DE197223C - - Google Patents

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DE197223C
DE197223C DENDAT197223D DE197223DA DE197223C DE 197223 C DE197223 C DE 197223C DE NDAT197223 D DENDAT197223 D DE NDAT197223D DE 197223D A DE197223D A DE 197223DA DE 197223 C DE197223 C DE 197223C
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solenoid
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H51/00Electromagnetic relays
    • H01H51/02Non-polarised relays
    • H01H51/04Non-polarised relays with single armature; with single set of ganged armatures
    • H01H51/12Armature is movable between two limit positions of rest and is moved in both directions due to the energisation of one or the other of two electromagnets without the storage of energy to effect the return movement

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)

Description

kaiserliches: /
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 197223 KLASSH ZIc. GRUPPE
Elektromagnetische Fernstellvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Oktober 1906 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Kraftübertragung, bei welcher Stöße oder Bewegungen von bestimmter Stärke mittels einfacher elektrischer Mechanisnien hervorgebracht werden. Bei dieser Vorrichtung können die Teile, welche sehr leicht in Unordnung geraten oder doch geraten können, dort aufgestellt werden, wo der diensttuende Beamte sich befindet, anstatt daß diese
ίο Apparate wie bisher an dem Orte, wo die Kraft zur Wirkung gebracht werden soll, aufgestellt werden.
Die Kraftübertragungsvorrichtung ist hauptsächlich für solche Fälle bestimmt, bei denen große Kräfte und diese auf eine kurze, einer bestimmten Drehung der angetriebenen Vorrichtung entsprechende Zeit geleistet werden soll, wie z. B. beim Weichenstellen, beim Betriebe von Signalen, beim Wechseln der Zellenkontakte großer Sammlerbatterien.
Bisher werden zum Teil elektrische Motoren zur Hervorrufung der in solchen Fällen erforderlichen Stöße oder Bewegungen benutzt, deren Verwendung jedoch stets mit großen Schwierigkeiten verknüpft ist, ohne daß eine Gewähr für eine sichere Wirkung gegeben ist. Die Kraftübertragung mittels Motoren erfordert eine Reihe von Zwischengliedern, um die Geschwindigkeit des Motors zu regeln. Auch ist es sehr schwierig, den Motor wegen der Massenbeschleunigung seiner drehenden und schwingenden Teile zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt plötzlich zum Stillstand zu bringen. Überdies bedürfen bei Verwendung
eines gebräuchlichen, direkt wirkenden Motors die Bürsten und andere Teile notwendigerweise einer zeitweisen Einstellung, die jedesmal an dem Aufstellungsort des Motors vorgenommen werden muß, der in den meisten Fällen weit von dem Orte entfernt ist, an dem der diensttuende Beamte sich für gewöhnlich aufzuhalten hat.
Durch die vorliegende Erfindung werden die Übelstände der bisherigen Vorrichtungen, bei denen Motoren zur Verwendung kommen, dadurch beseitigt, daß mittels Elektromagnete in steter Folge angezogene Anker eine Welle in drehende Bewegung versetzen, die durch geeignete Kupplungen mit den Ankern verbunden ist.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, . und zwar zeigt:
Fig. ι eine Draufsicht auf die Vorrichtung mit Längsschnitt einiger Teile,
Fig. 2 eine Seitenansicht derselben,
Fig. 3 einen Umschalter, der zur Steuerung der beliebig weit entfernt von diesem aufstellbaren Bewegungsvorrichtung dient,
Fig. 4 ein Schaltungsschema für die Vorrichtung.
Die Vorrichtung besteht aus einem' Rahmen oder einer Grundplatte A, welche die beiden in üblicher Weise gebildeten Solenoide B, B1 trägt. Jedes dieser Solenoide besitzt einen festen Kern C (Fig. 1) und einen losen Kern D, welch letzterer in einer von der Grundplatte A getragenen Muffe E verschiebbar gelagert ist. Die beweglichen Kerne D treten auf den den Muffen E entgegengesetzt liegenden Enden der.Solenoide aus den festen Kernen C aus und setzen sich mit ihren
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Enden F auf die Arme des um die Achse /-/ drehbaren doppelarmigen Hebels G, so daß beim Bewegen des einen losen Kernes der andere sich mitbewegen muß. Von den Lagern / des Rahmens A wird die Welle I getragen, welche durch je.eine Reibungskupplung mit den Kernen 'der beiden Solenoide derart in Verbindung steht, daß die geradlinige Bewegung der Kerne in drehende Bewegung
ίο der Welle umgesetzt wird. Diese Reibungskupplungen bestehen aus je einer auf der Welle / befestigten Scheibe K (Fig. 2), einem dieselbe umfassenden, eine Ausbauchung I besitzenden Bügel L und einem in der Ausbauchung / gelagerten Reibungsblock M. Der Reibungsblock M, der zum Drehen der Scheibe K dient, ist durch einen Hebel N mit dem Kerne D verbunden. Eine am Rahmen befestigte und am Hebel N angreifende Fe-
ao der η dient dazu, die Kerne D so zu halten, daß sie stets den Hebel G beruhten, um so toten Gang und Hämmern zu vermeiden.
