DE9349C - Vorrichtung an Taschenuhren, um zu erkennen, ob die Uhr aufgezogen oder abgelaufen, bezw. wie lange dieselbe noch bis zum völligen Ablauf zu gehen hat - Google Patents
Vorrichtung an Taschenuhren, um zu erkennen, ob die Uhr aufgezogen oder abgelaufen, bezw. wie lange dieselbe noch bis zum völligen Ablauf zu gehen hatInfo
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- G—PHYSICS
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Description
1879.
Klasse 83.
A. LANGE & SÖHNE in GLASHÜTTE (Sachsen).
Vorrichtung an Taschenuhren, um zu erkennen, ob die Uhr aufgezogen oder abgelaufen,
bezw. wie lange dieselbe noch bis zum völligen Ablauf zu gehen hat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. Mai 1879 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein sogen. Auf- und Abwerk bei Taschenuhren,
d. i. auf einen Mechanismus, welcher vermittelst eines Zeigers auf dem Zifferblatt anzeigt, ob
die Uhr aufgezogen oder abgelaufen ist, .beziehentlich, wie lange dieselbe noch bis zum
völligen Ablauf zu gehen hat.
Die beiliegende Zeichnung stellt dieses Werk in Fig. ι von der Zifferblattseite der Uhr aus
gesehen dar; Fig. 2 ist ein Verticalschnitt nach Linie x-x, und Fig. 3 zeigt die Räder ab c de
in anderer Stellung. Das Zifferblatt und alle nicht zur Sache gehörenden Theile der Uhr sind
fortgelassen, und sämmtliche Räder nur durch ihre Theilkreise angegeben worden.
ζ ist der Zeiger, welcher anzeigt, wie weit die Uhr abgelaufen ist. Dieser durchläuft während
des etwa dreifsigstündigen Ganges der Uhr in der Richtung von Pfeil 2 einen Bogen von
etwa 300°, wogegen er beim Aufziehen in umgekehrter Richtung, d. i. nach Pfeil 1, auf seinen
Nullpunkt zurückgeführt wird.
Die Aufgabe, welche durch die gegenwärtige Erfindung gelöst ist, besteht darin, zwei verschiedene
Bewegungen auf den Zeiger ζ zu übertragen, ohne dafs die eine die andere stört.
Einerseits ist der Zeiger ζ durch den Federhausstift zu bewegen, andererseits durch das
Federhaus selbst; ersteres während des Aufziehens, letzteres während des Ganges der Uhr.
Auf dem Federhausstift / dreht sich lose das Zahnrad a. c ist ein Trieb, welcher auf den
Zapfen p des Stiftes / fest aufgesetzt ist und in das Rad b des Vorgeleges b d eingreift. Letzteres
dreht sich lose auf einem in das Rad a geschraubten Zapfen 0. Der Trieb d greift in
das Rad e, welches sich lose auf der Hülse des Triebes c dreht und den Zeiger ζ trägt.
Dieser Mechanismus dient zur Uebertragung der Bewegung des Federhausstiftes auf den Zeiger
ζ während des Aufziehens der Uhr. Mit dem Stift / dreht sich der Trieb c beim Aufziehen
in der Richtung von Pfeil 3, und überträgt die Bewegung auf b d nach Pfeil 4; mithin
dreht sich e mit ζ nach Pfeil 1 und führt ζ auf den Nullpunkt seiner Scala. Während
der kurzen Zeitdauer des Aufziehens kann a und ebenso der Stift ο als stillstehend angesehen
werden.
