DE549399C - Verfahren zur Darstellung von therapeutisch wertvollen organischen Quecksilberverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von therapeutisch wertvollen organischen Quecksilberverbindungen

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DE549399C DEC40058D DEC0040058D DE549399C DE 549399 C DE549399 C DE 549399C DE C40058 D DEC40058 D DE C40058D DE C0040058 D DEC0040058 D DE C0040058D DE 549399 C DE549399 C DE 549399C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F3/00Compounds containing elements of Groups 2 or 12 of the Periodic Table
    • C07F3/10Mercury compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von therapeutisch wertvollen organischen Quecksilberverbindungen Es ist bekannt, daß ungesättigte organische Verbindungen Quecksilbersalze oder Quecksilberoxyd derart binden können, daß die Doppelbindung in eine einfache übergeht und das Quecksilber an eine der frei gewordenen Valenzen angeschlossen wird. Von diesen Quecksilberverbindungen sind insbesondere jene von therapeutischer Bedeutung, die die ungesättigte Bindung in einer aliphatischen Seitenkette aufweisen. Die Darstellung solcher Quecksilberverbindungen ist u. a. in der deutschen Patentschrift 423 o31 beschrieben, laut welcher Quecksilbersalze oder Quecksilberoxyd an aliphatische oder aromatische Verbindungen angelagert werden, die als Substituenten eine an den Kern oder an die Seitenkette gebundene ungesättigte Alkylgruppe enthalten.
  • Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, daß zur Einführung des Quecksilbers statt Quecksilbersalze oder Quecksilberoxyd solche organische Quecksilberverbindungen Verwendung finden, in welchen das Quecksilber wenigstens mit einer Valenz an ein Kohlenstoffatom gebunden ist. Eine solche das Quecksilber in halborganischer Bindung enthaltende Verbindung ist z. B. jene (vgl. Ber. Bd. 43 [191o], S. 573 und S.695) Zimtsäureesterquecksilberverbindung, deren chemische Gestaltung gemäß der angegebenen Literaturstelle (Ber. 43 [191o], S. 696) die folgende ist: in welcher R1 und R. Alkylgruppen bedeuten; die Verbindung ist also -ein Alpha.acetatmercuribetaalkoxyhydrozimtsäureester.
  • Desgleichen kann die ebenfalls in der oben bezeichneten Literaturstelle (Ber.43 [191o], S. 579) beschriebene Mercuribetaoxybuttersäure Verwendung finden, deren Formel ist. Bringt man diese Verbindungen mit einer eine ungesättigte Bindung aufweisenden Verbindung in Reaktion, so übergeben sie ihren Quecksilbergehalt überraschenderweise an die letztgenannten ungesättigten Verbindungen. Das Überwandern des Quecksilbers kann mit folgenden Gleichungen dargestellt werden: in welchen R1 und R" Alkylgruppen, 1Z3 und R, organische Atomgruppen bedeuten.
  • Wie aus den Gleichungen ersichtlich, verschwindet die ungesättigte Bindung der ursprünglich ungesättigten Verbindung, an die das Quecksilber angelagert wurde, während andererseits in der zur Abgabe des Quecksilbers benutzten, ursprünglich gesättigten Verbindung eine ungesättigte Bindung entsteht.
  • Die in den obigen Gleichungen dargeste@llten Überführungsprozesse gehen glatt vor sich und liefern keine Nebenprodukte; außer der Grundverbindung des das Quecksilber überführenden Stoffes, z. B. Zimtsäuremethylester oder Crotonsäure, die zurückgewonnen werden können. Die neuen Verbindungen weisen sehr wertvolle therapeutische Eigenschaften auf. Beispiel i 466 Gewichtsteile Acetatmercuriäthoxyhydrozimtsäuremethylester (nach B i i 1 m a n a. a. O. dargestellt, Fp. i22,5°) und 238 GewichtsteileKampfersäurehalballylami.d werden in 25oo Gewichtsteile absol. Alkohol mehrere Stunden lang am Rückflußkühler gekocht, und schließlich wird der Alkohol abdestilliert. Zur Entfernung des als Nebenprodukt entstandenen Zimtsäuremethylester s wird der Rückstand mit Äther oder Essigester gewaschen, wonach die Quecksilberverbindung des Kampfersäurehalballylamids als weißes Pulver zurückbleibt. Ausbeute 28o bis 35o Gewichtsteile. Die wahrscheinliche Zusammensetzung des Produkts wird durch das folgende Formelbild veranschaulicht: Zur weiteren Reinigung kann das Produkt in verdünnter Lauge gelöst und aus der Lösung mittels verdünnter Essigsäure wieder niedergeschlagen werden. Der neue Körper ist in Wasser unlöslich, hingegen gut löslich in Methyl- und Äthylalkohol, in verdünnten Alkalien und Ammoniak. In den letzteren geht die Lösung ohne Ausscheidung von Quecksilberoxyd vor sich. Die verdünnte ammoniakalische Lösung des neuen Stoffes gibt mit Schwefelwasserstoff weder einen Quecksilbersulfidniederschlag noch eine Färbung; in Gegenwart von Säure gibt der neue Körper eine kräftige Quecksilberreaktion. Die neue Verbindung enthält ungefähr 36 0;o Quecksilber, der