Werden die Solenoide B1 B1 abwechselnd erregt, so werden die beweglichen Kerne D1 D abwechselnd angezogen, wodurch die Welle I in Umdrehung versetzt wird, da die Bewegung der Kerne durch Hebel und Kupplungen übertragen wird.
Zur abwechselnden Erregung der beiden Solenoide B1 B1 ist der in Fig. 3 veranschaulichte Stromumschalter bestimmt, der in beliebiger Entfernung von der eigentlichen Bewegungsvorrichtung aufgestellt sein kann. Derselbe besteht aus einem Tragbock O, zwei Magneten P1P1 und einem zwischen diesen' beiden schwingbar gelagerten Anker Q, der einen Kontakt R besitzt, welcher sich abwechselnd gegen einen der beiden festen Kontakte S1 S1 anlegt. Diese an dem sie tragenden Bock O isoliert befestigten Kontakte S1S1 sind mit den Wicklungen der Magnete P bzw. P1 verbunden, die ihrerseits wieder an den Wicklungen B2 bzw. B3 der Solenoide B bzw. B1 angeschlossen sind, die in Verbindung mit einer beliebigen Stromquelle T stehen (Fig. 4). Der zweite Pol der letzteren ist mit dem Kontakte R durch den Anker Q verbunden. Die Solenoide B1B1 besitzen Haupterregungsspulen B2, B3 und Entmagnetisie- rungsspulen BA, B'° von hohem Widerstände. Die Haupterregungsspule des einen Solenoids und die Entmagnetisierungsspule des anderen Solenoids sind parallel miteinander und in Reihe mit einer der Magnetwicklungen P1P1 geschaltet. Die Eiitmagnetisieruiigsspulen sind zum Aufheben bzw. Vernichten des remanenten Magnetismus vorgesehen, der die freie Bewegung des Kernes verzögern würde, wenn der remanente Magnetismus zur Wirkung gelangen würde.
Befindet sich der Anker Q bei geschlossenem Stromkreise der Batterie T :- in der in Fig. 4 gezeigten Stellung, so geht der Strom von der Batterie T durch Spule B2 des Solenoids B1 Magnet P1, Kontakte S1R, Anker Q zur Battcrie T zurück. Bei diesem Stromverlauf wird der Anker Q von dem Magneten P1 angezogen und so der Kontakt R zum Kontakt S1 geschwenkt. Infolgedessen ist der Stromkreis jetzt durch die Spule B3 des Solenoids Β} und den Magneten P geschlossen. Der Strom geht nun von der Batterie T durch die Spule B3, den Magneten P, die Kontakte S1 und R, den Anker Q nach der Batterie zurück, wodurch ein abermaliges Ändern des Stromkreises und 7V Stromlaufes bewirkt wird. Auf diese Weise wird der Anker Q. in Bewegung gehalten und der Kontakt 7? abwechselnd mit S und 5"1 in Berührung gebracht. Diese Lagenänderung vollzieht sich auf Grund von an den Magneten P und P1 angebrachten, die Wicklung einschließenden Kupferhülsen P2 langsam genug, um ein Einwirken der Solenoide B1 B1 abwechselnd auf ihre Kerne zu ermöglichen, ehe der entsprechende Kontakt an S bzw. .S"1 unterbrachen wird. Die Entniagnetisierungsspulen B* bzw. Bs werden gleichzeitig mit den entsprechenden Magnetisierungsspulen abwechselnd erregt, und sie vernichten so die Remanenz im Eisenkerne desjenigen Solenoids, das gerade nicht im Hauptstromkreise liegt.
Die mit der Spule B3 parallel geschaltete Spule B4 nimmt den bei öffnung des Kontakts R1S entstellenden Selbstinduktionsstrom auf und schwächt dadurch die Funkenbildung am Kontakte S, während die mit Spule B" parallel geschaltete Spule S5 in analoger Weise die Funkenbildung am Kontakte S1 abschwächt. Die Selbstinduktionsströme in den Spulen B* und Bs verstärken vorteilhafterweise den Ma- too gnetismus in ihren Magneten, die in demselben Zeitpunkte erregt werden.
Der durch die Batterie T gehende Stromkreis wird durch einen Schalter U geregelt, welcher durch einen Relaiselektromagneten W von einem an geeigneter Stelle befindlichen Druckknopf w aus zur Wirkung gebracht wird. Das eine Ende des drehbar gelagerten Ankers W71 des Magneten W ist mit einer Nase JV2 versehen, welche sich in die in einer Scheibe λ'1 befindlichen Ausschnitte X einlegen' kann, wenn der Magnet W ausgeschaltet ist. Die Scheibe X1 sitzt so auf der Welle I fest, daß der Schalter U, sobald der Relaismagnet W erregt ist, den Hauptstromkreis geschlossen hält, bis die Drehung der Welle 7 so weit erfolgt ist, daß der Teil W2 des Ankers unter Einwirkung einer Feder in den in Betracht kommenden Ausschnitt^ der Scheibe^1 einspringt, wodurch der Erregerstromkreis aller Bewegungsmagnete B und P unterbrochen und gleichzeitig das Weiterdrehen der
Welle I verhindert ist. Die Bewegung ist eine sehr kraftvolle und dabei doch so gedämpft, da die Teile der Einrichtung kein Beschleunigungsmoment haben,, daß die Bewegungsvor-'richtung sofort stillsteht, wenn die Erregung der Solenoide unterbrochen wird.
Die Erfindung gestattet verschiedene Abweichungen in der Konstruktion der in Betracht kommenden Apparate und Stromkreise. ίο Demnach ist die Erfindung nicht darauf be-■ schränkt, daß ihre Haupterregungs- und ent-. magnetisierenden Stromkreise parallel ge-, . schaltet sein müssen; ebenso sollen die Reibungskupplungen die Anwendung von Klinken iindZahnradkupplungen oder gleichen Zwecken dienende Vorrichtungen nicht ausschließen.

