DE2533189A1

DE2533189A1 - Zahnaerztliches handstueck

Info

Publication number: DE2533189A1
Application number: DE19752533189
Authority: DE
Inventors: Ernst-August Behne; Reinhard Straihammer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1975-07-24
Filing date: 1975-07-24
Publication date: 1977-01-27
Also published as: ATA343676A; JPS5327595B2; DE2533189B2; FR2318615B1; CH603144A5; US4075761A; FR2318615A1; AT348097B; IT1064881B; GB1520977A; JPS5215193A

Description

Siemens Aktiengesellschaft Erlangen, 24. Juli I975

Henkestraße 127

VPA 75 P 5078 BRD Rp/Kli

Zahnärztliches Handstück

Die Erfindung bezieht .^,ich avf ein zahnärztliches Handstück mit einem Griffkörper, an dessen einem Ende ein mehrere Zuleitungskanäle für flüssige und/oder gasförmige Medien enthaltender Versorgungsschlauch anschließbar ist und an dessen anderem Ende ein Kopfteil mit einem zahnärztlichen Werkzeug angeordnet ist, mit im Griffkörper angeordneten, die Medien von den Zuleitungskanälen zum Kopfffce.il führenden Hohlleitungen und mit Mitteln zur Erzi&lung einerseits einer Drehbarkeit des Griffkörpers um seine Längsachse relativ zum Yersorgungsschlauch und andererseits einer Übertragung der Medien im Bereich der gegeneinander verdrehbaren Teile.

Bei zahnärztlichen Hanastücken, denen über flexible Versorgungsschläuche flüssige und/oder gasförmige Medien unter Druck zugeführt werden, z.B. bei Turbinenhandstücken, erfährt das Handstück im Augenblick des Einschaitens, bedingt durch den auftretenden Druckstoß, eine ruckartige Drehbewegung, die sich

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störend auf die Handhabung des Handstückes auswirkt, insbesondere ein ruhiges und gezieltes Arbeiten mit dem am Kopfteil angeordneten Werkzeug erschwert. Bei einer festen (nicht drehbaren) Verbindung von Handstück und Versorgungsschlauch (meist Schraubverbindung) ist außerdem die Manipulierbarkeit mit dem Handstück erheblich eingeengt, und zwar um so stärker, je kürzer der Versorgungsschlauch und je höher der Druck des Mediums ist.

Um diese Nachteile zu vermeiden, ist es bereits bekannt, zwischen dem Handstück und der Anschlußarmatur, mit der dor Versorgungsschlauch am Handstück befestigt wird, ein separates Zwischenstück vorzusehen, das ein Verdrehen des Handstückes um seine Längsachse relativ zum Versorgungsschlauch zuläßt. Das Zwischenstück besteht aus zwei gegeneinander verdrehbaren Rotationskörpern, die mit einander zugewandten Umfangsflachen Ringkanäle zur Übertragung der Medien vom einen auf den anderen Rotationskörper bilden. Die Ringkanäle sind sowohl gegeneinander als auch nach außen hin durch O-Ringe abgedichtet.

Eine solche Konstruktion hat den Nachteil, daß das in der Hand zu haltende Instrument (Handstück plus Zwischenstück) relativ lang und schwer ist und das Instrument dadurch unhandlich wird. Infolge der Überlänge des Instruments wird auf das Handstück - und im verstärkten Maße auf das im Kopfteil des Handstückes angeordnete Werkzeug - außerdem ein Kippmoment ausgeübt, dem entgegenzuwirken eine festere Umklammerung des Griffkörpers erforderlich ist. Eine diesbezügliche Handhaltung führt aber bei längerer Benutzung des Handstückes zu einer Verkrampfung djr Finger, was zu vermeiden ist. Ein weiterer Nachteil ist, daß die Konstruktion zur Erzielung der Drehbarkeit von Handstück und Versorgungsschlauch fertigungstechnisch aufwendig ist.

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zahnärztliches Handstück der eingangs genannten Gattung zu schaffen, das konstruktiv einfacher aufgebaut und leichter in der Hand zx. halten ist als die bekannten Lösungen und bei dem bei Gebrauch des Handstückes kein mit den vorgenannten Nachteilen behaftetes Kippmoment auf das Handstück wirken kann.

Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten und in der nachfolgenden Figurenbeschreibung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die Anordnung von flexiblen Hohlleitungen gemäß Anspruch 5 und folgende hat den Vorteil, daß die Gefahr von Undichtigkeiten im Bereich der drehbaren Teile weitgehend vermieden ist, die bei den bekannten Handstücken dieser Art durch die Vielzahl der abzudichtenden Stellen an sich schon gegeben ist und zudem dadurch noch erhöht wird, daß der Anpreßdruck der O-Ringe sehr klein gehalten werden muß, um die geforderte leichtgängige Drehbarkeit des Instruments zu gewährleisten.

Es zeigen

Fig. 1 ein zahnärztliches Turbinenhandstück mit einem Teil des zugehörigen Versorgungsschlauches,

Fig. 2 einen Längsschnitt des Handstückes entlang der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2,

■ Fig. 4 ein anderes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Handstückes.

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Die Fig. 1 zeigt ein zahnärztliches Handstück mit einem Griffkörper 1, an dem mittels einer Überwurfmutter 2 ein Kopfteil 3 befestigt ist. Oas Kopfteil 3 enthält am freien Ende ein im wesentlichen zylindrisches Gehäuse 4, in dem ein Druckluftantrieb (Turbine) für ein zahnärztliches Werkzeug 5 angeordnet ist. Zur Zuführung der zum Antrieb benötigten Druckluft und der gegebenenfalls zur Kühlung des Werkzeuges 5 notwendigen Kühlmittel dient ein mit drei Zuführungskanälen 6a bis 6c versehener Versorgungsschlauch 7, welcher mittels einer Überwurfmutter .8 an einem Anschlußteil 9 des Handstückes befestigbar ist. Das Anschlußteil 9 enthält entsprechend ausgebildete Schlauchanschlußnippel 10a bis 10c, die beim Aufschieben des Schlauches 7 auf das Anschlußteil 9 mit den Zuführungskanälen; 6a bis 6c verbunden werden.

Der Griffkörper 1 ist unterteilt in zwei um die Längsachse 11 des Handstückes gegeneinander verdrehbare Teilstücke 12, 13 (die Trennstelle zwischen den beiden verdrehbaren Teilen ist mit 14 bezeichnet), von denen das mit dem Kopfteil 3 verbundene Teilstück 13 eine Länge hat, die wenigstens ein Drittel, höchstens aber zwei Drittel der Gesamtlänge L des Griffkörpers 1 beträgt. Damit ist gewährleistet, daß der rückwärtige Teil des Handstückes als nicht verdrehbares Teil auf der Hand noch aufliegen kann, während das vordere Teilstück mit dem Kopfteil entsprachend der erforderlichen Manipulierbarkeit um die Handstücklängsachse 11 gedreht werden kann.

Die Fig. 2 zeigt den Innenaufbau des Griffkörpers 1 und läßt die Ausbildung und Anordnung der zur Verdrehung der beiden GrIffteile vorgesehenen Mittel erkennen.

Das Griffkörperteil 13 weist an seinem vorderen, dem Kopfteil 3 zugewandten Ende ein Winkelstück 15 auf, an dem drei Anschlußnippel 16a bis 16c befestigt sind, die einerseits mit zum Kopf-

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teil 3 führenden Kanälen 17 (a, b, c) und andererseits mit flexiblen Hohlleitungen 18a bis 18c verbunden sind. Die Hohlleitungen 18 sind mit ihren anderen Enden an entsprechend ausgebildeten weiteren Anschlußnippeln 19a bis 19c befestigt, die über später noch näher bezeichnete Kanäle mit den Schlauchanschlußnippeln 10 verbunden sind. Die Nippel 10 und 19 sind in einem Ventill·, örper 20 befestigt, auf dem das nicht verdrehbare Teil 12 des Griffkörpers 1 aufgeschraubt ist. Der Ventilkörper 20 ist Teil eines Ventils 21, mit dem der Durchfluß des durch die Leitungen bzw. Kanäle mit der näheren Bezeichnung a strömenden Mediums gesteuert werden kann. Hierzu enthält das Ventil einen Betätigungsring 22,mit dem der Durchlaßquerschnitt der Veiitilkammer 23 zwischen dem Einlaßkanal und dem Auslaßkanal 25 verändert werden kann. Der Betätigungsring 22 ist in bezug auf seine Zentrumachse mit einem Abstand zur Mittelachse 11 angeordnet und um diese Achse drehbar gelagert, so daß je nach Winkelstellung ein größerer oder kleinerer Durchflußquerschnitt am Ventil eingestellt werden kann. Weitere Einzelheiten dieses Ventils sind in der deutschen Patentanmeldung P 2 207 240.8 beschrieben.