berechnete Quecksilbergehalt entsprechend der Formel C17 H,00oN Hg ist 36,8 0;`o. Beispiel 2 9 i Gewichtsteile Oxymilchsäurequecksilberverbindung (dargestellt nach B i i 1 m a n, B er. Bd. 43, S. 579) und 6o Gewichtsteile Kampfersäurehalballylamid werden auf dem Wasserbad mit 1,5 % Essigsäure enthaltenden iooo Gewichtsteilen Alkohol am Rückflußkühler erhitzt, nach zostündiger Erhitzung wird der Alkohol abdestilliert und der Rückstand mit Äther, sodann mit Wasser ausgewaschen. Ausbeute 6o bis 8o Gewichtsteile. Der weiße, nahezu farblose neue Körper kann gegebenenfalls durch Lösen in verdünnter Lauge und Ausscheidung mittels verdünnter Essigsäure weiter gereinigt werden. Die Eigenschaften entsprechen nahezu vollkommen dem Produkte des Beispiels i. Beispiel 3 56o Gewichtsteile Acetatmercuriäthoxyhydrozimtsäuremethylester und 235 Gewichtsteile Salicylallylamidorthoessigsäure werden auf dem Wasserbade unter Rückfluß mit 3coo Gewichtsteilen Alkohol während mehrerer Stunden gekocht, sodann wird der Alkohol abdestilliert und der Rückstand gründlich mit Äther durchgearbeitet. Hierbei wird der bei der Reaktion zurückgebildete Zimtsäuremethylester gelöst und kann durch das Abtreiben der ätherischen Lösung zurückgewonnen werden. Das Produkt selbst wird mit wenig Essigäther und sodann mit Wasser gewaschen. Schließlich wird das Rohprodukt in n-Natronlauge gelöst und mit verdünnter Essigsäure ausgeschieden. Das solcherart gewonnene weiße Pulver, dessen Menge 21o bis 25o Gewichtsteile beträgt, ist in organischen Lösungsmitteln und in Wasser kaum löslich, seine verdünnte ammoniakalische Lösung wird durch Schwefelwasserstoff-Wasser nicht verändert, hingegen scheidet sich aus der angesäuerten Lösung ein Niederschlag von Quecksilbersulfid aus.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen (vgl. die deutsche Patentschrift 423031), solche Verbindungen dadurch herzustellen, daß man an aromatische, im Kern oder in der Seitenkette ungesättigte Alkylreste enthaltende Verbindungen Quecksilbersalze oder Quecksilberoxyd addiert.
  • Die Reaktionsfolge dieses Verfahrens ist Da Quecksilberoxyd in Wasser wie auch in organischen Lösungsmitteln vollkommen unlöslich ist, reagiert es nur sehr unvollständig und führt zu klebrigen, unliebsame Eigenschaften aufweisenden Endprodukten, die schwierig rein zu erhalten sind. Die Anwendung von anorganischen Quecksilbersalzen, wie Sublimat oder Mercurinitrat, führt zu sehr schlechten Ausbeuten, da die bei der Reaktion entstehenden anorganischen Säuren auf das Endprodukt sehr störend einwirken. Die organischen Quecksilbersalze, wie Mercuriacetat, sind zwar zur Verwirklichung des in der Patentschrift 423 031 beschriebenen Verfahrens viel geeigneter als das Quecksilberoxyd und die anorganischen Quecksilbersalze, doch sind einige Übelstände auch bei Anwendung von Mercuriacetat nicht vermeidbar. Ursache dieser Übelstände ist die hydrolytische Spaltung des Mercuriacetats in Quecksilberoxyd und Essigsäure; letztere fällt das erwartete Endprodukt in öliger Form aus, dessen Reinigung technische Schwierigkeiten bereitet.
  • Die Mercurierungsmittel des neuen Verfahrens sind dagegen in organischen Lösungsmitteln, wie Alkoholen, organischen Säuren, organischen Estern, löslich, so daß die Reak-tion in Lösung stattfindet, was die Ausbeuten wie auch die Reinheit der Produkte günstig beeinflußt. Weitere Vorteile der Anwendung der erfindungsgemäß anzuwendenden organischen Quecksilberverbindungen sind glatter Verlauf der Reaktion ohne Bildung schädlicher Nebenprodukte, wie hydrolyrisch gespaltene Säuren.

Claims (3)

  1. YATRNTA\SPRÜCHE : 1. Verfahren zur Darstellung von therapeutisch wertvollen organischen Quecksilberverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß ungesättigte aliphatische Verbindungen oder eine ungesättigte aliphatische Seitenkette aufweisende aromatische Verbindungen mit solchen - aus ungesättigten Säuren oder deren Abkömmlingen und Quecksilbersalzen mittels. Anlagerung darstellbaren - organischen Quecksilberverbindungen als Quecksilberüberführungsmitteln in Reaktion gebracht werden, in welchen wenigstens eine Valenz des Quecksilbers unmittelbar an ein Kohlenstoffatom geknüpft ist.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als überführungsmittel die aus Zimtsäureestern und Quecksilbersalzen dargestellten Verbindungen dienen.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als überführungsmittel die aus Crotonsäure und Quecksilbersalzen dargestellte Verbindung dient.
DEC40058D 1926-12-09 1927-07-01 Verfahren zur Darstellung von therapeutisch wertvollen organischen Quecksilberverbindungen Expired DE549399C (de)

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