DE557722C - Herstellung von Fluoraluminium-Fluoralkali-Doppelverbindungen - Google Patents
Herstellung von Fluoraluminium-Fluoralkali-DoppelverbindungenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/48—Halides, with or without other cations besides aluminium
- C01F7/50—Fluorides
- C01F7/54—Double compounds containing both aluminium and alkali metals or alkaline-earth metals
Description
Fluoraluminium-Fluoralkali-Doppelverbindungen, insbesondere Kryolith, werden vorzugsweise
durch Umsetzung von Tonerdeverbindungen, Flußsäure und Soda oder S ähnlichen Alkalisalzen hergestellt. Auch
handelt es sich in der Technik häufig darum, z. B. Chromat auf Bichromat bzw. Chromsäure
zu verarbeiten, was bisher durch Absäuern mit Schwefelsäure bewirkt wurde.
Hierbei entsteht Na2SO4 bzw. NaHSO4
(vgl. z. B. Ullmann, Enzyklopädie der technischen Chemie, Bd. Ill, 1916, S. 550,
Zeile 18 ff. sowie S. 558, Zeile 5 ff.). Dieses Na2SO4 bzw. NaHSO4 bedeutet ein lästiges
und wertloses Nebenprodukt, um so mehr, da es chromhaltig anfällt.
Es wurde gefunden, daß man bei der Herstellung von Fluoraluminium-Fluoralkali-Doppelverbindungen
die Soda ο. dgl. Alkaliverbindungen ganz oder teilweise durch Salze der Chromsäure, wie z. B. Alkalimonochromat
oder Alkalibichromat, ersetzen kann. Verwendet man beispielsweise bei der Herstellung
der in Frage stehenden Doppelverbindung Natriumchromat, so wird dieses je nach der
Menge des zugesetzten Chromsalzes in Chromsäure bzw. Natriumbichromat übergeführt.
Geht man beispielsweise von Aluminiumsulfat aus, so kann das Verfahren durch die nachfolgenden Gleichungen ausgedrückt
werden:
oder
A12(SO4)3 + 3 Na2CrO4 + 12 HF = Al2F12Na8 + 3 H2CrO4 + 3 H2SO4 (r)
AL2(SO4J3 + 12Na2CrO4 + 12HF = Al2F12Na11 + 6Na2Cr2O7 + 3Na2SO4 + 6H2O (2)
oder
Al2(SO^)3 +"3Na2Cr2O7 + 12HF + 3H2O = Al2F12Na11 + 6H2CrO4 + 3H2SO1
(3)
An Stelle von Aluminiumsulfat«kann auch jedes andere beliebige Aluminiumsalz Verwendung
finden, z. B. Aluminiumchlorid, Aluminiumrluorid usw. Will man Tonerdehydrat
auf z. B. Kryolith verarbeiten," so kann man dieses vor der Fällung entweder in Flußsäure oder in einer Lauge, die Chromsäure
oder eine andere bei der Fällung entstandene Säure (z. B. Schwefelsäure) enthält,
lösen.
Vorteilhafterweise bewirkt man die Ausfällung der Doppelverbindung derart, daß
beim Eintragen der Reagenzien in das Ansatzgefäß dafür Sorge getragen wird, daß die
Ionen Fluor, Alkali und Aluminium stets in möglichst niedrigen Konzentrationen anwesend
sind. Man verfährt also z. B. derart, daß man die Chromatlauge, die Flußsäure
und die Tonerdesalzlösung gleichzeitig in äquivalenten Teilmengen in den Rest eines
fertigen Ansatzes, in das Filtrat eines solchen oder- auch' in vorgelegtes Wasser einträgt.
Man erhält auf diese 'Weise gut nitrierbare Produkte. Eine Verunreinigung
der gefällten Doppelverbindung durch Chromat bzw. Bichromat tritt nicht ein. Wie
aus den obigen Gleichungen ersichtlich ist, wird die sonst zum Ansäuern des chromsauren
Salzes erforderliche Schwefelsäure ίο erspart, da deren Rolle die zugesetzte Flußsäure
übernimmt. Man kann selbstverständlich auch so arbeiten, daß außer Chromat noch andere Salze bei der Umsetzung
zugegen sind, z. B. Natriumsulfat. Bei der Ausfällung der Doppelverbindung wird dann
die betreffende Säure, z. B. Schwefelsäure, gleichfalls in Freiheit gesetzt. Die an Tonerde
gebundene und gegebenenfalls die an Alkali gebundene Säure werden bei der Umsetzung
durch Fluor ersetzt und befinden sich im Filtrat der ausgefällten Doppelverbindung;
sie können entweder zum Ansäuern von Chromatlaugen oder sonstwie Verwendung
finden.
Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich von dem Bekannten dadurch, daß man
zur Herstellung von z. B. Kryolith keine Soda benötigt. An dessen Stelle wird das
im Chromat bzw. Bichromat enthaltene Alkali zu dessen Herstellung benutzt. Geht man z. B. von Alkalimonochromat aus, so
wird dieses in Alkalibichromat bzw. Chromsäure übergeführt. Verwendet man hingegen
Alkalibichromat, so wird dieses in Chromsäure verwandelt. Es war nicht ohne wei-'
teres vorauszusehen, daß bei der großen Neigung der/- Chromsäure zur Bildung von
Doppelverbindungen die ausgefällten Fluoraluminium - Fluoralkali -Doppelverbindungen
chromfrei ausfallen würden.
Überdies hat man bei der vorliegenden Arbeitsweise den Vorteil, neben dem Bichromat
bzw. der Chromsäure Fluoraluminium-Fluoralkali-Doppelverbindungen, und zwar chromfrei zu gewinnen. Arbeitet man z. B.
nach der Gleichung (2), so erhält man zwar auch Na2SO4 als Nebenprodukt, aber diese
Menge ist bedeutend geringer, als wenn man nach bekannten Verfahren das Alkalichromat
in Alkalibichromat überführen würde. Die Hälfte des Alkalis wird erfindungsgemäß zur
Bildung der Fluoraluminium-Fluoralkali-Doppelverbindungen benötigt, also zur Bildung «ines wertvollen Körpers. Die Doppel-'
verbindung, ζ. B. Kryolith, wird also gewissermaßen als wertvolles Nebenprodukt
gewonnen.
Erfindungsgemäß gewinnt man auf einfachste Weise zwei wertvolle Produkte
nebeneinander, und zwar Bichromat bzw. Chromsäure und z. B. Kryolith. Stellt man
z. B. 420 kg Kryolith nach der Gleichung (2) her, so erspart man, wie eine einfache Rechnung
ergibt, gegenüber der bisherigen Arbeitsweise 3iSkg Soda und 204 kg Schwefelsäure.
Ferner braucht man aus der Bichromatlauge 426 kg Natriumsulfat weniger zu entfernen. Ähnlich liegen die Verhältnisse,
wenn man nach den anderen, in der Beschreibung angegebenen Verfahren arbeitet.
Aus einem größeren Vorrat werden io,4Gewichtsteile Al2O3 in Form von Tonerdehydrat
entnommen, in 40 Gewichtsteilen . 3o°.-0iger
Flußsäure gelöst und mit 104 Gewichtsteilen Monochromatiauge mit 38°/0 Xa2CrO4 und
zusammen io.,5o/° Na2O und 40 Gewichtsteilen Flußsäure (3o°/0) in der Weise ausgefällt,
daß diese Lösungen gleichzeitig in vorgelegtes Wasser oder in den Rest eines
früheren Ansatzes, z. B. in 2 000 Gewichtsteilen, unter Rühren eingetragen werden.
Wählt man als Gewichtsteile Gramme, so kann das Eintragen dieser Mengen z. B. im Verlauf
von etwa 3 bis 5 Minuten erfolgen. Nach Beendigung eines Ansatzes kann noch etwa
10 λϋη^εη das Rühren fortgesetzt und dann
die Doppelverbindungen abnitriert und ausgewaschen werden. Das Tonerdehydrat kann go
auch statt in Flußsäure in einer ausreichenden Menge Filtrat gelöst werden oder direkt
als solches in den Ansatz eingetragen werden. An Stelle der Aluminiumfluoridlösung
kann auch eine schwerlösliche Modinkation des Aluminiumfluorids Verwendung rinden.
Die erhaltene Doppelverbindung ist völlig chromatfrei und enthält auch sonst keine
Verunreinigungen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Fluoraluminium - Fluoralkali - Doppelverbindungen,
dadurch gekennzeichnet, daß man Tonerdesalzverbindungen und Flußsäure
mit Salzen der Chromsäure umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Salze der
Chromsäure, die Flußsäure und die Tonerdesalzlösung oder auch zwei dieser no
Stoffe gleichzeitig in äquivalenten Teilmengen in den Rest eines Ansatzes, in das Filtrat eines solchen oder auch in
Wasser einträgt.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3049405A (en) * | 1959-01-08 | 1962-08-14 | I C P M S P A Ind Chimiche Por | Process for the preparation of artificial cryolite |
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DE567113C (de) | 1933-01-06 |
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