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Matrizensetz- und Zeilengießmaschine mit im Kreislauf auf Drähten
geführten Matrizen, bei der die gesetzte Zeile nach dem Abgießen durch einen mittels
eines Zahnstangengetriebes senkrecht bewegten Schlitten zu den Ablegedrähten gehoben
und auf diese mittels eines Schiebers geschoben wird Die Erfindung betrifft leine
Verbesserung an Matriaensetz- und Zeilengießmaschinen mit im Kreislauf auf Drähten
geführten Matrizen, bei denen die gesetzte Zeile nach dem Abgießen durch einen senkrecht
verschiebbaren Schlitten zu den Ablegedrähten gebracht und auf diese durch einen
Schieber abgelegt wird nach Patent ¢92 887. Die Verbesserung besteht in einer von
Hand verstellbaren Vorrichtung, die es in besonders bequemer und einfacher Weise
dem Setzer gestattet, zum Zwecke des mehrmaligen Abgießens einer gesetzten Zeile
die Bewegung des die gesetzten Matrizen nach dem Zeilenabguß aufwärts zur Ablegestelle
fördernden Schlittens auszuschalten. Der Antrieb dieses Schlittens geschieht gemäß
dem Hauptpatent durch ein zweiteilig ausgebildetes Zahnstangengetrieble. Die beiden
Teile dieses Zahnstangengetrieb.es sind bei dem Anheben des Schlittens miteinander
gekuppelt und werden erst nach dem Erreichen der Höchststellung des Schlittens entkuppelt,
so daß der eine Teil weiterarbeitet und den die angehobenen Matrizen aus dem Schlitten
auf die Ablegedrähte schiebenden Schieber bewegt, woraufhin beide Teile des Zahnstangengetriebes
wieder gekuppelt werden, um mit dem Schlitten in. die Anfangsstellung zurückzukehren.
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Bei der Maschine gemäß dem Hauptpatent sind Sicherungseinrichtungen
getroffen, durch die die beiden miteinander gekuppelten Zahnstangen dann voneinander
entkuppelt werden, wenn der Schlitten mit den gesetzten Zeilen durch unvorhergesehene
Umstände, z. B. Bleispritzer, gewaltsam in seiner tiefsten Stellung gehalten wird.
Diese Sicherung ist ;erforderlich, damit in solchen Fällen die beiden Zahnstangen
sich ineinanderschieben können, ohne daß die Kupplung der Maschine eingerückt wird,
also Beschädigungen der Maschine vermieden werden. Diese Einrichtung ist bei der
Maschine nach dem Hauptpatent auch benutzt worden, um eine gesetzte Zeile mehrmals
hintereinander abzugießen. Zu diesem Zweck ist an der Maschine gemäß dem Hauptpatent
ein von Hand verstellbarer Riegel vorgesehen, der ineinentsprechendes Loch des Schlittens
-eingreift und diesen sodann in seiner tiefsten Stellung festlegt, wodurch auch
die mit ihm verbundene Zahnstange festgehalten wird. Infolgedessen tritt bei dem
Weiterarbeiten
der Maschine eine Sicherungseinrichtung in Tätigkeit
und veranlaßt das @erwährite Entkuppeln der beiden Zahnstangen. Hierdurch wird das
Einrücken der den Antrieb des Schlittens und der damit verbundenen Teile bewirkenden
Kupplung vermieden. Dieser Weg, eine gesetzte Zeile mehrmals hintereinander abzugießen,
ist ,aber sehr umständlich und hat sich nicht als zuverlässig erwiesen. Das Einlegen
des den Schlitten in seiner tiefsten Lage festhaltenden Riegels sowie das spätere
Lösen des Riegels beanspruchen Zeit und Aufmerksamkeit des Setzers, der zu diesem
Zwecke sogar seinen Platz an dem Tastbrett verlassen muß. Außerdem ist es !erforderlich,
die Sicherungseinrichtungen stärker, als es ihrem eigentlichen, der seltenen Benutzung
entsprechenden Zweck zukommt, auszubilden. Infolge des häufigen Benutzers sind diese
Sicherungseinrichtungen auch leicht dem Verschleiß ausgesetzt, so daß ihre Zuverlässigkeit
leidet.
