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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lösbaren, axialen Festlegung eines Lagerabschnitts einer Handhabe mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus der Druckschrift
DE 103 11 546 A1 bekannt und dient zur Anbindung eines Türgriffs oder eines Fenstergriffs an eine Tür. Der betreffende Griff hat einen Lagerabschnitt mit einer Umfangsnut und eine Lagereinheit, die türfest angebunden ist und einen Riegelschieber umfasst, der zwei Arme aufweist und zur axialen Festlegung des Griffs mit seinen beiden Armen in die Umfangsnut des Lagerabschnitts des Griffs eingreift. Der Riegelschieber ist zwischen einer Freigabestellung und einer Riegelstellung radial verschiebbar. Dies kann mittels eines Spezialwerkzeugs oder auch in manueller Weise erfolgen. Der Riegelschieber liegt hinter einer Abdeckung bzw. Blende, die vor Betätigung gelöst werden muss.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der einleitend genannten Gattung mit einem einfach betätigbaren Riegelschieber zu schaffen.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird mithin eine Vorrichtung zur lösbaren, axialen Festlegung eines Lagerabschnitts einer Handhabe, insbesondere eines Türgriffs, eines Fenstergriffs oder dergleichen, an einer Lagereinheit einer Tür oder eines Fensters vorgeschlagen, wobei der Lagerabschnitt der Handhabe eine Umfangsnut aufweist und die Lagereinheit mindestens einen Riegelschieber umfasst, der zwischen einer Riegelstellung und einer Freigabestellung radial verschiebbar ist und zur axialen Festlegung des Lagerabschnitts der Handhabe in die Umfangsnut eingreift. Die Lagereinheit umfasst ein Betätigungselement, mittels dessen der Riegelschieber radial verschiebbar ist.
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Der Kern der Erfindung besteht mithin darin, dass die Vorrichtung selbst ein Betätigungselement für den Riegelschieber umfasst. Es kann daher auf ein zusätzliches Werkzeug zur Betätigung des Riegelschiebers verzichtet werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung umfasst der Riegelschieber eine Steuerkulisse, in die ein Steuerzapfen des Betätigungselements eingreift. Ein Versatz des Betätigungselements oder ein Verdrehen des Betätigungselements führt bei dieser Ausführungsform also zu einem Verschieben des Riegelschiebers in radialer Richtung bezogen auf die Achse des Lagerabschnitts der Handhabe, wodurch diese freigegeben bzw. gesichert werden kann.
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Eine besonders einfach handhabbare Vorrichtung liegt vor, wenn das Betätigungselement eine Abdeckplatte der Lagereinheit ist, die von dem Lagerabschnitt der Handhabe durchgriffen ist und an deren Innenseite der mindestens eine Steuerzapfen angeordnet ist. Die Abdeckplatte bildet die Sichtfläche der Lagereinheit und ist in der Regel manuell problemlos zu greifen.
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Vorzugsweise wird das Betätigungselement durch eine Drehung um die Achse des Lagerabschnitts betätigt.
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Um den Riegelschieber zu führen, weist die Vorrichtung nach der Erfindung vorzugsweise eine Führungsplatte für den mindestens einen Riegelschieber auf. Beispielsweise sind an der Führungsplatte Stege angeformt bzw. ausgeformt, die den Riegelschieber seitlich begrenzen und dessen Führungsbacken deformieren.
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Zur Anbindung der Lagereinheit an die Tür und zum Halten des Riegelschiebers an der Führungsplatte ist vorzugsweise eine Halteplatte vorgesehen, die zwischen dem Betätigungselement und der Führungsplatte für den Riegelschieber angeordnet ist.
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Zur Fixierung des Betätigungselements ist es vorteilhaft, wenn die Halteplatte oder auch die Führungsplatte mindestens ein Rastelement aufweist, an dem das Betätigungselement in der Riegelstellung des Riegelschiebers verrastet.
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Zum Zusammenwirken mit dem Rastelement weist das Betätigungselement, insbesondere die als Betätigungselement ausgebildete Abdeckplatte mindestens einen Rastzapfen auf, der mit dem Rastelement zusammenwirkt.
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Zur Anbindung der Lagereinheit an die Tür bzw. das Fenster umfasst die Halteplatte zweckmäßigerweise Schraubenaufnahmen. Diese können buchsenartig ausgebildet sein und korrespondierende Bohrungen der Führungsplatte durchgreifen, so dass die Halteplatte und die Führungsplatte eine eindeutige Drehstellung zueinander haben.
