DE276751C - - Google Patents

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DE276751C DENDAT276751D DE276751DA DE276751C DE 276751 C DE276751 C DE 276751C DE NDAT276751 D DENDAT276751 D DE NDAT276751D DE 276751D A DE276751D A DE 276751DA DE 276751 C DE276751 C DE 276751C
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    • G08B5/00Visible signalling systems, e.g. personal calling systems, remote indication of seats occupied
    • G08B5/22Visible signalling systems, e.g. personal calling systems, remote indication of seats occupied using electric transmission; using electromagnetic transmission
    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
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    • G08C19/00Electric signal transmission systems
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    • G08C19/18Electric signal transmission systems in which transmission is by pulses using a variable number of pulses in a train

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Description

2iftm * Cjemplor
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 276751 -. KLASSE 74 c. GRUPPE
RUSSISCHE ACT-GES. L.M.ERICSSON & CO. in ST. PETERSBURG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Februar 1912 ab.
Die Erfindung betrifft die Anordnung eines elektromagnetischen, relaisartigen Empfangsmotors mit Planetengetriebe in einem selbsttätigen oder nach Belieben zu betreibenden Fernübertragungssystem.
Der Strom im Empfänger soll hierbei in an sich bekannter Weise geschlossen bleiben und nur zeitweise auf kurze Zeit unterbrochen werden.
ίο Von den seither bekannt gewordenen. Einrichtungen unterscheidet sich der Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemäß dem Anspruch dadurch, daß bei der Herstellung der Stromschlüsse am Geber nicht nur die Ruhestromwicklung, sondern auch eine Hilfsstromwicklung am Empfänger eingeschaltet wird, welch letztere bei der Ankunft des Ankers in seine Ruhestellung wieder ausgeschaltet wird.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist die Vorrichtung in beispielsweiser Ausführungsform näher veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι das allgemeine Schaltungsschema eines Gebers A und eines Empfängers B.
Fig. 2 bis 5 zeigen in verschiedenen Lagen den Schlüssel des Gebers.
Fig. 6 bis Q veranschaulichen verschiedene Lagen der Schlüsselmechanismusteile während einer Umdrehung der Schlüsselachse,
Fig. 10 bis 12 verschiedene Lagen des elektromagnetischen Empfängermotors,
Fig. 13 Schaltung eines Gebers A mit mehreren Empfängern B1 C1 D und E,
Fig. 14 eine allgemeine schematische Ansicht der selbsttätigen Fernübertragung von Apparaten.
Der Geberschlüssel ist folgendermaßen eingerichtet. Die hohle Achse 1 (Fig. 3 und 4) ist in den Lagern der Konsolen 3 und 4 drehbar. Am linken Ende derselben kann eine Kurbel 2 aufgesetzt werden, oder diese Achse kann durch eine passende mechanische Übertragung mit demjenigen Apparat.verbunden werden, dessen Anzeigen der selbsttätigen Fernübertragung unterliegen.
Am rechten Ende der Achse 1 ist eine Scheibe 5 (Fig. 2 und 3) befestigt, an welcher ein auf der Achse 6 frei schwingender Daumen 7, eine von der Scheibe isolierte Federleiste 8 zwischen den Punkten α und b (Fig. 7), eine Federleiste 9 zwischen den Punkten e und fund einer Federleisteio zwischen den Punkten c und d angebracht sind. Diese Federleisten sind voneinander und von der Scheibe 5 mittels isolierender Zwischenlagen 13, 14 und 15 (Fig. 3) isoliert und an der Scheibe mittels isolierter Schrauben 16 befestigt. Von jeder der Leisten führt eine entsprechende Leitung 17, 18 und 19 (Fig. 6 und 7) zu den Ringen 32, 33 und 34 (Fig. 3), die an der Achse 1 befestigt sind und sowohl von der Achse als auch voneinander durch Ringe 20, 21, 22 und 23 isoliert sind. Durch die Reibungskontakte 30 (Fig. 3 und 4) und die Federstege 24, 25 und 26 sind die Ringe 32, 33 und 34 mit den Klemmen 71 verbunden, von denen die
Leitungen 35, 36 und 37 führen. Die Federn 24, 25 und 26 sind voneinander und vom Schlüsselkörper isoliert, an welchem sie mittels isolierter Schrauben 27, 28 und 29 befestigt sind.
