DE540987C - Fahrsperreinrichtung fuer Schienenfahrzeuge - Google Patents
Fahrsperreinrichtung fuer SchienenfahrzeugeInfo
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- DE540987C DE540987C DES91946D DES0091946D DE540987C DE 540987 C DE540987 C DE 540987C DE S91946 D DES91946 D DE S91946D DE S0091946 D DES0091946 D DE S0091946D DE 540987 C DE540987 C DE 540987C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
- B61L3/04—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling mechanically
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Regulating Braking Force (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
6. JANUAR 1932
6. JANUAR 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 540 KLASSE 2Oi GRUPPE
Fahrsperreinrichtung für Schienenfahrzeuge
Zur Überwachung des Laufes von Schienenfahrzeugen sind Fahrsperreinrichtungen bekannt,
die beim Bestehen einer Gefahr für das Fahrzeug dem Fahrzeugführer ein Signal geben
und, falls dieses nicht beachtet wird, das Fahrzeug selbsttätig stillsetzen. Da bei gestörten
Signalen ein Überfahren eines solchen Signals notwendig ist, hat jede Fahrsperreinrichtung ein
Absperrorgan, das deren Wirksamkeit aufhebt.
Solche Einrichtungen sind vielfach mit Zählwerken, sogenannten Absperrzählern, ausgerüstet,
die die Zahl der mit dem Absperrorgan vorgenommenen Absperrungen registriert.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung einer solchen Einrichtung, insofern, als der
Fahrzeugführer in seiner Tätigkeit noch schärfer überwacht werden soll. Die Erfindung besteht
darin, daß das Absperrorgan mit einer weiteren Zähleinrichtung versehen ist, welche jedes Ansprechen
des Fahrsperrventils, wenn es von der Strecke aus bei bestehender Gefahr beeinflußt
wird, registriert, welche aber beim Betätigen des Absperrorgans verriegelt ist. Der von dem Fahr-Sperrventil
beeinflußte Zähler zählt, wie oft ein auf »Halt« stehendes Signal unbeobachtet überfahren
worden ist, also wie oft für das Fahrzeug eine Gefahr bestanden hat, und wird deshalb
kurz Gefahrenzähler genannt. Beide Zähler sind mit dem Absperrventil in einem Gehäuse
vereinigt und miteinander so gekuppelt, daß der Gefahrenzähler nur dann weiterzählt, wenn das
Absperrventil geöffnet ist. Der Gefahrenzähler wird zweckmäßig durch die aus dem Fahrsperrventil
ausströmende Druckluft in Tätigkeit gesetzt, was z. B. durch eine von der ausströmenden
Druckluft bewegte, das Druckluftrohr abschließende Klappe geschehen kann. Damit beim Ausströmen der Druckluft keine Schwingungen
entstehen, die vielleicht ein mehrmaliges Ansprechen der Zählvorrichtung hervorrufen
können, wird erfindungsgemäß eine Ausgleichvorrichtung vorgesehen, z. B. ein Nebenauslaß,
der auch zur Betätigung von anderen Vorgängen, z. B. zum Geben eines Warnsignals,
benutzt werden kann.
Der Fahrzeugführer bekommt die Anweisung, beim Überfahren eines in Alarmstellung befindlichen
Vorsignals die selbsttätige Stillsetzvorrichtung von der Bremsleitung abzusperren,
so daß die Bremsen nicht angezogen werden. Führt er diesen Befehl aus, so muß er den Absperrhebel
am Absperrventil bewegen, was durch den Absperrzähler vermerkt wird. War der Fahrzeugführer nicht aufmerksam, so wird er
den Absperrhebel nicht bewegen, und der Absperrzähler wird nicht zählen. Hingegen wird
beim Überfahren des in Alarmstellung befindlichen Vorsignals das Fahrsperrventil sich
öffnen, und die aus dem Ventil ausströmende
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Alfred Grimm in Berlin-Charlottenburg und Arthur Schubert in Berlin-Lanknnt\.
Druckluft wird den Gefahrenzähler um eine Zahl weiterrücken. Durch Vergleich der beiden
Zählerstellungen ist es ohne weiteres möglich, festzustellen, wie oft der Fahrzeugführer ein
in Alarmstellung befindliches Vorsignal absichtlich oder unabsichtlich überfahren hat.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. An dem Fahrzeug
sind an jeder Seite je ein Fahrsperrventil ι angeordnet,
das von längs der Strecke aufgestellten Sperrschienen durch Umlegen des Fahrsperrauslösehebels
2 in an sich bekannter Weise geöffnet wird. 3 ist das Absperrventil, das die von
der Bremsleitung 4 abzweigende Leitung 5 von der zu dem Fahrsperrventil 1 führenden Leitung
trennt. Mit dem Absperrventil sind eine Absperrzählvorrichtung 7 und eine Gefahrenzählvorrichtung
8 in dem gleichen Gehäuse untergebracht. 9 ist ein Signal, das von der aus den Fahrsperrventilen strömenden Druckluft in
Tätigkeit gesetzt wird. Eine Klappe 10, die um den Punkt 11 drehbar angeordnet ist, deckt die
Öffnung 12 der Entlüftungsleitung 13 der Fahrsperrventile
ι ab. Die Klappe 10 ist mit einer Verlängerung 14 versehen, die von dem Fortsatz
15 des Absperrventilhebels 16 festgehalten wird, sobald der Absperrhebel 16 in die Lage
gebracht ist, in der die Bremsleitung von dem Fahrsperrventil getrennt ist. Eine Spiralfeder 17,
die einerseits an dem Gehäuse 18 des Absperrventils, andererseits an der Achse 19 des Oberteiles
der Absperrvorrichtung befestigt ist, führt den Absperrhebel 16 stets in die Lage zurück,
in der die Bremsleitung mit dem Fahrsperrventil verbunden ist.
