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Elektrische Uhraufziehvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine
elektrische Uhraufziehvorrichtung mit mehreren Triebwerken von verschieden großem
Ablauf, deren Aufzug von einem gemeinsamen Schneckenradantrieb durch einen Motor
erfolgt, und zwar unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung von bekannten
Einrichtungen dieser Art dadurch, daß die auf den Aufzugswellen lose sitzenden Schneckenräder
der einzelnen Antriebe mit je einer Antriebsscheibe fest verbunden sind und daß
jede dieser Antriebsscheiben eine Rast besitzt, mit welcher die Nase einer federbelasteten
Klinke, die auf der fest sitzenden Scheibe gelagert ist, beim Ablauf des Werkes
derart in Eingriff gelangt, daß die jeweils zugehörige Aufzugswelle mit dein Schneckenradantrieb
gekuppelt wird. Diese federnd belasteten Klinken stehen derart im Bereich von zum
mechanischen Ausschalten der Klinken bestimmten Anschlagrollen, daß die Einschaltung
des Motors jeweils spätestens beim Eingriff einer Nase in eine Rast erfolgt.
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Diese Ausführung bringt vor allem den @-orteil der Einfachheit in
der Konstruktion mit sich, denn es sind außer den bekannten Elementen nur die mit
je einer Rast versehenen Antriebsscheiben und ihren zugehörigen Klinken nebst Anschlagrollen
erforderlich.
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Die einfache Konstruktion wiederum hat nicht nur Verbilligung der
Herstellung zur Folge, sondern sichert auch weitgehende Zuverlässigkeit im Betrieb,
da Störungen sowie eine vorzeitige Abnutzung nicht zu befürchten sind.
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In den Abbildungen ist eine solche elektrische Uhraufziehvorrichtung
für das Gehwerk, das Viertelstunden- und Stundenschlagwerk in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es werden lediglich die Teile des U hr-,verkes mit zur Darstellung
gebracht, die für den Erfindungsgegenstand wesentlich sind.
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Abb. i zeigt in Ansicht die Aufziehvorrichtung für die drei Werke,
und zwar A das Gehwerk, B das Viertelstundenschlagwerk und C das Stundenschlagwerk,
während die Abb.2 bis 4 die Einrichtung zum Aufziehen für ein einzelnes Werk, z.
B. das Geh-,verk A, die Einzelheiten wiedergeben.
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Abb. 2 und 3 zeigen in Seiten- und Stirnansicht die Stellung in dem
Augenblick nach vollzogenem Aufzug, während Abb.4 in Ansicht die Stellung im Augenblick
der Einschaltung des Aufzuges wiedergibt.
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Auf der Welle a des Gehwerkes, der Welle b des Viertelstundenschlagwerkes
und der Welle c des Stundenschlag"verkes ist je eine mit einem Schneckenrad r aus
einem Stück bestehende Antriebsscheibe d lose gelagert. jede dieser drei Antriebsscheiben
d steht durch eine Sperrklinkeneinrichtung (Abb.2 bis ,4) mit der zugehörigen Welle
des Feder- oder Gewichtswerkes in solcher Z'erbindung, daß im Moment des Aufziehens
die zugehörige Welle a bzw. b bzw. c im
gleichen Drehsinn
mitgenommen wird, und zwar erfolgt die Kupplung durch die durch eine Feder f beeinflußte
Sperrklinke g, die mit einer Nase hin eine Rast i der Scheibe
d
einfällt (Abb. q.). Die Auslösung dieser Sperrklinken g nach vollzogenem
Aufzug wird herbeigeführt durch je eine im Bereich derselben sitzende Anschlagrolle
k.
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Der gleichzeitige Antrieb der Scheiben d aller drei aufzuziehenden
Werke A, B und C von dem Motor kann auf verschiedene Weise erfolgen. Bei
dem dargestellten Beispiel geschieht es durch eine gemeinsame, mit drei Schnecken
versehene Welle m, die von der Motorenwelle 7a durch Zahn- oder Schneckenradantrieb
o in Umdrehung versetzt wird. Die gemeinsame Welle in ist für die beiden Schlagwerke
B und C mit linksgängigen Schnecken p und für das Gehwerk A mit einer rechtsgängigen
Schnecke q versehen. Die Einschaltung des Aufzugsmotors geschieht durch einen Kontakt,
der, beispielsweise an der die Sperrklinke g tragenden Scheibe ,s sitzend, vom ablaufenden
Werk selbsttätig geschlossen wird. Diese Kontakteinrichtung, die beliebiger Art
sein kann, ist, ebenso wie der Motor, in den Abbildungen nicht weiter zur Darstellung
gebracht.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Sowie der Kontakt
des Stromkreises des Motors nach entsprechendem Ablauf eines Werkes geschlossen
wird, werden die drei Antriebsscheiben d aller drei Werke A, B
und
C mittels der Schnecken p und q gleichzeitig in Umdrehungen versetzt. Da
die Klinken g sich außerhalb des Bereiches der Anschlagrollen k befinden, können
die Nasen h der Klinken g unter der Einwirkung ihrer Federn f in die Rasten
i der Antriebsscheiben d einfallen, sobald die Rasten in ihren Bereich kommen.
Es werden dann die mit den Wellen a bzw. b bzw. c fest verbundenen Scheiben
s in gleichem Drehsinn mitgenommen, und zwar so, lange, bis die Klinken g in den
Bereich ihrer Anschlagrollen k kommen, durch welche die Entkuppelung der Wellen
a, b, c von ihren Antriebsscheiben d erfolgt. Gleichzeitig wird hierbei der
Strom für den Antriebsmotor unterbrochen. Dieser Vorgangwiederholt sich immer wieder
in derselben Weise.
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Wichtig ist auch, daß unabhängig von der automatischen Vorrichtung
auch der Handaufzug nach wie vor benutzbar bleibt, so daß man es in der Hand hat,
bei Stromstörungen die Uhr von Hand aufzuziehen.