Claims (1)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Elektromagnetische Fernstellvorrich-.
    tung, bei der eine Welle durch abwechselndes Erregen von Solenoiden mittels Kerne oder Anker in Umdrehung versetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne /D) abwechselnd mittels Hebel (N) und Kupplungen (K1L1M) die Welle (I) mitnehmen und gleichzeitig sich gegenseitig in die Arbeitsstellung bringen.
    • 2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Erregungsstrom den Solenoiden (D1B1) abwechselnd durch einen Umschalter zugeführt wird, der aus zwei mit den Solenoiden (B bzw. B1) in Reihe liegenden Elektromagneten (P bzw. P1) und einem zwischen letzteren schwingbar gclagerten Anker (O) besteht, dessen Kontakte (R) abwechselnd mit festen, die Enden der Magnetwicklungen (P bzw. P1) bildenden Kontakten (S bzw. S1) in Berührung kommen und dadurch gleichzeitig '40 je einer der Umschaltermagnete (P, P1) ■ und je einer, der Bewegungsmagnete (B,B1) abwechselnd erregt wird.
    3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Solenoid (B bzw. -B1J aus einer magnetisierenden (B- bzw. JS3J und aus einer entmagnetisierenden, im Widerstände höher bemessenen Wicklung · (B* bzw. B*) besteht, von denen die entmagnetisierende Wicklung des einen Solenoids mit der magnetisierenden Wicklung des anderen Solenoids parallel geschaltet ist. '.'.'■
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei,
    äiäiMä^^
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1246927B (de) * 1962-02-24 1967-08-10 Christian Buerkert Temperaturregeleinrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1246927B (de) * 1962-02-24 1967-08-10 Christian Buerkert Temperaturregeleinrichtung

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