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Geschwindigkeitsmesser mit zeitweise eingeschaltetem Zeiger Die Erfindung
betrifft eine Weiterbildung und Verbesserung von Geschwindigkeitsmessern mit zeitweise
eingeschaltetem Zeiger nach Patent 542,460.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das für Meßstück und
Einstellstück getneinsame Sperrorgan aus einem zwei- oder mehrarmigen Stern besteht,
der zentrisch und längsverschieblich auf der Meßradwelle sitzt und am Ende der Arme
die in derselben Ebene, aber auf Kreisen mit verschiedenem Durchmesser angeordneten
Sperrzähne trägt.
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Die Erfindung besteht ferner darin, daß die Arme des Sperrorgans in
der Sperrstellung mit gleichem Druck aufliegen.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i eine Vorderansicht des Nleßwerkes, Fig.2 einen
Schnitt nach der Linie A-13 der Fig. i von rechts gesehen, Fig.3 einen Schnitt nach
der Linie A-B von links gesehen, Fig. q. einen Horizontalschnitt nach der Linie
C-D der Fig. i.
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Der Geschwindigkeitsmesser ist in dem Gehäuse i angebracht. Die Antriebswelle
2 des Apparates wird von dem Fahrzeug aus durch Übersetzungen angetrieben. Auf der
Antriebswelle 2 ist in bekannter Weise ein z. B. aus den Kegelrädern 3, 4.,
5 bestehendes Wendegetriebe angeordnet, wodurch die mit dem. Kegelrad 5 fest verbundene
und auf der Antriebswelle 2 lose angebrachte Antriebshülse 6 stets in der gleichen
Richtung, z. B. von oben gesehen in der Richtung des Uhrzeigerganges, gedreht wird.
Auf derAntri:ebshülse 6 ist eine Schnecke 7 angebracht, welche das Schneckenrad
8 in der Pfeilrichtung 9 (Fig. 2) antreibt. Das Schneckenrad 8 bildet mit dem Antriebsrad
io ein Stück und ist mit der Meßradwelle ii fest verbunden. Das auf der Meßradwelle
i i angebrachte Zahnrad 12 ist durch das auf dem Bolzen 13 gelagerte schwere Fallsegment
i.. ständig belastet, so daß es bestrebt ist, sich in der entgegengesetzten Richtung
des Pfeiles 9 so weit zu drehen, bis das Fallsegment den Anschlag 15 erreicht. Das
Antriebsraid io hat seitliche Schaltzähne, in die die entsprechend ausgebildeten
Schaltzähne des Armes 16 greifen, welcher seitlich am Zahnrad 12 befestigt ist.
Auf der anderen Seite des Zahnrades 12 ist die Scheibe 17 befestigt, welche mit
einem zylindrischen Teil i8 versehen ist. An diesem zylindrischen
Teil
sind seitliche Sperrzähne i9 vorgesehen. An der-Scheibe 17 ist ferner der Mitnehmerbolzen
2o befestigt. Der aus den Elementen 12, 16, 17, 18, 2o bestehende
Teil ist das Ueßrad. Das Meßrad sitzt lose auf der Meßradwelle i i und ist seitlich
verschiebbar. Auf der Meßradwelle i i ist eine Hülse 21 angebracht, auf welcher
eine Scheibe 22 mit seitlichen Sperrzähnen 23 sitzt. Auf der Hülse 21 sind ferner
noch das Stirnzahnrad 24 und das Kegelrad 25 angebracht. Die Scheibe 22 hat einen
ringförmigen Ausschnitt 26, in den der Mitnehmerbolzen 20 eingreift. Der aus den
Elementen 21, 22, 24, 25 bestehende Teil stellt das Einstellrad dar. Das Einstellrad
ist auf der Meßradwelle lose verdrehbar, jedoch ohne seitliche Verschiebungsmöglichkeit
angebracht. Mit dem Zahnrad 24 des Einstellrades arbeitet die Zahnstange 27 zusammen,
die an der schweren Rückstellstange 28 befestigt ist, welche vermittels der Zugstange
29 mit dem den Schreibstift 3o enthaltenden Schieber 31 verbunden ist. Die schwere
Rückstellstange 28 sorgt erstens dafür, daß das Einstellrad auf dem Meßrad aufliegt
und zweitens, daß die Stellung des Einstellrades auf den die Geschwindigkeitskurve
aufzeichnenden Schreibstift 30 übertragen wird. Das. Kegelrad 25 des Einstellrades
ist mit dem auf der Zeigerwelle 32 angebrachten Kegelrad 33 in Verbindung, so daß
in dieser Weise die Stellung des Einstellrades auch auf den Zeiger 34 übertragen
wird. Durch ein nicht dargestelltes Uhrwerk wird die Zeit-,velle 35 in gleichmäßigem
Gang gehalten. An dieser Welle ist unten die Steuerscheibe 36 befestigt. Die Steuerscheibe
ist mit stufenförmigen Nocken 371, 372 versehen; die erste Stufe 371 des Nockens
ist etwa zweimal so hoch als die zweite Stufe 372. Die Drehrichtung der Steuerscheibe
ist in Fig. 4 mit dem Pfeil 38 bezeichnet.
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In dem Gehäuse i des Geschwindigkeitsmessers ist noch die feste Welle
4o angeordnet, auf welcher eine Hülse .41 lose angebracht ist. An dieser Hülse sind
zwei Arme 42 und 43 befestigt. Auf ,dem Arm 43 sitzt eine lose Rolle 44. Der Arm
42 wird durch eine Zugfeder 45 gegen die Steuerscheibe 36 gezogen. Der aus den Elementen
41, 42, 43, 44 bestehende Teil ist der Steuerliebel. Da der untere Arm 42 des Steuerhebels
durch die Zugfeder 4.5 ständig gegen die Steuerscheibe 36 gezogen wird, wird auch
das Meßrad gegen das Antriebsrad io gedrückt, wodurch die Kraftübertragung vom Antriebsrad
auf das Meßrad gesichert ist. Fig. 2 zeigt in Ansicht das dreiarmige Sperrorgan
46, dessen Arme q.71, 472, 473 miteinander z. B. einen Winkel von 9o° bilden. Der
mittlere scheibenartige Teil des Sperrorgans 46 ist an der Hülse a1 lose angeordnet,
so daß eine zentrische Lage des Sperrorgans ständig gesichert ist. Die drei Arme
471, 472, 473 sind an der inneren, gegen die Sperrzähne 19 und 23 gerichteten Seite
ebenfalls mit Sperrzähnen versehen, welche mit den Sperrzähnen 19, 23 in Eingriff
stehen. Die Sperrzähne an den Armen q.71, 47`, 473 sind um eine Drittelteilung
gegeneinander versetzt, in der Weise, daß die Zähne an dem Arm 472 um eine Drittelteilung
zu den Zähnen des Armes 471 und .die Zähne an dem Arm 47' um zwei Drittelteilung
zu den Zähnen des Armes 47' versetzt sind.
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Durch den durch die Feder 49 belasteten und auf der Achse 5o drehbar
gelagerten Druckhebel 51 wird das Sperrorgan 46 ständig nach links gedrückt, so
daß es entweder auf dem Meßstück oder dem Einstellstück aufliegt. Die Spitze 511
des Druckhebels 51 drückt genau an einer bestimmten Stelle (ungefähr an der Stelle,
an der der Schwerpunkt des Sperrorgans liegt), so daß alle drei Arme 471, 472, 47'
mit gleicher Kraft gegen die Sperrzähne 19 oder 23 gedrückt werden. Die gabelförmige
Ausbildung des Armes q.72 umfaßt den unteren Teil des Druckhebels 51, so daß das
Sperrorgan 46 am Verdrehen gehindert ist.
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Eine von der Antriebswelle 2 angetriebene Exzenterstange 52 sorgt
dafür, daß das Uhrwerk des Geschwindigkeitsmessers ständig aufgezogen wird.
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Das Meßradsystem arbeitet folgendermaßen Von der Antriebswelle z wird
durch das Wendegetriebe 3, 4, 5 die Antriebshülse 6 und mit dieser zusammen die
Schnecke 7 ständig in einer Richtung angetrieben, z. B. nach links gedreht, wodurch
das Schneckenrad 8 in der Richtung des Pfeiles 9 (Fig. 2) gedreht wird. Durch die
Antriebswelle werden ferner vermittels der Exzenterstange 52 die Uhrfedern ständig
aufgezogen, wodurch auch die Zeitwelle 35 eine Drehung in der Pfeilrichtung 38 (Fig.4)
erhält. Durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Ankerhemmung erhält die Zeitwelle
35 eine gleichmäßige Umdrehung, und zwar macht sie in einer Minute z. B. 6 Umdrehungen.
Durch die Zugfeder 45 wird der Arm 42 des Steuerhebels gegen die Steuerscheibe 36
gezogen. Gleichzeitig stehen das Antriebsrad io und der Arm 16 in Eingriff, so daß
auch das Meßraad gleichzeitig gedreht wird. Durch den Mitnehmerbolzen 20 wird auch
das Einstellrad mitgenommen, wodurch gleichzeitig der Geschwindigkeit entsprechend
der Zeiger 34 zum Ausschlag gebracht wird und
auch der Schreibstift
3o am Streifen die entsprechende Geschwindigkeitskurve aufschreibt. Wenn nun einer
der höheren Stufen 371 der Nocken der Steuerscheibe 36 gegenüber dem Arm 42 gelangt,
so wird letzterer durch diese höchste Stufe 371 zurückgedrückt, und die Kupplung
zwischen dein Antriebsrad io und dem Meßrad hört auf, und das Meßrad wird gleichzeitig
so weit nach rechts gedrückt, daß es in seiner Lage durch das Sperrorgan .46 festgehalten
wird. Der zylindrische Teil 18 des Meßrades überdeckt dann die Sperrzähne 23 des
Einstellrades, so daß das Einstellrad frei wird und, falls die Geschwindigkeit abgenommen
hat, sich so weit zurückdrehen kann, daß es sich auf den Mitnehmerbolzen 2o des
Meßrades auflegen kann. Hiernach sind die Zeiger und die Schreibvorrichtung auf
die genaue Geschwindigkeit eingestellt. Wenn nun die zweite, niedrigere Stufe 37'
gegenüber dem Arm .a_2 des Steuerhebels kommt, so wird durch den Steuerhebel das
Meßstück etwas nach links gerückt, ohne aber mit dem Antriebsrad io noch in Eingriff
zu kommen. Dabei wird auch der zylindrische Teil 18 des Meßrades so weit nach links
gerückt, daß jetzt die Überdeckung der Sperrzähne 23 aufhört. Demzufolge kann sich
das Sperrorgan wieder auf die Sperrzähne 23 auflegen, wodurch das Einstellrad wieder
gesperrt wird und das Meßrad sich selbst freigibt; »in diesem Augenblick kann das
Meßrad in seine Anfangslage zurückschnellen. Darauf geht auch die zweite Nockenstufe
37= an dem Hebelarm 4.2 vorbei, so daß dieser ganz frei wird, worauf das Meßrad
ganz nach links gedrückt und mit dem Antriebsrad io wieder gekuppelt wird; die Messung
beginnt alsdann von neuem.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung des Sperrorgans .46 hat auch den Vorteil,
daß bei seinen Sperrzähnen auf den Armen .a.71, d.7=. .a.7° leicht die bekannte
Anordnung getroffen werden kann, bei der die Zähne gegenüber denen der zu sperrenden
Stücke um Teile der Zahnbreite versetzt sind, und wodurch erreicht wird, daß z.
B. bei Verwendung von drei Sperrarmen bei der Sperrung des Meßrades oder Einstellrades
der größte Eingriffsfehler nur ein drittel Zahnteilung sein kann, so daß dadurch
der Apparat praktisch vollkommen exakt und ohne Streuung bei der Registrierung und
ohne Zeigerzucken arbeitet.
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Das Sperrorgan ist auf der Zeichnung beispielsweise aus drei Armen
gebildet; dementsprechend sind auch die Zähne an den einzelnen Armen um eine Drittelteilung
versetzt.
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Abweichend von dem beschriebenen Beispiel können auch nur zwei etwa
in einer geraden Linie liegende Arme vorgesehen sein, in welchem Falle die Sperrzähne
an dem einen Arm nur um eine halbe Teilung versetzt werden. In diesem Falle würde
selbstverständlich der Druckhebel 51 das Sperrorgan genau in der Mitte drücken müssen,
da auch der Schwerpankt in diesem Falle ungefähr in der Mitte liegt. Da aber das
Sperrorgan in der Mitte nicht unmittelbar gedrückt werden kann, weil dort die Meßradwelle
hindurchgeht, so müßte man eine Hilfsvorrichtung, z. B. einen Ring mit Kugelfläche,
vorsehen; damit die resultierende Kraft doch durch die Mitte des Sperrorgans hindurchgeht.