DE550165C - Aufschneidbarer, dreistelliger Weichendoppelstellhebel - Google Patents

Description

Im nachstehenden wird ein dreistelliger Weichendoppelstellhebel mit einer neuen eigenartigen Aufschneidevorrichtung beschrieben und auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt.

Der Hebel besteht ebenso wie die bekannten nicht aufschneidbaren dreistelligen Doppelstellhebel, welche heute zur Signalstellung und Weichenverriegelung Verwendung finden, aus einer Hebelrolle, welche durch zwei beiderseits derselben angeordnete Hebeleisen abwechselnd bedient werden kann, und zwar aus ihrer Mittelstellung entweder durch Umstellen des einen Hebeleisens nach unten oder des anderen Hebeleisens nach oben. Bei diesen bekannten Doppelstellhebeln bleibt aber die für die zwangsläufige Umstellung der Hebelrolle erforderliche starre Kupplung derselben mit dem sie jeweils bedienenden Hebeleisen auch nach der Umstellung bestehen, da sonst die Hebelrolle in ihren Endstellungen nicht festgehalten wäre.

Um die Aufschneidbarkeit bei Doppel stellhebeln zu erreichen, spielt erfindungsgemäß die Hebelrolle R (Abb. 1 und. 2) mit einem konzentrisch zu ihr angeordneten Kuppelglied G zusammen, welches zwischen den beiden Hebeleisen H₁, H₂ lose drehbar angeordnet ist.

Die Hebelrolle R und das Kuppelglied G sind nun in bekannter Weise durch eine lösbare Kupplung C (Federkupplung o. dgl.) miteinander verbunden. Weiter sind die Hebeleisen H₁, H₂ erfindungsgemäß mit je zwei von den Handfallen ,F₁ und F₂ aus zu betätigenden Kuppelstangen K₁, M₁ bzw. K₂, M₂ versehen, von welchen beim Ausklinken der Handfallen die Kuppelstangen K₁ bzw. K₂ in Ausnehmungen b_x bzw. b₂ der Hebelrolle und die Kuppelstangen IiT₁ bzw. M₂ in Ausnehmungen d_x bzw. d» des Kuppelgliedes G eingreifen.

In Abb. ι und 2 ist die Mittelstellung des Stellhebels dargestellt. Es greifen weder die Kuppelstangen K₁, K₂ in die Ausnehmungen b_v b₂ der Hebelrolle R noch die Kuppelstangen M₁, M₂ in die Ausnehmungen ^₁, d₂ des Kuppelgliedes G ein.

Wird jedoch beispielsweise die Hand-

fallei⁷., ausgeklinkt, so tritt K₂ in die Ausnehtnung b₂ der Hebelrolle R und M₂ in die Ausnehmung d₂ des Kuppelgliedes G ein, wodurch beide Teile mit dem Hebeleisen H₂ starr verbunden werden, so daß beim darauffolgenden Umstellen dieses Hebeleisens nach oben sowohl die Hebelrolle R als auch das Kuppelglied G dieser Bewegung zwangsläufig folgen müssen.

Beim Einklinken der Handfalle F₂ in der oberen Endlage des Hebeleisens H₂ (Abb. 3) tritt aber nur die Kuppelstange i?₂ aus der Ausnehmung b₂ der Hebelrolle R heraus und gibt diese frei, während die Kuppelstange M₂ mit dem Kuppelgliede G in Eingriff bleibt, weil sie in dieser Hebelstellung ein am Hebelbock feststehender Anschlag a₂ in bekannter Weise untergreift und daher am Austreten aus dem Kuppelgliede G hindert.

Hierdurch wird erzielt, daß in den Endlagen des Stellhebels nur das Kuppelglied G festgelegt bleibt, während die Hebelrolle R vom Hebeleisen entkuppelt und daher nur vom Kuppelgliede G aus vermittels der lösbaren Kupplung C gehalten wird und somit bei einem Aufschneiden nach Überwindung" des Kupplungswiderstandes ohne Mitnahme des Hebeleisens zurückgedreht, d. h. aufgeschnitten werden kann.

Bei Umstellung des Hebeleisens H₁ aus der Mittelstellung (Abb. 1 und 2) ist der Vorgang der gleiche.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Aufschneidbarer dreistelliger Weichendoppelstellhebel, gekennzeichnet durch ein zur Hebelrolle (J?) konzentrisch angeordnetes und mit ihr durch eine lösbare Kupplung (Federkupplung o. dgl.) verbundenes, lose drehbar eingebautes Kuppelglied (G) und je zwei von den Hebelhandfallen (F₁, F₂) zu betätigenden Kuppelstangen (K₁, K₂, M₁, M₂), die in der Normalstellung beider Hebeleisen (Mittelstellung) sowohl die Hebelrolle (R) als auch das Kuppelglied (G) freilassen, während beim Anziehen einer Handfalle die eine Kuppelstange (K) in eine Ausnehmung der Hebelroüe (R) und die andere Kuppelstange (M) in eine Ausnehmung des Kuppelgliedes (G) eingreift.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen