DE559785C

DE559785C - Selbsttaetige Stempelvorrichtung an Profileisenscheren

Info

Publication number: DE559785C
Application number: DEE40986D
Authority: DE
Original assignee: ALBERT ERDHOFER
Current assignee: ALBERT ERDHOFER
Priority date: 1931-04-12
Filing date: 1931-04-12
Publication date: 1932-09-24

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Stempelvorrichtung an Profileisenscheren oder ähnlichen Maschinen, bei welcher der Stempelhalter durch eine von der Scherenwelle gesteuerte Kurvenscheibe in die Bereitschaftsstellung gebracht und zum Stempelschlag freigegeben wird.

in neuer Weise ist der Stempelhalter als Federhammer ausgebildet, der die Stempel

to aus jeder beliebigen Richtung gegen das Werkstück führt, das gleichzeitig durch einen nachgiebig ausgebildeten, ebenfalls von der Scherenwelle gesteuerten Niederhalter nachgiebig eingespannt wird.

Das Neue besteht darin, daß eine Vorgelegwelle der Schere nicht nur die Steuerkurvenscheibe für das Sperrgestänge eines mit dem Stempelhalter verbundenen, unter Federdruck stehenden Schlaghammers, sondern auch einen in seinem unteren Teil abgefederten, zugleich als Gegenhalter beim Einschlagen der Stempel dienenden Werkstückniederhalter derart bewegt, daß im Augenblick der Freigabe des Schlaghammers durch die Steuerkurvenscheibe der Niederhalter auf dem Werkstück aufliegt.

In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι die Stempelvorrichtung kurz vor dem Niedergehen des Schneidmessers, in welcher Stellung das Werkstück bereits angedrückt wird,

Abb. 2 die Draufsicht auf die Vorrichtung, Abb. 3 die Anordnung der Stempelvorrichtung an einer Schere in kleinerem Maßstabe.

Ein Niederhalter 1 für das Werkstück 2 wird über eine Vorgelegwelle 3 der Eisenschere 4 auf und ab bewegt, auf der ein Exzenter 5 sitzt, der in einem elliptischen Ausschnitt 6 der Führungsplatte 7 des Niederhaiters ι kreist. Das Exzenter 5 ist so angeordnet, daß der Niederhalter 1, bevor das nichtdargestellte Schneidmesser zur Wirkung kommt, heruntergeht und nach dem Heraufgehen des Messers noch in der unteren Lage verbleibt. Auf der Vorgelegwelle 3 sitzt noch eine Kurbelscheibe 8, die durch eine Schubstange 9 mit einer unterhalb am Scherenständer gelagerten Kurvenscheibe 10 verbunden ist, auf welch letzterer das freie Ende eines in zwei Drehpunkten 11, 12 gelagerten Winkelgestänges 13 gleitet, dessen anderes Ende an einem Gewicht 14 angreift, das als Schwunggewicht zum Anschlagen von Stempeln 15 an das durch den Niederhalter eingespannte Werkstück 2 dient. Das Schwunggewicht 14 ist auf einer in einem Lagerbock 16 waagerecht verschiebbaren Welle 17 befestigt, deren vorderes Ende als Halter 18 für die zur Zeichnung eines Werkstückes dienende Stempel 15 ausgebildet ist. Unter dem Einfluß einer Zugfeder 19 wird das Gewicht 14 mit den Stempeln 15 zusammen von hinten gegen das Werkstück 2 geschleudert.

Beim Niedergehen des Schneidmessers der Schere 4 geht mit Voreilung der Nieder- und

Gegenhalter ι herunter und spannt das jeweils zu schneidende Werkstück 2, wie üblich, in der Maschine ein. Der mit dem Werkstück in Berührung kommende vordere Teil i^ß des Niederhalters 1 ist durch eine starke Pufferfeder 20 axial nachgiebig, so daß er für Werkstücke beliebiger Stärke paßgerecht ist und von hinten gegen das Werkstück geführte Schläge federnd aufnimmt. Hat nun das Schneidmesser der Maschine das Werkstück zertrennt, so verbleibt infolge der elliptischen Exzenterführung der Niederhalter 1 noch einen Augenblick in seiner unteren Lage zum Auffangen des sofort folgenden Schlages des Schwungegewichtes 14, dessen Sperrgestänge 13 unterdessen mit dem freien Ende von dem kreisförmigen Kurvenabschnitt io^a der Scheibe 10 in den kurvenförmigen Ausschnitt io⁶ hinein- und auf den Abschnitt io^a wieder heraufgleitet, wodurch die Sperrung für das Schwunggewicht 14 vorübergehend ausgelöst und das Gewicht durch die Zugfeder 19 gegen das Werkstück geschleudert wird. Noch während des Hochgehens des Niederhalters 1 bewegt sich das Schwunggewicht 14 mit den Stempeln 15 durch das Gestänge 13 und den kreisförmigen Abschnitt io^a der Kurvenscheibe 10 wieder in die rückwärtige Ruhelage, in der es bis zum nächsten Heruntergehen des Niederhalters und des Schneidmessers der Schere verbleibt.

Soll die Stempelung des Werkstückes 2 während des Schneidvorganges unterbleiben, so wird, der Federhammer 14 unmittelbar an seinem Lagerbock 16 festgestellt, an dem ein Splint 21 befestigt ist, der in der rückwärtigen Stellung des Hammers 14 in eine hinter dem Lagerbock 16 in der Welle 17 vorgesehene Bohrung 22 gesteckt werden kann.

Claims

Patentansprüche:

i. Selbsttätige Stempelvorrichtung an Profileisenscheren oder ähnlichen Maschinen, bei welcher der Stempelhalter durch eine von der Scherenwelle gesteuerte Kurvenscheibe in die Bereitschaftsstellung gebracht und zum Stempelschlag freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorgelegwelle (3) der Schere nicht nur die Steuerkurvenscheibe (io^a, io^&) für das Sperrgestänge (11, 12, 13) eines mit dem Stempelhalter (18) verbundenen, unter Federdruck (19) stehenden Schlaghammers (14), sondern auch einen in seinem unteren Teil (i^a) abgefederten, zugleich als Gegenhalter beim Einschlagen der Stempel (15) dienenden Werkstückniederhalter (1) derart bewegt, daß im Augenblick der Freigabe des Schlaghammers (14) durch die Steuerkurvenscheibe (io°, io⁶) der Niederhalter (ι, ι") auf dem Werkstück (2) aufliegt.
2. Selbsttätige Stempelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlaghammer (14) zur Verhinderung 65 · der Stempelung durch eine unmittelbar an seinem Lagerbock wirkende Sperrvorrichtung (2i, 22) feststellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen