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Impulsspannungsgeber für Elektrozäune Es sind Einrichtungen bekanntgeworden,
bei welchen der für die Beschickung der Zaundrähte erforderliche Stromstoß aus dem
Leitungsnetz oder aus einer stationären Batterie entnommen wird. Gegenstand vorliegender
Erfindung bildet eine Einrichtung; bei welcher der Stromimpuls für den Elektrozaun
im Gerät auf magnetelektrische Weise erzeugt wird. Für die Erzeugung magnetelektrischer
Ströme sind auf anderen Anwendungsgebieten bereits ähnliche Einrichtungen bekanntgeworden.
So werden solche Einrichtungen zur Erzielung des Zündfunkens bei Verbrennungsmotoren
angewendet. Hierbei wird ein mit entsprechender Wicklung versehener Anker in einem
durch einen Hufeisen- oder Glockenmagneten gebildeten. Magnetfeld bewegt. Bei dem
hierbei eintretenden Polwechsel entsteht in der Ankerwicklung ein plötzlich auftretender
Stromstoß der kurzzeitig abklingt. Die hierin beschriebene Einrichtung hat den Vorteil,
daß man nicht an ein Lichtnetz oder an eine andere Spannungsquelle gebunden isst.
Man kann zur Verfügung stehende mechanische Energie, z. B. Wind- oder Wasserkraft,
sofort ohne Umwege in elektrische Zaunimpulse umformen. Diese Einrichtung ermöglicht
es, Stromimpulse ohne Schaltung von Kontakten auf den Zaun: zu geben. Es entfallen
damit auch die Ursachen, die in allen bekannten. Geräten zu Störungen Anlaß gaben.
Ferner ist durch das weichere An- und Abklingen des Kraftflusses, als es durch Schaltkontakte
möglich ist, gewährleistet, daß der Zaunimpuls wesentlich oberwellenärmer wird und
infolgedessen keine Störungen in Rundfunkgeräten verursacht.
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Die Übertragung des bisher bekannten Gedankens auf den Elektrozaun
ergibt beispielsweise eine Anordnung, die in Fig. i wiedergegeben ist. Zwischen.
den PoQschuhen i eines kräftigen hufeisenförmigen Dauermagneten z ist ein Anker
3, mit einer Wicklung q. versehen, so gelagert, daß er sich drehen kann. Die Lagerung
erfolgt in den Lagern 5. Setzt
man auf die Antriebsachse 6 des Ankers
3 einen dreiärmgeir Hebel 7 und-hängt in dessen beiden waagerechten Arme zwei Federn
8 ein, die den Anker immer in eine bestimmte. Stellung zu den Polschuhen, zurückführen;,
;so kann eine an dem langen. Hebelende g angreifende Nockenscheibe io den Anker
aus seiner Ruhelage herausdrehen. Hierbei werden, die Federn 8 gespannt. Hat die
Nockenwelle den Hebel in eine. entsprechende weite Stellung mitgenommen, wird der
Anker unter der Einwirkung der gespannten Federn schnell in seine Ruhelage zurückgeführt.
Hierbei tritt ein plötzlicher Polwechsel ein, der in der Ankerwicklung einen Spannungsimpuls
auslöst. Für die Zurückholung des Ankers kann auch eine beliebige Kraft, z. B. die
Schwerkraft oder eine pneumatisch hervorgerufene Kraft, verwendet werden.
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An Stelle der Nockenscheibe können, wie in Fig: 2, auf einer drehbaren
=Scheibe i i entsprechend dem gewollten Zweck mehrere Mitnehmerzapfen 12 angebracht
werden, welche den Schwinghebel mit dem Anker aus seiner ursprünglichen Lage verdrehen.
Die Scheibe kann gemäß Ausführungsbeispiel ein Schneckenrad 13 sein, in welches
eine Schnecke 1q., die durch einen Elektromotor 15 - angetrieben wird, eingreift.
Wählt man die Umdrehungszahl des Motors und das Übersetzungsverhältnis von Sdhnecke
zu Schneckenrad so, daß in einer Winkelbewegung von einer Rolle zur anderen; etwa
i Sekunde verstreicht, so, bewirkt diese Anlage im Dauerlauf jede Sekunde ein Zurückschwingen
des Ankers, wobei- der Anker-' hebel von dem Mitnehmerzapfen frei gelassen wird.