Die freien Enden der Federplättchen 9 und 10 haben eine Isolation 38 (Fig. 3). Diese Plättchen 9 und 10 können mit der Platte 8 vermittels der Kontakte 11 und 12 in Berührung kommen, wie in Fig. 3 und 7 angezeigt ist.
Beim Drehen der Achse 1 schiebt sich der Daumen 7 zwischen die Plättchen 9 und 8 oder zwischen 10 und 8, je nach der Drehungsrichtung des Schlüssels. Auf der Zeichnung ist eine Drehung im Sinne des Uhrzeigers angenommen. Die Rolle 49 (Fig. 2 und 6) zwingt den Daumen 7, die in Fig. 7 gezeigte Lage anzunehmen. Dabei legt sich an den Daumen das Plättchen 10 mit seinem isolierten Teil 38 (Fig. 3) an und wird vom Daumen nach außen verschoben, so daß der Kontakt 12 mit dem Kontakt 11 der Platte 8 außer Berührung kommt. Auf der am Schlüsselkörper befestigten Achse 39 (Fig. 2) ist ein Hebel 41 schwingbar, dessen linkes Ende mit einem Bleigewicht 42 versehen ist, welches mittels einer Schraube 43 festgehalten wird. Das andere Hebelende 44 wird nach unten von einer Feder 45 angezogen, welche mittels Schraube 46, die durch eine Öse 47 am Schlüsselkörper hindurchgeht, sowie mittels Muttern 48 reguliert wird. Der Anschlag 51 mit einem eingesetzten Gummistück 52 begrenzt den Gang des Hebels 41. In den oberen Lagern des Schlüsselkörpers ist die Achse 54 (Fig. 4) angebracht, an welcher mit ihrem einen Ende eine Spiralfeder 55 befestigt ist, deren anderes Ende mittels Schraube '56 am Schlüsselkörper befestigt wird. Die Feder 55 wird in etwas aufgezogenem Zustande, je nach der erforderlichen Regulierung des Apparates angeordnet und ist bestrebt, die Achse 54 mit dem auf derselben befestigten Schwungrad 53, das einen Daumen 40 hat, derart zu drehen, daß dieser letztere aufwärts bewegt wird, welche Bewegung jedoch vom Finger 50 des Hebels 41 gehindert wird. Auf derselben Achse 54 ist eine Trommel 57 (Fig. 5 und 6) aus isolierendem Material befestigt, die eine Metallplatte 58 trägt. An der Trommeloberfläche reiben sich Kontaktbürsten 59, die mittels Schrauben 64 (Fig. 4) (in Fig. 1 sind deutlichkeitshalber zwei Platten 58 und 58' gezeigt, die durch einen Stift 103 verbunden sind) auf Federn 60 reguliert werden, welche vermittels der Isolierleisten 61 und 62 und Schrauben 63 am Apparatekörper befestigt sind (Fig. 4). Die Schrauben 65, 66 (Fig. 3 und 4) dienen . als Klemmen für die Leitungen 67 und 68. Die Leitungen 67, 68 (Fig. 1) sind mit den Leitungen 35 und 37 (Fig. ι und 3) verbunden, die ihrerseits mit den von den Platten 9 und 10 führenden Leitungen 19 und 17 (Fig. 1, 6 und 7) in Verbindung stehen. Die Leitung 36 ist mit der von der Platte 8 abgehenden Leitung 18 verbunden.
