DE54239C - Elektrische Vorrichtung zur Verriegelung und Freigebung von Signal- undWeichenstellhebel der Eisenbahnen - Google Patents

Elektrische Vorrichtung zur Verriegelung und Freigebung von Signal- undWeichenstellhebel der Eisenbahnen

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DE54239C
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Germany
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block
locking
railways
electrical device
point setting
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT54239D
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English (en)
Original Assignee
B. EGGER in Wien, kleine Neugasse 23
Publication of DE54239C publication Critical patent/DE54239C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L23/00Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
    • B61L23/08Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only
    • B61L23/12Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only partly operated by train

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Dental Tools And Instruments Or Auxiliary Dental Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
B. EGGER in WIEN.
der Eisenbahnen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. August 1889 ab.
Der Gegenstand dieser Erfindung betrifft eine Einrichtung, welche es unmöglich macht, einem Eisenbahnzug ein sichtbares Zeichen für freie Fahrt zu geben, bevor nicht die vorhergehende Strecke für die Fahrt wirklich frei ist.
Diese Erfindung ist anwendbar in folgenden Fällen:
. i. um ein oder mehrere Zeichen zu stellen oder zu verriegeln,
2. um eine oder mehrere Weichen zu stellen oder zu verriegeln,
3. um Weichen und Zeichen zu stellen oder zu verriegeln,
4. um sonstige Eisenbahnbetriebsmittel, wie Schranken, Drehbrücken etc., zu stellen oder zu verriegeln.
Die Vorrichtung ist von einem gufseisernen Schutzgehäuse eingeschlossen, in dessen unterem Theile sich die mechanischen Vorgelege befinden, mit welchen die sichtbaren Bahnzustandszeichen gezogen werden.
Die Vorrichtung selbst zerfällt in:
ι. das durch elektrische Ströme zu bethätigende Gesperre, sammt einer Scheibe mit rothem und weifsem Feld als sichtbares Zeichen;
2. die Ausklinkungsvorrichtung, um den Block, d. i. den Riegel, aus seiner gewöhnlichen Stellung, in welcher das Ziehen des Zeichens verhindert wird, herauszuheben und hiermit dasselbe freizugeben;
3. den Blocktaster sammt Stromschlufshebel und Schleiffedern.
I. Das Gesperre.
An der Achse ο ist der Kreissector R festgekeilt. Die Achse 0 ist in Gestellplatten ρ und P1 gelagert. Der Kreissector R ist am Umfang gezähnt und hat nach unten zwei Ansätze ι und 2. Der gröfsere dieser Ansätze 2 trägt ein Gegengewicht g17 der kleinere einen waagrechten, nach vorn stehenden Stahlstift s. Hinter dem Zahnbogen R ist frei um die Achse 0 drehbar der Hebel r angeordnet, der an seinem oberen Ende T1 ein Gewicht m trägt, während sein unteres Ende r2 ein gewisses Stück über den Drehpunkt hinausgeht. Das Gewicht m ist mit einem Ausschnitt ah versehen, in welchem ein Stahlstift t, der in der Rückseite des Zahnbogens befestigt ist, sich bewegen kann. Es sei noch erwähnt, dafs an dem Zahnbogen eine Glimmerscheibe befestigt ist, die in ein rothes und ein weifses Feld getheilt ist.
II. Die Ausklinkung.
An der Fortsetzung der Achse 0 steckt ein Triebrad R1, welches mit Rad R2 in Eingriff steht. Die über die Lager herausragenden Enden der Achsen tragen cylindrische Verstärkungen, welche an dem vom Lager abgewendeten Ende nach einem Durchmesser abgefeilt sind. Zwischen diesen Verstärkungen liegt die Klinke mit ihrem Sperrzahn. Die Klinke ist bei i drehbar gelagert und trägt am kurzen Hebelarm die Blockstange h, Fig. 1x.
Die Blockstange greift in die unterhalb der Blockkammer befindlichen mechanischen Vorgelege ein (Fig. 2) und drückt durch ihre eigene Schwere bei ausgeklinkter Stellung den im Gleichgewicht befindlichen Block B aus der Aussparung der Sperrscheibe. Der Daumen D bringt bei Drehung der Kurbel, die an der Achse A steckt, die Blockstange wieder in die eingeklinkte Stellung, wobei die Klinke K an den ausgefeilten Verstärkungen der Achsen der Räder R1 und R2 hängen bleibt.