Es wird hierbei also in jeder Sekunde oder in einem anderen beliebigen Zeitabstand
ein Stromstoß erzeugt, der einen gewollten, vorher genau fest bemessenen Stromimpuls
auf die Zaunanlage gelangen läßt.
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Der gleiche Effekt kann auch auf- anderer Konstruktionsbasis erzielt
werden. Fig.2 stellt eine Einrichtung dar, bei welcher eine mit einem Kern versehene
Spule 16 fest angeordnet ist und ein entsprechend gelagerter und geformter Magnet
17 -in Stab- oder Kxeuzfo-rm an den Polschuhen 18 der Spulen vörbeischwingen
kann. Erfolgt' die Betätigung dieses permanenten Magneten in ähnlicher Weise, wie
in Fig. i oder 2 dargestellt, so wird hier ein gleicher Effekt erzielt, wobei jegliche
Kontakte überflüssig geworden sind.
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Eine Kraftflußänderung kann auch, wie in Fig. 3 dargestellt, durch
einen magnetischen Nebenschlwß erreicht werden, indem; man einen Kürzschlußbügel
ig in einen magnetischen Kreis mit der gleichen oder einer ähnlichen Betätigungseinrichtung
wie in Fig. i oder 2 hineinschnellen läßt, der von dem Dauermagneten zö und den
Polschuhen 2,1, die mit dem Kern der Spüle verbunden sind, gebildet wird. Dabei
ist es gleichgültig, ob. dieser Kurzschlußbügel parallel zur Spule oder parallel
zu der magneto-motorischen Kraftquelle liegt.
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Bei der Ausführung des Erfindungsgedankens ist es ohne Belang, ob
die Wicklung in Primär- oder Sekundärwick jung aufgeteilt und mit einer Unterbrechungsvorrichtung
für den Primärkreis vorgesehen ist oder nicht: Auch ist es -.belanglos, ob der Aufbau
in zwei- oder mehrpoliger Form erfolgt. Für den Gegenstand der Erfindung ist es
unwesentlich, ob der Magnet oder die Spule in einem Radius um eine feststehende
Achse be-,vegt oder in einer Geradführung geführt oder der Magnet in einer beliebigen
Bewegung an der Spule oder die Spüle an dem Magneten vorbeigeführt wird. Während
zum Antrieb der Bewegungseinrichtung hier ein Elektromotor vorgesehen ist, kann
die Einrichtung jedoch auch . mit allen anderen Energiequellen in geeigneter Form
betrieben werden. So ist es z. B. möglich; als Antriebskraft den Wind zu benutzen
oder aber die Schwerkraft: Auch ist es möglich, beide Antriebsarten kombiniert anzuwenden,.
Zu diesem Zweck wird durch eine geeignete Wind kraftanlage von entsprechender Größe
ein Gewicht auf eine bestimmte Höhe durch ein Vorgelege gehoben: Das emporgehobene
Gewicht hat das Bestreben, wieder herunterzusinken, um auf ein Schneckengetriebe
oder ähnliches zu wirken, wie dieses in den Beispielen i und 2 vorgeschlagen ist.
An Stelle des Elektromotors setzt die Schwerkraft die Nockenscheibe in Bewegung
und bringt damit den Anker oder den Magneten in die gewünschte Schwingung oder Drehbewegung.
Solange der Wind mit entsprechender Stärke weht, wird er durch eine Spezialümschaltvorrichtung
den Antrieb des Impulsspannungsgebers übernehmen. Sinkt die Stundengeschwindigkeit
des Windes unter ein zulässiges Maß, setzt sieh die Ablaufbewegung des Fallgewichtes
in Tätigkeit und läßt den Impulsspannungsgeber während dieser Zeit durch das Schwergewicht
in Betrieb halten. Bei entsprechender Bemessung der einzelnen Teile wird es möglich
sein, bei nur einigen Stunden Wind innerhalb 24 Stunden die Anlage immer für die
Abgabe von stets gleichmäßigen Stromimpulsen in Betrieb zu hatten. Eine weitere
Möglichkeit wäre die, eine Windkraftanlage aufweinen Generator arbeiten zu lassen,
der seinen Strom an einen Sammler. als Energiespeicher abgibt. Dieser wiederum treibt
den Motor, wie in Fig. i und 2 angegeben.