Aus der Fig. 1 ist ersichtlich, daß die Leitungen 35 und 37 zu den Spulenwicklungen des Empfängermotors führen. Die Leitung 36 führt durch die Elektrizitätsquelle 70 über Leitung 83 zur gemeinsamen Leitung 82, die die Enden der Spulen wicklungen verbindet.
Die Achse des untenstehend beschriebenen elektromagnetischen Motors ist mit dem Zeiger oder irgendeinem anderen Anzeigeorgan des Empfängers verbunden. Von äußerster Wichtigkeit ist es, daß bei zufälligen Erschütterungen die Anzeigen des Empfängers nicht beeinträchtigt werden. Es ist erforderlich, daß die Empfängermotorachse sich nur bei Geberwirkung drehen kann. Die Elektromagnetspulen müssen zu diesem Zwecke ständig stromleitend sein und die Motoranker ständig angezogen.
Aus dem Gesagten folgt, daß der Geberschlüssel der Station A derart eingerichtet sein muß, daß unabhängig von der zufälligen Lage seiner Achse 1 der Elektromagnetspulenstromkreis des Empfängermotors geschlossen ist. Zugleich muß der Strom bei der Drehung der Schlüsselachse je nach der Drehungsrichtung in den rechten und linken Motorwicklungen Unterbrechung erleiden, d. h. in den entsprechenden Leitungen 35 und 37. Dabei muß diese Stromunterbrechung während eines minimalen Zeitzwischenraumes erfolgen, der derart sein muß, daß der Anker des betreffenden Elektromagneten sich in seine obere Lage zurückzubewegen und mit seiner Klinke mit dem Zahn des Sperrades in Eingriff zu kommen Zeit findet, worauf der Strorr inbedingt geschlossen werden muß. Die dritte Forderung besteht darin, daß das öffnen und das Schließen des Stromkreises nur einmal während einer Umdrehung der Achse 1 erfolgt. Mit anderen Worten ist es erforderlich, daß die Anzeige des Empfängers sich um eine Teilung nur in dem Falle ändert, wenn die Achse 1 eine volle Umdrehung nach der einen oder, der anderen Richtung unabhängig von irgendwelchen zufälligen Lagen ausführt.
Fig. ι entspricht der in Fig. 6 gezeigten Schlüssellage. Der Verlauf des Stromkreises in den rechten Motorwicklungen ist wie folgt: 70, 83, 82, 81, 80, 75, 79, 78, 37, 72, 10, 8, 18, 73, 36, 70·
In den linken Wicklungen verläuft der Stromkreis: 70, 83, 82, 94, 93, 77, 92, 91, 35, 104, 9, 8, 18,73,36,70.
Die Stromkreise der beiden Elektromagneten sind geschlossen, die Anker angezogen und die Achse des Motors gesperrt.
Beginnt man die Achse des Schlüssels 1 zu drehen, z. B. in der Richtung des Uhrzeigers, so gerät zugleich auch die Scheibe 5 in Drehung.
,Kommt der Daumen 7 an die Rolle 49 (Fig. 7) an, so zwingt letztere denselben, zwischen die Platten 10 und 8 hineinzugehen (letztere sind vom Daumen isoliert). Der Kontakt 11, 12 wird dabei unterbrochen. Die Platte 10 nimmt die in Fig. 1 punktiert angezeigte Lage an. In dieser Lage wird der linke Stromkreis derselbe wie früher sein, der rechte jedoch wie folgt verlaufen: 70, 83, 82, 81, 80, 75, 79, 78, 37, 72, 17, 68, 60', 59', 58', 103, 58, 59, 60, 67,19,104, 9, 8, 18, 73, 36, 70.
Der Stromkreis ist, wie früher, geschlossen, jedoch nicht durch die Platten 10,8, wie früher, sondern durch Bürsten 59, 59' und Kontaktplatten 58, 58'.
