DE55646C - Vorrichtung zum Umwenden von Buch- und Notenblättern - Google Patents

Vorrichtung zum Umwenden von Buch- und Notenblättern

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DE55646C
DE55646C DENDAT55646D DE55646DA DE55646C DE 55646 C DE55646 C DE 55646C DE NDAT55646 D DENDAT55646 D DE NDAT55646D DE 55646D A DE55646D A DE 55646DA DE 55646 C DE55646 C DE 55646C
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DE
Germany
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pin
arm
sheet
disc
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT55646D
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English (en)
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C. PlTTRICH, Königl. Kapelldiener, in Dresden, Pirnaischestr. 7 II
Publication of DE55646C publication Critical patent/DE55646C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42DBOOKS; BOOK COVERS; LOOSE LEAVES; PRINTED MATTER CHARACTERISED BY IDENTIFICATION OR SECURITY FEATURES; PRINTED MATTER OF SPECIAL FORMAT OR STYLE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; DEVICES FOR USE THEREWITH AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; MOVABLE-STRIP WRITING OR READING APPARATUS
    • B42D9/00Bookmarkers; Spot indicators; Devices for holding books open; Leaf turners
    • B42D9/04Leaf turners
    • B42D9/06Leaf turners having an arm reset after each operation

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  • Tables And Desks Characterized By Structural Shape (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der beiliegenden Zeichnung stellt
Fig. ι eine hintere Ansicht der Vorrichtung mit dem nach Linie I-II der Fig. 2 geschnittenen Gehäuse und
Fig. 2 einen Grundrifs der Vorrichtung dar.
Die Vorrichtung ist hierbei als transportabel angenommen und mit dem Notenpult A fest verbunden gedacht, dessen einzelne Theile um Scharniere α drehbar sind (s. Fig. 2). Der um a2 drehbare Riegel a1 greift unter die an den Pulttheilen sitzenden Knaggen aB und hält hierdurch das Pult in der zum Gebrauch geeigneten gestreckten Lage. Dieser Riegel bewegt sich in einem kreisrunden Ausschnitt, dessen Tiefe der Dicke des Riegels entspricht. Wird der Riegel al in der Richtung der Pfeile aα (s. Fig. 2) gedreht, so kann man das Pult um die Scharniere α zusammenlegen, so dafs dessen Theile einen Kasten von rechteckigem Querschnitt bilden, in dem die Vorrichtung in bequemer Weise und ohne Beschädigung ausgesetzt zu sein transportirt werden kann.
Der Betrieb der Vorrichtung erfolgt durch Zug an einer Schnur oder besser einem dünnen, leicht biegsamen Stahldraht ^, welcher in einer aus Drahtspirale mit Gummi- oder Stoffüberzug gebildeten Hülse \l entlang geführt und vorzugsweise mittelst Fufstrittes, jedoch auch in anderer passender Weise angezogen werden kann. Seine Bewegung wird durch eine Saite oder ein anderes geeignetes Uebertragungsorgan ^2 auf das Federgehäuse Z und von dort auf die Scheibe B in der Weise übertragen, dafs beim Ziehen an der Schnur \ ^2 die in Z enthaltene Spiralfeder aufgewunden wird. Beim Loslassen der Schnur ^ ^2 schnellt diese Feder zurück und bringt auch die Scheibe B in die Anfangsstellung zurück.
Die Scheibe B sitzt lose auf der im Ständer b oder sonstwie in geeigneter Weise gelagerten Achse b1 und bewirkt mittelst der im Folgenden zu erläuternden Vorrichtungen alle Bewegungen des Apparates. Diese Vorrichtungen bestehen:
ι. in einer Vorrichtung zum Anheben (Aufbauschen) des jeweilig obersten Blattes;
2. in einer Greifervorrichtung zum Erfassen und Umlegen des Blattes;
3. in einer Hilfsvorrichtung, welche die Greifervorrichtung in die zum Erfassen des jeweilig obersten Blattes geeignete Stellung bringt und dieselbe in dieser Stellung festhält.
i. Die Anhebevorrichtung. Um einen im Ständer c fest gelagerten Bolzen c1 schwingt der Arm C, welcher die Achse c2 trägt. In der an dieser Achse sitzenden Lagergabel cs ist das mit Gummi oder anderem elastischen Material belegte Rädchen c4 gelagert, welches durch ein Sperrrad c 5 mit federnder Sperrklinke bei der Bewegung nach links an seiner Drehung verhindert wird, während es sich beim Rückgange (nach rechts) frei drehen kann. Die schwingende Bewegung der Achse c2 mit dem Rädchen c4 erfolgt durch den ebenfalls an der Achse c2 festsitzenden Arm c6 und durch eine mit diesem letzteren gelenkig und einstellbar verbundene Zugstange c7, welche am anderen Ende mit dem Zapfen einer lose auf der Achse b1 sitzenden Kurbel c8 ebenfalls gelenkig verbunden ist. Durch einen federnd in der Scheibe B gelagerten Mitnehmer c9 wird die Kurbel c8 bei Vorwärtsbewegung der
Scheibe B (Richtung des Pfeiles β in Fig. i) mitgenommen und bewegt mittelst Zugstange c7 und Arm ce das Rädchen c4 nach links. Beim Rückgange der Scheibe B gleitet dagegen die federnde Kinke c9 unter Ueberwindung des Federdruckes über die Kurbel c8 hinweg und stellt sich wieder unter der Kurbel in die in Fig. ι und 2 gezeichnete Stellung ein.
Das Rädchen ci preist mit einem gewissen Druck auf das Papier, doch mufs dieser Druck je nach Dicke und Steifigkeit der umzuwendenden Blätter verschieden sein. Erreicht wird dieser Zweck durch eine Spiralfeder c10, welche einerseits an einer auf dem Arm C verschiebbar sitzenden Hülse c11 befestigt ist und mit ihrem anderen Ende in den festen Bügel c12 eingehakt ist. Mit dem Verschieben der Hülse c11 verändert sich der Hebelarm, an welchem die Feder c10 wirkt, und damit auch der von derselben ausgeübte Druck.
Der Zweck der vorbeschriebenen Einrichtung ist der, in ganz genau derselben Weise, wie dies sonst beim Umblättern eines Buches mit dem Finger geschieht, das jeweilig oberste Blatt anzuheben oder aufzubauschen. Diese Wirkung wird in der Weise hervorgebracht, dafs das Rädchen c4, durch das Sperrrad c5 festgehalten, sich nach links bewegt und das oberste Blatt durch Reibung mitnimmt, so dafs es eine wellenförmige Biegung nach oben erhält, welche der Greifervorrichtung das Erfassen des Blattes ermöglicht.
2. Die Greifervorrichtung. Auf einer um die Welle bl lose drehbaren Hülse sitzt der Arm D, welcher an seinem äufseren Ende als Lagergabel ausgebildet ist. In dieser Gabel ist gelenkig die Nabe d mit einem an dieser festsitzenden Rahmen dl gelagert. Die Nabe d trägt unten einen Stift d2, um welchen der Finger d3 mittelst Armes d* im Viertelkreis gedreht werden kann (s. Fig. 2)'. Diese Drehbewegung erfolgt durch Zugstange d5, in deren ' bügeiförmigen Theil d6 der Stift d\ welcher an der Scheibe B festsitzt, eingreift. Eine Feder ds (Fig. 2) ist bestrebt, den Finger stets wieder in die gestreckte Lage zu bringen.
Der Zweck der im Vorstehenden erläuterten Einrichtung ist es, das von der zu 1. beschriebenen Vorrichtung angehobene Blatt zu erfassen und umzuwenden. Die Wirkungsweise ist die folgende: Der Rahmen d1 liegt auf dem obersten Blatt auf. Bei Drehung der Scheibe B in der Pfeilrichtung β tritt der Stift d7 in den Bügel de und dreht, gegen den rechten Schenkel des Bügels wirkend, den Finger ds in die in Fig. 2 punktirt angegebene Stellung, wobei derselbe unter das von der zu 1. beschriebenen Vorrichtung aufgebauschte Blatt tritt. Dasselbe wird jetzt zwischen Rahmen d1 und Finger da festgehalten. Beim Weitergehen des Stiftes d1 legt sich derselbe nunmehr unter den Arm D und wendet, denselben nach der linken Seite des Apparates hinüberwerfend, das Blatt um. Durch die zum Rücken des Buches schräge Lage der Achse b1 wird erreicht, dafs der Rahmen d1, welcher bei gerader Lage der Achse b * nunmehr unter dem umgewendeten Blatte liegen würde, von diesem letzteren während seines Weges zurückgezogen wird. Der Rahmen liegt demnach jetzt aufserhalb der Kante des Blattes (Linie γ-S der Fig. 2) und kann bei der nun erfolgenden Rückdrehung der Scheibe B frei zurückgehen. Bevor jedoch der Stift d1 den Arm D wieder zurücklegt, tritt er wieder in den Bügel d6 der Zugstange d5 und bringt den Finger d3 in die gestreckte Lage. Nun erst wird der Arm D in die Anfangsstellung (Fig. ι und 2) zurückgebracht.
3. Die Einstellvorrichtung für den Greiferarm besteht zunächst aus einer an der Wand w gelagerten und auf einen am Arm D sitzenden Stift e drückenden Feder e1, welche den Arm D stets in eine der beiden Endstellungen zu bringen bestrebt ist. Ferner ist an der Wand w der Arm F schwingend gelagert, an welchem der in einen Bügel fi endigende Hebel / mittelst Bolzen /2 gelenkig angebracht ist. Eine / und F verbindende Feder f3 zieht den Hebel / von unten stets gegen die Welle b l an. An dem Hebel / sitzt federnd der Theil F1, welcher mit Einschnitten versehen ist. In einen dieser Einschnitte legt sich bei der Bewegung des eben beschriebenen Systems Ff F der am Arm D sitzende Stift/4 ein, indem der am Hebel/ sitzende Stift/5 auf der Keilfläche des festen Daumens /6 (s. Fig. 1) entlang gleitet. Die im Vorstehenden erläuterte Einrichtung, deren Zweck es ist, die Greifervorrichtung in die zum Erfassen des jeweilig obersten Blattes geeignete Stellung zu bringen und in dieser Stellung festzuhalten, wirkt in folgender Weise: Bei Drehung der Scheibe B (in der Pfeilrichtung ß) drückt der an dieser sitzende Stift d1 den Bügel f1 und damit den Hebel / unter Ueberwindung des Druckes der Feder /3 und Mitwirkung der Keilfläche /e zunächst nach links und dann nach unten, dieser Bewegung folgt der gezahnte Theil F1, wobei derselbe je nach der Höhenlage des Armes D, welche durch die Dicke des umzublätternden Buches bedingt ist, mit einem seiner Ausschnitte den am Arm D sitzenden Stift/4 erfafst und so den Greifer in der zum Erfassen des Blattes geeigneten Stellung festhält.
Die ganze Vorrichtung arbeitet in folgender Weise:
Wenn an der Schnur ^f2 ein Zug ausgeübt wird, so wird das Federgehäuse Z nach rechts gedreht und die in demselben angeordnete Feder gespannt. Gleichzeitig dreht sich die Scheibe B in entgegengesetztem Sinne, wobei
durch den federnden Mitnehmer c9 die Kurbel c8 gedreht und so durch Zugstange c7 die Anhebevorrichtung bethätigt wird, welche das oberste Blatt aufbauscht. Inzwischen hat auch Stift c?7 die Einstellvorrichtung in Bewegung gesetzt, und der am Arm D sitzende Stift/4 ist von einem der Ausschnitte des Theiles F1 erfafst worden. Der Stift d7 tritt nunmehr auch bei Weiterdrehung der Scheibe B in den Bügel d6 und dreht mittelst der Zugstange dh den Finger d3 in der Pfeilrichtung der Fig. iE um einen Viertelkreis, so dafs derselbe unter das aufgebauschte Blatt tritt und dieses im Verein mit dem Bügel dl festhält. Hierauf legt sich Stift d7 unter den Arm D, welcher inzwischen wieder vom Theil F1 freigegeben wurde, und dreht diesen um die Achse b J nach links (in die in Fig. 2 punktirt gezeichnete Stellung).
Wird die Schnur \ freigelassen, so schnellt die in Z enthaltene Feder zurück und dreht auch Scheibe B in umgekehrter Richtung, wobei durch Stift d7 der Finger ds wieder gestreckt und Arm D wieder in die in Fig. r und 2 gezeichnete Anfangsstellung zurückbewegt wird. Dasselbe Spiel wiederholt sich so viel mal, als Blätter umzuwenden sind.