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Zweck der Erfindung ist es, die bei der Maschine gemäß dem Hauptpatent
auftretenden Nachteile zu beseitigen. Dies geschieht durch eine besondere Formgebung
der die beiden Zahnstangen miteinander kuppelnden Falle in Verbindung mit der Anordnung
eines Gestänges, durch das @es dem Setzer ermöglicht wird, ohne seinen Platz an
dem Tastbrett zu verlassen, in einfachster Weise die,erwähnte Falle auszuklinken.
Somit wird ohne den Umweg über die Sicherungseinrichtungen der Antrieb des Schlittens
und der mit diesem zusammenhängenden Teile ausgeschaltet.
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Auf der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Falle in ihrer die beiden Zahnstangen kuppelnden
Stellung, Fig. 2 die Falle in ausgeklinkter Stellung in Verbindung mit dem sie bewegenden
Gestänge, Fig.3 schematisch eine Seitenansicht der Maschine gemäß dem Hauptpatent
auf die Gießstelle gesehen, -wobei der Gießtopf fortgelassen ist, die Falle und
das sie bewegende Gestänge aber in gegenüber den übrigen Teilen der Maschine vergrößertem
Maßstabe eingezeichnet ist.
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Die obere, den Antrieb des Schlittens i bewirkende Zahnstange 2 trägt
an ihrem unteren Ende eine runde Stange 3, auf der die untere, die Bewegung des
Schiebers q. veranlassende Zahnstange 5 mit einer entsprechenden Bohrung geführt
ist. An der Zahnstange 5 ist die Falle 6 um den Zapfen 7 drehbar angeordnet. Die
Falle 6 ist auch in gewissem Maße gegenüber der Zahnstange 5 beschränkt verschiebbar,
was durch in der Zeichnung nicht dargestellte Sicherungseinrichtungen erreicht wird.
In ihrer gewöhnlichen Stellung liegt die Falle 6 mit einer Ausnehmung derart gegen
einen an der Zahnstange 2 befestigten Stift 8 an, daß die beiden Zahnstangen-- und
5 bei dem Heben des Schlittens i wie eine einzige Zahnstange wirken. An dem oberen
Ende der Falle 6 befindet sich ein Arm g, der gegen eine an dem Maschinenrahmen
sitzende, nicht dargestellte ,Schräg$äche stößt, sobald der Schlitten i seine Höchststellung
erreicht hat. Hierdurch wird die Falle 6 in bekannter Weise außer Eingriff mit dem
Stift 8 gebracht, und die Bewegung der den Schlitten i antreibenden Stange 2 hört
auf, während nur die den Schieber q. bewegende Stange 5 weiter bewegt wird. Bei
,einem unbeabsichtigten, z. B. durch Bleispritzer verursachten Festhalten des Schlittens
i in seiner tiefsten Stellung muß eine Bewegung der Zahnstange 2 vermieden werden.
Zu diesem Zweck tritt die nicht dargestellte Sicherungseinrichtung in Tätigkeit,
so daß die Zahnstange 5 sich in bekannter Weise etwas gegenüber der an ihr beschränkt
verschiebbar befestigten Falle 6 nach oben bewegen kann. Hierbei stößt der an der
Zahnstange 5 befestigte Anschlag io mit einer Schrägfläche gegen einen Stift i i
der Falle 6, wodurch diese die obere, mit dem Schlitten i in Verbindung stehende
Zahnstange 2 freigibt, während nur die untere, mit dem Schieber q. in Verbindung
stehende Zahnstange 5 bewegt werden kann, ohne daß die Kupplung der Maschine eingerückt
wird. In diesem Falle schieben sich die an der Zahnstange 2 befestigte runde .Stange
3 und die Zahnstange 5 ineinander.
