DE472626C

DE472626C - Nasenspuelvorrichtung

Info

Publication number: DE472626C
Application number: DES76594D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-10-19
Filing date: 1926-10-19
Publication date: 1929-03-04

Description

Nasenspülvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf- eine N asenspülvorrichtung, die mit Unterdruck arbeitet.
Es sind Nasenspülvorrichtungen bekannt, bei denen der Unterdruck durch eine Schluckbewegung des Patienten hergestellt werden muß, was insofern von Nachteil ist, als dadurch der Erfolg der Reinigung der Nase von der Geschicklichkeit des Patienten abhängig ist. Das Neuartige der Erfindung besteht in der Art der Erzeugung des Unterdruckes. Das Zuführungsrohr und das Abführungsrohr für die Spülflüssigkeit, die in je ein Nasenloch eingeführt werden, können derartig miteinander in Verbindung gebracht werden, daß die ganze= Reinigungsflüssigkeit, ohne durch die Nasenhöhle zu fließen, aus dem Abfüh, rungsrohr abfließt, derart, daß nach Unterbrechung dieser Verbindung ein Unterdruck in dem Abflußrohr entsteht, der die Durchströmung der Reinigungsflüssigkeit durch die .\Tasenhöhle erleichtert. Dieses Ziel wird in einfacher Weise durch ein Ventil erreicht, welches das Zuführungsrohr mit dem Abführungsrohr verbindet und so verstellt werden kann, daß die Reinigungsflüssigkeit entweder von dem Zuleitungsrohr über die Nasenhöhle zum Abführungsrohr gelangt oder unmittelbar von dem Zuleitungsrohr zu dem Abführungsrohr fließt. Die Wirkungsweise der Nasenspülvorrichtung gemäß der Erfindung ist also nicht abhängig von der Geschicklichkeit des Patienten. Ferner hat die neue Vorrichtung den Vorteil, daß sie infolge der Erzeugung des Unterdruckes ein Überfluten der Nasenhöhle verhütet, was bei ungeschickter Handhabung der bekannten Nasenspülvorrichtungen leicht eintritt und infolge des Eintretens der Spülflüssigkeit in die Gehörgänge zu Mittelohrentzündungen Anlaß geben kann. Bei Benutzung der Nasenspülvorrichtung gemäß der Erfindung können jedoch diese nachteiligen Folgen nicht eintreten.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Nasenspülvorrichtung nach der Erfindung dar.
Abb. i ist eine Seitenansicht mit einigen Teilen im Schnitt; Abb. 2 ist ein Längsschnitt durch dieselbe; Abb. 3 ist ein Querschnitt, im wesentlichen nach 3-3 der Abb.2, und Abb. q. ist ein Schnitt nach 4-4 der Abb. i. Die Nasenspülv orrichtung besteht im ,t. esentlichen aus einem Hauptteil, in welchem zwei Rohre 7 und 8 vorgesehen sind, die Bohrungen umfassen, welche mit 7' und 8' bezeichnet sind. Am unteren Ende des Rohres 7 ist ein Rohrstück 9 angeschlossen, welches mit einem Absperrhahn io versehen ist. Das Rohrstück 9 dient als Anschlußstück für einen Schlauch, welcher mit einer unter Druck stehenden Wasserquelle verbunden ist. Der Absperrhahn io dient dazu, die durch die Bohrung 7' fließende Wassermenge zu regeln. Am entgegengesetzten Ende des Rohres 7 ist ein Rohrstück i i angebracht, welches für die Aufnahme eines passenden Endstückes geeignet ist, das in die Nasenöffnung des Patienten eingeführt wird. Am Ende des Rohres 8 ist ebenfalls ein Rohrstück 12, angebracht, welches zur Aufnahme eines weiteren Endstückes zur Einführung in eine Nasenöffnung dient. Am unteren Ende des Rohres 8 ist ein Rohrstück 13 befestigt, welches mit einem Schlauch verbunden wird, der die Reinigungsflüssigkeit ableitet. In dem -Hauptteil der Vorrichtung ist ferner ein Kolben 14 angeordnet, welcher mit einer Bohrung 15 versehen ist, die bei entsprechender Drehung des Kolbens 14 die Verbindung zwischen dem oberen und unteren Teil der Bohrung;' des Rohres 7 herstellt, so daß die Flüssigkeit bei geöffnetem Absperrhahn 1o ungehindert durch die Bohrung '7' hindurchfließen kann. Der Kolben 14 wird durch eine Scheibe- t6, welche auf einem Ansatz 17 des Hauptteiles aufgeschraubt ist, in seiner Stellung gehalten. Am entgegengesetzten Ende des Kolbens befindet sich eine ähnliche Scheibe 19, welche in Schraubeingriff mit einem Ansatz 18 des Hauptteiles steht. Das Ende des Kolbens 14, welches mit dem Ablaufrohr in Verbindung steht, ist hohl ausgeführt und hat eine Bohrung 2o, welche in einer bestimmten Stellung mit der Bohrung 8' des Rohres 8 in Verbindung steht, während in dieser Stellung ein Kanal 21 das hohle Ende des Kolbens mit der Bohrung 7' verbindet, so daß die Bohrung 7' unmittelbar .durch die axiale Bohrung des Kolbens 14 mit der Bohrung 8' in Verbindung steht und die unter Druck stehende Flüssigkeit, welche in die Bohrung 7' eintritt, durch die Kolbenbohrung zum Rohr 8 gelangt und durch das Rohrstück 13 abgeleitet wird.