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Denkbar ist es auch, Funktionselemente der Halteplatte in die Führungsplatte zu integrieren und auf die Halteplatte zu verzichten.
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Des Weiteren ist es denkbar, dass die Abdeckplatte oder auch andere Elemente der Vorrichtung nur mittels eines Zusatzwerkzeugs betätigt werden können, was hinsichtlich eines Diebstahlschutzes Vorteile bietet.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine Explosionsdarstellung einer Vorrichtung nach der Erfindung;
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2 eine zweite Explosionsdarstellung der Vorrichtung nach der Erfindung;
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3 eine dritte Explosionsdarstellung der Vorrichtung nach der Erfindung;
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4 eine schematische Schnittdarstellung der Vorrichtung nach der Erfindung in Einbaulage;
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5 eine Draufsicht auf die Innenseite einer Abdeckplatte;
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6 einen Schnitt durch die Abdeckplatte;
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7 eine Draufsicht auf eine Halteplatte der Vorrichtung;
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8 eine Draufsicht auf die Innenseite der Halteplatte;
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9 einen Schnitt durch die Halteplatte;
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10 eine Draufsicht auf eine Führungsplatte der Vorrichtung;
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11 einen Schnitt durch die Führungsplatte; und
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12 eine Draufsicht auf einen Führungsschieber der Vorrichtung.
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In der Zeichnung ist eine Vorrichtung 10 zur lösbaren, axialen Festlegung eines schaftartigen Lagerabschnitts 12 eines Türgriffs 14 dargestellt. Mittels der Vorrichtung 10 kann der Türgriff 14 werkzeugfrei von einem Türblatt 16 gelöst oder mit diesem verbunden werden.
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Die Vorrichtung 10 bildet eine Lagereinheit, die eine Führungshülse 18 aufweist, welche von dem Lagerabschnitt 12 des Türgriffs 14 in dessen Einbaulage durchgriffen ist. Auf die Führungshülse 18 ist in koaxialer Weise eine Führungsplatte 20 aufgesteckt, die zur radialen Führung von zwei Riegelschiebern 22A und 22B dient, die bezogen auf den Lagerabschnitt 12 in radialer Richtung zwischen einer Riegelstellung und einer Freigabestellung verschiebbar sind. An die Führungsplatte 20 schließt sich in axialer Richtung des Lagerabschnitt 12 eine Halteplatte 24 an, mittels der die Vorrichtung 10 an dem Türblatt 16 fixiert werden kann. Die Halteplatte 24 ist wiederum von einer Abdeckung bzw. Blende 26 übergriffen.
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Die Abdeckung 26 ist ringförmig ausgebildet und weist an seinem Umfang einen Ringbund auf. An ihrer Innenseite sind an der Abdeckung 26 zwei Steuerzapfen 28A und 28B ausgeformt, die sich parallel zur Achse des Lagerabschnitts 12 des Türgriffs 14 erstrecken. Des Weiteren sind an der Innenseite der Abdeckung 26 zwei pilzförmige Rastzapfen 30A und 30B ausgebildet. Eine mittlere kreisförmige Aussparung 32 der Abdeckung 26 ist von dem Lagerabschnitt 12 des Türgriffs 14 durchgriffen.
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Die Halteplatte 24 ist ebenfalls ringförmig ausgebildet und weist zur Anbindung an das Türblatt 16 zwei Aufnahmebuchsen bzw. -hülsen 34A und 34B auf, durch die Schrauben gesteckt werden können, die mit dem Türblatt 14 verschraubt werden. Des Weiteren weist die Halteplatte 24 einen Ringbund 36 auf, an dem in der Einbaulage der Umfangsrand der Führungsplatte 20 anliegt, so dass die Führungsplatte 20 von der Halteplatte 24 übergriffen ist. Neben einer zentralen Ausnehmung 38 zum Durchgriff des Lagerabschnitts 12 des Türgriffs 14 weist die Halteplatte 24 zwei bogenförmige Ausnehmungen 40A und 40B auf, die jeweils von einem der Steuerzapfen 28A und 28B der Abdeckung 26 durchgriffen sind. Auf der Kreislinie, auf der auch die Ausnehmungen 40A und 40B liegen, sind zwei weitere Aussparungen 42A und 42B angeordnet, die zur Verrastung der pilzförmigen Rastzapfen 30A und 30B der Abdeckung 26 dienen und hierzu mit einem in radialer Richtung verbreiterten Abschnitt 44 versehen sind, der in Umfangsrichtung über eine Engstelle 46 in einen Rastabschnitt 48 übergeht, in welchem die Rastzapfen 30A und 30B in der Riegelstellung der Riegelschieber 22A und 22B angeordnet sind. Die Rastabschnitte 28 sind von jeweils von einem federelastischen Steg 50 umgeben, so dass die Engstellen 46 bei einer Drehung der Abdeckung 26 gegenüber der Halteplatte 24 von den Rastzapfen 30A und 30B überwunden werden können.
