DE964933C - Elektrodynamischer Antrieb fuer starre oder biegsame Gestaenge - Google Patents

Description

• Elektrodynamischer Antrieb für starre oder biegsame Gestänge Die Erfindung betrifft einen elektrodynamischen Antrieb für starre oder Wegsame Gestänge, Seilzüge od. dgl., insbesondere für die Fernbetätigung von Fenstern (z. B. Oberlichtern),Türen, Lüftungsklappen, Ventilen, Schaltern od. dgl. Bei einem bekannten elektrodynamischen Antrieb ist eine ortsfeste Spule in dem Spalt eines axial beweglichen Topfmagnets angeordnet, und 'das anzutreibende Gestänge ist mit dem einen Ende des Magnetkerns fest verbunden. Diese bekannte Antriebsvorrichtung eignet sich aber nicht für den Antrieb langhubiger oder gar endloser Gestänge. Bekannt sind auch elektrodynamische Antriebsvorrichtungen für Lautsprecher, bei denen eine Schwingspule axial beweglich im Luftspalt eines ortsfesten Topfmagneten angeordnet ist. Die Erfindung besteht darin, daß bei einer Antriebsvorrichtung mit einer im Luftspalt eines Topfmagneten angeordneten Schwingspule das anzutreibende Gestänge gleichachsig zur Schwingspule durch den Kern des Topfmagneten hindurchgeführt und mit der Schwingspult durch eine an sich bekannte, nur in der gewünschten Hubrichtung wirkende Mitnehmerkupplung bewegungsschlüssig verbunden ist. Bei einer solchen Antriebsvorrichtung spielen die Länge und die Hubhöhe des anzutreibenden Gestänges überhaupt keine Rolle, weil das Gestänge frei durch die Schwingspule und den Topfmagneten hindurchwandern kann. Eine besonders einfache Ausführungsform ergibt sich, wenn das anzutreibende Gestänge zugleich den Kern des Topfmagneten bildet. Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. i ein Ausführungsbeispiel der Antriebsvorrichtung im Achsenschnitt, Fig. 2 die Anwendung einer solchen Vorrichtung für die Fernbetätigung eines Oberlichtes und Fig. 3 die Anwendung der Vorrichtung für den Antrieb eines endlosen Seiltriebs.
• Die Antriebsvorrichtung weist einen Topfmagneten mit dem Schenkel i, dem Joch ?- und dem Kern 3 auf. Der Magnet besteht vorzugsweise aus einem Dauermagneten. In dem Luftspalt des Magneten ist in der bei -dynamischen Lautsprechern bekannten Weise eine SchwingsPule4 angeordnet, deren Wicklung mittels eines elektrischen Schalters 5 an eine Wechselstromleitung 6 angeschlossen werden kann. Die SchwingsPule 4 ist mittels eines elastischen Ringes 7 so aufgehängt, daß sie in der Richtung ihrer Längsachse geradlinig hin- und zurückschwingende Bewegungen ausführen kann. Sie trägt das Gehäuse 8 eines Kugelklemmgesperres, dessen Kugeln 9 durch den Teller io einer leichten Feder i i in dem konischen unteren Teil des Gehäuses 8 zurückgehalten werden. Das anzutreibende Gestänge 12 ist gleichachsig zu der SchwingsPIllt 4 durch den Magnetkern 3 hindurchgeführt und durchdringt auch das Gehäuse 8 des Kugelklemmgesperres, so daß die Kugeln 9 ringsherum an dem Gestänge anliegen.
• Wird der Stromkreis der SchwingsPule 4 mittels des Schalters 5 geschlossen, so schwingt die Spule mit dei Periodenzahl des Wechselstroms in der Richtung ihrer Längsachse auf und nieder. Bewegt sie sich dabei nach oben, so werden die Klemmkugeln 9 durch die konischen, Wändt des Kupplungsgehäuses 8 gegen den Umfang des Gestänges gepreßt und nehmen dieses nach oben mit.
• Schwingt dagegen die Spule 4 wieder nach unten, so wird die Klemmkupplung zwischen den Kugeln 9 und dem Gestänge 12 gelöst, so daß das Gestänge durch Selbsthemmung oder unter der Wirkung eines Gesperres in der vorher erreichten Lage stehenbleibt und erst bei der nun folgenden Aufwärtssch,wingung der Spule wieder nach oben mitgenommen wird.
• Da die vorstehend beschriebene Antriebsvorrichtung nur wenig Raum beansprucht, kann sie leichl am Rahmen 13 eines schwer zugänglichen Fensters 14 angebracht werden, wie dies in der Fig. 2 gezeigt ist, in welcher die Vorrichtung allgemein mit A bezeichnet ist. Ebenso kann sie zur Fernbetätigung von Schiebetüren, Drehtüren, Lüftungsklappen, Ventilen, Schaltern, kleinen Hebevorrichtungen usw. verwendet werden. - Da ferner der Antrieb des Gestätiges durch eine ständig hin- und zurückgehende Bewegung der Spule 4 bzw. der mit ihr verbundenen Klemmkupplung 8, 9 hervorgerufen wird, ist die Hublänge des Gestänges unbegrenzt. Man kann die neue Antriebsvorrichtung daher z. B. auch zum Antrieb eines über Umlenkrollen 15 geführten endlosen Seilzugs 16 verwenden, wie dies die Fig. 3 zeigt.
• Wenn das Gestänge 1:2 aus einem gut magnetisierbaren Werkstoff besteht, so kann das Gestänge zugleich den Magnetkern 3 ersetzen, wodurch es möglich ist, die Abmessungen d-es Antriebs noch weiter zu verkleinern. Reicht die Kraft einer einzigen Schwingspule zum Antrieb eines Gestäng.-s nicht aus, so können mehrere Schwingspulen hiintereinand-ergeschaltet werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrodynamischer Antrieb für starre oder biegsame Gestänge, endlose Seilzüge od. dgl., dessen Antriebsmittel aus mindestens einer im Luftspalt eines Topfmagneten angeordneten Schwingspule besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das anzutreibende Gestänge (12) gleichachsig zur Schwingspule (4:) durch den Kern (3) des Topfmagneten hindurchgeführt und mit der Schwingspule (4) durch eine an sich bekannte, nur in der gewünschten Förderrichtung wirksame Kupplung (8, 9) bewegungsschlüssig verbunden ist.
2. 2. Elektrodynamischer Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge (1:2) zugleich den Kern des Topfmagneten bildet. 3. Elektrodynamischer Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet daß die nur in einer Richtung wirksame Kupplung aus einem mit der Schwingspule verbundenen Klemmgesperre (8, 9) besteht, welches das Gestänge (12) gleichachsig unischließt. # 4. Elektrodynamischer Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung aus einem Kugelgesperre (8, 9) besteht, dessen Klemmlugeln (9) in einem das Gestänge (12) umgebenden trichterförmigen Gehäuse (8) angeordnet sind, das mit der Schwingspule (4) fest verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften - Nr. 159 64# 350 793, 5 io 116, 717 go6.