DE103755C - - Google Patents

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DE103755C
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pressure
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L11/00Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle
    • B61L11/02Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle using mechanical interaction between vehicle and track

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Railway Tracks (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Frau EMMY BRAUN in DRESDEN. Selbsttätige Straßenbahnweiche.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. Mai 1898 ab.
Die vorliegende selbsttätige Weiche für Strafsenbahnen besitzt zwei in der Schienenspur hinter einander angeordnete Druckknöpfe, die, wenn die Weiche verstellt werden soll, von zwei am Wagen in denselben Abständen wie die beiden Druckknöpfe angeordneten Druckrollen zugleich niedergedrückt werden.
Der eine der beiden Druckknöpfe beeinflufst eine Stange, zwingt sie zur senkrechten Bewegung, die sie durch ein Hebel- oder Zahnstangenwerk auf eine mit einer oder zwei Weichenzungen in Verbindung stehende Stange zwecks Bewegung der letzteren in horizontaler Richtung überträgt. Der andere Druckknopf bringt die senkrecht durch den erstgenannten Druckknopf zu bewegende Stange erst kurz vor Wirkung dieses Druckknopfes aus schräger in senkrechte Stellung.
Die beiliegende Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer solchen selbstthätigen Weiche.
In der Schienenspur α (s. Fig. 1, 2 und 3) stehen zwei unterhalb der Schiene gelagerte, um Wellen ^1C1 drehbare Druckknöpfe bc mit ihrem oberen Theile hervor. Der Druckknopf b greift mit seiner Verlängerung hebelartig über einen um Achse d1 drehbaren Doppelhebel d. Durch ein an demselben vorgesehenes Gegengewicht d2 wird der Druckknopf b stets nach oben gehalten, dafs er in der Schienenspur hervorsteht und den in der Spur gelassenen Schlitz verdeckt.
Auf der Achse d', mit dem Doppelhebel d gekuppelt, sitzt ein Kegelrad, e, das mit einem Kegelrade f in Eingriff steht, dessen Welle/1 einen Arm f2 (Schläger) .trägt, welcher bei, Verdrehung der Welle f1 durch das Kegelräderpaar ef um ca. go° verdreht wird (s. Fig. 4 und 5 linke Seite.)
Der Druckknopf c verschliefst gleichfalls stets seinen Spurschlitz infolge Gegengewichtes c2. Er besitzt noch einen abgesetzten Theil cs, der zu dem später beschriebenen Zweck vorgesehen ist.
An der Deckplatte g, die den ganzen Weichenmechanismus überdeckt, sind zwei Führungsplatten h angeordnet, an welchen die Doppelhebel i drehbar sind.
Die Doppelhebel besitzen an ihrem einen Ende, unterhalb der Gleise, drehbar angeordnete Stangen k, während deren anderes Ende zu einem Zahnsegmente / ausgebildet ist.
Der obere Theil der Stangen k trägt einen durchgehenden Stift k1, welcher mit seinen beiden Enden in Aussparungen m der Führungsplatten h einsteht.
Diese Aussparungen m bilden trapezförmige Führungen, wie sie in der Zeichnung dargestellt sind.
Auf die Stange k (das Stellwerk als einseitig behandelt) wirkt der Druckknopf c, wenn derselbe vom Wagen aus niedergedrückt wird, und zwar nur dann, wenn sich die Stange k in senkrechter Stellung befindet; die Stange k bewegt sich dann nach unten und bewirkt dadurch ein Verdrehen eines Doppelhebels z.
Gegen das untere Ende I1 der Stange k drückt beständig ein belasteter Hebel n, so dafs, wenn die Stange k in dem senkrechten Führungswege der Führung m herunterbewegt wordeji ist, dieselbe sofort verschoben, also
in schräge Lage gebracht wird, so dafs das Aufwärtsbewegen der Stange k nun in dem schrägen Führungswege der Führung m erfolgen mufs.
