DE225565C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B5/00—Visible signalling systems, e.g. personal calling systems, remote indication of seats occupied
- G08B5/22—Visible signalling systems, e.g. personal calling systems, remote indication of seats occupied using electric transmission; using electromagnetic transmission
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnets (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
"JVi 225565-KLASSE
74 c. GRUPPE
C. LORENZ AKT.-GES. in BERLIN.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Empfangseinrichtung zur elektrischen Fernübertragung
von Bewegungen, welche in der Weise wirkt, daß aufeinanderfolgende Stromstoße
gleicher Polrichtung eine schrittweise Bewegung nach einer Richtung hervorrufen,
während aufeinanderfolgende Stromstöße der anderen Polrichtung eine schrittweise Bewegung
nach der entgegengesetzten Richtung
ίο bewirken. Ein Stromimpuls soll aber nicht
nur den Empfänger in bekannter Weise einen Schritt weiter schalten, sondern zugleich diesen
Schaltschritt auch genau und sicher begrenzen und unter allen Umständen eine
größere als die gewünschte Bewegung selbst bei viel zu starkem Strom verhindern. Gleichzeitig
sollen zur Ersparung von Leitungen die Schalt- und Sperrorgane elektrisch derartig
gesteuert werden, daß dieselben Teile, die bei der einen Stromrichtung das Schalten
bewirken, bei der anderen das Sperren zu verrichten haben.
Die Einrichtung kann für die verschiedenartigsten Zwecke Verwendung finden, z. B. zur
Übermittlung von Befehlen auf Schiffen, in Bergwerken und Festungen, im Eisenbahndienst
usw. Die Anzahl der zu übermittelnden Signale oder die Zahl der eingeschalteten Empfänger ist eine ziemlich unbegrenzte. Die
Leitung zwischen Geber und Empfänger besteht aus Hin- und Rückleitung.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. .
Fig. ι veranschaulicht eine komplette Empfangseinrichtung
in Verbindung mit einem Geber und der Stromquelle.
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Fig. 2 enthält eine' andere einfachere Anordnung des Geberschalters, wodurch eine
Doppelbatterie erforderlich wird.
Fig. ι und 3 stellen die verschiedenen Positionen
der Hebel und Klinken bei einer Drehrichtung des Empfängers dar, während
Fig. 4 und 5 die Arbeitsweise der Klinken bei der entgegengesetzten Drehrichtung zeigen.
Fig. 6 und 7 veranschaulichen eine beispielsweise Ausführungsform der Signaleinrichtung
ohne polarisierten Magneten unter Verwendung von drei Leitungen.
Gemäß der Erfindung bewirkt ein beim Geber geschlossener Strom eine Erregung der
Empfängermagnete derart, daß ein einarmiger Hebel eine an seinem freien Ende befindliche,
durch einen Stahlmagneten polarisierte Doppelklinke in der Längsrichtung der Klinke bewegt und dadurch das mit dem
Signal verbundene Räderwerk um einen Zahn dreht, dieses aber zugleich sperrt, so daß die
darauf folgende Stromunterbrechung weder eine Rücktrittsbewegung der Räder in ihre
Anfangsstellung, noch ein Weiterschleudern der Räder um mehr als einen Zahn verursachen
kann.
Fig. ι stellt den Empfänger in seinem stromlosen Ruhezustande dar. Der dazu erforderliche
Geber besteht aus einem doppelpoligen Schalter A, B. Wird dieser in der Richtung nach A geschlossen, wie in Fig. 1
durch gestrichelte Linien dargestellt ist, so tritt ein Stron vom Pluspol der Batterie
über A in die Leitung, erregt den kräftigen Fortschaltmagneten 1 des Empfängers,
nimmt sodann seinen Weg über die Spulen
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der Magnetkerne 2 und 3 des durch den Stahlmagneten 4 polarisierten Klinkenmagneten
und geht durch die Erde über den Geberkontakt B zum Minuspol der Batterie zurück.