Um die Bewegung des Federhauses auf den Zeiger zu übertragen, ist auf die Axe des Minutenrades
m, welche von der auf Trieb η wirkenden
Verzahnung k des Federhauses i bewegt wird, der Trieb f fest aufgesteckt. Dieser greift
in das Rad g, und dessen zugehöriger Trieb h in das Rad α. Die Drehung des Federhauses
nach Pfeil 3 bewirkt die Rotation des Triebes / nach Pfeil 5, die von g und h nach Pfeil 6,
und endlich die von α nach Pfeil 7. Da der
Federhausstift mit Trieb c (aufser der Zeitperiode des Aufziehens) stillsteht, so mufs, da Stift 0 mit
Rad α im Kreise herumgeführt wird, das Rad b auf dem Trieb c rollen. Die Bewegung eines
jeden Punktes des Umfanges von dem mit b fest verbundenen Triebe d setzt sich also zusammen
aus einer Kreisbewegung um ρ als dem Mittelpunkt von α und einer Drehung
um o. Diese beiden Bewegungen sind entgegengesetzt gerichtet, mithin wird der Umfang
des Rades e mit der Differenz beider Geschwindigkeiten bewegt. Die aus der Drehung
um / hervorgehende Geschwindigkeit des Berührungspunktes von d und e ist bei dem gewählten
Verhältnifs der Räder gröfser als die aus der Drehbewegung um ο hervorgehende;
demnach wird das Rad e und der Zeiger ζ in der Richtung des Pfeiles 2 gedreht.
Die Verhältnisse der Räder b, c, d und e sind so gewählt, dafs der Zeiger ζ die verlangte
Drehung um 3000 ausgeführt, wenn der Federhausstift,
wie dies zum vollständigen Aufziehen der Uhr erforderlich ist, etwa viermal herumgedreht
wird. Die Dimensionen der übrigen Räder ergeben sich alsdann aus der Beziehung zwischen der Umdrehungsgeschwindigkeit der
Axe des Minutenrades und der des Zeigers unter Berücksichtigung der gegebenen relativen
Dimensionen der Räder b, c, d und e.
Für eine Uhr, welche erst nach einem längeren Zeitraum, also etwa einmal in der Woche,
aufgezogen werden soll, mufs das Verhältnifs der Uebersetzung vom Trieb / zum Rade α ein
anderes sein, und macht sich für solchen Fall die Einschaltung eines zweiten Räderpaares
aufser dem einen g h nothwendig.
Um die Beziehung zwischen den Bewegungen von α und ζ noch_ klarer zu machen, ist in
Fig. 3 angenommen, α habe sich mit b und d um 90 ° (gegen Fig. 1) gedreht, und die letzteren
beiden Räder seien in die Stellung bl und d1 gekommen. Der Berührungspunkt q
des Rades b mit Trieb c in Fig. 1 ist alsdann durch Rollen von b auf c nach q ' gekommen.
Dieselbe Winkelbewegung um 0 hat aber auch d gemacht und dabei das Rad e um den Winkel
α rückwärts bewegt. Die totale Drehung von e und die des Zeigers ζ beträgt mithin
90 °—α; letzterer hat alsdann die Stellung z'.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Bei einer Taschenuhr die Uebertragung der Bewegung des Federhausstiftes / mittelst der Räder c, b, d und e auf den Zeiger ζ und die des Federhauses durch die Räder n, f, g, h, a, b, c, d und e auf denselben Zeiger ζ in umgekehrter Richtung; im wesentlichen wie beschrieben und zu dem angegebenen Zweck.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9349C true DE9349C (de) |
Family
ID=286725
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT9349D Active DE9349C (de) | Vorrichtung an Taschenuhren, um zu erkennen, ob die Uhr aufgezogen oder abgelaufen, bezw. wie lange dieselbe noch bis zum völligen Ablauf zu gehen hat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9349C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1006349B (de) * | 1953-04-01 | 1957-04-11 | Felsa A G | Differentialgetriebe fuer die UEberwachung des Aufzugzustandes eines Uhrwerkes |
DE1150926B (de) * | 1955-09-13 | 1963-06-27 | Charles Tissot & Fils S A | Schutzvorrichtung gegen das UEberspannen der Uhrtriebfeder durch die Aufziehschwingmasse |
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- DE DENDAT9349D patent/DE9349C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1006349B (de) * | 1953-04-01 | 1957-04-11 | Felsa A G | Differentialgetriebe fuer die UEberwachung des Aufzugzustandes eines Uhrwerkes |
DE1150926B (de) * | 1955-09-13 | 1963-06-27 | Charles Tissot & Fils S A | Schutzvorrichtung gegen das UEberspannen der Uhrtriebfeder durch die Aufziehschwingmasse |
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