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Die
Erfindung betrifft ein Zylinderschloss mit auswechselbarem Innenzylinder
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein
derartiges Zylinderschloss ist aus der
DE 36 03 655 A1 bekannt.
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Zylinderschlösser
der in Rede stehenden Art weisen einen Außenzylinder auf,
in dem ein auswechselbarer Innenzylinder gelagert ist. Der Innenzylinder
wird in dem Außenzylinder durch eine Blattfeder gehalten,
die in einem Schacht des Außenzylinders befestigt ist und
den Innenzylinder dadurch in seiner axialen Position in dem Außenzylinder
hält, dass sie mit ihrem freien Ende in eine Ringnut des
Innenzylinders eingreift.
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Das
aus der
DE 36 03 655
A1 bekannte Zylinderschloss weist neben dem Schlüsselkanal
einen separaten Stiftkanal auf, in den in einer bestimmten Drehstellung
des Innenzylinders in Bezug auf den Außenzylinder ein Drahtstift
eingesteckt werden kann, wodurch das freie Ende der Blattfeder aus
der Ringnut des Innenzylinders herausgedrückt und die axiale
Fixierung des Innenzylinders in dem Außenzylinder gelöst
wird, so dass der Innenzylinder aus dem Außenzylinder herausgezogen
werden kann.
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Dieses
bekannte Zylinderschloss weist den Nachteil auf, dass zum Herausnehmen
des Innenzylinders zwei Hände benötigt werden.
Eine Hand muss den Schlüssel in dem Schlüsselkanal
in eine solche Position drehen, dass die Öffnung des Stiftkanals freigelegt
wird, und die andere Hand muss den Drahtstift in den Stiftkanal
einführen. Zudem ist es schwierig, die richtige Drehstellung
zu finden und, wenn sie denn gefunden ist, den Drahtstift in die
kleine Öffnung des engen Stiftkanals einzuführen.
Ein mehrfaches Ansetzen und Versuchen ist somit oftmals erforderlich.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zu Grunde, ein Zylinderschloss
mit auswechselbarem Innenzylinder der in Rede stehenden Art so auszuführen,
dass sich das Auswechseln des Innenzylinders leichter gestaltet.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Zylinderschloss gemäß Patentanspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
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Das
erfindungsgemäße Zylinderschloss weist einen Außenzylinder
und einen auswechselbaren Innenzylinder auf, der in dem Außenzylinder durch
ein Fixierelement in seiner axialen Position gehalten ist. In dem
Innenzylinder ist ein Schlüsselkanal ausgebildet. Das erfindungsgemäße
Zylinderschloss verfügt weiterhin über ein Entriegelungselement,
das durch Einführen eines Innenzylinderentriegelungsschlüssels
in den Schlüsselkanal betätigbar ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Zylinderschloss ist somit
kein separater Stiftkanal ausgebildet. Das Entriegeln der axialen
Fixierung des Innenzylinders in dem Außenzylinder kann
durch den Schlüsselkanal erfolgen. Dies erleichtert die
Handhabung deutlich.
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Das
Entriegelungselement ist vorzugsweise in dem Innenzylinder gelagert
wobei dieser eine Führung aufweisen kann, die so ausgeführt
ist, dass das Entriegelungselement in einer Richtung senkrecht zu dem
Schlüsselkanal zwischen einer Entriegelungsstellung und
einer Fixierstellung verschiebbar ist. Weiterhin kann eine Feder
vorgesehen sein, die so angeordnet ist, dass sie das Entriegelungselement
in Richtung der Fixierstellung drückt.
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Das
Entriegelungselement weist in einer vorteilhaften Ausführungsform
eine Öffnung auf, die mit dem Schlüsselkanal fluchtet.
Diese Öffnung kann über eine Anlagefläche
verfügen, die dazu ausgelegt ist, mit einem vorderen Ende
des Innenzylinderentriegelungsschlüssels in Anlage zu gelangen.
Dieses vordere Ende des Innenzylinderentriegelungsschlüssels
weist vorzugsweise eine Schräge auf und die Anlagefläche
in der Öffnung des Entriegelungselements ist vorzugsweise
abgerundet ausgeführt.
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Der
Innenzylinder weist vorzugsweise eine Ringnut auf, die zur Aufnahme
des Fixierelements dient. Das Fixierelement kann als Feder, beispielsweise
als Blattfeder ausgebildet sein.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit den Zeichnungen weiter und näher erläutert.
Die Darstellung in den Figuren ist zum Zwecke der besseren Übersicht
sowie zur Darstellung von entsprechenden Einzelheiten jeweils vergrößert
oder verkleinert ausgeführt, so dass insgesamt kein einheitlicher
Maßstab eingehalten ist.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Zylinderschlosses in einer Schnittdarstellung mit teilweise eingeschobenem
Innenzylinderentriegelungsschlüssel,
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2 die
Ausführungsform gemäß 1 in einer
Schnittdarstellung mit vollständig eingeschobenem Innenzylinderentriegelungsschlüssel,
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3 eine
vergrößerte, perspektivische und teilweise geschnittene
Darstellung des Innenzylinders gemäß der Ausführungsform
gemäß 1 und 2,
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4 eine
erste vergrößerte perspektivische Darstellung
des Entriegelungselements der Ausführungsform gemäß 1 und 2,
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5 eine
zweite vergrößerte perspektivische Darstellung
des Entriegelungselements der Ausführungsform gemäß 1 und 2,
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6 eine
im Schnitt gehaltene Seitenansicht des Entriegelungselements der
Ausführungsform gemäß 1 und 2,
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7 eine
Ansicht von der Schlüsseleinführseite und
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8 eine
Schnittansicht des Außenzylinders.