Überfährt das Fahrzeug ein auf »Halt« stehendes Signal, so wird durch Umlegen des
Hebels 2 das Fahrsperrventil geöffnet, und die Druckluft strömt von der Bremsleitung durch
die Leitung 5, die Leitung 6, durch die Kammern 20, 21 und die Leitung 13 bis unter die
Klappe io, hebt diese an und setzt dadurch das Zählwerk 8 in Tätigkeit. Die Luft kann durch
die Öffnung 22 ins Freie strömen. Hierdurch wird das Überfahren des»Halt« zeigenden Signals
durch Weiterdrehen der Zählvorrichtung kenntlich gemacht. Gleichzeitig kann die Druckluft
aus der Signale gebenden Vorrichtung 9 ausströmen, die beispielsweise eine Pfeife sein
kann.
Soll das »Halt« zeigende Signal auf Befehl überfahren werden, so kann durch Bedienen des
Absperrventils der selbsttätige Auslösevorgang der Bremse verhindert werden. Durch Drehung
des Hebels 16 wird das Absperrventil 3 geschlossen, gleichzeitig zählt die Zählvorrichtung 7
die Betätigung des Absperrventils. Beim Überfahren des »Halt« zeigenden Signals kann jetzt
die durch Umlegen des Hebels 2 durch die Öffnung des Fahrsperrventils 1 ausströmende
Druckluft aus der Leitung 13 nicht heraustreten, weil der die Leitung 13 abschließende
Deckel infolge der Drehung des Hebels i6, dessen Fortsatz 15 sich auf den Ansatz 14 des
Deckels legt, nach oben nicht ausweichen kann. Die Leitung bleibt also geschlossen, und der
Zähler tritt nicht in Tätigkeit.
Der Kontrolle ist es nun möglich, durch Vergleich des Standes der beiden Zähleinrichtungen
festzustellen, wie oft der Fahrzeugführer ein auf »Halt« stehendes Signal absichtlich
bzw. unabsichtlich überfahren hat und eine Zwangsbremsung ausgelöst wurde.
Claims (5)
1. Fahrsperreinrichtung für Schienenfahrzeuge mit Absperrorgan zwischen Bremsleitung
und Fahrsperrventil, wobei jede Bedienung des Absperrorgans durch ein Zählwerk registriert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Absperrorgan (3) mit einer weiteren Zählvorrichtung (8) versehen ist, welche jedes Ansprechen des Fahrsperrventils
(2) registriert und beim Betätigen des Absperrorgans verriegelt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zählwerk (8) an die
Entlüftungsleitung (13) angeschlossen ist und durch die ausströmende Druckluft betätigt
wird. go
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hebel (16) des Absperrorgans (3) einen Ansatz (15) hat, der bei Betätigung des Absperrorgans
mit einem Ansatz (14) der Betätigungsvorrichtung (10) für das Zählwerk
(8) in Wirkverbindung tritt und ein Arbeiten des Zählwerks (8) verhindert.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Vorrichtung (9) zur Verhinderung der beim Ausströmen der Luft auftretenden Schwingungen
des Betätigungsorgans (10) der Zählvorrichtung angeordnet ist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
(9) ein Warnsignal in Tätigkeit setzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES91946D DE540987C (de) | 1929-06-01 | 1929-06-01 | Fahrsperreinrichtung fuer Schienenfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES91946D DE540987C (de) | 1929-06-01 | 1929-06-01 | Fahrsperreinrichtung fuer Schienenfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE540987C true DE540987C (de) | 1932-01-06 |
Family
ID=7516859
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES91946D Expired DE540987C (de) | 1929-06-01 | 1929-06-01 | Fahrsperreinrichtung fuer Schienenfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE540987C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3044650A1 (de) * | 1980-11-27 | 1982-06-24 | Ruhrkohle Ag, 4300 Essen | Warneinrichtung fuer schienensperren an ehb-bahnen |
-
1929
- 1929-06-01 DE DES91946D patent/DE540987C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3044650A1 (de) * | 1980-11-27 | 1982-06-24 | Ruhrkohle Ag, 4300 Essen | Warneinrichtung fuer schienensperren an ehb-bahnen |
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