DE72059C - Elektrisch bewegtes Pendelschaltwerk - Google Patents
Elektrisch bewegtes PendelschaltwerkInfo
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- DE72059C DE72059C DENDAT72059D DE72059DA DE72059C DE 72059 C DE72059 C DE 72059C DE NDAT72059 D DENDAT72059 D DE NDAT72059D DE 72059D A DE72059D A DE 72059DA DE 72059 C DE72059 C DE 72059C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G04—HOROLOGY
- G04C—ELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
- G04C3/00—Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means
- G04C3/02—Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means wherein movement is regulated by a pendulum
- G04C3/027—Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means wherein movement is regulated by a pendulum using electromagnetic coupling between electric power source and pendulum
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
ED. BURGER in FRANKFURT A.M. Elektrisch bewegtes Pendelschaltwerk.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. October 1892 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Schaltwerk für automatische Zellenschalter
und Regulirvorrichtungen, dessen Schalthebel von einem Pendel bewegt wird, welches
durch zwei abwechselnd in Wirkung tretende Elektromagnete in Schwingungen versetzt wird.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein derartiges Schaltwerk schematisch dargestellt.
Auf der Welle des den Stromschlufshebel B tragenden Schaltrades A ist das Pendel C aufgehängt.
Zu beiden Seiten dieses Pendels sind die beiden Elektromagnete E und E angeordnet, welche abwechselnd erregt werden
und dann den am Pendel befestigten Anker D anziehen. Die Erregung der Elektromagnete
erfolgt durch Vermittelung der Stromschlufsfedern FF1, die bei den Schwingungen des
Pendels mit den Stromschlufsstücken G bezw. G1,
welche auf ihrer unteren Seite mit Isolationsmasse überzogen sind, in Berührung treten.
Wird das Pendel aus seiner Ruhelage nach links bewegt, bis die Stromschlufsfeder F gegen
das Stromschlufsstück G trifft, so fliefst von der Batterie M ein Strom durch die Leitung K,
das Pendel C und die Stromschlufsfeder F zu dem Stromschlufsstück G, von diesem um den
Elektromagneten E und durch die Leitung / zurück zu der Batterie. Der Elektromagnet E
wird dadurch erregt und zieht das Pendel C an, wobei die Stromschlufsfeder F über das
Stromschlufsstück G hinwegschleift. Kurz vor dem Augenblick, wo der Anker D an dem
Elektromagneten haften bleiben würde, springt die Stromschlufsfeder F von dem Stromschlufsstück
G herab, so dafs der Strom unterbrochen wird. Das Pendel schwingt infolge dessen zurück, wobei die Stromschlufsfeder F
auf der unteren, mit Isolationsmasse überzogenen Seite des Stromschlufsstückes G entlangschleift,
sodafs kein Stromschlufs stattfindet, und der Elektromagnet E nicht erregt
ist. Infolge seiner Trägheit schwingt das Pendel bei seinem Rückgang über seine Ruhelage
nach rechts hinaus, wobei die Stromschlufsfeder jF1 auf das Stromschlufsstück G1
trifft. Hierdurch fliefst der Strom von der Batterie M durch die Leitung K, das Pendel C
und die Stromschlufsfeder F1 zu dem Stromschlufsstück G1, von diesem zu dem Elektromagneten
E1 und durch die Leitung / zurück zu der Batterie. Dadurch wird der Elektromagnet
E1 erregt und zieht das Pendel C an, bis die Stromschlufsfeder F1 von dem Stromschlufsstück
G1 herabspringt und dadurch der Strom unterbrochen wird. Beim Zurückschwingen
des Pendels schleift die Stromschlufsfeder dann wieder auf der unteren, mit Isolationsmasse überzogenen Seite des Stromschlufsstückes
G1, so dafs kein Stromschlufs stattfindet. Auf diese Weise wird das Pendel
in regelmäfsige Schwingungen versetzt.
Um bei den Schwingungen des Pendels das Schaltrad A nach Bedarf nach der einen oder
der anderen Seite zu drehen, sind auf dem Pendel zwei Elektromagnete H und H1 angebracht,
welche auf die Schaltklinken JV und JV1 einwirken. Die Bethätigung dieser Elektromagnete
erfolgt durch den Spannungsmesser jR, dessen Hebel T beim Steigen der Spannung
sich gegen die Leitung JL1, bei sinkender Spannung dagegen gegen die Leitung L legt.
Wenn der Hebel T an der Leitung L liegt,
fliefst der Strom von der Batterie M durch die
Leitung K zu dem Pendel C, von diesem zu dem Elektromagneten H und von diesem
durch die Leitung L, den Hebel T und die Leitung 5 zurück. Dadurch wird die Schaltklinke
N zum Eingriff gebracht und schiebt bei der Schwingung des Pendels das Schaltrad
A um einen Zahn nach links.
Liegt dagegen der Hebel T an der Leitung L1 an, so fliefst der Strom durch die
Leitung K zu dem Elektromagneten H1 und von diesem durch die Leitung L\ den Hebel T
und die Leitung S zurück. Dadurch wird die Schaltklinke N[ zum Eingriff gebracht und das
Schaltrad A nach rechts gedreht.
Da bei dem Eingreifen der Schaltklinken in das Schaltrad ein gröfserer Widerstand zu
überwinden ist als bei den einfachen Schwingungen des Pendels, so müssen auch die
Elektromagnete E und E1 stärker erregt werden. Zu diesem Zwecke sind die Elektromagnete
noch mit einer zweiten Wickelung von dickerem Draht versehen, durch welche ein Hülfsstrom gesendet wird, sobald die
Schaltklinken in Thätigkeit treten. Die Erregung dieser zweiten Wickelung geschieht dadurch,
dafs an den Schaltklinken JV und N1 Stromschlufsfedern η bezw. n1 angebracht sind,
welche sich gegen die Stromschlufsstücke O bezw. O1 legen, sobald die Schaltklinken von
ihren Elektromagneten H bezw. H1 zum Eingriff gebracht werden. Dieser durch die zweite
Wickelung von dickerem Draht fliefsende Hülfsstrom macht die Elektromagnete stark
genug, um die erforderliche Drehung des Schaltrades zu bewerkstelligen und das Pendel
in seinen Schwingungen zu erhalten. Wenn z. B. die Stromschlufsfeder η an dem Stromschlufstück
O liegt, so fliefst der Hülfsstrom von der Batterie durch die Leitung K, das
Pendel C, die Stromschlufsfeder F und" das
Stromschlufsstück G zu der zweiten Windung des Elektromagneten E, und durch jdie Leitung
P, die Stromschlufsfeder η und die Leitung U zurück.
Anstatt den Elektromagneten E und E1 den
Hülfsstrom zu senden, kann man auch besondere Elektromagnete anordnen, welche beim
Eingreifen der Schaltklinken erregt werden und dann auf das Pendel wirken. Infolge dieser
Anordnung wird der Stromverbrauch, welcher zum Ingangsetzen der Vorrichtung nothwendig
ist, ganz erheblich vermindert und nur in dem Augenblick der eigentlichen Arbeit auf das
Maximum gebracht.
Claims (2)
1. Ein selbstthätiges Pendelschaltwerk zum
Drehen einer Achse in der einen oder anderen Richtung, dadurch gekennzeichnet,
dafs ein schweres Gewichtspendel (C), welches durch zwei abwechselnd erregte Magnete
(EE1) in dauernder Schwingung erhalten wird, mit zwei Elektromagneten
(HH1) und zwei als Anker derselben ausgebildeten
Schaltklinken (N N1) derart ausgestattet ist, dafs der eine Elektromagnet (H)
seine Sperrklinke (N) in ein Schaltrad (A) -■eingreifen läfst, wenn die Spannung zu
niedrig, und der andere Elektromagnet (H1) seine Sperrklinke (N1) in das Schaltrad (A)
eingreifen läfst, wenn die Spannung zu hoch wird.
2. Bei dem zu i. gekennzeichneten Schaltwerk die Anordnung von Stromschlufsfedern
(nn1) an den Schaltklinken, welche beim Eingreifen der Schaltklinken in das
Schaltrad ,einen Stromschlufs herstellen, so dafs dem das Pendel anziehenden Elektromagneten
ein Hülfsstrom gesendet, oder ein besonderer Elektromagnet erregt wird, um den gröfseren Widerstand beim Schalten
zu überwinden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE72059C true DE72059C (de) |
Family
ID=345312
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT72059D Expired - Lifetime DE72059C (de) | Elektrisch bewegtes Pendelschaltwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE72059C (de) |
-
0
- DE DENDAT72059D patent/DE72059C/de not_active Expired - Lifetime
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