Bei weiterer Drehung der Schlüsselachse wird die in Fig. 8 gezeigte Lage erzielt. Der Daumen 7 kann in die Lücke zwischen den Platten 10,8 nur so viel hineingehen, als es der vorspringende Teil 69 der Scheibe 5 zuläßt.
Bei Drehung der Scheibe 5 wird der Daumen 7, sich gegen die am Hebel 41 befestigte Rolle 49 stützend, diesen Hebel zu heben beginnen. Unter der Einwirkung der Spiralfeder 55 verfolgt das Schwungrad 53 mit seinem Daumen 40 den Finger 50 des Hebels 41. In Fig. 8 ist die äußerste Lage des Hebels 41 angezeigt, gerade vor dem Augenblick, wenn das Ende des Daumens 7 bei der weiteren Drehung der Achse 1 die Rolle 49 freigibt. Bis zu diesem Augenblick ist der Strom des rechten Stromkreises noch immer geschlossen und befinden sich die Platte 58 und die Bürsten 59 in Berührung, obwohl in ihrer äußersten Lage. Sobald das Ende des Daumens 7 die Rolle 49 verläßt (Fig. 9), senkt die Feder 45 schnell den Hebel 41, welcher mit seinem Finger 50 an den Daumen 40 anschlägt, wobei das Schwungrad 53 samt der Achse 54 und der Trommel 57 infolge der Trägheit vom stattgefundenen Schlag sich um einen gewissen Winkel drehen, dessen Größe von der gegenseitigen Regulierung der Spiralfeder 55, der Feder 45, der Gewichte der Teile u. dgl. abhängt. Dabei öffnet sich der Stromkreis zwischen den Bürsten 59, 59' und den Platten 58 und 58' (Fig. 1), und folglich wird auch der rechte Stromkreis geöffnet; der rechte Anker des unten beschriebenen Motors wird durch Federkraft hochgehoben und greift mit seiner Sperrklinke in einen Zahn des Sperrades ein. Der linke Stromkreis bleibt jedoch die ganze Zeit, durch die Platten 8 und 9 führend, geschlossen. Das Ganze wird derart einreguliert, daß, wenn das Schwungrad 53 sich, wie oben erwähnt, dreht und die Achse 54 unter der Einwirkung der Feder die in Fig. 6 gezeigte Lage wieder annimmt, die Kontakte 59 und 59' sowie der rechte Stromkreis sich schließen, der rechte Anker angezogen und die Achse des Motors um einen entsprechenden Winkel gedreht wird. Die folgende Stromunterbrechung findet nur bei der nächsten vollen Umdrehung der Schlüsselachse statt. Ein ganz analoger Vorgang spielt sich im linken Stromkreis beim Drehen des Schlüssels nach der entgegengesetzten Richtung ab.
Aus dem Gesagten folgt, daß der Strom in dem einen oder dem anderen Stromkreis nur durch die Trommel 57 unterbrochen wird; der Daumen 7 veranlaßt je nach der Drehungsrichtung der Achse 1 die Arbeit der rechten oder linken Elektromagnetwicklungen des Empfängermotors.
Aus der beschriebenen Einrichtung und Funktionierung des Schlüssels geht hervor, daß i. im elektromagnetischen Motor der Strom nur auf eine ganz kurze Zeit unterbrochen wird, die mit Berücksichtigung der ordnungsgemäßen Arbeit des Mechanismus einreguliert wird, 2. unabhängig von der Lage der Schlüsselachse die Motorelektromägnete ständig unter Strom bzw. stromleitend sind und 3. zwischen der Tourenzahl und der Drehungsrichtung der Schlüsselachse einerseits und den Anzeigen der Zählvorrichtung andererseits stets eine strenge, sich während der Arbeit nicht ändernde Abhängigkeit besteht.