Durch den Gewichtshebel η wird die Stange k nach Aufwärtsbewegen beständig in schräger Lage erhalten und wird nur durch Anschlagen des Schlägers /2 für einen Augenblick in die senkrechte Stellung gebracht.
Hieraus folgt, dafs die Nachuntenbewegung der Stange k unmittelbar von dem Zeitpunkte ausgehen mufs, nachdem sie durch den Schläger f1 in senkrechte Stellung gebracht wurde.
Da nun die Bewegung des Schlägers von dem Druckknopfe b aus, die Bewegung der Stange k aber durch den anderen Druckknopf c, welcher sich in der gleichen Schienenspur befindet, erfolgt, so ergiebt sich daraus, dafs die Druckknöpfe b c unmittelbar nach einander von dem die Weiche selbststellenden Wagen aus beeinflufst werden müssen.
Hierzu dienen am geeignetsten zwei am Wagen heb- und senkbar vorgesehene Druckrollen ο (s. Fig. ι und 2), welche so weit von einander entfernt sind, dafs sie im Stande sind, die Druckknöpfe bc unmittelbar nach einander zu beeinflussen.
Die Ausführung der Heb- und Senkbarkeit der Druckrollen ο ist als zur Erfindung nicht gehörig in der Zeichnung weggelassen worden.
Wie schon erwähnt, ist durch die Nachuntenbewegung der betreffenden Stange k der Doppelhebel i bewegt worden.
Dessen Zahnsegment / greift in ein Stirnrad ρ ein, auf dessen Welle pl noch das Excenter q sitzt (Fig. 1 und 7).
Das Excenter q bewegt sich in einem Gleitstück r und überträgt seine drehende Bewegung in eine hin- und hergehende Bewegung des Gleitstückes r und somit des mit demselben verbundenen Theiles s.
Letzterer besitzt aufwärts stehende Arme s1, in welchen eine Stange t geführt ist. Die Stange t wird durch Federn u, die zwischen je einem Arm s1 und je einem der auf der Stange t sitzenden Bunde angeordnet sind, gehalten. Die Enden der Stange t sind mittels Stiften ν mit den Weichenzungen w verbunden.
Bei Verschiebung des Stückes s wird somit die Weiche verschoben.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Ausführung der Weiche ist folgende:
Zunächst sind von dem Führer des Wagens, welcher die andere Richtung als wie die gegenwärtig durch die Stellung der Weichenzunge gegebene Richtung einzuschlagen hat, die Druckrollen zu senken, so dafs dieselben die in den Schienenspuren hervorstehenden Druckknöpfe beeinflussen können.
Sollte die Senkung der Druckrollen so weit vorher geschehen, dafs schon die erste.Druckrolle in gesenktem Zustande oder auch das Vorderrad des Wagens (einseitig behandelt) über den Druckknopf b streicht und diesen niederdrückt, so wird derselbe doch infolge des Gegengewichtes an dem durch ihn mitverdrehten Doppelhebel wieder zurückgebracht, ebenso wird die durch den betreffenden Schläger aus schräger in senkrechte Stellung gebrachte Stange durch den Gewichtshebel in schräge Stellung zurückgebracht (s. Fig. 4 linke Seite). Erst nachdem der Wagen so weit gefahren ist, wie in Fig. 2 dargestellt, dafs also beim Niederdrücken des Druckknopfes b durch die hintere Druckrolle der Schläger die Stange k in die senkrechte Stellung gebracht hat (Fig. 2 und 5), kann die Vorrichtung wirken, indem der zweite Druckknopf c die Stange k erfafst und dieselbe zur Abwärtsbewegung zwingt (Fig. 6).
Durch den Gewichtshebel wird die Stange k in schräge Lage gebracht. In dieser Stellung verbleibt die . Stange, bis die Weiche aufs neue, und zwar nach der anderen Richtung gestellt werden soll, wobei das andere Druckrollenpaar des Wagens auf das in der anderen Schienenspur befindliche Druckknopfpaar zu wirken hat.