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Die Führungsplatte 20 weist ebenfalls eine zentrale Ausnehmung 52 auf, die von dem Lagerabschnitt 12 des Türgriffs 14 durchgriffen ist. Des Weiteren weist die Führungsplatte 20 zwei Löcher 54A und 54B auf, die jeweils von einer der hülsenförmigen Schraubenaufnahmen 34A und 34B durchgriffen sind. Fluchtend zu den bogenförmigen Ausnehmungen 40A und 40B sind auch an der Führungsplatte 20 bogenförmige Ausnehmungen 57A und 57B ausgebildet, in denen jeweils einer der Steuerzapfen 28A und 28B geführt ist.
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Auf der dem Türblatt 16 abgewandten Seite weist die Führungsplatte 20 zwei Stege 56A und 56B auf, die die Riegelschieber 22A und 22B seitlich begrenzen und diese mithin in radialer Richtung führen.
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Die Riegelschieber 22A und 22B weisen jeweils eine kreisförmige Stirnseite 58A bzw. 58B auf, die in der Riegelstellung der Riegelschieber 22A und 22B in eine am Umfang des Lagerabschnitts des Türgriffs 14 angeordnete Ringnut 60 eingreift. Des Weiteren weisen die Riegelschieber 22A und 22B jeweils einen als Steuerkulisse ausgebildeten Schlitz 62A bzw. 62B auf, dessen Achse gegenüber der radialen Richtung schräg angestellt ist und der ebenfalls von einem der Steuerzapfen 28A bzw. 28B durchgriffen ist. Durch die Orientierung der Steuerkulissen 62A und 62B kann durch eine Drehung der Abdeckplatte 26 über die Steuerzapfen 28A und 28B eine radiale Verschiebung der Steuerschieber 22A und 22B ausgelöst werden.
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Die Festlegung des Türgriffs 14 ab der Vorrichtung 10 erfolgt in nachfolgend beschriebener Weise.
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Zunächst wird die Einheit, die aus der Führungshülse 18 der Führungsplatte 20, den Riegelschiebern 22A und 22B und der Halteplatte 24 besteht, an dem Türblatt 16 verschraubt. Hierbei sollte sichergestellt sein, dass sich die Riegelschieber 22A und 22B jeweils in ihrer Freigabestellung befinden, in der sie außerhalb der zentralen Ausnehmung 52, aber zwischen den Stegen 56A und 56B liegen. Anschließend wird die Abdeckung 26 aufgesetzt, so dass die Steuerzapfen 28A und 28B über die Ausnehmungen 40A und 40B in die Schlitze 62A und 62B der Riegelschieber 22A und 22B eingreifen. Nun kann der Lagerabschnitt 12 des Türgriffs 14 durch die zentralen Ausnehmungen 32, 38, 52 in die Vorrichtung 10 eingeschoben und mit einer Türschlossmechanik gekoppelt werden. Zur Festlegung des Lagerabschnitts 12 des Türgriffs 40 wird die Abdeckung 26 in Uhrzeigerrichtung gedreht, bis die Rastzapfen 30A und 30B in dem Rastabschnitt 48 der Aussparungen 42A und 42B verrastet sind, das heißt die Abdeckung 26 wird in Uhrzeigerrichtung bis auf Anschlag gedreht. Hierdurch werden aufgrund des Zusammenwirkens des Steuerzapfens 28A mit der Steuerkulisse 62A und des Steuerzapfen 28B mit der Steuerkulisse 62B die Riegelschieber 22A und 22B aus ihrer jeweiligen Freigabestellung radial nach innen in ihre Riegelstellung verschoben, in der sie in die Ringnut 60 des Lagerabschnitts 12 des Türgriffs 14 eingreifen. Damit ist der Türgriff 14 verliersicher an die Türschlossmechanik angebunden.
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Die Demontage des Türgriffs 14 erfolgt in entsprechend umgekehrter Weise.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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