Der elektromagnetische Motor des Empfängers (Fig. 10, 11 und 12) ist in folgender Weise eingerichtet. Auf einem gemeinsamen eisernen Brett 120 oder auf einer beliebigen Basis, die jedoch mit eisernen Platten 120 versehen wird, sind zwei Elektromagnetpaare 121 und 122 mit Ankern 123 und 124 aufgestellt. Letztere sind um Achsen 125 (Fig. 11 uifd 12) drehbar, die an einer Konsole 126 angebracht werden, welche an der Basis des Motors befestigt ist. Die Schrauben 127 (Fig. 10) dienen als Anschläge, die die Aufwärtsbewegung der Anker beschränken, wenn der Strom in dem Elektromagneten unterbrochen wird und die Anker unter der Einwirkung der Federn 128 diese Bewegung ausführen. Diese Federn sind an den Ankern mittels Schrauben 129 (Fig. 12) befestigt und stützen sich mit ihren anderen Enden gegen die am festen Teile des Apparates befestigten Schrauben 127. Die Schrauben 130 (Fig. 11 und 12) dienen zur Regulierung der Spannung der Federn 128. Die Anker 123, 124 haben ösen 131 (Fig. 12), in welchen Achsen 132 für no die Sperr klinken 133 (Fig. 11) angebracht sind, die durch Federn 134 angedrückt werden. Beim Anziehen des Ankers verschiebt seine Sperrklinke das Sperrad 135 jeweils um einen Zahn. Die mit Federn 137 versehenen Sperrklinken 136 verhindern die Rückwärtsdrehung der Sperräder. Damit das Sperrad 135 dank der Trägheit, besonders, wenn die Kraftwirkung an der . Achse 138 des Motors zur Drehung des Signalzeigers nach der einen oder anderen Seite helfen kann, sich nicht um zwei und mehr Zähne dreht, was die Über-
einstimmung des Gebers mit dem Empfänger beeinträchtigen würde, dient ein Stift 139 (Fig. 11), der am Ständer 126 befestigt ist. Bei angezogenem Anker verhindert dieser Stift, daß die Sperrklinke 133 das Sperrad 135 verläßt, so daß letzteres bei jedem Ankeranziehen sich stets nur um einen Zahn drehen kann. An den Sperrädern 135 sind konische Zahnräder 140 befestigt.
In den Lagern der Konsolen 126 liegt zwischen den Elektromagneten die Achse 138. Die Sperräder 135 und die konischen Zahnräder 140 sind frei auf diese Achse aufgesetzt, wobei sie an der Längsverschiebung einerseits durch die Backen der Konsole 126 und andererseits durch die Nabe der Querachse 141 verhindert werden, die mit der Achse 138 verbunden ist.
Auf den Enden der Querachse 141 sitzen zwei kleine konische Zahnräder 142, die mit den Zahnrädern 140 in Eingriff sind,.
Wie bereits beschrieben, findet beim Drehen der Achse des Schlüssels 1 ein Öffnen und Schließen in dem einen oder dem anderen Wicklungsstromkreise der Elektromagnete 121 und 122 statt, wobei, wenn der eine Anker arbeitet, der andere angezogen bleibt. Die Sperrklinke 133 des arbeitenden Ankers wird ihr Sperrad jeweils um einen Zahn und das mit demselben verbundene Rad 140 um einen entsprechenden Winkel umdrehen. Die kleinen konischen Räder 142 müssen dadurch in Drehung versetzt werden; da aber das gegenüberliegende konische Rad 140 mit seinem Sperrad unbeweglich bleibt, so sind diese kleinen konischen Räder gezwungen, um das unbewegliche Zahnrad 140 herumzurollen, wodurch die Achse 138 des Motors in Drehung versetzt wird. Die Winkelverschiebung derselben wird bei jeden zwei nacheinanderfolgenden Unterbrechungen im Stromkreise einem Zahne des Sperrades 135 entsprechen.
