DE40636C - Apparat, um eine elektrische Batterie aus der Entfernung in Thätigkeit zu setzen und die Intensität zu reguliren - Google Patents

Apparat, um eine elektrische Batterie aus der Entfernung in Thätigkeit zu setzen und die Intensität zu reguliren

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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M6/00Primary cells; Manufacture thereof
    • H01M6/30Deferred-action cells
    • H01M6/36Deferred-action cells containing electrolyte and made operational by physical means, e.g. thermal cells
    • H01M6/38Deferred-action cells containing electrolyte and made operational by physical means, e.g. thermal cells by mechanical means

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Intensität zu reguliren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom i. December 1886 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, um eine elektrische Batterie aus der Entfernung dadurch in Thätigkeit zu setzen und die Intensität derselben zu reguliren, dafs die Elemente nach Belieben in die erregende Flüssigkeit getaucht werden.
Zu diesem Zwecke wird ein Apparat angewendet, an welchem die um einen bestimmten Betrag zu hebenden oder zu senkenden Elemente aufgehängt sind, und letztere so jedesmal in die darunter befindliche erregende Flüssigkeit getaucht werden oder nicht, wenn man in diesen Regulator mittelst irgend eines Schlüssels den Strom einer kleinen Localbatterie treten läfst.
Die hierzu dienenden Apparate sind in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
Fig. ι ist eine Vorderansicht der Regulirvorrichtung,
Fig. 2 ein Horizontalschnitt oberhalb der Spulen,
Fig. 3 eine Ansicht von oben nach Entfernung der Spulen,
Fig. 4 eine Detailansicht der Zahnstange, welche die Elemente trägt, sowie der Regulirvorrichtung, um den Auf- und Niedergang der Zahnstange zu begrenzen,
Fig. 5 die Ansicht eines Apparates, welcher angiebt, wie tief die Elemente in die erregende Flüssigkeit eintauchen.
Die Wirkung des Apparates beruht hauptsächlich auf der Combination eines Uhrwerkes, welches durch eine besondere Art von Verkupplung mit einem Getriebe verbunden ist, durch welches eine Zahnstange in Bewegung gesetzt wird, an der die Elemente der Batterie aufgehängt sind.
Diese Verkupplung hat einerseits den Zweck, das Uhrwerk aufser oder in Betrieb zu setzen, und andererseits das Getriebe in der einen oder anderen Richtung in Rotation zu setzen und folglich die Zahnstange auf- und abwärts zu bewegen. Um sich aufserdem auch aus der Entfernung darüber Gewifsheit zu verschaffen, wie weit die Elemente in die erregende Flüssigkeit eintauchen, wird auf elektrischem Wege durch einen in der Nähe der Zahnstange angebrachten, selbstthätig wirkenden Schlüssel ein in beliebiger Entfernung aufgestellter Indicator in Thätigkeit gesetzt, der auf einem Zifferblatt den Betrag anzeigt, bis zu welchem die Elemente eingetaucht sind.
Das Uhrwerk hat den Zweck, die Welle A durch Vermittelung des Rades B und des auf A sitzenden Getriebes C in Umdrehung zu versetzen und sodann das Zahnrad D mit Hülfe einer Transmission zu bewegen, die aus dem mit dem Rade B in Eingriff stehenden Getriebe F und dem' auf derselben Welle wie F sitzenden Rade G besteht.
Auf der Welle A sitzen zwei kreisrunde Scheiben, von denen jede mit einem Zahn versehen ist. Die eine Scheibe H sitzt fest auf der Welle A und die andere K ist mit dem Rade D fest verbunden; diese beiden Scheiben rotiren somit in entgegengesetztem Sinne, und zwischen denselben liegt ein auf der Welle A beweglicher Verkupplungsmuff I,
der mit einem Zahnrad J versehen ist und dazu dient, die Transmission OPQRS in Thätigkeit zu setzen, welche die Stellung der die Elemente tragenden Zahnstange T regulirt.
Dieser Muff kann von einem gabelförmigen Pendel L auf der Welle A Verschoben werden. Dieses Pendel ist an einer Querstange L' aufgehängt und mit einer Armatur L" aus weichem Eisen versehen, die zwischen zwei Elektromagneten MM liegt. Je nachdem nun mittelst irgend eines Umschalters ein Strom in den einen oder anderen Elektromagneten gesendet wird, wird die Armatur L" nach rechts oder links angezogen und folglich auch der gabelförmige Hebel, sowie der Muff / in demselben Sinne bewegt.
Der Muff I hat auf jeder Seite eine Scheibe JV und IV', von denen jede mit einem Stift versehen ist, so dafs, wenn der Muff nach H zu geschoben wird, der Stift der Scheibe IV' den Zahn dieser Scheibe trifft und der Muff in der Rotationsrichtung der Welle A gedreht wird, während, wenn der Muff gegen die Scheibe K hin geschoben wird, der Zapfen der Scheibe IV von der Scheibe K in einer der Rotation der Welle A entgegengesetzten Richtung mit fortgezogen wird. Wird schliefslich der Muff-1 in seiner mittleren Stellung gelassen, so treffen die beiden Scheiben JV und JV' gleichzeitig die beiden Scheiben H und iv; jede Rotation wird unmöglich und das Uhrwerk bleibt stehen.
Wenn der in einen der Elektromagnete M oder M' gesendete Strom unterbrochen wird, so ist es nothwendig, dafs die Armatur L" ihre mittlere Lage in gleicher Entfernung von den beiden Elektromagneten wieder einnehme. Hierzu dient nun eine Feder L1, welche jeden zurückbleibenden Magnetismus wirkungslos macht und die Armatur, sowie das Pendel L in seine mittlere, dem Stillstande des Uhrwerkes entsprechende Lage zurückführt. Wenn also die beiden Elektromagnete M und M' aufser Thätigkeit sind, befindet der Muff / sich in gleicher Entfernung zwischen den beiden Scheiben H und K und trifft durch Vermittelung der Scheiben JV und JV' auf beide, was zur Folge hat, dafs jede Bewegung aufhört.
Wenn der Elektromagnet M z. B. einen Strom empfängt, so wird der Muff J sich von der Scheibe H trennen und mit der Scheibe K in Eingriff treten; er wird durch letztere somit mit fortgerissen und das Rad J wird die Transmission OPQRS in Thätigkeit setzen, wodurch die Zahnstange T nach aufwärts sich bewegt.
Wird dagegen der Elektromagnet M' in Thätigkeit gesetzt, so wird der Muff I mit der Scheibe H in Eingriff gesetzt, und das Rad J mit der Transmission und folglich auch die Zahnstange werden nach entgegengesetzter Richtung sich bewegen.
Da es nun mit Hülfe des Umschalters leicht ist, den elektrischen Strom in dem einen oder anderen Elektromagneten M oder M' mehr oder weniger lange circuliren zu lassen, so kann man auch die Zahnstange T und mithin auch die Elemente um einen gewünschten Betrag steigen oder fallen lassen, je nach dem Grade, in dem die erregende Flüssigkeit, in welche die Elemente eintauchen, erschöpft ist.
Eine Vorrichtung, durch welche der in die Spulen eintretende Strom selbstthätig unterbrochen werden kann, wenn die Elemente um einen bestimmten Betrag gehoben oder gesenkt sind, besteht, wie in Fig. 4 dargestellt ist, aus zwei federnden Contactvorrichtungen, durch deren jede die zu den Elektromagneten M und M1 führenden Leitungen hindurchgehen. Diese Contacte UU sind jeder aus zwei biegsamen Streifen hergestellt, die im Ruhezustande sich berühren, und durch welche die Leitung hindurchgeht. Der eine dieser beiden Streifen ist langer als der andere, und wenn ein die Zahnstange entlang beweglicher Schieber auf T gleitet, so trifft er auf das Ende des längeren Streifens. Dem Contacte U entspricht ein Schieber T1 und dem Contacte U' ein Schieber T1'.
Wenn die Zahnstange abwärts sich bewegt, so trifft in einem gegebenen Äugenblick, den man nach Belieben durch Regulirung der Stellung des Schiebers T1' bestimmen kann, dieser letztere auf den langen Streifen des Contactstückes U', entfernt denselben von dem kurzen Streifen und unterbricht dadurch die nach dem Elektromagneten M' führende Leitung. Der Gang des Uhrwerkes, sowie die Bewegung der Zahnstange wird dadurch unterbrochen. Wenn dagegen die Zahnstange aufwärts sich bewegt, so wirkt der Schieber T1 auf den Contact U und unterbricht dadurch den nach dem Elektromagneten M führenden Strom, wodurch das Uhrwerk und die aufsteigende Bewegung der Zahnstange und mithin auch der Elemente angehalten wird.