III. Der Blocktaster.
Dieser Taster besteht aus einer in Laschen geführten Stange. Dieselbe trägt einen waagrechten Arm a, dessen Ende nach aufwärts gebogen ist und an diesem Ende einen Stahlstift S1 trägt. Dieser Stahlstift S1, der wieder senkrecht zur Bildfläche - steht, vermag bei niedergedrücktem Blocktaster den seinerzeit erwähnten Arm r2 zu erreichen. Das untere Ende des Blocktasters T ist mit einem Schnapper versehen, der in einen passenden Schlitz der Blocktasterverriegelung eingreifen kann. Ferner bewegt der Blocktaster noch den Stromschlufshebel n, der bei ν drehbar gelagert ist und bei C1 vom ,Blocktaster mitgenommen wird, so dafs der Stromschlufshebel je nach seiner Stellung an einer der Stromschlufsfedern /-, oder f2 liegt.
Der Stromschlufshebel η ist gegen die Blockstange h verlängert und vermag bei niedergedrückter Stellung die Blockstange h an dem Dorn u zu heben, wobei die Blockstange dann, wie oben schon gesagt, an den Schneiden der Verstärkungen an den Enden der Achsen der Räder R2 und R1 einklinkt.
Hierdurch wird erzielt, dafs, falls der Blockwärter, ohne das Zeichen zu ziehen, die Felder von Roth in Weifs verwandeln wollte, er gleichzeitig mit dem Niederdrücken des Blocktasters T die Blockstange h hebt, so dafs T wieder verriegelt ist.
Eine starke Spiralfeder bringt den niedergedrückten, dann wieder freigelassenen Blocktaster in seine gewöhnliche Stellung zurück.
IV. Die Blocktasterverriegelung.
Diese Verriegelung besteht ihrem Wesen nach aus zwei getrennt wirkenden Vorrichtungen, und zwar aus jener Verriegelung, die das Niederdrücken des Tasters bei blockirtem , Zeichen verhindert (Blockfeld roth), und aus jener Verriegelung, die das Niederdrücken bei Stellung des Zeichens auf »Frei« verhindert (Blockfeld weifs). Die erstere wird unmittelbar vom Zahnbogen R hervorgerufen, indem dessen Arm ι ein Gestänge b und c bethätigt, wodurch ein kleiner Sector mit einem Schlitz hin- und herbewegt wird, so dafs einmal der Schlitz unter dem federnden Zahn der Blockstange steht und dieser dann vorbei kann, und einmal nicht; die zweite wird unmittelbar von der Zugvorrichtung des Zeichens bewegt, wobei durch einen Daumen der obere Theil eines Winkelhebels g unter den Blocktaster geschoben wird, so dafs dieser bei der Stellung auf »Frei« nicht gedrückt werden kann.
Die ganze Vorrichtung ist, wie vorerwähnt, in einem Kasten aus Gufseisen eingeschlossen, der nach vorn mit Fensterchen versehen ist, in welchen je nach der Stellung des Zahnbogens R auf »Blockirt« oder »Frei« eine rothe oder weifse Scheibe sichtbar wird.
Mittelst der Kurbel K1 wird ein Zeichen (sei dies eine Scheibe, ein Arm oder irgend eine andere geeignete Vorrichtung) in diejenige Stellung gebracht, welche »Frei« oder »Halt« an1 zeigt.
Fig. ι bis 6 stellen schematisch jene Stellungen dar, welche die Vorrichtung einnimmt und welche deren Zusammenhang mit der Stellung des Zeichens zeigen.
Fig. ι ist die gewöhnliche Stellung, in welcher das Zeichen auf »Halt« steht, und die Sperrklinke B das Drehen der Kurbel, mithin das Ziehen des Zeichens verhindert. Die rothe Scheibe steht vor dem Fensterausschnitt des Schutzkastens, der Blocktaster T kann nicht niedergedrückt werden, da er von dem Segment d aufgehalten ist. Der Stromschlufshebel η liegt an der Feder f2, die Blockstange h liegt an der Verstärkung am Ende der Achse 0 des Rades R1.