Die Einrichtung des beschriebenen elektromagnetischen Motors beruht darauf, daß während der Einschaltung der Apparate die Elektromagnete stromleitend sein müssen und der Strom nur auf eine ganz kurze Zeit unterbrochen werden darf, die zur ordnungsgemäßen Wirkung des Systems nötig ist.
Um daher große Energieverluste in den Spulen zu vermeiden, muß man deren Wicklungen während der angezogenen Ankerlage mit ganz schwachem Strom speisen. Gleichzeitig ist es jedoch erforderlich, dem Motor zu bestimmten Zeiten eine maximale Stärke zu erteilen, wozu die Wicklungen der Elektromagnete mit starkem Strom gespeist werden müssen, besonders wenn sich der Anker in seiner äußersten zurückgezogenen Lage befindet.
Die Konstruktion des vorliegenden elektromagnetischen Motors bedingt die ÜbereinStimmung dieser zwei entgegengesetzten Forderungen in folgender Weise.
An der Basis des Motors 120 sind Ständer 113 (in Fig. 10 und 11 sind diese Vorrichtungen nur beim rechten Elektromagneten gezeigt; auch der linke Elektromagnet ist in derselben Weise eingerichtet) montiert. Auf diesen Ständern sind Achsen in befestigt, auf denen Hebel 110, 110' aufgesetzt sind, die an ihren oberen Köpfen Kohlenkontakte 117, 117' tragen, die in Fassungen eingesetzt sind und mittels Schrauben und Muttern 106 reguliert werden. Die unteren Enden der Hebel 110, 110' haben eine Isolation 114. Die Feder 115 zwingt die Kohlenkontakte 117 aufeinanderzudrücken, während die Feder 116 den Abzweig 105 des rechten Hebels sich zu heben zwingt.
Die Anker besitzen mittels Schrauben 107 befestigte Daumen 88 aus Isoliermaterial. Diese Daumen sind mit Schrauben 108 versehen, die mittels Muttern 109 reguliert werden.
Jede Elektromagnetspule besteht aus zwei Wicklungen: einer dicken 74 bzw. 76 (Fig. 1) und einer dünnen 75 bzw. yj. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die dünnen Wicklungen mit den Leitungen 35 bzw. 37 und 36 ständig verbunden. Die dicken Wicklungen werden nur vermittels der Hebel 110 eingeschaltet. Solange der Anker nicht angezogen ist, bleibt der Abzweigarm 105 in seiner mittleren horizontalen Stellung, und die Feder 115, welche die unteren Enden der Hebel 110, 110' auseinanderspreizt, zwingt die Kohlenkontakte 117,117' aufeinanderzudrücken. Die Feder 116 äußert bei dieser Stellung der Abzweigung 105 nur eine unbedeutende Wirkung, indem sie dem Kontakte 117' eine gewisse Elastizität verleiht. Wird der Anker angezogen, so stößt er mittels der Schraube 108 gegen die Abzweigung 105 und zwingt die letztere nach unten zu gehen, wodurch der Kohlenkontakt 117 nach rechts (Fig. 10) abgelenkt wird und sich vom Kontakt 117' entfernt und der Stromkreis durch die dicke Wicklung des Elektromagneten unter- χ°5 brochen wird. Bei dieser Ablenkung des Kontaktes 117 nach rechts wird das untere Ende des Hebels 110 nach links abgelenkt, wobei es ■vermittels der Feder 115 auch das untere Ende des Hebels 110' nach links ablenkt und die Feder 116 zusammendrückt. Der Anschlag 118 dient zur Regelung dieser Ablenkungen der Hebel 110,110'. Wird der Strom im Relais (z. B. 122) unterbrochen, so hebt sich der Anker, die Feder 116 dehnt sich aus und treibt die beiden Hebel 110, 110' mit der Feder 115 wieder in ihre mittlere Lage zurück. Die Elektromagnete 121 und 122 werden durch einen schwachen Strom in den dünnen Wicklungen magnetisiert. Dies ist jedoch völlig ausreichend, da die Entfernung zwischen den Magnetkernen und den Ankern in dieser Lage eine minimale
sein wird und die Elektromagnete genügend Kraft zum Anhalten der Anker in angezogener Lage und zum Sperren der Achse 138 des Motors haben werden. Gleichzeitig wird auch der Stromverbrauch und die Erhitzung der Wicklungen minimal ausfallen.
