DE542331C

DE542331C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Entwaessern des Gehaeuses einer gekapselten elektrischen Maschine oder eines Apparates mit einer Wasserabflussoeffnung

Info

Publication number: DE542331C
Application number: DEA59857D
Authority: DE
Original assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1929-12-06
Filing date: 1929-12-06
Publication date: 1932-01-22

Description

Gekapselte elektrische Maschinen neigen bekanntlich zur Schwitzwasserbildung im Innern, naturgemäß um so mehr, je leichter feuchte Luft in die Maschine eindringen kann. Die Bildung des Schwitzwassers ist jedoch unerwünscht, da die Isolation der Maschine darunter leidet, indem elektrische Überschläge zwischen isolierten, stromführenden Teilen auftreten können. Man hat deshalb schon verschiedene Vorrichtungen verwendet, die ein im Innern der Maschine etwa angesammeltes Wasser selbsttätig abfließen lassen. So z. B. ist eine Vorrichtung bekannt, bei der ein am Maschinengehäuse angebrachtes, im Ruhezustand geschlossenes Ventil durch das Gewicht des etwa im Gehäuseinnern angesammelten Wassers oder den Auftrieb eines von diesem gehobenen Schwimmers oder durch die gleichzeitige Wirkung dieser beiden Kräfte selbsttätig geöffnet wird, so daß das Wasser aus dem Gehäuse ausfließen kann. Auch ist unter anderem bekannt, das an den inneren Gehäusewänden sich niederschlagende Wasser einfach durch eine an der tiefsten Stelle des Gehäuses vorgesehene, nicht verschließbare

Öffnung abfließen zu lassen. Die erste Ausführung ist zu unpraktisch und zu kostspielig, während die zweite für die meisten Bedürfnisse nicht genügt, da z. B. feuchte Frischluft ungehindert durch die Bodenöffnung eindringen und die Schwitzwasserbildung stark unterstützen kann. Auch Staub, explosiblen Stoffen, Mäusen oder Fremdkörpern ist der Zutritt nicht verwehrt, was ebenfalls zu unerwünschten Begleiterscheinungen führen kann.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen Entwässern des Gehäuses einer gekapselten elektrischen Maschine oder eines Apparates mit einer Wasserabflußöffnung, wobei das Auftreten der genannten Mißstände dadurch vermieden wird, daß die Abflußöffnung mindestens durch einen Pfropfen aus wasserdurchlässigem, dagegen schädliche fremde Elemente, wie feuchte Luft, Staub oder explosible Stoffe, nicht durchlassendem Material verschlossen ist.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Abb. 1 den unteren Teil des Gehäuses einer elektrischen Maschine im Schnitt, Abb. 2 die Wasserabflußstelle für sich und vergrößert und Abb. 3 eine von Abb. 2 etwas abweichende Ausführung.

Wie Abb. 1 erkennen läßt, hat das Maschinengehäuse α einen Fuß δ mit einem nach unten etwas gewölbten Boden c und einer Schwitz-Wasserabflußöffnung ä in der Mitte an seiner tiefsten Stelle. Letztere ist durch den Pfropfen f, z. B. aus Filz, Watte oder wassersaugendem Papier, verschlossen, der zwar das imMaschineninnern sich etwa ansammelnde Schwitzwasser abfließen, dagegen feuchte Luft, Staub oder andere schädliche Elemente nicht eindringen läßt. Der Verschluß ist besonders deutlich aus den Abb. 2 und 3 ersichtlich, wovon Abb. 2 lediglich die Verschlußstelle der Abb. 1 mit dem Boden c, der Öffnung d und dem Pfropfen f vergrößert wiedergibt. Die Ausführung nach Abb. 3 weicht dagegen von der nach Abb. 2

insofern ab, als noch eine Kappe g mit Siebboden h als Grobverschluß zusätzlich vorgesehen ist, wobei es sich empfiehlt, zwischen der Kappe g und dem Filzpfropfen f einen neutralen Raum i frei zu lassen. Diese Kappe g läßt ebenfalls den Abfluß von Wasser zu, verhindert aber den Eintritt von Staub oder solchen Fremdkörpern, die dazu neigen, zusammen mit Wasser Krusten zu bilden. Solche Krusten können ίο dann nur vorübergehend unter dem Siebboden h entstehen und fallen von Zeit zu Zeit wieder ab.

Claims

Patentansprüche:
i. Vorrichtung zum selbsttätigen Entwässern des Gehäuses einer gekapselten elektrischen Maschine oder eines Apparates mit einer Wasserabflußöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß diese mindestens durch einen Pfropfen aus wasserdurchlässigem Material verschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfropfen aus einem Material besteht, das schädliche fremde Elemente, wie feuchte Luft, Staub oder explosible Stoffe, nicht ins Innere des Ge- häuses eindringen läßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfropfen aus porösem Stoff, z. B. Filz, hergestellt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfropfen aus Filtermaterial, z. B. wassersaugendem Papier, besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer. dem Pfropfenverschluß noch ein Grobverschluß vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Grobverschluß eine Kappe mit siebartigem Boden dient.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Grob- und Feinverschluß ein neutraler Raum liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen