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Ventil- oder Schiebersicherung Ventile und Schieber gegen unbefugtes
oder fahrlässiges Schließen oder Öffnen zu sichern war in vielen Betrieben schon
immer eine notwendige Forderung. Verschiedene Sicherungsarten für diese Zwecke sind
auch seit langer Zeit bekannt. Vielfach angewendet wird der einfache Ketten- oder
Drahtseilverschluß. Eine andere Ausführung verwendet ein an dem Schiebergehäuse
festgeschraubtes Eisenblech, an das mittels Kette oder Drahtseil das Handrad angeschlossen
wird. Alle diese Sicherungen haben den Nachteil, daß im allgemeinen eine gewisse
Bewegung des Handrades noch möglich ist. Besonders viel Spiel für das Handrad ergibt
sich, wenn die Kette oder das Drahtseil des Verschlusses verhältnismäßig lang sind
oder sich in schräger Lage zum Handrad befinden. Ferner kann bei all den bis jetzt
bekannten Sicherungen die Befestigungsschraube ,am Handrad oder .am Griff gelöst
werden, so daß meist das Handrad oder der Griff abgenommen und dann die Schieberspindel
mit einer Zange oder einem Schlüssel beliebig betätigt werden kann.
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Eine einwandfreie Sicherung für Ventile und Schieber erhält aus zweierlei
Gründen steigende Bedeutung: Die Entwicklung geht dahin, immer mehr Schieber und
Ventile in die Leitungen unmittelbar einzuschweißen, so d;aß keinerlei Möglichkeit
für das Stecken von Blindscheiben besteht. Ferner versucht man auch die mühselige
Arbeit des Blindscheibensteckens selbst da zu vermeiden, wo es der Einbau der Schieber
noch gestatten würde, denn diese Arbeit ist besonders bei großen und vielfach noch
heißen Flanschen mühsam und sehr kostspielig.
Die bei den bisher
bekannten Ventil- und Schiebersicherungen erwähnten Nachteile werden durch die vorliegende
Erfindung restlos beseitigt. Die im folgenden näher beschriebene Sicherung der Ventile
und Schiober gewährleistet ,eine unbedingt sichere Feststellung :der Ventil- oder
Schieberspindel in jeder beliebigen Lage, also auch in völlig geschlossenem oder
völlig geöffnetem Zustand. Sie verhindert jauch, daß Betätigungsgriff oder Handrad
entfernt werden können, um dann unter Umständen uribefugterweise die Spindel zu
drehen.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen aus drei Einrichtungen: i. aus
einer Raste, die am Handrad, -griff, -hebel od. dgl. :oder an der Nabe deil Betätigungsvorrichtung
der Armatur -angebracht ist. Die Raste kann sich auch am Ventil- oder Schieber=
gehäuse, z. B. @am Armaturendeckel; oder an einem besonderen Rad, das z. B. an der
oberen Spindelführung befestigt ist, befinden; a. aus einem oder mehreren in die
Raste eingreifenden und aus einem oder mehreren Teilen bestehenden Gliedern, welche
das Handrad, den Griff oder den Betätigungshebel oder die Spindel gegenüber dem
Gehäuse unverdrehbar verriegeln und gegebenenfalls verschließen. Befindet sich die
Raste am drehbaren Teil des Ventils oder Schiebers, also z. B. am Handrad, so ist
-das in die Raste eingreifende Glied in einem am Gehäuse befestigten Lager geführt.
Ist jedoch die Raste konzentrisch zur Spindelachse am Ventil-oder Schiebergehäuse
befestigt, so greift das mit dem Handrad od. dgl. drehbare Glied selbst oder mittels
eines Gestänges in die Raste ein; 3. erforderlichenfalls aus einer Schließvorrichtung,
die die Verschraubung oder sonstige lösbare Befestigung des Griffies =oder des Handrades
überdeckt oder unzugänglich umschließt, damit sie nicht gelöst werden kann. Tunlichst
ist diese in die unter z. erwähnte Verriegelung,- oder Verschließvorrichtung mit
einzubeziehen.
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An Hand der Abb. i bis 3 sei die vorliegende Erfindung beispielsweise
näher erläutert.