Sobald eine Unterbrechung des einen oder des anderen Stromkreises stattfindet, wird der entsprechende Anker seinen Elektromagneten verlassen. Bei der nächsten Schließung wird der Strom sowohl die dicken als auch die dünnen Wicklungen durchströmen, da die Kontakte 117 und 117' sich nunmehr in Berührung befinden
. werden. Die Kraft der Elektromagnete wird (bei den vorhandenen Konstruktionsbedingungen) eine maximale sein und werden die Anker gleichfalls mit maximaler Stärke angezogen. Indem die Anker fast dicht an die Elektromagnetkerne ankommen, öffnen sie wieder die Kontakte 117 und 117', wodurch die dicken Wicklungen aus dem Stromkreis eingeschaltet werden.
Das ganze beschriebene System kann für Gleichstrom beliebiger Spannung eingerichtet werden. Es ist leicht einzusehen, daß man bei großen Entfernungen zwischen dem Geber und dem Empfänger, falls lange Leitungen unter Arbeitsstrom unerwünscht sind, den Geber (seinen Schlüssel) vermittels Relais, die bei jedem Empfänger aufgestellt werden, einschalten kann. Dann kann der Geber nebst den Empfängerrelais mit Schwachstrom arbeiten, während die Relais nebst den Empfängermotoren mit Hilfe eines Lokalstromes von gewünschter Spannung arbeiten werden.
Ein solches Schema ist in Fig. 13 dargestellt, wobei dieselben Bezeichnungen, wie in Fig. 1 bis 12, beibehalten sind. Gegenüber dem Schema nach Fig. 1 sind gegebenenfalls im Schlüssel
des Gebers folgende Änderungen vorgenommen. Die Trommel 57 muß in Fig. 1 aus Isoliermaterial sein, während sie nach Fig. 13 aus Metall hergestellt wird, jedoch von ihrer Achse isoliert wird. In Fig. 1 sind die Einsätze 58 aus Metall, während gemäß Fig. 13 nur ein Einsatz 58, jedoch aus Isoliermaterial, erforderlich ist. Gemäß Schema in Fig. 1 war es erforderlich, daß die Platten 9 und 10, wenn der Schlüssel nicht arbeitet, in Berührung mit der Platte 8 sein und durch den Daumen 7 je nach der Drehungsrichtung der Schlüsselachse voneinander getrennt werden. Gemäß Fig. 13 muß der Daumen 7 außerhalb der Platten angeordnet sein und je nach der Drehungsrichtung die Platte 9 oder 10 an die Platte 8 andrücken. Gemäß Schema in Fig. 13 führen vom Geber A drei Leitungen 35, 37 und 150. Die Empfänger werden an den erwähnten Stromkreis parallel durch Leitungen 178,181 und 183 angeschlossen.
Dieser Stromkreis wird mit einem Strom niedriger Spannung gespeist und ist gewöhnlich stromlos, denn die Stromsendung findet nur bei der Drehung der Trommel 57 statt..
