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Zur Einführung von Reinigungsgummibällen in Bierleitungen u. dgl.
dienender Hahn Die Erfindung betrifft solche Reinigungsvorrichtungen für Bierleitungen,
bei denen als Reinigungsmittel aus Gummischwamm bestehende Bälle dienen, welche
einen etwas größeren Durchmesser haben als die Bierleitungen und durch den geringen
Überdruck von der Hauswasserleitung entnommenem Wasser durch die Bierleitungen unter
Entfernung der an der Oberfläche haftenden Verunreinigungen hindurchgetrieben werden
können.
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Es sind bereits derartige Reinigungsvorrichtungen bekannt geworden,
bei denen die Einführungsvorrichtung für den Reinigungskörper bahnartig ausgebildet
ist und in dem Hahnküken eine Bohrung enthält, die in der C)uerstellung durch eine
0ffnung in der Wandung des Halmgehäuses zugängig ist und durch Drehung des Kükens
in den Druckwasserstrom eingeschaltet werden kann.
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Diese bekannte Ausbildung einer solchen Einführungsvorrichtung hat
den Mangel, daß in der Einführungsstellung und während des Überganges des Hahnes
in diese Stellung der Wasserdurchfluß durch den Hahn abgesperrt wird. Bei der üblichen
und naheliegenden Handhabung dieser Vorrichtung ergibt sich jedesmal vor Einführung
eines neuen Reinigungsballes eine Unterbrechung des Wasserstromes in dem @zu reinigenden
Rohr, weicher wegen der verhältnismäßig großen Durchgangsöffnung im Moment des Abschlusses
eine hohe Geschwindigkeit besitzt. Dadurch entsteht eine erhebliche Gefahr von heftigen
Wasserschlägen, die sehr leicht zu Zerstörungen der angeschlossenen Druckwasserleitungen
führen können.
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Nadh vorliegender Erfindung wird dies dadurch vermieden, daß das Hahnküken
außer dem Einführungskanal für die Reinigungskörper noch einen oder mehrere Durchflußkanäle
beherrscht, die so angeordnet und ausgestaltet sind, daß während des Überganges
des Einführungskanals des Hahnkükens aus der Durchflußstellung in die Einführungsstellung
und in dieser Stellung selbst der Wasserdurchgang durch den Hahn nicht unterbrochen
wird.
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Die besondere Ausführungsform der Erfindung durch Anordnung von zwei
zueinander winklig versetzten Einführungskanälen im Hahnküken ermöglicht weiter
eine einfache Bedienung insofern, als in jeder der beiden Grenzstellungen des Einführungshahnes
die Einführung eines Reinigungskörpers vorgenommen werden kann. Es wird also dadurch
die Notwendigkeit vermieden; den Hahn jedesmal zwecks Einführung eines neuen Reinigungskörpers
unterUnterbrechung des Reinigungsvorganges wieder in die Einführungsstellung zurückzubringen.
Dadurch wird eine erhebliche Beschleunigung und Erleichterung der Reinigungsarbeit
ermöglicht. Auf der Zeichnung stellt Abb. i eine einfache Ausführungsform der Vorrichtung
in Seitenansicht dar.
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Abb. z zeigt einen Schnitt nach Linie II-11 der Abb. i,
Abb.3
einen Höhenschnitt nach Linie III-III der Abb. i.
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Abb.4 stellt eine andere Ausführungsform der Vorrichtung in einer
der Abb. i entsprechenden Seitenansicht dar.
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Abb. 5 zeigt einen Schnitt nach Linie V-V der Abb. 4, Abb. 6 eine
der Abb. 4 entsprechende Oberansicht, Abb.7 einen Höhenschnitt nach Linie VII-VII
der Abb.4.
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Das Gehäuse i der Vorrichtung ist ähnlich wie das eines gewöhnlichen,
sogenännten Dqrchgangshahnes ausgebildet, mit zwei axialen, gegenüberliegend angeordneten
zvlindrischen Anschlußstutzen z versehen und enthält in'seiner hohlkegelförmigen
Bohrung ein Hahnküken j, das durch eine an seinem unteren Ende mittels Kopfschraube
4 befestigte Haltescheibe 5 in dein Gehäuse festgehalten wird und am anderen Ende
-mit einem Drehgriff versehen ist, mittels dessen es zwischen zwei durch die Enden
eines Randausschnittes 7 und einen am Küken angebrachten Anschlagstift S bestimmten
Grenzstellungen hin und her gedreht werden kann.
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Das Hahnküken ist in der Höhe der Anschlußstutzen z mit einem Durchgangskanal
9 versehen, welcher in der einen Grenzstellung die beiden Kanäle io der Anschlußstutzen
miteinander in Verbindung setzt. In der einen der Seitenwände des Gehäuses ist in
der Höhenebene des Durchgangskanals eine Einführungsöffnung i i so angeordnet, daß
sie in der Querstellung des Durchgangskanals mit dessen einer Eingangsöffnung zur
Deckung kommt, so daß durch diese ÜCfnung der in bekannter Weise aus Gummischwamm
bestehende Reinigungsball in den Durchgangskanal 9 eingeschoben werden kann.
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Zwecks Gebrauchs der Vorrichtung wird der eine der beiden Anschlußstutzen
a durch einen auf diesen aufgesteckten und mittels Schlauchklemmen zu befestigenden
Gummischlauch mit der in den in Betracht kommenden Bierwirtschaften stets vorhandenen
Druckwasserleitung, der andere ebenso mit der zu reinigenden Bierleitung verbunden.
Der in das Hahnküken durch die Öffnung i i jeweilig eingesteckte Reinigungsball
kann durch entsprechende Drehung des Hahnkükens somit in die Durchgangsverbindung
zwischen der Druckwasserleitung und der angeschlossenen Bierleitung gebracht werden,
so daß er unter dem Druck des Wassers durch diese Bierleitung unter Mitnahme der
vorhandenen Verunreinigungen der Leitungswände hindurchgetrieben wird.
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Bei der beschriebenen Einrichtung wird jedesmal, wenn der Durchgangskanal
9 des Hahnkükens 3 durch entsprechende Drehung zwecks Einführung eines neuen Reinigungsballes
in die Querstellung gebracht wird, der Wasserdurchgang abgeschlossen. Um die Verbindungsstellen
des zur Druckwasserleitung führenden Gummischlauchs und diesen selbst durch den
Überdruck der Druckwasserleitung nicht zu gefährden, muß daher, jedesmal vor dem
Einführen eines neuen Reinigungsballes die Druckwasserleitung abgesperrt werden.
Um unter Beseitigung dieser Notwendigkeit die Bedienung der Vorrichtung zu vereinfachen,
ist bei der in Abb. 4 .bis 7 dargestellten Ausführungsform die Einrichtung so getroffen,
daß in keiner der möglichen Stellungen des Hahnkükens 3 der Wasserdurchfluß durch
dieses Küken abgesperrt wird.
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Außerdem ist Vorsorge getroffen, daß in jeder der beiden durch Anschläge
festgelegten Grenzstellungen der Drehbewegung des Hahnkükens ein Reinigungsball
in einen Durchgangskanal des Hahnkükens eingeführt werden kann, so daß es auch des
wechselweisen Hinundherdrehens des Hahnes bei der Bedienung nicht bedarf. Zu diesem
Zweck sind in dem Hahnküken an Stelle eines einzigen zwei Durchgangskanäle 13, 14
vorgesehen, welche einander in verschiedenen Querebenen des Kükens beispielsweise
rechtwinklig kreuzen, und dementsprechend sind die Ausmündungen der Anschlußkanäle
io gegen die kegelförmige Dichtungsfläche des Gehäuses mit Erweiterungen 15 versehen,
welche sich längs der Achsenrichtungen dieser Hahnbohrung erstrecken.
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Die Seitenwandung des Gehäuses ist von zwei Einführungsöffnungen 16,
17 durchbrochen, welche in den den Durchgangskanälen 13 und 14 entsprechenden Querebenen
und beispielsweise in derselben Längsebene angeordnet sind, so daß bei der hierbei-
vorausgesetzten, durch entsprechende Anschläge bestimmten Drehungsgrenze von 9o°
in beiden Grenzstellungen je eine dieser Einführungsöffnungen mit dem benachbarten
Ende eines der beiden Durchgangskanäle 13, 14 zur Deckung kommt und zur Einführung
eines Reinigungsballes dienen kann. Zwischen den beiden Durchgangskanälen 13, 14
ist Vorzugsweise ein Hilfskanal i$ angeordnet, dessen Winkelstellung und Mündungsweite
so bemessen ist, daß er während des Überganges der beiden Durchgangskanäle 13 und
14 die Durchgangsverbindung zwischen den Anschlußkanälen io bzw. deren Erweiterungen
15 vermittelt, so daß jede Stauwirkung auf das Druckwasser vermieden wird.
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Die Einführung von Reinigungsbällen in die jeweilig angeschlossene
Bierleitung kann, wie leicht ersichtlich, ohne weitere Zwischenoperationen, wie
das Umstellen des Hahnkükens,
beliebig oft wiederholt werden, bis
die durch die Leitung hindurchgegangenen Bälle keine Verunreinigung mehr zeigen
und dadurch die Reinheit der Leitung erkennen lassen.
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Die Vorrichtung ist vorzugsweise zur Erleichterung der Handhabung
mit einem Standfuß zcg versehen, welcher, wie bei 2o angedeutet, mit dem Gehäuse
z bajonettartig lösbar verbunden ist.