Bei diesem Vorgang wird zuerst der Hebelarm 5 der polarisierten, leicht empfindlichen eisernen
Doppelklinke 5, 6 an den Kern '2 gezogen, während zugleich das Hebelende 6 infolge der
Polarität von dem Magnetkern. 3 abgestoßen wird, wie die gestrichelten Linien in Fig. 1
darstellen, so daß der Zahn 7 am Hebelarm 6 in das Sperrad 8 eingreift. Mit dem Sperrrad
8 fest verbunden ist das Zahnrad 9 und das mit Rasten versehene Rad 10. Jetzt übt
der etwas langsamer wirkende, aber kräftige Fortschaltmagnet 1 seine magnetische Wirkung
auf den Fortschalthebel 11 aus und zieht diesen an. Da der Fortschalthebel 11
bei 12 seinen festen Drehpunkt hat, so nimmt er dabei den um 13 drehbaren Klinkenhebel.
5, 6, dessen Arm 6 vorher in das Sperrad 8 gefaßt hat, mit und treibt die drei Räder 8,
9, 10 in der Richtung des Pfeiles. Da das Zahnrad 9 mit seinen Zähnen in das gleichgroße
Zahnrad 14 · eingreift, welches seinerseits mit dem Sperrad 15 fest verbunden ist, so
bewegt sich dieses entgegengesetzt, also im Sinne des Uhrzeigers, herum. Die Fig. 3
veranschaulicht diese Hebelbewegungen auf halbem Wege. Es ist daraus zu ersehen, daß
der Arm 5 des Klinkenhebels 5, 6 mit seiner schiefen Fläche den festen Gleitstift 16 berührt,
welcher nun bei der letzten Hälfte der Hebelbewegung den Arm 5 in das Sperrad 15
eingreifen läßt. Auf diese Weise wird das Räderwerk um einen Zahn gedreht, während
■ eine Bewegung . darüber hinaus zugleich gesperrt wird. Fig. 3 zeigt in ihren gestrichelten
Linien die angezogene Grenzlage der Hebel, in welcher beide Räder 8 und 15 gesperrt sind.
Erfolgt nun am Geber die Stromunterbrechung, so daß der Schalter wie in Fig. 1
wieder stromlos zwischen A und B steht, so zieht die Abreißfeder 17 den Hebel 11 gegen
den festen Anschlag 18 zurück, während die mit einem Röllchen versehene Feder 19 das
Rad 10 und zugleich das ganze Räderwerk festhält und so den durch den Stromstoß
hervorgerufenen Schaltschritt sichert.
Die Räder 8, 15 uud 10 sind von gleicher
Zähnezahl. Die Federn 20 und 21 sind so abgestimmt, daß der Klinkenhebel 5, 6 in der
stromlosen Ruhelage möglichst gleichen Abstand von den Magnetkernen 2 und 3 erhält.
■ Bei jedesmaligem Schließen der Geberkontakte in der Richtung nach A wird das
Räderwerk des Empfängers nach oben beschriebener Weise in der Richtung der Pfeile
in Fig. ι um einen Zahn weitergeschaltet.
Sollen nun die Räder des Empfängers und mit ihnen das Signal in entgegengesetzter
Richtung fortbewegt werden, so wird der Geberschalter in der Richtung nach B geschlossen,
wobei der gewöhnliche Elektromagnet ι den Hebel 11 wieder anzieht, nachdem
der Arm 6 (Fig. 4) des Klinkenhebels 5, 6 infolge der umgekehrten Polrichtung von
dem Magnetkern 3 des polarisierten Magneten angezogen ist. Der weitere Vorgang spielt
sich jetzt in entsprechender Weise wie in Fig. ι und 3 ab, · nur mit dem Unterschied,
daß der Arm 5 (Fig. 4 und 5) jetzt als Schaltklinke und Arm 6 als Sperrklinke wirkt. Fig. 4
stellt den Klinkenhebel 5, 6 dar, nachdem dieser den ersten Stromimpuls bekommen hat,
während die gestrichelten Linien die Hebel in der Mittelstellung auf halbem Wege zeigen, in ·
welcher Stellung das Gleiten der schiefen Fläche an Arm 6 auf Stift 22 beginnt. Aus
Fig. 5 ist die angezogene Grenzstellung ersiehtlieh,
in welcher der Hebelarm 6 durch Gleiten auf dem^ festen Anschlage 22 mit seiner Sperrnase
7 das Sperrad 8 hemmt. Das Umpolarisieren des Stromes hat demnach die Funktionen der beiden Hebelarme des Klinkenhebeis
vertauscht.
Die in Fig. 6 dargestellte beispielsweise Ausführungsform der Signaleinrichtung besitzt
statt des polarisierten Magneten zwei gewöhnliche Elektromagnete 28 und 29 zur
Steuerung der beiden getrennten Klinken 31 und 32 und statt des Räderwerkes eine auf
einer Achse drehbare Signaltrommel 23, welche an ihren beiden Stirnseiten mit Sperrzähnen 24
und 25 ausgerüstet ist und an einer Seite des Zylinders mit Ausfräsungen 27 für die Festhaltung
versehen ist. Letztere wird durch die Feder 30 bewirkt.
Die Wirkungsweise ist im übrigen entsprechend wie bei Fig. 1 bis 5.
Durch Schließen des Geberschalters C, D in der Richtung nach C erregt ein vom Pluspol
der Batterie in die Leitung tretender Stromstoß den Fortschaltmagneten 26 und den
Klinkenmagneten 28. Dabei wird die Klinke 31 durch den Magneten 28 ausgelöst, während
die Klinke 32 als Schaltklinke in Tätigkeit tritt. Die Klinke 31 tritt durch Gleiten
ihrer schiefen Fläche auf Anschlag 35 bei der letzten Hälfte der Bewegung des Ankers 34,
welcher bei 33 seinen festen Drehpunkt besitzt, in der beschriebenen Weise sperrend in
Tätigkeit. Bei Stromunterbrechung folgt der Anker hebel 34 dem Zuge der Feder 36. Die
Haltefeder 30 sichert die Stellung der Signaltrommel.
Der Kontakt des Geberschalters C, D in der Richtung nach D bewirkt die Erregung
der Magnete 26 und 29 und läßt dabei die stromlose Klinke 31 als Schaltklinke und die
angezogene Klinke 32 als Sperrklinke in Funktion treten. ·
Die Signaltrommel wird jetzt in umgekehrter Drehrichtung bewegt.
Claims (2)
- Patent-An Sprüche:
.5i. Elektromagnetische Schalt- und Sperrvorrichtung zur Signalübertragung, gekennzeichnet durch eine von einem Elektromagneten (i) bewegte und von einem po- larisierten Magneten (2, 3) derart gesteuerte Doppelklinke (5, 6), daß, wenn die eine Klinke durch Stromstöße gleicher Richtung in eins von zwei miteinander gekuppelten Zahnrädern als Schaltklinke eingreift und die Räder schrittweise weiterschaltet, gleichzeitig die andere Klinke beim letzten Teil ihrer Bewegung durch Gleiten an einer schiefen Fläche sperrend in das zweite Zahnrad greift und dadurch die Fortbewegung genau begrenzt, während durch Stromstöße entgegengesetzter Richtung die Schaltklinken ihre Funktionen als Schaltklinke und als Sperrklinke zur Hervorbringung der anderen Dreh-) richtung vertauschen. - 2. Ausführungsform der Schalt- und Sperrvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalt- und Sperrklinkenpaar seine Wirksamkeit unter Ersetzung des polarisierten Magneten durch zwei gewöhnliche Elektromagnete (28, 29), unter Vermeidung besonderer Zwischenglieder, direkt auf eine mit Sperrklinkenzähnen (24, 25) versehene Trommel (23) o. dgl. überträgt, derart, daß die Sperrung ebenfalls durch Gleiten der betreffenden Klinke an einer schiefen Fläche hervorgerufen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=486194
Family Applications (1)
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