Die Leitungen 178, 181 und 183 führen entsprechend zu den Klemmen 176, 177 und 151 auf den Relais. Die Anker der Relais 188 und 189 sind an einer Leiste 155 befestigt, die um eine Achse 154 drehbar ist, und in gerader Lage, wie in Fig. 13 gezeigt, mittels Federn 184 und 185 erhalten wird, die sich gegen die unbeweglichen Teile der Relais 186 und 187 stützen. Die Leiste 155 hat Kontakte 156 und 159, welche mit unbeweglichen,, jedoch federnden Kontakten 158 und 161 in Berührung sind. Wie aus dem Schema in Fig. 13 leicht ersichtlich, sind bei den beiden Elektromagneten des Empfängers die Spulen stromleitend und die Anker angezogen, während gleichzeitig im Stromkreis des Gebers (35, 37,150) kein Strom vorhanden ist. Je nach der Drehungsrichtung des= Schlüssels des betreffenden Apparates während der Arbeit des letzteren wird die eine von den Spulen der Relais 152 oder 153 magnetisiert und der entsprechende Anker 189 oder 188 angezogen, wodurch einer von den Kontakten 156, 157 oder 159, 160 geöffnet wird. Der Motor wird dabei ganz in derselben Weise arbeiten, wie bereits nach Schema in Fig. 1 beschrieben war.
In Fig. 14 ist ein Beispiel selbsttätiger Fernübertragung von Anzeigen in Anwendung auf ein Schiffssteuer dargestellt. Selbstverständlich kann auch in diesem Falle ein System mit Relais angewandt werden. In Fig. 14 ist jedoch ein solcher Fall dargestellt, wenn die Übertragung vom Geber zum Empfänger mittels zweier Leitungen erfolgt, wobei die bereits vorhandene Stromleitung, z.B. einer Lichtanlage, ausgenutzt werden kann (gegebenenfalls wird Gleichstrom vorausgesetzt).
Es sei 191 die Achse des Steuers und 190 ein mit derselben verbundener Sektor, der von einer endlosen Schraube 192 gedreht wird, deren Achse in Lagern 194 liegt und von irgendeinem Motor 195 angetrieben wird. Mit ihrem anderen Ende ist die Achse 193 dieses Motors direkt oder vermittels einer passenden mechanischen Übertragung 196 mit der Achse 1 des Schlüssels A verbunden. Diese mechanische Übertragung 196 ist derart zu berechnen, daß die Achse des Schlüssels eine Umdrehung für je eine Teilung entsprechend der gewünschten Genauigkeit der Steuerlageanzeigen ausführt. Die Einrichtung und Anordnung des Schlüssels ist dieselbe, wie bereits beschrieben, nur ist statt der Stromquelle 70 die Leitung 68 mit der Leitung 165 eines bereits vorhandenen elektrischen z. B. eines Lichtnetzes verbunden. Von den Platten 9 und 10 führen Leitungen 35 und 37, die zu den Klemmen 168 und 169 an den Leitungen 170, 171 laufen, an welche parallel vermittels 172 und 173 sowie Leitun-
gen 174, 175 die in Fig. 1 gezeigten Klemmen und 91 angeschlossen werden. Die Klemmen werden mit der Leitung 166 des obenerwähnten vorhandenen Anlagenetzes verbunden. 5

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Vorrichtung zur Fernübertragung von Zeichen u. dgl. mit einem relaisartigen und mit Planetengetriebe versehenen Empfangsmotor, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromagnete je mit einer dicken und mit einer dünnen Wicklung versehen und derart geschaltet sind, daß bei nichtarbeitendem, in den Stromkreis eingeschalteten Motor die Anker durch einen schwachen, die dünnen Wicklungen durchfließenden Strom an den Elektromagneten angezogen bleiben, wogegen bei einer Stromunterbrechung in dem betreffenden Elektromagneten dessen Anker mittels einer Feder abgezogen wird und eine selbsttätige Einschaltung der dicken Wicklungen der Elektromagnete erfolgt, wodurch das nachfolgende Anziehen der Anker, beim Stromschließen, mit einer viel größeren Kraft, verursacht durch das Strömen eines viel stärkeren elektrischen Stromes durch die dicken Wicklungen bewirkt wird, welch letztere wieder selbsttätig ausgeschaltet werden, sobald der angezogene Anker an das Ende seines Hubes gelangt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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