch die Stellmutter
2q. in ihrer Einstellung festgehalten. Ist der Nagelkopf gestaucht, so wird der
Draht nach Abschneiden des fertigen Nagels wieder vorgeschoben, und das Spiel wiederholt
sich.