Um sich jeden Augenblick auch an der Stelle, von der aus die Batterie regulirt wird, Gewifsheit darüber zu verschaffen, wie weit die Elemente eingetaucht sind, ist ein besonderer elektrischer Indicator angeordnet, welcher durch einen selbstthätig wirkenden, an dem Mechanismus der Batterie festsitzenden Schlüssel oder Stromgeber in Function gesetzt wird.
Dieser selbstthätige Stromgeber ist folgendermafsen beschaffen.
Auf der Achse des mit der Zahnstange T in Eingriff stehenden Getriebes 5 sitzt ein Rad V, Fig. 2 und 3, welches mit einer ge-
wissen Anzahl von Vorsprüngen V versehen ist.
Diese Vorsprünge treffen bei ihrer Rotation den kleinen Daumen W eines kleinen Hebels W, welcher in einen biegsamen Streifen endigt. Zwei Federn W" W'" haben beständig das Bestreben, den kleinen Hebel in einer bestimmten Lage zu erhalten und ihn im Nothfalle in dieselbe wieder zurückzuführen. Der Hebel W ist beständig in Berührung mit dem Pol einer Batterie, und der Streifen von W liegt zwischen zwei Contactstücken X und X', welche bezw. mit dem einen oder anderen Elektromagneten des Indicators verbunden sind.
Je nachdem die Zahnstange sich auf- oder abwärts bewegt, dreht sich das Rad V in dem einen oder anderen Sinne, und jedesmal, wenn einer der Vorsprünge V vorbeipassirt, wird der Streifen W gegen eines der Contactstücke XX' gestofsen. Die Leitung ist alsdann, geschlossen und. Ströme werden in einen der Elektro magnete des Indicators gesendet, wodurch der Indicatorzeiger auf dem Zifferblatte nach rechts oder links sich bewegt, je nachdem die Zahnstange sich hebt oder senkt, und umgekehrt.
Da andererseits das Rad V um so länger sich dreht, einen je längeren Weg die Zahnstange macht, so folgt daraus, dafs der Zeiger sich um einen Betrag verschieben wird, der der Aenderung in der Stellung der Elemente proportional ist.
Die durch den automatisch wirkenden Stromgeber entsendeten Ströme treten in die Spulen B' oder B" des Indicators (Fig. 5), je nachdem der Strom durch den Contact des Streifens W mit der Klemme X oder X' hervorgebracht wird, d. h. je nachdem die Elemente sich heben oder senken. Angenommen, der Strom gehe durch die Spule B', alsdann wird die Armatur A' angezogen.
Das Ende des Hebels oder der Armatur A' greift in die Zähne des Zifferblattes α und dreht dasselbe um einen gewissen Betrag. Auf der Rotationsachse des Zifferblattes kann man einen Zeiger anbringen, der durch seine Lage die Anzahl der empfangenen Ströme angiebt, und folglich auch, wie aus der Beschreibung des Regulators hervorgeht, den Betrag, um welchen die Elemente gehoben worden sind. Wenn der Strom in die Spule B" tritt, so dreht der Zeiger sich in entgegengesetzter Richtung, gleichzeitig bewegt der Regulator die Elemente abwärts.
Es war nothwendig, dem Zifferblatte und folglich auch dem Zeiger eine gewisse Festigkeit zu geben. Hierzu dient eine um eines ihrer Enden oscillirende Stange b, an deren anderem Ende ein kleiner Streifen m sich befindet, welcher beständig in einen entsprechenden Zahn des Rades α eingreift und denselben nur dann freigiebt, wenn der Strom in einer der Spulen circulirt und die Armaturen A' oder A" sich nähern, um das Zifferblatt zu drehen.
Dies wird mittelst eines kleinen Hebels g erreicht, an dessen einem Ende eine kleine Stange h sitztj<: die gegen einen mit gerundeter Oberfläche versehenen Knopf η der Armatur A' oder A" drückt.
Ist z. B. die Armatur A' angezogen, so gleitet der Knopf η über h, wodurch der Hebel g sich neigt und die Stange b sich hebt, so dafs das Rad α freigegeben wird. Die Armatur fährt fort vorzurücken und die kleine Stange h geht um den Knopf η herum. Der Hebel g fällt alsdann derartig zurück, dafs der Streifen m von neuem in einen Zahn des Zifferblattes α eingreift und ihn festhält.