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Die
in den Figuren dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Zylinderschlosses weist einen Außenzylinder 10 mit
zwei Stiftnuten 11 und einen Innenzylinder 20 mit
einem Schlüsselkanal 21 auf. Der Innenzylinder 20 ist
auswechselbar und drehbar in dem Außenzylinder 10 gelagert
und axial durch ein als Blattfeder ausgeführtes, in dem
Außenzylinder 10 befestigtes Fixierelement 40 dadurch
gesichert, dass ein freies Ende 41 des Fixierelements 40 in
eine Ringnut 24 des Innenzylinders 20 eingreift.
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In
dem Innenzylinder 20 ist eine Führung 22 ausgebildet,
in der ein Entriegelungselement 50 mit einer Betätigungsleiste 54 in
eine Richtung senkrecht zu dem Schlüsselkanal 21 verschiebbar
gelagert ist. An dem Entriegelungselement 50 ist ein Absatz 51 ausgebildet,
an dem eine Feder 60 anliegt (siehe insbesondere 3),
welche das Entriegelungselement 50 in einer Fixierstellung
hält. In dieser Fixierstellung, die in 1 dargestellt
ist, kann das freie Ende 41 des als Fixierelements 40 in
die Ringnut 24 des Innenzylinders 20 eindringen
und dort verbleiben.
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In
dem Entriegelungselement 50 ist eine Öffnung 52 ausgebildet,
deren oberes Ende eine Anlagefläche 53 aufweist.
Die Öffnung 52 fluchtet mit dem Schlüsselkanal 21.
Wenn in den Schlüsselkanal 21 ein spezieller Innenzylinderentriegelungsschlüssel 30 eingeführt
wird, kommt dessen vorderes Ende 31 mit einer Schräge 32 in
Anlage mit der Anlagefläche 53, die vorzugsweise
abgerundet ausgeführt ist. Bei vollständigem Einschieben
des Innenzylinderentriegelungsschlüssels 30 in
den Schlüsselkanal 21 wird das Entriegelungselement 50 gegen
die Kraft der Feder 60 in eine Entriegelungsstellung verschoben,
in der die Betätigungsleiste 54 das freie Ende 41 des
Fixierelements 40 aus der Ringnut 24 des Innenzylinders 20 herausdrückt
(siehe 2) und den Innenzylinder 20 hierdurch
aus seiner axialen Fixierung in dem Außenzylinder 10 löst,
so dass der Innenzylinder 20 aus dem Außenzylinder 10 herausgezogen werden
kann.
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Die
Betätigungsleiste 54 ist vorzugsweise länger
ausgeführt als die Breite der Ringnut 24. Dies stellt
sicher, dass auch ein Fixierelement 40 mit einem schmalen
freien Ende 41 sicher erfasst werden kann.
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Ein
Herausnehmen des Innenzylinders ist vorzugsweise nur in einer Drehstellung
möglich, das heißt in einer von der Einführstellung
des Schlüssels verschiedenen Stellung, in der die Schließstifte
(nicht gezeigt) den Innenzylinderentriegelungsschlüssel 30 axial
fixieren. Dies hat zur Folge, dass der Innenzylinder 20 mit
einer Hand entnommen werden kann. Diesbezüglich kann die
Lage des Fixierelements 40 von außen durch eine
Markierung 11 gekennzeichnet sein. Der Innenzylinderentriegelungsschlüssel 30 entspricht
hinsichtlich des Schlüsselbartes dem normalen Schließschlüssel.
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Wenn
der Innenzylinderentriegelungsschlüssel 30 wieder
aus dem Schlüsselkanal 21 herausgezogen wird,
wird das Entriegelungselement 50 durch die Kraft der Feder 60 in
die Fixierstellung zurückgeschoben. Bei Einschieben eines
neuen Innenzylinders 20 in den Außenzylinder 10 wird
das freie Ende 41 des Fixierelements 40 durch
eine vorzugsweise konisch ausgeführte Einschubspitze 23 des
Innenzylinders 20 zunächst verschoben und schnappt
dann beim vollständigen Einschieben des Innenzylinders 20 in
den Außenzylinder 10 in die Ringnut 24 ein,
so dass der Innenzylinder 20 in dem Außenzylinder 10 axial
fixiert ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER OFFENBARUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Zylinderschloss mit einem Außenzylinder
und einem auswechselbaren Innenzylinder, wobei der Innenzylinder
einen Schlüsselkanal aufweist und in dem Außenzylinder
durch ein Fixierelement in seiner axialen Position gehalten ist.
Das Zylinderschloss weist ein durch Einführen eines Innenzylinderentriegelungsschlüssels
in den Schlüsselkanal betätigbares Entriegelungselement auf.
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- 10
- Außenzylinder
- 11
- Markierung
- 20
- Innenzylinder
- 21
- Schlüsselkanal
- 22
- Führung
- 23
- Einschubspitze
- 24
- Ringnut
- 30
- Innenzylinderentriegelungsschlüssel
- 31
- vorderes
Ende
- 32
- Schräge
- 40
- Fixierelement
- 41
- freies
Ende
- 50
- Entriegelungselement
- 51
- Absatz
- 52
- Öffnung
- 53
- Anlagefläche
- 54
- Betätigungsleiste
- 60
- Feder
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3603655
A1 [0001, 0003]