Claims (3)

Patent-Anspruch: Eine Vorrichtung zum Umwenden von Buch- und Notenblättern, gekennzeichnet durch die Verbindung folgender drei Mechanismen, welche sämmtlich von einer auf der zum Rücken des Buches schräg liegenden Achse (b 1J frei beweglichen Scheibe (B) aus durch Zug an einer Schnur (\\2) bethätigt und durch eine beim Anziehen der Schnur gespannte Feder in die Anfangsstellung zurückgebracht werden:
1. einer an dem unter regulirbarem Federdruck stehenden Arm (C) schwingend gelagerten
' und durch Sperrrad (ch) einseitig festgehaltenen Frictionsrolle (c*), welche mittelst Zugstange (c7) und Kurbel (cs) von einer an der Scheibe (B) federnd angebrachten Klinke (c9) bei Vorwärtsdrehung der Scheibe (B) bewegt wird, um das jeweilig oberste Blatt aufzubauschen; '
2. des durch den Stift (d1) der Scheibe (B) bethätigten Wendarmes (D), welcher mittelst einer an demselben gelenkig gelagerten Greifervorrichtung, bestehend aus dem Rahmen (d1) und dem ebenfalls durch Stift (d7) mittelst Zugstange (ds) bethätigten Finger (d3), das aufgebauschte Blatt erfafst und umlegt;
3. einer mit Einschnitten versehenen, von dem Hebelsystem (Ff) federnd getragenen und von dem Stift (d7) bewegten Schiene (F1), welche bei Drehung der Scheibe (B) mit einem ihrer Ausschnitte den am Arm (D) sitzenden Stift (f*) erfafst und so die Greifervorrichtung zum Erfassen des Blattes einstellt und festhält, bei der Weiterdrehung der Scheibe (B) aber wieder freigiebt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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