DE556347C

DE556347C - Mikro-Tangentialschraubentrieb

Info

Publication number: DE556347C
Application number: DEM107654D
Authority: DE
Original assignee: JOSEPH JACOB MONN; Hughes Henry and Son Ltd
Current assignee: JOSEPH JACOB MONN; Hughes Henry and Son Ltd
Priority date: 1928-11-25
Filing date: 1928-11-25
Publication date: 1932-08-06

Description

Mikro-Tangentialschraubentrieb Die Erfindung betrifft einen Mikro-Tangentialschraubentrieb, vornehmlich für Sextanten o. dgl.
Mikro-Schraubentriebe mit ein- und ausrückbarer Tangentialschraube sind bereits bekannt. Es ist natürlich selbstverständlich, daß man die Schwenkachse der Tangentialschraube zur Schraubendrehachse parallel anordnet. Solange man jedoch Schwenkachse und Drehachse der Tangentialschraube, so wie es bis jetzt üblich war, in einer Ebene unterbringt, die zur Hauptebene oder, anders ausgedrückt, zur Drehebene des dazugehörigen, mit einer Schneckenverzahnung versehenen Sektors schräg gerichtet ist oder gar mit dieser Ebene zusammenfällt, ist es unvermeidlich, daß beim Ausrücken der Tangentialschraube eine gewisse Verdrehung derselben um die eigene Achse erfolgt, da die Verzahnung der Tangentialschraube mit der Schnekkenverzahnung des Rades nicht sofort außer Eingriff gelangt, sondern erst nachdem eine gewisse Schwenkung um die gegebene Schwenkachse ausgeführt worden ist und demzufolge die unerwünschte Verdrehung der Tangentialschraube eintreten muß, da an der Eingriffsstelle von Sektor und Tangentialschraube die Zähne zur Schwenkebene der Tangentialschraube schräg stehen. Umgekehrt treten natürlich bei Drehung der mit der Verzahnung des Sektors in Eingriff gebrachten Tangentialschraube Kräfte auf, die, wenn ihnen nicht mit besonderen Mitteln entgegengewirkt wird, immer bestrebt sein werden, die Tangentialschraube aus der Eingriffsstellung herauszudrücken.
Gemäß der Erfindung werden nun Drehachse und Schwenkachse der Tangentialschraube in einer Ebene genau rechtwinklig zur Drehebene des Sektors angeordnet. Es wird dadurch erreicht, daß beim Ausrücken der Tangentialschraube die Verzahnung der letzteren zur Verzahnung des Sektors nicht mehr in der Längsrichtung der Zähne eine gewisse relative Verschiebung durchmachen muß, sondern die Verzahnung der Tangentialschraube aus der Verzahnung des Sektors direkt, d. h. rechtwinklig zu derselben, herausgehoben wird. Es ist bei einer Konstruktion gemäß der Erfindung erstens ein Ein-und Ausrücken der Schraube möglich, ohne daß sich hierbei irgendwelche Kräfte ergeben, die eine Verdrehung der Tangentialschraube um ihre eigene Achse verursachen könnten. Auch hat eine Ausführung gemäß der Erfindung noch den Vorzug, daß bei einer Drehung der mit dem Sektor in Eingriff gebrachten Tangentialschraube sich keine Kräfte ergeben, die möglicherweise die Tangentialschraube aus dem Eingriff wieder herausdrücken könnten.
Eine Ausführung gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Abb. z stellt von der Rückseite gesehen den Radialhebel und den Sektor eines Sextanten zusammen mit dem Mikroschraubentrieb gemäß der Erfindung dar.
Abb. a ist eine Seitenansicht zu Abb i.
Die Abbildungen zeigen einen Radialhebel 3 im Verein mit einem Sektor q.. Beide Teile sind von üblicher Bauart. Die Rückseite des Sektors ist mit einer Verzahnung versehen, in die eine mit 6 bezeichnete Schnecke der Tangentialschraube 7 eingreift. Die Schraube trägt eine Mikrometertrommel 8, der gegenüber auf einem besonderen Halter 9 des Trägers ein fester Nonius angeordnet ist. Die Schraube sitzt in auf dem Träger i z angeordneten Lagern @o, io. Der Träger i i selbst ist in auf dem Radialhebel angeordneten Lagern 1a, 1z verschwenkbar. Die Mittelachse der Lager 1z, 1z ist der Mittelachse der Lager io, io genau parallel. Ein am Träger der Schraube angeordneter Drükker 13 sitzt gegenüber einem Federkolben i:4, der in einem am Radialhebel angeordneten Gehäuse 15 gelagert ist. Der Federkolben ist bestrebt, die Schnecke der Mikrometerschraube dauernd in die Verzahnung des Sektors hineinzudrücken.
Wird mittels des Zeigefingers und des Daumens ein Druck auf das Gehäuse 15 und auf den Drücker 13 ausgeübt, so gelangt die Schraube mit der Verzahnung des Sektors außer Eingriff, und dann kann der Radialhebel gegenüber dem Sektor vollkommen frei verschwenkt werden. Sobald der Druck aufhört, gelangt die Schnecke auf der Mikrometerschraube mit der Verzahnung des Sektors wieder in Eingriff. Jede weitere Bewe gung des Radialhebels relativ zum Sektor wird dann durch Drehung der Tangentialschraube bewirkt. Die Drehung der Schraube geschieht jeweils nach Bedarf, wobei sich die Ablesung auf der Mikrometertrommel 8 gegenüber dem Nonius entsprechend ändert.
Unter der Wirkung des federnden Anschlages 14 ist der seitens der Tangentialschraube auf den Sektor ausgeübte Druck stets ein konstanter, so daß eine Beanspruchung in Mitte des Instrumentes verhütet ist. Der Trieb stellt das Äquivalent zu einer auf eine Schnecke geschraubten Mutter dar. Wenn der Träger in dieser Stellung ist, liegen seine Drehachse sowie die Hauptachse der Tangentialschraube in einer Ebene, zu welcher die durch die Mitte des Teilkreises und durch die Mitte der Eingriffsstelle von Schraube und Sektor gehende Gerade 16 genau rechtwinklig steht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Mikro-Tangentialschraubentrieb, vornehmlich für Sextanten, mit Anordnung der Schwenkachse der Tangentialschraube parallel zu deren Drehachse, dadurch gekennzeichnet, daBDrehachse undSchwenkachse der Tangentialschraube (7) in einer Ebene rechtwinklig zur Drehebene des Sektors (q.) angeordnet sind.