Über die drei Zuleitungskanäle 6a bis 6c des Versorgungsschlauches 7 werden an das Kopfteil 3 des Handstückes Druckluft zum Antrieb des im Kopfteil gelagerten Turbinenaggregates sowie Kühlluft und Kühlwasser zur Bildung eines Luft-Wasser-Gemisches im Bereich des Werkzeuges 5 .geführt. Zweckmäßigerweise wird die Druckluft zum Antrieb der Turbine in den Leitungen mit der näheren Bezeichnung c, die Kühlluft in den Leitunben b und das Kühlwasser in den Leitungen a geführt. Mit dem Ventil 21 kann also die Menge des durchfließenden Kühlwassers variiert werden.

Das Griffkörperteil 13 enthält ein hülsenförmiges Endteil 26, welches relativ weit in das Innere des ebenfalls hülsenförmig

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ausgebildeten Teil? 12 hineinragt. Das Endteil 26 ist mit zwei Ringnuten versehen, in die zwei geschlitzte Lagerringe 27, 28 eingelegt sind, welche die alleinige Abstützung des Teils 13 gegenüber dem nicht verdrehbaren Teil 12 bewirken. Die beiden Ringe 27, 28 sind aus einem im Handel unter der Bezeichnung "Delrin" bekannten Material gefertigt. Anstelle der Ringe können selbstverständlich auch andere reibungsarme Elemente (z.B. in die Nuten eingelegte Kugeln) vorgesehen werden. Mit 29 ist ein Stift bezeichnet, der in einer entsprechenden Bohrung im Teil 12 eingepreßt ist und mit seinem freien Ende in eine über einen Winkelbereich oi. von etwa 235 am Umfang des Endteils 26 vorgesehene Ringnut 30 eingreift. Der Stift 29 sichert außerdem das Teil 13 gegen axiales Herausgleiten aus dem Teil 12 < sowie gegen ein Überdrehen. Die Fig. 3, die den Griffkörper im Querschnitt entlang der Linie III-III zeigt, läßt diese Rast- und Anschlagmittel gut erkennen.

Die Fig. 4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel eines Griffkörpers. Im Gegensatz zu der vorbeschriebenen Ausführungsform ist hier das mit dem nicht verdrehbaren Teil des Griffkörpers verbundene Teil nicht einstückig ausgebildet, sondern besteht aus zwei miteinander verschraubten Teilen 32 und 33. Das Tei'l 32, welches die Anschlußnippel für die flexiblenHohlleitungen 36 beinhaltet, ist aus Metall, das Teil 33 aus Kunststoff gefertigt. Letzteres ist über einen Großteil seiner Länge geschlitzt und enthält am einen Ende eine Wulst 34, die nach Einschieben des Teils 33 in das innen leicht konisch ausgebildete Griffkörperteil 35 in eine entsprechend ausgebildete Ringnut einrastet. Aus der Darstellung ist erkennbar, daß zumindest zwei der drei hohlleitungen 36a bis 36c über Kreuz verlegt sind. Damit läßt sich ein evtl. störendes Rückstellmoment weitgehend kompensieren. Um ein Abdrehen der Hohlleitungen zu verhindern, sind auch hier - wie bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel - zwischen dem Teil 33 und dem Teil 35 den Drehwinkel des Griffkör-

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perteils 32 auf etwa 335 begrenzende Anschlagmittel vorgesehen. Dadurch, daß die Mittel zur Verdrehung des Griffkörpers gegenüber dem Versorgungsschlauch innerhalb der Baulänge des Handstückes untergebracht sind und anstelle der bei. bekannten Konstruktionen verwendeten O-Ringe zur Abdichtung der Ringkanäle flexible und im Handstück fest angeschlossene Hohlleitungen verwendet sind, lassen sich die in der Beschreibungseinleitung angeführten Nachteile vermeiden, ohne daß di^Q Baulänge des Handstückes vergrößert zu werden braucht. Nachdem sämtliche Anschlüsse innerhalb des Griffkörpers fest ausgeführt sind, sind Undichtigkeiten weitgehend ausgeschlossen.

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Claims

Patentansprüche

( 1 .JZahnärztliches Handstück mit einem Griffkörper, an dessen einem Ende ein mehrere Zuleitungskanäle für flüssige und/oder gasförmige Medien enthaltender Versorgungsschlauch anschließbar ist und an dessen anderem Ende ein Kopfteil mit einem zahnärztlichen Werkzeug angeordnet ist, mit im Griffkörper angeordneten, die Medien von den Zuleitungskanälen zum Kopfteil führenden Hohlleitungen und mit Mitteln zur Erzielung einerseits einer Drehbarkeit des Griffkörpers um seine Längsachse relativ zum Versorgungsschlauch und andererseits einer Übertragung der Medien im Bereich der gegeneinander verdrehbaren · Teile, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel innerhalb der Baulänge des Griffkörpers (1) angeordnet sind, zu welchem Zweck dieser in zwei gegeneinander verdrehbare Teile (12, 13) unterteilt ist, von denen das obm Versorgungsschlauch (7) benachbarte Teil (12) fest (unverdrehbar) mit diesem verbindbar ist und das mit dem Kopfteil (3) verbundene Teil (13) eine Länge hat, die wenigstens ein Drittel, höchstens aber zwei Drittel der Gesamtlänge (L) des Griffkörpers beträgt.
2. Zahnärztliches Handstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Kopfteil (3) verbundene Teil des Griffkörpers (1) ein hülsenförmiges Endstück (26) enthält, welches in ein entsprechend ausgebildetes Gegenstück des anderen Griffkörperteils (12) eingesetzt und mittels Lagerelemente (27, 28) gegen dieses im Sinne einer Drehbarkeit abgestützt ist.
3. Zahnärztliches Handstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Lagerelemente zwei geschlitzte Ringe (27, 28) vorgesehen sind.

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4. Zahnärztliches Handstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (27, 28) aus einem im Handel unter der Bezeichnung "Delrin" geführten Material bestehen.
5. Zahnärztliches Handstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der Medien vom festen (nicht drehbaren) Teil (12) auf den drehbaren Teil (13) des Griffkörpers (1) flexible Hohlleitungen (18) vorgesehen sind, die mit ihren Enden mit in den Griffkörperteilen (12, 13) fest angeordneten Anschlußgliedern (16, 19) verbunden sind.
6. Zahnärztliches Handstück nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlleitungen (18) zwischen den Anschlußgliedern (16, 19) ohne Abstützung angeordnet sind.
7. Zahnärztliches Handstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlleitungen (18) über Kreuz angeordnet sind.
8. Zahnärztliches Handstück nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das hülsenförmige Endstück (26, 33) aus Kunststoff gefertigt und in einem entsprechend ausgebildeten Hohlraum des festen (nicht drehbaren) Teils (12, 35) des Griffkörpers gleitend gelagert ist und gegen axiales Abgleiten des Griffkörperteils (13, 32) an seinem freien 'inde mit einem Rastglied (30, 34) versehen ist, welches nach Einschieben des Endstückes (26, 33) in den Hohlraum des anderen Griffkörperteils mit einem dazu passenden Gegenglied (29, 34) rastend in Eingriff kommt.
9. Zahnärztliches Handstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Endstück (33) längsgeschlitzt ist und der Hohlraum des anderen Griffteils (35) leicht konisch mit zum Anschluß des Versorgungsschlauches hin sich vergrößerndem Durchmesser ausgebildet ist.

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- ίο -
10. Zahnärztliches Handstück nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehwinkel (-=< ) des mit dem Kopfteil (3) verbundenen Teils (13) des Griffkörpers (1) durch Anschlagmittel (29, 30) auf 300 bis 350°, vorzugsweise 335°, begrenzt ist.

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