DE53846C - Neuerung an elektrischen Mefs- und Anzeigevorrichtungen - Google Patents

Neuerung an elektrischen Mefs- und Anzeigevorrichtungen

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DE53846C
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DE
Germany
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electromagnets
pawls
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rack
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT53846D
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Original Assignee
Firma J. EINSTEIN & CO. und S. KORNPROBST in München
Publication of DE53846C publication Critical patent/DE53846C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R11/00Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
in MÜNCHEN.
Neuerung an elektrischen MePs- und Anzeigevorrichtungen.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 21. November 1889 ab.
Vorliegende 'Erfindung bezieht sich auf eine Neuerung an elektrischen Mefs- und Registrirapparaten, bei welchen vermittelst eines Drehkörpers und einer daran, verschiebbaren Reibungsscheibe entsprechend der Stromstärke ein Zählwerk beeinflusst wird, das zur Anzeige des zu jeder Zeit durch die Leitung gehenden Stromes (Amperes, Volts, Watts) dient und von dem der während einer bestimmten Zeit verbrauchte Strom abgelesen werden kann.
Bei den bisher gebräuchlichen Vorrichtungen, bei welchen der Strom direct eine Verschiebung des Drehkörpers oder der Reibungsscheibe bewirkte, reichte die Energie zu einem sicheren Functioniren der Apparate nicht aus. Dieser Uebelstand wird durch vorliegende Neuerung vermieden, indem der durch die Leitung gehende Strom -nur zur Einschaltung einer elektrischen Kraftmaschine (Relais) dient, während durch diesen die Verschiebung des Drehkörpers oder der Reibungsscheibe erfolgt. Dieses Relais kann auch erst eine weitere Vorrichtung zum Verschieben des betreffenden Körpers in Thätigkeit setzen.
In der beiliegenden Zeichnung ist die Neuerung in einzelnen Ausführungsarten dargestellt.
Fig. ι zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung, bei welcher die Verschiebung der Reibungsscheibe durch eine elektrische Kraftmaschine (Relais) erfolgt, der bei Aenderung der Stromstärke, Spannung öder Energie durch den Zeiger eines . Ampere-, Volt- oder Watt-Messers in Thätigkeit gesetzt wird.
Fig. 2 ist eine Abänderung der die Einschaltung der elektrischen Kraftmaschine (Relais) bewirkenden Vorrichtung.
Fig. 3 und 4 sind constructive Ausführungen der Vorrichtung mit eingeschalteter elektrischer Kraftmaschine (Relais).
Die Vorrichtung besteht aus dem um seine Achse sich drehenden Kegel R und der parallel zu dessen Längsseite verschiebbaren Reibungsscheibe F, deren Drehung von einem Zählwerk registrirt wird, sowie der Vorrichtung zum Verschieben der Reibungsscheibe.
Von der Hauptleitung H ist ein Theilstrom abgezweigt, welcher seinen Weg parallel durch zwei Elektromagnete E1 und E2, deren Anker ax und a2 die Stifte
und ί2 zu den Strom-
schlüssen C1 und C2 nimmt, während der andere Pol mit dem Zeiger % eines Ampere-, Volt- oder Watt-Messers verbunden ist. Zwischen den beiden Elektromagneten befindet sich eine Zahnstange T mit entgegengesetzten Zähnen, welche durch den verlängerten Anker ax nach aufwärts, dagegen durch a2 nach abwärts bewegt wird. Am oberen Ende trägt ' die Stange T zwei isolirte Stromschliefser C1 und C2, zwischen denen der Zeiger ^ eines Ampere-, Volt- oder Watt-Messers spielt. Durch eine Schnur ist die Stange T mit der die Reibungsscheibe tragenden Welle α verbunden.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Geht kein Strom durch die Leitung, so steht der Zeiger des Ampere-, Volt- oder Watt - Messers still, und die Reibungsscheibe wird nicht vom Drehkörper R gedreht. Geht
jetzt ein Strom, mag derselbe auch noch so gering sein, durch die Leitung, so wird der Zeiger'des Ampere-, Volt- oder Watt-Messers ausschlagen und mit C1 Contact bilden. Der Theilstrom ist jetzt geschlossen, E1 zieht seinen Anker ax an und hebt die Zahnstange T um einen Zahn. In demselben Moment wird der Strom bei Z1 unterbrochen, darauf der Anker ax durch seine Feder abgerissen und dadurch der Stromschlufs bei I1 wieder hergestellt und Zahnstange T wieder um einen Zahn bewegt, und zwar so lange, bis der Zeiger ^ eine neue Ruhelage ^1 angenommen hat und die Zahnstange so weit gehoben ist, dafs der Zeiger ^ den Stromschliefser C1 nicht mehr berührt. In dem gleichen Mafse wie \ gehoben wird, wird auch T nach oben bewegt und die Reibungsscheibe V gesenkt; dieselbe nimmt dadurch, dafs sie sich der Grundfläche B von R nähert, eine im gleichen Verhältnifs gröfsere Umdrehungsgeschwindigkeit an. Die Umdrehungsgeschwindigkeit von V ist also dem Ausschlag des Ampere-Messers und damit der durch den Apparat geflossenen Strommenge, gleiche Scalen vorausgesetzt, proportional.