Das hohle Ende des Kolbens 14 ist ferner mit diametral gegenüberliegenden Bohrungen 15' versehen, welche in Verbindung mit der Bohrung 8' gelangen, wenn die Bohrung 15 in Verbindung mit der Bohrung 7' liegt. Um den Kolben 14 drehen zu können, ist derselbe mit einem Knopf 22 versehen, durch welchen sich ein Hebel 2z' erstreckt, mit dessen Hilfe der Kolben in dem Hauptteil so gedreht werden kann, daß die Reinigungsflüssigkeit entweder unmittelbar über dem Kolben 14 der Bohrung 8' zugeführt wird oder nach aufwärts aus den Rohrstücken 11 in die Nasenhöhlung gelangt, von hier aus durch das Rohrstück 12 in die Bohrung 8' eintritt und durch das Rohrstück 13 abgeleitet wird.
Beim Gebrauch der Vorrichtung wird der Kolben 14 zunächst in die Stellung gedreht, wie in Abb. i gezeigt, so daß das Wasser oder eine andereReinigungsflüssigkeit,welche durch das Rohrstück 9 eintritt, von der Bohrung 7' in den Kolben 14 gelangt und von hier aus durch die Bohrung8' abgeleitet wird. Auf diese Weise fließt die Flüssigkeit unmittelbar von dem Zuführungsrohr in das Ableitungsrohr. Dann wird der Kolben 14 so gedreht, daß die Reinigungsflüssigkeit von dem Rohrstück i i in die Nasenhöhlung :eintritt, so daß die Menge des plötzlich unterbrochenen Flüssigkeitsstromes, welche sich in der Bohrung 8' befindet, nach auswärts fließt und in der Nasenöffnung, in welche das Ablaßrohrstück 12 eingeführt ist, einen Unterdruck erzeugt, der auf die Reinigungsflüssigkeit eine Saugwirkung ausübt. Dieser Unterdruck wird kurz vor dem Eintritt der Reinigungsflüssigkeit in der Nasenöffnung, in welche das Rohrstück 12 eingeführt ist, erzeugt, so daß die Reinigungsflüssigkeit infolge des Unterdruckes leicht durch die Nasenhöhlung hindurchfließen kann. Hierdurch wird eine gründliche Ableitung der Reinigungsflüssigkeit aus der Nasenhöhlung erzielt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Nasenspülvorrichtung, die mit Unterdruck arbeitet und je ein Rohr zum Zuführen und zum Abführen der Reinigungsflüssigkeit hat, dadurch gekennzeichnet, daß beide Rohre (7, 8) derart miteinander in Verbindung gebracht werden können, daß die ganze Reinigungsflüssigkeit, ohne durch die Nasenhöhle zu fließen, aus dem Ablaufrohr (8) abfließt, derart, daß nach Unterbrechung dieser Verbindung ein Unterdruck in dem Abflußrohr (8) entsteht, der .das Durchströmen der Reinigungsflüssigkeit durch die Nasenhöhle erleichtert.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rohre (7, 8) durch einen Hahn (14) verbunden sind, der so verstellbar ist, daß die Reinigungsflüssigkeit entweder von dem Zuleitungsrohr (7) über die Nasenhöhle zum Ablaufrohr (8) oder daß dieselbe unmittelbar von dem Zuleitungsrohr (7) zu dem Ablaufrohr (8) fließen kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, d'aß der Hahnkörper (14), welcher sich quer durch beide Bohrungen (7', 8') der Rohre (7, 8) erstreckt, mit einer Aushöhlung versehen ist, die mittels Seitenöffnungen (15') in das Ablaufrohr (8) eingeschaltet werden kann, während zur selben Zeit eine Bohrung (15) in dem Hahnkörper (14) mit der Bohrung (7') des Zuflußrohres (7) in Verbindung steht, und daß der Hahnkörper (14) mit Kanälen (2o, 21) versehen ist, welche in Verbindung mit - den Kanälen (7', 8') gebracht werden können, wodurch eine unmittelbare Verbindung der beiden Rohre (7, 8) hergestellt wird, während die Verbindung derselben über die Nasenhöhle unterbrochen wird.