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Vorrichtung zur automatischen Fernbetätigung eines Fahrzeugschuppentores
o. dgl. Vorrichtungen zur automatischen Fernbetätigung eines Fahrzeugschuppentores
o. dgl. mittels einer auf dem Fahrzeug angeordneten induzierenden Drahtwickelung
oder Spule, welche von einer auf dem Fahrzeug befindlichen Stromquelle gespeist
wird und beim Cberfahren einer auf dem Wege des Fahrzeuges liegenden Stelle ohne
galvanisch-elektrische oder mechanische Verbindung eine an dieser Stelle im Boden
eingelassene Steuereinrichtung beeinflußt, sind bereits bekannt; sie bestehen aus
einer in der Nähe des Tores in den Boden eingelassenen Magnetnadel, die beim überfahren
der bestimmten Stelle durch Eintauchen in einen Ouecksilbernapf den unterirdischen
Stromkreis schließt, wodurch der Motor eingeschaltet und das Tor betätigt wird.
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Diese Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß sie bewegliche
Bestandteile, wie schwingende Hebel und Ouecksilbernäpfe, sowie unterirdische Speiseleitungen
aufweisen, welche einer zeitweisen Beaufsichtigung unterliegen.
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Um diesen Nachteil zu beheben, ist beine Erfindungsgegenstand vor
allem die Anor rinung getroffen, daß die Steuereinrichtung aus einer induzierbaren
Spule besteht, deren induzierter Strom ein Relais erregt, das den Motorstromkreis
über ein zweites Relais schließt, wodurch das Tor des Fahrzeugschuppens geöffnet
oder geschlossen wird.
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsart der Vorrichtung
sowie eine Abart einer Geheimverriegelung des Schuppentores mittels einer Fernsprecherwählerv
orrichtung.
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Abb. i ist ein allgemeines Schema der Vorrichtung, und Abb.2 zeigt
eine Ausführungsart zur Betätigung der Elektromagnete mittels einer Wählervorrichtung,
wie sie bei automatischen Fernsprechanlagen zur Anwendung kommen.
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Gemäß dem Schema nach Abb. i besteht die Vorrichtung aus einer festen,
im Fahrzeugschuppen eingebauten Anlage und einer beweglichen, auf dem Fahrzeug selbst
vorhandenen Einrichtung.
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Der im Schnitt durch den Hauptzugang dargestellte Fahrzeugschuppen
i ist mittels eines Tores 2 verschließbar, das nach einem beliebigen System gebaut
ist und mittels einer elektromagnetischen Einrichtung geöffnet oder geschlossen
werden kann. Diese Einrichtung besteht aus einem Motor 3, der mit der Tür 2 durch
eine ausschaltbare Verzahnung 4, 5 gekuppelt ist. Der Mechanismus ist derart zusammengesetzt,
daß die Tür :2 bei eingeschalteter Verzahnung in jeder Stellung festgehalten bleibt.
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An den beiden Endstellungen des Türhubes sind Grenzschalter 6 und
7 vorgesehen, welche den Stromkreis durch die entsprechende Stellung des Tores öffnen
und selbsttätig, sobald das Tor den Schalthebel freigibt, vermöge einer Rückschlagfeder
den Stromkreis wieder schließen.
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An einer bestimmten Stelle des Anfahrtweges, vor dem Tor des Schuppens
und in der Fahrtrichtung des Fahrzeuges, ist im Boden
ein Elektromagnet
bzw. eine Spule 8 in einem verschlossenen, z. B. aus einer Aluminiumlegierung bestehenden
Gehäuse eingelassen, in welcher, sobald ein zweiter, auf dem Fahrzeug io befindlicher
Elektromagnet bzw. eine Spule 9 die Stelle überfährt, von dieser ein Induktionsstrom
erzeugt wird.
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Im Inneren des Schuppens i ist ein Kasten i i an der Wand befestigt,
in -welchem zwei elektromagnetische Relais 12 und 13 eingebaut sind, die auf einen
Umschalter einwirken, um durch Wechsel der Phasen die Drehrichtung des Motors zu
ändern.
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Die Vorrichtung wird durch eine Zuleitung 14, im dargestellten Fall
durch eine dreiadrige Drehstromleitung, vom Verteilungsnetz gespeist. Zwischen zwei
Phasen ist ein Umformer 15 zur Herabsetzung der Spannung für den Relaisstromkreis
eingeschaltet.
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Um die Tür ohne Zuhilfenahme des auf dem Fahrzeug befindlichen Elektromagneten
auf und zu machen zu können, ist in der Türöffnung ein Ausschalter 16 vorgesehen,
welcher zweckmäßig durch ein Geheimschloß mit abnehmbarem Schlüssel betätigt werden
kann. Die Spule 8 ist an einen Elektromagneten 17
angeschlossen, dessen Anker
einen Ausschalter 18 betätigt, welcher je nach der Stellung der Tür das Relais 12
bzw. 13 einschaltet.