In diesem Falle würde die Stange k aus Stellung Fig. 6 (linke Seite) in Stellung Fig. 4 gelangen, also in dem schrägen Führungswege der Führung m hochgehen, in welcher Stellung sie verbleibt, bis das betreffende Druckrollenpaar dieser Seite auf das Druckknopfpaar derselben Seite wieder wirkt.
Der Vorgang der Bewegung der. Stange k, sowie des Doppelhebels i unter dem in der Zeichnung in Fig. 4, 5 und 6 rechts gezeichneten Gleise ist gleicher Art als die Wirkungsweise der linken Seite.
Durch das Zahnsegment / des durch Stange k bewegten Doppelhebels i wird das Stirnrad ρ gedreht, welches, da es mit dem Excenter q auf einer gemeinsamen Welle ρ1 fest sitzt, auch das Excenter dreht, das seinerseits ein Verschieben der Stücke rs bewirkt, so dafs die Weiche gestellt wird.
In dem gezeichneten Beispiel (nach Fig. 3) würden durch den von links kommenden Wagen die Druckrollen am Wagen nur dann zu senken sein, wenn der Wagen die sich gerade fortsetzende Schienenstrecke benutzen soll, im anderen Falle wären die Druckrollen in gehobener Stellung zu belassen.
Gesetzt den Fall, die Weichenzunge würde so liegen, dafs die gerade Strecke frei wäre (entspricht der Stellung der Stange und des Doppelhebels in Fig. 6), so würde das andere Druckrollenpaar am Wagen bei Verstellung der Weiche zu senken sein.
Um das Stellwerk durch von der anderen , Richtung kommende Wagen, die die Weichen-
zungen gegebenenfalls ' verdrängen müssen, nicht unnöthiger Weise in Thätigkeit treten zu lassen, ist die mit der Weichenzunge w in Verbindung stehende Stange t zwischen den hochstehenden Führungsarmen s1 des Stückes 5 federnd angeordnet, so dafs die Stange t durch Verdrängung der Weichenzunge durch die Wagenräder verschoben werden kann, ohne das Stück s mit zu bewegen.
Die hierbei nothwendige Feststellung des Stückes 5 wird dabei durch die Anordnung des Excenters q in dem Gleitstück r erzielt, das seine gleitende Bewegung von der drehenden des Excenters empfängt und auf Stück 5 überträgt.
. Der Druck, welcher bei Verschiebung der Weichenzunge durch die Wagenräder stattfindet, wird durch die Construction dieser eben erläuterten Uebertragungsvorrichtung aufgehoben, bezw. er hat keine Bewegung des Weichenstellwerkes zur Folge.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Strafsenbahnweiche, bei welcher die Bewegung der Zungen durch Niederdrücken von aus der Schienenspur hervorstehenden Hebeln unter Vermittelung von am Wagen heb- und senkbar angebrachten Druckrollen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dafs nur bei gleichzeitiger Wirkung beider Druckronen auf die Druckhebel in der Weise, dafs das Niederdrücken des zweiten Druckhebds beginnt, bevor der erste von seiner Rolle verlassen wird, die Weiche gestellt wird.
    Eine Ausführungsform der unter Anspruch 1 geschützten Strafsenbahnweiche, dadurch gekennzeichnet, dafs eine mit Stiften (Tc1J in trapezförmigen Führungen (m) bewegliche Stange (IcJ, welche für gewöhnlich unter dem Einflüsse eines Gewichtshebels (n) aufserhalb des Wirkungsbereichs des einen Druckknopfes (c) gehalten wird, durch einen anderen Druckknopf (b) unter Vermittelung eines Schlägers (f2) in senkrechte Lage gebracht und gleich darauf von dem Druckknopf (c) niedergedrückt wird und diese Bewegung unter Vermittelung zweier Doppelhebel (ij auf die Weichenzungen überträgt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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