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Abb. i zeigt eine Betätigungsverriegelung für Ventile oder Schieber,
bei der an einem der Tragarme der Spindelführung ein Rohr-T-Stücke angebracht ist.
In dem senkrechten Schenkel des Rohr-T-Stückes e befindet sich ein nach oben und
unten bewegliches, zahnstangenartiges Glied a, das durch eine in dem waagerechten
Schenkel des Rohr-T-Stückese beweglich angeordnete Feststellvorriehtung c in der
jeweils !erforderlichen Höhenlage unverrückbar festgestellt und durch eine 'Schließvorrichtung
k (Häng eschlöß od. dgl.) an zwei oder drei aufeinander abgestimmten und sinngemäß
angebrachten Flacheisen f festgehalten wird.
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Dias in dem senkrechten, Schenkel des Rohr-T-Stückes e angeordnete
bewegliche und mit Zähnen versehene Glied a ist gegen: vollständiges Herausgleiten
aus dem Rohr .nach oben oder unten durch Bunde il und i2 gesichert. Über dieser
oberen Sicherung 12 ist das gezahnt:e Gliedes mit einem nockenartigen Vorsprung
g versehen, der in die entsprechenden Rücksprünge bzw. Aussparungen h an der Unterseite
:des Ventilhandrades d eingreift und dadurch das Bewegen des Ventil- :oder Schieberhandrades
d unterbindet.
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Abb. 2 zeigt eine Betätigungsverriegelung für Ventile und Schieber,
bei der an einem Tragarm, der Spindelführung oder an Ventil- oder Schieberoberteil
ein Stück Rohr L ietwa senkrecht zur Spindelachse befestigt ist. In ,diesem Rohr
ist ein einrastendes Glied c als Arretierungsvorrichtung eingebaut, das in, die
entsprechende Verzahnung oder Aussparungen in der Handradnabe eingreift und mit
einer Schließvorrichtung k an dem äußeren Rohrende in dieser Stellung festgehalten
wird. Um ein Abnehmen des Handrades zu verhindern, wird über die Handradnabe eine
Schutzkappex gelegt, die gleichzeitig mit dem Einsrasten der Arretierungsvorrichtung
gegen widerrechtliche Abnahme gesichert ist und in :die Handradspeichen. eingreift.
Diese Vorrichtung ist hauptsächlich für nicht steigende Spindeln geeignet.
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Abb.3 und q. zeigen eine Betätigungsverriegelung für Ventile und Schieber,
bei der an der Spindelführung oder am oberen Ventil- oder Schieberteil eine als
Kranz ausgebildete Raste in konzentrisch festgemacht ist. Über bzw. an diesem
Kastenkranz ist ein. in. Umfangsrichtung ,leicht drehbares Gehäusen angebracht.
Dp,eses Gehäuse ist mit zwei Löchern versehen, die im Abstand von Handradspeichenbreite
angeordnet sind. Ferner ist in diesem Gehäuse eine Kastenvorrichtung c angeordnet,
die durch das Durchstecken der zwei zurr Klappbügel gu gehörenden Bolzen p1 und
p2 zum Eingriff gebracht wird und :die Spindel über Handrad oder Griff oder aufgesetztem
Hebel od: dgl. gegenüber dem Gehäuse unverdrehbar verriegelt und gegebenenfalls
durch ,eine Schließvorrichtung k verschlossen wird. Dien Klappbügel gu ist so ausgeführt,
daß @er das Entfernen der Handradbefestigungsschraube und damit des Handrades unterbindet
und somit jegliche unrechtmäßige Betätigung der Spindel auch mit einer Zange oder
einem Schlüssel verhindert.
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Will man auf die Abdeckung der Befestigungsschraube für das Handrad
oder deal Griff od. dgl. verzichten, so kann man die überdeckende Platte gu weglassen
und die Arretierungsvorrichtung mit einem einfachen Stiftoder Flacheisern verschließen.
Bei allen Arretierungsvorri,chtungen kann die gesamte Verschlußvorrichtung bei Nichtgebrauch
gegen Verlust durch Anschließen am Schieber oder Ventil derart ,gesichert ,werden,
daß die Betätigung ungehindert vorgenommen werden kann.