Anstatt die Stromschliefser C1 und C2 an der Zahnstange zu befestigen, können dieselben auch mit dem Zeiger des Ampere-Messers verbunden sein, wie dieses in Fig. 2 dargestellt ist; in diesem Falle sitzt an der Zahnstange ein einfaches Anschlagstück p.
In den Fig. 3 und 4 sind constructive Ausführungen des. in Fig. 1 skizzirten Instrumentes dargestellt.
Die Vorrichtung, Fig. 3, ,besteht wie in dem vorigen Falle aus dem Drehkörper R, der mit ihrer Achse verschiebbaren Reibungsscheibe V, der damit verbundenen Zahnstange T, einem zur Bewegung des Drehkörpers dienenden elektrischen Pendel P, welches auch das Heben und Senken der Reibungsscheibe V bewirkt, und der nothwendigen Uebertragung von dem Pendel auf die Reibungseinrichtung mit dem dieses Getriebe in Thätigkeit setzenden Relais.
Zwischen den Elektromagneten E1 und E2 spielt der von zwei Spiralfedern J1 und f2 getragene Anker a; derselbe bildet die Führung für den an dem Pendel P drehbar befestigten Hebel h. Wird der Anker α von E1 oder E2 angezogen, so wird gleichzeitig h gehoben oder gesenkt und kommt dadurch mit dem Zahnrad ^1 oder ^2 in Eingriff. .
Das betreffende Zahnrad wird dann bei jedem Pendelhub um einen Zahn weiter gedreht und diese Bewegung auf die Zahnstange T übertragen, welche die Reibungsscheibe ' V in Bewegung setzt.
In der Fig. 4 ist ein Ampere-Messer, bestehend aus Spule mit Eisenkern, verwendet, welches den Stromschlufs bewirkt.
Ebenso wie die Stromstärke kann auch die Spannung oder die Energie registrirt werden;
Der Apparat kann auch gleichzeitig zur Bestimmung des augenblicklich in der Leitung herrschenden Stromes.dienen, da es nur nothwendig ist, an der Stange T einen Zeiger -an-. zubringen, der über einer Scala spielt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . An elektrischen Mefs- und Anzeigevorrichtungen, bei denen eine Reibungsscheibe an einem kreisenden Drehkörper entsprechend der Stromstärke verschoben wird, ein elektrisch bethätigtes Schaltwerk, bestehend aus zwei Elektromagneten (Solenoiden) E1 E2, deren Stromkreise je nach dem Zeigerausschlag des Elektricitätsmessers geschlossen werden, und den mit den Ankern ax a2 der Elektromagnete verbundenen Sperrklinken, welche in die mit der Reibungsscheibe verbundene Zahnstange T eingreifen und unter Vermittelung einer Feder und eines Selbstunterbrechers in schwingende Bewegung versetzt, die Zahnstange heben oder senken.
  2. 2. An Stelle der elektrischen Bewegungsvorrichtung für die Sperrklinken die Verbindung der letzteren mit dem Triebwerk des oben genannten Drehkörpers, so dafs die Elektromagnete (Solenoide) E1 E2 während ihrer Erregung nur den Eingriff der Sperrklinken in diejenigen Räder aufrecht erhalten, welche die Hebung und.Senkung der Zahnstange vermitteln.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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