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Die bewegliche, auf dem Fahrzeug io vorgesehene Vorrichtung besteht,
wie bereits erwähnt, aus einer am Fahrzeuggestell befestigten induzierenden Spule
9, welche an eine Stromquelle, z. B. an die vorhandene AkkanTulatorenbatterie i9,
angeschlossen ist. Zur Einschaltung der Spule 9 ist ein Schalter 2i im Stromkreis
2o des Akkumulators ig vorgesehen.
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Die Vorrichtung wirkt folgendermaßen: Sobald das Fahrzeug io vor dem
Schuppen i anlangt und mit der induzierenden Spule 9 die im Boden eingelassene induzierbare
Spule 8 überfährt, betätigt der Wagenführer den mit einem Fußtritt versehenen Schalter
21 und schließt somit den Stromkreis zwischen Stromquelle ig und Spule g. Der induzierende
Strom der Spule 9 erzeugt in der Wicklung der Spule 8 einen Induktionsstrom, welcher
durch die Leitungen 22, 23 zu dein Elektromagneten 17 gelangt, dessen Anker angezogen
wird. Hierdurch wird der sekundäre Stromkreis des Umformers 15 geschlossen, und
der Strom fließt durch die Leitungen 24 und 25 zu dem Grenzschalter 6, so daß das
Relais 13 erregt wird und der Motorstrom-durch den Umschalter 26 und die Leitungen
27 und 28 zu dem Motor 3 gelangt, dessen Umdrehung die Tür :2 öffnet.
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Sobald die Tür vollständig geöffnet ist, wird der obere Grenzschalter
6 ausgeschaltet, wodurch das Relais 13 stromlos wird und mittels des Umschalters
26 der Motor zum Stillstand kommt. Andererseits schließt, sobald sich die Tür nach
aufwärts bewegt, der untere Grenzschalter 7 vermöge seiner Federwirkung die Stromkreisunterbrechung
an dieser Stelle und bereitet somit die Zuleitung für den nächsten Niedergang der
Tür vor, welcher in ähnlicher Weise erfolgt. Dadurch, daß der Schalter 7 geschlossen
und der Schalter 6 geöffnet wird, fließt der Strom in das Relais 12, welches den
Umschalter 26 im entgegengesetzten Sinne betätigt und das Schließen der Tür v eranlaßt.
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Soll die Tür ohne Zuhilfenahme der auf dem Fahrzeug befindlichen Einrichtung
betätigt werden, so schließt der Druckschalter 16 den Stromkreis 24, 25 und ersetzt
somit die Wirkung des elektromagnetischen Schalters 17, 18.
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Es gibt jedoch Fälle, wobei es darauf ankommt, ein unbefugtes Öffnen
des Schuppentores durch eine besondere oder geheime Verriegelung zu sichern, um
auf diese Weise die Betätigung der Vorrichtung durch Fremde zu verhindern. Eit1
Ausführungsbeispiel einer solchen Geheimverriegelung ist in Abb.2 schematisch dargestellt,
worin eine Wählerscheibe 29 zur Bildung von Nummern und ein Selektor 30, ähnlich
wie sie für automatische Fernsprechanlagen zur Anwendung gelangen, vorgesehen sind.
Die Spule 9 erhält durch die Armatur 33 des Relais 34 So viel elektrische Schwingungen,
wie der Wagenführer solche mittels der Wählerscheibe 29 bei Zusammenstellung einer
Nummer erzeugt. Die so erzeugten elektrischen Schwingungen wandeln sich in magnetische
Schwingungen um, die der Spule 8 durch Induktion übertragen und hier wieder in elektrische
Schwingungen umgewandelt werden, um durch die Leitungen 22, 23 zu dem Relais 32
eines automatischen Fernsprecherselektors 30 zu gelangen. Sobald die Nummer,
für welche dieser eingestellt ist, erreicht ist, schließt, wie bei dem vorher beschriebenen
Ausführungsbeispiel, der Kontakt 31 durch die Leitungen 24, 25 den Stromkreis der
Relais 12 bzw. 13, je nachdem das Tor offen oder geschlossen ist.
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Eine in der Zeichnung nicht dargestellte Ausrückkupplung kann zwischen
Motor und Torbetätigungsmechanismus vorgesehen werden, so daß man bei Stromversagung
das Tor durch eine rein mechanische Vorrichtung, wie z. B. durch eine Winde, ein
Gegengewicht o. dgl., von Hand bedienen kann.