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Um nun dieselbe Wirkung, den Stillstand des Schlittens i in seiner
tiefsten Stellung zum Zwecke des mehrmaligen hintereinander erfolgenden Abgießens
einer gesetzten Zeile durch Ausklinken der die beiden Zahnstangen 2 und 5 miteinander
kuppelnden Falle 6 zu erreichen, ist diese Falle 6 gemäß der Erfindung vermittels
eines Armes 12 über ihren Drehpunkt 7 nach unten verlängert. Gegen diesen Arm i
2 liegt finit Spiel das eine freie Ende einer am Maschinenrahmen gelagerten Stange
13 an. Das andere Ende der Stange 13 befindet sich in der Nähe des Tastbretts und
trägt einen Knopf oder Griff 14. Durch eine Rast ist dafür Sorge getragen, daß die
Stange 13 in der einen oder anderen Endstellung festgehalten wird. Es sind diesen
Stellungen .entsprechend in die Stange 13 beispielsweise zwei Rillen i 5, i 6 eingearbeitet.
In diese Rillen kann :ein in. dem Maschinenrahmen geführter federbelasteter Bolzen
17 einschnappen, so daß per die Stange 13 jeweils in der die Falle 6 ausklinkenden
Lage (s. Fig. 2) .oder in ihrer Ruhestellung (s. Fig. i ) festhält. In dieser Ruhestellung
ist zwischen
dem freien Ende der Stange 13 und dem Arm 12 der Falle
6 ein Spielraum.
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Soll nun ,eine gesetzte Zeile mehrmals hintereinander abgegossen -werden
und muß deshalb der Schlitten i in seiner tiefsten Stellung bleiben, so wird durch
den Setzer vom Tastbrett aus, z. B. vermittels Druck auf den Griff 1q., die Stange
13 gegen den Arm 12 der Falle 6 gedrückt, und diese wird hierdurch außer Eingriff
mit dem an der Zahnstange 2 befestigten Stift 8 gebracht. Damit ist die beabsichtigte
Entkupplung der Zahnstangen 2 und 5 erreicht, und die Zahnstange 5 kann sich gegenüber
der Zahnstange 2 bzw: deren Verlängerung 3 bewegen, ohne daß die Zahnstange 2 und
der durch sie angetriebene, in seiner- tiefsten Stellung befindliche Schlitten i
bewegt wird. Die gesetzte Zeile kann jetzt mehrmals hintereinander abgegossen werden,
und zwar so lange, .als die Stange 13 in ihrer durch die Rast 16, 17 gesicherten,
die Falle 6 ausklingenden Stellung (s. Fig.2) gelassen wird. Bei dem letzten Abguß
einer derartigen Zeile muß der Setzer die Stange 13 aus dieser Stellung lösen und
sie, beispielsweise durch Zug am Griff 1q., in ihre in Fig. i angedeutete Anfangslage
zurückbringen. Auf der Stange 13 sind ferner fest oder verstellbar Anschläge 18,
19 vorgesehen, die die Bewegungen der Stange 13 begrenzen.
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Durch die vorbeschriebenen Einrichtungen sind die der Maschine nach
dem Hauptpatent 492 887 anhaftenden Mängel in @einfachster Weise beseitigt. Der
Setzer kann, ohne sich von dem Tastbrett entfernen bzw. in umständlicher Weise den
Schlitten verriegeln und wieder lösen zu müssen, die die beiden Zahnstangen 2 und
5 kuppelnde Falle 6 ausklinken und somit den Schlitten i in seiner tiefsten Stellung
festhalten sowie den umgekehrten Vorgang ausführen. Hierbei bleiben die Sicherungseinrichtungen
völlig unbeansprucht. Diese sollen vielmehr nur in Tätigkeit treten, um größere
,Störungen zu verhindern, wenn infolge unvorhergesehener Umstände, beispielsweise
durch Bleispritzer, der die gesetzten 'Matrizen tragende Schlitten i gewaltsam in
seiner untersten Stellung festgehalten wird.