DE547039C - Verfahren zur Herstellung von Lacken, Filmen, plastischen Massen u. dgl. - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Lacken, Filmen, plastischen Massen u. dgl. In dein Patent 535 168 ist die Verwendung von Estern aliphatischer oder aromatischer Ketosäuren als Lösungs-, Weichmachungs-und Gelatinierungsmittel für Celluloseäther und -ester, insbesondere für Acetylcellulose, geschützt «-orden.
• Es wurde nun gefunden, daß auch die Ester gewöhnlicher Carbonsäuren gute Lösungs- und Weichhaltungsmittel im besonderen für Acetylcellulose sind, wenn sie durch Veresterung mit Ketoalkoholen, z. B. Acetol, erhalten worden sind. Einen besonders guten Effekt beobachtet man ferner, wenn für die Veresterung der Ketoalkohole solche Carbonsäuren verwendet werden, welche, wie z. B. die Ricinolsäure oder die Ketobuttersäure, auch ihrerseits nochmals durch Sauerstoff substituiert sind.
• Bei der Herstellung von Kunststoffen aus Nitrocellulose hat man die Mitverwendung von Estern der Arvloxyäthanole schon in Vorschlag gebracht. Bei diesen Produkten handelt es sich jedoch nicht um Ester von Ketoalkoholen, sondern -von Ätheralkoholen. Diese Ester besitzen jedoch für Celluloseester ein bedeutend geringeres Quellungs- und Lösungsvermögen, so daß die Homogenisierung von Lackgrundlagen mit diesen Stoff=en viel längere Zeit beansprucht als bei Verwendung der hier vorgeschlagenen Ester aus Ketoalkoholen, «-elche zudem für die Verarbeitung von Acetylcellulose besser geeignet sind.
• Beispiel t Einen sehr guten streichfähigen Lack erhält man, wenn man 3 Gewichtsteile Acetylcellulose, 15 Gewichtsteile Aceton, 6 Gewichtsteile Acetolacetat, 6 Gewichtsteile Benzol, 6 Gewichtsteile Alkohol, 1,5 Gewichtsteile Laevulinsäurebenzylester durch Verrühren in Lösung bringt und bis zur Klärung absitzen läßt.
• Beispiel e Vermischt man 5o Gewichtsteile Acetylcellulose, 54 Gewichtsteile Alkohol, 6o Gewichtsteile Aceton, 54.o Gewichtsteile MethvläthylketOn, 36 Gewichtsteile Acetollaurat bis zur Lösung, so resultiert ein klarer Lack, der beim Verdunsten einen geschmeidigen, glänzenden Film hinterläßt.
• An Stelle des in obigem Beispiel verwandten Acetollaurats können mit noch besserem Effekt auch das Acetolricinolat oder der Ketobuttersäureester des Acetoins verwendet werden.
• Beispiel 3 c5 Gewichtsteile Acetylcellulose, t25 Gewichtsteile Aceton, 2o Gewichtsteile Acetollaevulat, 28 Gewichtsteile Benzol, 3o Ge-\vichtstelle Alkohol. g Gewichtsteile Benzoat des Acetoins lassen sich zu einer homogenen' :Hasse verarbeiten, .die beim Abdunsten einen klaren, «-eiehen Film hinterläßt. ,'

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des durch das Patent 535 168 geschützten Verfahi#ens zur Herstellung von Lacken, Filmen, plastischen Massen u. dgl. aus Celluloseäthern und -estern, insbesondere Acet%#lcellulose. dadurch gekennzeichnet, daB man an Stelle der im Hauptpatent genannten Ester die aus Ketoalkoholen und einbasischen aliphatischen oder aromatischen Karbonsäuren oder aus solchen durch Sauerstoff substituierten Karbonsäuren gebildeten Ester als Lösungs-, Gelatinierungs- und Weichhaltungsmittel verwendet.