Claims (1)

  1. Pa tent-Ansprüche:
    An einem Apparate, mit welchem eine elektrische. Batterie aus der Entfernung in Thätigkeit gesetzt und die Intensität derselben regulirt wird:
    ι. Die Combination eines Uhrwerkes mit einer Ausrückungsvorrichtung, mittelst welcher durch Vermittelung eines Triebwerkes eine Zahnstange in Bewegung gesetzt wird, an welcher die Elemente einer Batterie aufgehängt sind, und welche besteht aus:
    a) einem Muff /,welcher auf der einen Seite mit einem Zahnrade J und einer mit einem Stift ausgestatteten Scheibe N' und auf der anderen Seite mit einer zweiten, ebenfalls mit einem Stift ausgestatteten Scheibe N versehen ist und dadurch nach rechts oder links ver-
    . schoben wird, dafs zwei Elektromagnete auf eine zwischen ihnen befindliche Armatur L" wirken, die an einem gabelförmigen und den Muff / umklammernden Hebel L sitzt;
    b) zwei Scheiben H und K, von denen jede auf ihrem Umfang mit einem Zahne versehen ist und auf derselben Welle wie der Muff /, und zwar auf jeder Seite desselben sitzt, wobei die eine Scheibe auf der Welle fest, die andere dagegen auf derselben beweglich ist, und die Scheiben in entgegengesetzter Richtung rotiren, und wo die mit Stiften versehenen Scheiben N und N', sowie die Scheiben H und K derart angeordnet sind, dafs im Ruhezustande die Scheiben N und N' mit den entsprechenden Scheiben H und K in Eingriff treten und dadurch den Apparat zum Stillstande bringen, während andererseits je nach der Richtung, in welcher durch Ver-
    mittelung der Elektromagnete der Muff verschoben wird, letzterer mit der Scheibe H oder K in Eingriff kommt und dadurch die Transmission derartig in Umdrehung versetzt, dafs die Zahnstange auf- oder abwärts bewegt wird, und zwar während der ganzen Zeitdauer, wahrend welcher der eine oder andere Elektromagnet M oder M' sich in Thätigkeit befindet.
    2. In Combination mit dem in Anspruch i. angegebenen Apparate, um Batterien aus der Entfernung zu reguliren, eine Vorrichtung, die den Zweck hat, die Auf- und Niederbewegung der Elemente selbstthätig zu begrenzen, und aus zwei Contactstücken U und U' besteht, von denen jedes aus zwei biegsamen und im Ruhezustande sich berührenden Streifen besteht, wobei, um die Elemente zu heben, die zu dem diesbezüglichen Elektromagneten gehende Leitung durch das untere Contactstück U und die zu dem anderen Elektromagneten gehende Leitung durch das Contactstück TJ' läuft, und ein auf der Zahnstange beweglicher Schieber T1' die biegsamen Streifen des oberen Contactstückes U' von einander trennt, wenn die Bewegung abwärts vollendet ist, um den Strom zu unterbrechen und den Gang des Apparates zum Stillstande zu bringen, während ein anderer Schieber die Streifen des unteren Contactstückes von einander trennt, um den Strom zu unterbrechen, wenn die Zahnstange sich genügend aufwärts bewegt hat..
    3. In Combination mit dem oben beschriebenen Apparat, um Batterien aus der Entfernung zu reguliren, der selbstthätige, den Indicator in Bewegung setzende Schlüssel oder Stromgeber, bestehend aus einem mit einer gewissen Anzahl von auf der Welle des mit der Zahnstange T in Eingriff stehenden Getriebes S sitzenden Vorsprüngen versehenen Rade V in Verbindung mit einem Hebel W, welcher mit einem der Pole einer Localbatterie beständig im Contact sich befindet und durch das mit Vorsprüngen versehene Rad hin- und herbewegt wird, je nachdem die Zahnstange sich auf- oder niederbewegt, so dafs eine Berührung mit den Klemmen X oder X' hergestellt wird, welch letztere mit dem einen oder anderen der Elektromagnete des Indicators in elektrischer Verbindung stehen.
    4. In Combination mit . dem oben beschriebenen Apparat, um Batterien aus der Entfernung zu reguliren, die Vorrichtung, durch welche der Grad angegeben wird, bis zu welchem die Elemente der Batterie eingetaucht sind, und welche in der Combination zweier Elektromagnete B' und B" besteht, deren Armaturen A' und A" doppelte Sperrklinken h besitzen, welche in dem einen oder anderen Sinne ein halbkreisförmiges Zahnradsegment α bewegen, auf dessen Welle ein auf einem beliebigen Zifferblatte sich bewegender Zeiger befestigt ist, wobei eine mit einem Streifen m verbundene Hebelvorrichtung b den Stillstand des Rades α bewirkt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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