Wird dem Wächter die Erlaubnifs gegeben, das Zeichen auf »Frei« zu stellen (Fig. 2), so wird durch Einwirkung des elektrischen Stromes der Zahnbogen R nach links gedreht durch Unterstützung des Gewichtes m, welches den Zahnbogen R nach links zieht, und das rothe Feld verwandelt sich in Weifs.
Die Umdrehung des Zahnbogens R bewirkt die Umstellung des Gestänges bed einerseits, andererseits drehen sich die Räder R1 und i?2 mit ihren Achsen und den Verstärkungen an deren Enden, so dafs die Blockstange h bei k ausgeklinkt wird, und durch das freifallende Gewicht dieser entsprechend schweren Stange wird die Sperrklinke B, der Block, aus dem Einschnitt herausgedrückt, das Zeichen wird durch Drehen der Kurbel K auf »Frei« gestellt (Fig. 3 und 4), wodurch die Blockstange h gehoben wird, und zwar vermittelst des Hebedaumens D an der Achse der Zugvorrichtung; gleichzeitig wird auch der kleine Sector^/" unter den Blocktaster geschoben, so dass dieser während der Freistellung des Zeichens nicht niedergedrückt werden kann (Fig. 4).
Wenn das Zeichen auf »Frei« gestellt ist, wird durch diese Verstellung selbst die Blockstange h gehoben.' Diese fällt mit der Klinke auf die Verstärkung der Achse des Rades R2
und hält sich in der angehobenen Stellung, wodurch bewirkt wird, dafs das Zeichen in dem Augenblick verriegelt wird, wo es wieder in die Stellung, auf »Halt« gebracht wird. Das Zeichen kann dann erst wieder auf »Frei« gestellt werden, wenn neuerdings von der Vorstrecke die Erlaubnifs hierzu ertheilt wird. Durch das Rückwärtsgehen des Hebedaumens jD dreht sich f auch nach rückwärts, so dafs der Blocktaster T für die folgende Bewegung wieder frei ist.
Wenn nun der Stellung des Zeichens gemäfs das bisherige weifse Feld in roth umgewandelt werden soll, so wird der Blocktaster T niedergedrückt (Fig. 6), wobei sich dann der Stromschlufshebel η an die Stromschlufsfeder/j anlegt und der waagrechte Arm α des Blocktasters das Gewicht m niederdrückt, so dafs der Zahnbogen R unter Einwirkung des elektrischen Stromes dem Gewicht g1 folgen kann und sich hierbei Weifs in Roth verwandelt. Gleichzeitig folgt auch das Gestänge bed dieser Bewegung, d schiebt sich unter den Blocktaster T, so dafs derselbe nicht gedrückt werden kann. Ebenso drehen sich mit dem Zahnbogen R die Räder R1 und R2, die Klinke k geht hierbei an der Schneide der Verstärkung der Achse des Rades R2 vorbei und legt sich an jener des Rades R1 fest (Fig. i).
Die Handhabung dieser Vorrichtung erfolgt folgendermafsen:
Durch ein entsprechendes Rufzeichen wird der Blockwärter aufmerksam gemacht, welches er beantwortet. Nachdem in der Vorstrecke durch Niederdrücken des Blocktasters T und Einwirkung des elektrischen Stromes das rothe Feld in Weifs verwandelt wurde, kann der Blockwärter das Zeichen ziehen. Nach dem Vorbeifahren des Zuges stellt er das Zeichen auf »Halt« und verwandelt durch Niederdrücken des Blocktasters T und die Einwirkung des elektrischen Stromes sein eigenes weifses Feld in Roth.
In der Vorstation wiederholt sich genau derselbe Vorgang.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei einer elektrischen Verriegelungsvorrichtung die Verbindung der durch die Drehung von Rädern -R1 und R2 frei werdenden Blockstange h mit dem an dem Zeichengeber befindlichen, die Rolle A sperrenden Block B und einem Daumen D an der Rolle A in der Weise, dafs h beim Freiwerden durch sein Sinken B aus der Falle von A heraushebt, während h durch den Daumen D beim Drehen von A wieder gehoben und dann durch die Räder R1 und -R2 wieder gefafst wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT54239D Elektrische Vorrichtung zur Verriegelung und Freigebung von Signal- undWeichenstellhebel der Eisenbahnen Expired - Lifetime DE54239C (de)

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